Du erzählst, dass der Playboy ein digitales (bzw. digital besseres) Medium werden muss (völlig zu Recht) und stellst dann diese Frage? Sorry.
Natürlich wird der Mitarbeiter der Bild-Zeitung, der Bunten, von RTL-Exclusiv, ZDF Leute heute (keine Ahnung was es davon noch gibt oder wie heißt, aber bei jedem Boulevard-Medium und TV-Sender gibt es eine "Society"-Redaktion) Mitglied des geschlossenen Mitgliederbereichs. Wir, die wir in diesem Forum diskutieren, und sämtliche Menschen, die auf ihren ähnlichen Foren, Social-Media-Kanälen, Telegram-Gruppen und was auch immer noch über den Playboy sprechen, werden ohne Probleme die entsprechenden Namen benennen können. Selbst wenn man in der Theorie (in der Praxis wird das schwer) den Journalisten eine Namensnennung in ihren Medien verbieten wollte (was z.B. schon bei den Pay-Walls diverser Zeitungen kaum funktioniert, weil man auch diese kostenpflichtigen Inhalte auf frei zugänglichen Medien, sofern man korrekt zitiert und die Quelle benennt, in Kurzform wiedergeben kann) - das Netz selbst kann man eben nicht reglementieren. Und spätestens in dem Moment, wo eine Frau auch außerhalb des Playboys eine öffentliche Person (geworden) ist, werden diese Dinge trotz Mitgliederbereich ganz selbstverständlich überall diskutiert und sind dann auch in den seriösen Medien präsent. Die Bilder sind aus Copyright-Gründen ziemlich sicher in normalen Medien und "seriösen" deutschen Foren herauszuhalten. Aber schon in Ungarn und erst recht auf Fidschi kann nun mal kein Betreiber irgendwelcher Foren realistisch belangt werden.
Dein Wunschbild eines "modernen" Playboy ist an vielen Stellen nicht wirklich modern. Auch wenn ich mir vieles davon wünschen würde. Realistisch ist es aus vielen Gründen leider nicht. Besser geht aber auf jeden Fall, gerade was die "Ansprache" an potentielle Playmates und Rhythmus und Zahl veröffentlichter Bilder angeht. Aber da drehen wir uns im Kreis.
Du scheinst das Prinzip immer noch nicht zu verstehen - oder verstehen zu wollen:
Natürlich gibt es Interesse der Boulevardmedien am Playboy und an den Frauen, die sich für ihn ausziehen - primär an den Prominenten, versteht sich, aber auch an den Playmates.
Und umgekehrt gibt es Frauen, die über Fotos im Playboy auf sich aufmerksam machen und für sich werben wollen - wiederum Prominente ebenso wie Playmates.
Die muss man jeweils aktiv zusammenführen, und fördern, dass sie im Austausch an ihre Inhalte (Medien) bzw. Aufmerksamkeit (Modelle) kommen:
Es spricht doch rein gar nichts gegen die Herausgabe von Pressematerial, das Arrangement von Interviews, die Unterstützung von Playmates, die an irgendwelchen TV-Formaten teilnehmen wollen, durch die Vermittlung von Kontakten und Erteilung von Referenzen, oder auch feste bzw. wiederkehrende Kooperationen, wie - ein willkürliches Beispiel von unendlich vielen Möglichkeiten - bei Preisverleihungen den Laudatoren die zu übergebenden Trophäen von einer dem Publikum als solchen vorgestellten Playmate anzureichen zu lassen, die Spaß an der Aufgabe hat, und dabei für ihre Person werben, die Veranstaltung etwas versüßen, und als Gesicht bzw. Botschafterin Präsenz für die Marke
"Playboy" erzeugen möchte.
Was ich mir bloß vorstellen würde, wäre ein alternatives Modell für junge Frauen, die zwar gerne für Nacktfotos der Marke
"Playboy" posieren, damit aber keine verstärkte öffentliche Aufmerksamkeit erregen möchten.
Das wäre umsetzbar, und zwar nicht nur
gegen die konventionellen Medien, sondern auch und vor allem
mit ihnen!
Beispiele:
April, Thema in den Medien sind u. a. die diesen Monat beginnenden Abiturprüfungen, und Playboy bringt deshalb ein Abiturientinnen-Special mit drei Teilnehmerinnen:
Die Erste will schon gar nicht mehr erst an die Uni, sondern stattdessen von Hintertupfingen, wo sie derzeit noch zur Schule geht, nach Berlin, München o. ä. umziehen, um dort "Karriere" als Schauspielerin, Model, Influencer, Trash-TV-Nudel, Beischläferin prominenter Männer o. ä. zu machen, und sich dazu im ersten Schritt Bekanntheit über einen Playboy-Auftritt aufbauen.
Die Zweite plant, sich ihr Studium über Einnahmen aus einem OnlyFans-Account zu finanzieren, und sucht durch einen Playboy-Auftritt nach einem Anschub, der ihr entsprechende Aufmerksamkeit und den Grundstock einer Fan-Basis bringt.
Die Dritte hingegen ist einfach stolz auf ihren tollen Körper, für den sie aus ihrem privaten Umfeld viele Komplimente bekommt, und hast Lust dazu, sich mal nackt mal in einer seriösen Hochglanz-Fotoproduktion einem interessierten, respekt- und niveauvollen Publikum zu zeigen, möchte damit aber keine sonderliche öffentliche Aufmerksamkeit erregen.
Was spräche nun aus deiner Sicht praktisch und konkret dagegen, die ersten beiden Teilnehmerinnen am hypothetischen Abiturientinnen-Special entsprechend ihren Wünschen und den von ihnen verfolgten Zielen einer-, und den Bedürfnissen der konventionellen Medien nach Inhalten über die Marke "Playboy" andererseits mit diesen zusammenzuführen und ihre Auftritte aktiv zu vermarkten, während die Dritte einfach mit Galerien und Videos im geschlossenen, kostenpflichtigen Mitgliederbereich erscheint, und keine Aufmerksamkeit auf sie gelenkt wird?
Mittlerweile ist September, die Miss September (deren erste Galerien und Videos ich wie die aller PMdMs jeweils am Ersten des entsprechenden Monats veröffentlichen würde) möchte genau wie die dritte Abiturientin im Frühjahr auch nicht ins Rampenlicht, aber in zwei Wochen beginnt schließlich das Oktoberfest, anlässlich dessen es eine
"Miss Oktoberfest" geben wird, deren erste Fotos und Galerien am Eröffnungstag erscheinen werden (und die ich aus Marketinggründen
immer mit einem zu öffentlichen Auftritten eben als Wies'n-Playmate bereiten Modell besetzen würde).
Was spräche hier aus deiner Sicht praktisch und konkret dagegen, den Redaktionen von RTL, BILD & Co. entsprechend frühzeitig partnerschaftlich zu kommunizieren:
"Unsere diesjährige Miss September möchte leider nicht als Playmate vor die große Öffentlichkeit treten. Aber Mitte September ist ja Anstich auf der Wies'n, und unsere Miss Oktoberfest freut sich schon darauf, dann wie jedes Jahr als Studiogast in eure Sendung bzw. als Stargast in den Live-Chat mit euren Lesern o. ä. zu kommen?"
Würdest du wirklich befürchten, die zuständigen Redakteure würden das ablehnen und sagen, sie bringen lieber unter Nutzung des Zitatrechts (§ 51 UrhG) irgendwas über Miss September?
Und selbst wenn einer Redaktion rund um den 1. September noch irgendein Inhalt fehlt, und sie die Lücke unbedingt mit irgendwas über den Playboy würden füllen wollen:
Dann geht man eben die Kontaktliste mit veröffentlichten Playmates und Playboy-Models durch, und findet eine, die Zeit und Lust hat, spontan an einem 90 Sekunden langen Filmbeitrag bzw. 1.500 Zeichen langen Textartikel mit ein bis zwei Fotos über ihren Hund, ihren Lieblings-Eisbecher oder was weiß ich für ein Geknödel mitzuwirken.
Alles doch überhaupt keine Staatsaffäre, oder in anderen Worten:
Ich verstehe das Problem, das du zu sehen meinst, nicht?!
Ein vollkommen anderes Themenfeld ist natürlich die Verbreitung von schwarzkopierten urheberrechtlich geschützten Inhalten aus dem geschlossenen, kostenpflichtigen Mitgliederbereich des Playboy-Onlineangebotes.
Dazu hatte ich ja schon in der alten CPC einmal ausführlich referiert, und auch hier im CB habe ich bereits gesagt:
100 %-ige Sicherheit gibt es natürlich nicht. Die gibt es in keiner Beziehung, weder bei der Benutzung irgendeines Verkehrsmittels (Auto, Bahn, Flugzeug ...), noch beim heterosexuellen Geschlechtsverkehr zwischen zwei fortpflanzungsfähigen Personen, noch beim Verlassen des Hauses während der Saison von Grippe-, Rino-, Corona- oder sonstigen Viren, oder was weiß ich.
Aber natürlich gibt es ganz unterschiedliche, und vielfach im Einzelnen gar nicht einmal sonderlich aufwendige Schutzvorkehrungen und Mechanismen, die insbesondere in Kombination miteinander aber ein sehr hohes Maß an Sicherheit gegen Urheberrechtsverletzungen - die ja letztlich auch
immer im wirtschaftlichen Interesse des Playboys liegt, unabhängig von den persönlichen Interessen der Modelle - bieten.
Es beginnt mit einem unsichtbaren Wasserzeichen, das automatisch jedem heruntergeladenen Foto oder Video hinzugefügt wird, und das wann immer dieses irgendwo im Netz wieder auftaucht, die Zuordnung ermöglicht, über welchen Zugang zum kostenpflichtigen Mitgliederbereich es heruntergeladen wurde.
Darauf sollten die Mitglieder durch einen Text neben einer zu markierenden Checkbox bei Abschluss ihres Abonnements, sowie ggf.. auch durch ein sich vor jedem Download öffnendes, und per Klick auf eine Schaltfläche zu schließendes Popup-Fenster hingewiesen werden.
Auf diese Weise wird jedem Nutzer vor Augen geführt:
Es ist egal, ob über deinen Zugang zum Mitgliederbereich heruntergeladene Bilder und Videos später von einem kirgisischen Internetanschluss aus auf einen Server auf den Fidschi-Inseln hochgeladen werden - die Herkunft des Materials ist zu dir zurückverfolgbar, und du bekommst die Anwalts- und Gerichtspost, und wirst dich zu erklären haben!
(Und für Leute, die sich nicht beim Playboy-Onlineangebot anmelden, um dort Texte zu lesen, bringt Kooperationspartner RTL in einer geeigneten Sendung vielleicht mal einen Bericht über den Ausgang eines Zivilprozesses gegen einen Schwarzkopierer, der getrackt und zu einer saftigen Schadenersatzzahlung verdonnert wurde? So was wirkt auch, vor allem, wenn es sich herumspricht ...)
Weiter geht es damit, dass das Internet auch außerhalb der Reichweite deutscher Gerichte kein rechtsfreier Raum ist (entgegen verbreiteten Vorstellungen auch nie war), nur ein Bruchteil der weltweiten Serverkapazitäten auf Barbados oder in Ruanda oder so steht, und noch weniger Online-Unternehmer solche Orte für den Rest Ihres Lebens nicht mehr würden verlassen können wollen, weil ihnen beim ersten Grenzübertritt die Festnahme aufgrund internationalen Haftbefehls und Auslieferung an die US-Justiz droht. Insbesondere deren Arm ist lang und stark, und er prägt weltweit die Geschäfte und Prozesse im Internet (Stichwort:
Digital Millennium Copyright Act (DMCA)).
Vielmehr operieren zahlreicher Anbieter von digitalem Speicherplatz, insbesondere Bild- und Videohoster, aufgrund des goldenen Handschlags, den vorzitiertes Gesetz ihnen anbietet:
Sie sind erst mal
nicht für das verantwortlich, was Kunden ohne ihr Zutun bei ihnen hochladen, aber sie
sind dafür verantwortlich, dass bei ihnen eingereichte
DMCA complaints auf- und ernstgenommen werden, und ihnen abgeholfen wird.
Damit kann man, und hier spreche ich aus beruflicher Erfahrung, sehr schnell sehr viel erreichen:
Es braucht noch nicht mal teure, spezialisierte Urheberrechtsanwälte oder so was, es genügt, eine Truppe Studenten - und es müssen nicht mal Informatikstudenten sein - für den Mindestlohn an je einen Rechner zu setzen, um das Internet anhand gängiger Suchmaschinen zu durchforsten, und vorgefertigte DMCA-Meldungen an insbesondere gewerbliche Image-Hoster abzusenden. Diese
werden dort ernstgenommen und darauf reagiert, ganz bestimmt erst recht übrigens, wenn der Absender der Playboy ist.
Und was man, aus welchen technischen oder rechtlichen Hinderungsgründen auch immer, an der Quelle nicht löschen kann, kann man immer noch für 99 % der Internetnutzer zu wiederum 99 % unauffindbar machen:
Suchmaschinen wie Google & Co. haben schließlich auch DMCA-Meldestellen, und filtern ihre Suchergebnisse aufgrund Beschwerden, die entsprechenden Hinweise kennt wohl jeder.
Ja, natürlich, es gibt das Darknet, es gibt möglicherweise irgendwelche Filehoster mit Standort in Kasachstan, deren Betreiber zu identifizieren selbst das FBI zwischenzeitlich aufgegeben hat, es gibt geschlossene Tausch-Communities, in die nur vorgelassen wird, wer zuerst einem Kontaktmann sein Tauschmaterial vorzeigt usw., und gegen solche Verbreitungswege für schwarzkopiertes, urheber- und persönlichkeitsrechtsgeschützes Material kommt man mit letzter Wirksamkeit wohl einfach nicht an.
Aber 99 % der Konsumenten schwarzkopierter erotischer Fotos und Videos im Internet sind eben auch bloß so was wie "Gelegenheitsdiebe" - sie gucken sich das an, worauf sie eben ohne großen Aufwand zugreifen können:
"Irgendjemand hat erzählt, die neue Nachbarin, Arbeitskollegin, Kassiererin im Discounter um die Ecke o. ä. war mal im Playboy?
Mal googeln!
Oh, da steht sogar der Name, und was von ,Playboy', das könnte passen!
Ach, Mist, nee, das ist nur 'ne Namensliste, die irgend so ein Blogger über Frauen führt, die mal im Playboy waren, aber da ist kein Foto dabei, ob sie das wirklich ist ...
Mmh, schon drei Seiten Suchergebnisse durchgegangen, und noch nichts Gescheites gefunden ...
Oh, Mann, jetzt aber schnell den Computer runterfahren, und den Fernseher einschalten - Frauke Ludowig geht ja gleich bei RTL auf Sendung! Was dieser Wendler wohl wieder angestellt hat? Und ob sie auf die Gerüchte eingeht, dass der ,Bachelor' in Wahrheit gar nicht mit dem Mädel zusammen ist, dem er die letzte Rose gegeben hat, sondern mit der von DSDS?
Ich bin ja so was von gespannt ...!"
Noch mal zum Mitmeißeln:
Nein, auch eine Kombination all dieser Vorkehrungen bietet
keine 100 %-ige Sicherheit.
Vor allem Leuten, die ideologische Querulanz ausleben wollen, und/oder kriminelle Energie abbauen müssen, indem sie urheber- und persönlichkeitsrechtsgeschützes Material schwarzkopieren und weitergeben, oder sich verschaffen - und dafür u. U. sogar einen vielfach größeren Aufwand betreiben, als es erfordern würde, sich einfach legal als Kunde anzumelden, und diese Inhalte zu beziehen - ist im digitalen Zeitalter wohl nicht mehr absolut, endgültig und dauerhaft beizukommen.
Aber 99 % der Bevölkerung geben bei der Suche nach solchen Inhalten, zu der sie auf welchem Weg auch immer angestiftet wurden, auf, wenn sie nichts finden, worauf sie zugreifen können, ohne sich unter Angabe irgendwelcher Daten (und sei es bloß eine E-Mail-Adresse) anmelden, oder etwas herunterladen, oder bezahlen zu müssen.
Also, noch mal meine Frage:
Was spricht dagegen, jungen Frauen, die im Gegensatz zu sowieso vielen anderen Bewerberinnen mit anderen Interessen und Zielen, die zur Bedienung der Interessen anderer Medien an der Marke "Playboy", und deren Bedarf an Publicity über andere Medien mehr als ausreichen, zwar Lust dazu haben, für schöne Playboy-Nacktfotos zu posieren, aber nicht möchten, dass gleich ganz Deutschland davon erfährt zu sagen:
"Ihr müsst eure Brüste nicht auch in der BILD und bei RTL zeigen, wenn ihr das nicht wollt, wir haben da auch für euch ein passendes Modell der Zusammenarbeit im Angebot?"