VIP Geburtstage

SteveJ

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Die Moderatorin und Schauspielerin Désirée Nosbusch feierte am 14. Januar ihren 60. Geburtstag.
Vor der Kamera steht die gebürtige Luxemburgerin bereits seit ihrer Kindheit.
Heute ist sie vor allem durch ihre Rolle als Polizeipsychologin Cathrin Blake bekannt.

Als Tochter eines luxemburgischen Lkw-Fahrers und einer aus Italien stammenden Schneiderin, erblickte Désirée Nosbusch 1965 im luxemburgischen Esch an der Alzette das Licht der Welt.

Erste Erfahrungen mit dem Rampenlicht sammelte die heutige Moderatorin und Schauspielerin bereits im zarten Alter von zwölf Jahren – damals als Moderatorin bei Radio Luxemburg.
Wer weiß, wie das Leben von Désirée Nosbusch verlaufen wäre, wenn nicht Frank Elstner aus dem Fahrstuhl gekommen wäre... :unsure:
Damals war sie zwölf. Sie war fasziniert von einer Kindersendung bei Radio Luxemburg und durfte mit einer Freundin den Sender besuchen.
Dort begegnete sie Elstner, der sich die Nummer des sprachbegabten Mädchens notierte, das später selbst Sendungen moderieren durfte.
Als Erstes interviewte sie "Winnetou" Pierre Brice. :D

Doch damit nicht genug: Anfang der 1980er Jahre wurde die ARD aufmerksam auf die Kindermoderatorin und engagierte sie, um gemeinsam mit Anke Engelke von der Internationalen Funkausstellung in Berlin zu berichten.

Ein Sprungbrett für die junge Luxemburgerin, es folgten Moderationen für das ZDF.
Unter anderem stand sie für die Musiksendungen "Hits von der Schulbank" (1980), "Hits mit Desirée" (1980) und "Musicbox" (1982) vor der Kamera.
Nosbusch handelte sich den Ruf als "die erste freche Jungmoderatorin im deutschen Fernsehen" ein.

Doch nicht nur im deutschen Fernsehen machte Nosbusch Karriere, auch für das französische Fernsehen stand die junge Luxemburgerin regelmäßig vor der Kamera.
Hilfreich dürfte dabei die Tatsache gewesen sein, dass die Moderatorin sechs Sprachen fließend beherrscht: Luxemburgisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch. ;)

Kein Wunder also, dass Nosbusch bereits für zahlreiche internationale Großveranstaltungen auf der Bühne stand.
Einer ihrer einprägsamsten Aufritte dürfte ihre Moderation beim Eurovision Song Contest 1984 gewesen sein, der damals noch unter der französischen Bezeichnung "Grand Prix Eurovision de la Chanson" lief.

Ihr Filmdebüt feierte die Luxemburgerin als 16-Jährige in dem Kinofilm "Nach Mitternacht" (1981) von Wolf Gremm.
Noch im selben Jahr begann Nosbusch eine vierjährige Schauspielausbildung am Herbert Berghof Studio in New York.
Für skandalträchtige Schlagzeilen sorgte sie 1982: Minutenlang war sie in dem nicht jugendfreien Horrorfilm "Der Fan" nackt zu sehen. :oops:

Ihrer Karriere sollte dies aber nicht schaden. Es folgten weitere Auftritte in Kino- und Fernsehfilmen.
Darunter in "Good Morning Babylon" (1987), "La Femme fardée" (1990) und "Ex und hopp – Ein böses Spiel um Liebe, Geld und Bier" (1991).
Auch in verschiedenen Fernsehserien ist die Luxemburgerin regelmäßig zu sehen:
Für ihre Darstellung der skrupellosen Bankerin Christelle Leblanc in der ZDF-Mini-Serie "Bad Banks", wurde sie 2018 von der Deutschen Akademie für Fernsehen ausgezeichnet.
Für dieselbe Rolle wurde Nosbusch 2019 auch mit dem Grimme-Preis in der Kategorie "Darstellung" ausgezeichnet.
"UFA"-Chef Nico Hofmann ließ damals gegenüber der "Bild" verlauten:
"Désirées Lebensklugheit, ihre Weltoffenheit, all das kommt aufs Schönste zusammen. Désirée hat das Zeug zum europäischen Weltstar. In meinem Herzen ist sie das schon seit langem."

Seit 2019 ist Nosbusch außerdem in der ARD-Krimireihe "Der Irland-Krimi" zu sehen.
Hier verkörpert sie die deutsche Polizeipsychologin Cathrin Blake.
2024 feierte Nosbusch ihr Debüt als Regisseurin für das dänisch-deutsche Filmdrama "Poison – Eine Liebesgeschichte" mit Schauspieler Tim Roth in der Hauptrolle.

Genauso aufregend wie ihr Leben als Schauspielerin ist Nosbuschs Privatleben:
Mit 16 Jahren war die Luxemburgerin in einer Beziehung mit ihrem 26 Jahre älteren Manager Georg Bossert.
Die Beziehung hielt von 1981 bis 1990.
Im Nachhinein erklärte Nosbusch im Podcast des Magazins "Donna", dass sie in der Beziehung "gefangen" war und "unterdrückt" sowie "missbraucht" wurde.
Ihr früherer Manager wurde 1995 von seinem eigenen Sohn nach einem Streit erstochen. :eek:

Nach der Trennung von Bossert war sie von 1991 bis 2002 mit dem österreichischen Filmkomponisten Harald Kloser verheiratet.
Der gemeinsame Sohn kam 1996 zur Welt, die gemeinsame Tochter 1999.
Im Anschluss führte sie eine zweieinhalbjährige Beziehung mit Volkan Baydar, dem Sänger der Popgruppe Orange Blue.
Darauf folgten eine langjährige Beziehung mit Schauspieler Mehmet Kurtuluş und eine einige Monate andauernde Beziehung mit dem früheren Daimler-Chef Dieter Zetsche.
Seit 2018 ist Désirée Nosbusch mit dem Kameramann Tom Alexander Bierbaumer verheiratet.
Das Jawort gab sich das Paar während einer Zeremonie im September 2018 in Italien, die standesamtliche Hochzeit fand bereits einige Monate zuvor statt.

Eine große Ehre wurde der Schauspielerin und Moderatorin 2019 zuteil:
Sie wurde mit dem Verdienstorden des Großherzogtums Luxemburg ausgezeichnet und somit in den Offiziersstand erhoben. 🫡
In ihrer Heimatstadt Esch an der Alzette wurde sie 2024 zudem mit einem Kulturpreis ausgezeichnet. Ein emotionales Ereignis für Nosbusch.
Zu den Gratulanten gehörten unter anderem der luxemburgische Premierminister Luc Frieden und der EU-Abgeordnete Charles Goerens.

Bereits vor einigen Jahren machte sie sich Gedanken über das Älterwerden:
"Was ist, wenn man mich nicht mehr mitspielen lässt und ich aussortiert werde?", fragte sie sich damals selbst.
So schnell wird das allerdings wohl nicht passieren. Zuletzt war sie in der ersten Staffel des Politthrillers "Turmschatten" (2024) zu sehen. :)
 

SteveJ

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Kevin Costner, so gefeierter wie gehasster Hollywood-Star, feiert am heutigen Samstag seinen 70. Geburtstag.

Es gäbe wohl keinen anderen Filmschaffenden, über dessen Misserfolge sich so viele Menschen freuen würden, hat Kevin Costner einmal festgestellt.
Und das ist keine Übertreibung...
Dabei gilt der Mann zu Beginn seiner Karriere, als er Mitte der Achtziger in Filmen wie “Silverado“ oder “Die Unbestechlichen“ auffällt, als kommender Star.
Er hat Präsenz. Und obwohl seine schauspielerischen Mittel nicht unbegrenzt sind, wirkt er.

Aber dann begeht Costner einen Fehler, den ihm Hollywood bis heute nicht verziehen hat: Er feiert einen Triumph, weil er alle Regeln der Traumfabrik missachtet. :oops:
1990 legt er mit “Der mit dem Wolf tanzt“ einen dreistündigen Western hin, ein damals komplett untotes Genre.
Costner übernimmt nicht nur die Hauptrolle, sondern auch die Regie.
Für einen, der sich gerade die ersten Sporen verdient hat und noch nie inszeniert hat, ist das ziemlich gewagt.

Rückblickend kann man sagen, dass trotz des guten Willens in seinem Film viele Stereotype bedient werden, aber rückblickend kann man überhaupt immer alles besser wissen.
1990 jedenfalls ist das Drama eine Sensation!
Bei einem Budget von nicht einmal 20 Millionen US-Dollar spielt es weltweit 400 Millionen US-Dollar ein, alleine in Deutschland werden fast sieben Millionen Tickets verkauft.
Hollywood kapituliert und wirft der Produktion sieben Oscars hinterher. :D

Aber man lauert auf Rache... 🙈
Einerseits hat man eine Schwäche für Typen, die gegen jede Vorhersage Erfolg haben, andererseits fürchtet man sich vor ihnen...

Costner hat in der Folge trotz vernichtender Kritiken unglaublichen Erfolg.
Unglaublich auch in dem Sinn, dass Filme wie “Robin Hood“ oder “Bodyguard“ Kassenschlager sind, obwohl sie erkennbare Mängel aufweisen.
Kritiker stören sich an Costners Aura, die man als selbstgefällig empfinden kann.
Tatsächlich ist mit jeder neuen Arbeit wachsende Hybris zu beobachten.
Costner will die Welt erklären und retten – Postapokalyptisches wie “Waterworld“ oder “Postman“ lassen den Kinosaal wie eine Erziehungsanstalt wirken.
Der verheerende Misserfolg von “Postman“ macht aus dem Superstar 1997 über Nacht eine Witzfigur.
Für Hollywood steht fest: Der ist durch.

Nur macht Costner da nicht mit... :oops:
Er bleibt im Geschäft und trotzt mit bewundernswerter Gelassenheit der Häme. ;)
Mit dem Politdrama “13 Days“ gelingt ihm 2000 ein Comeback, danach rackert er sich mit Filmen unterschiedlicher Qualität zurück in die A-Liga.
Spät erobert er eine neue Nische für sich: die Rolle des Bösewichts.
Gerade das leicht Hölzerne, das man ihm vorwirft, wirkt bei der Darstellung von Psychopathen, Mördern oder Machtmenschen beängstigend gut.
In “Mr. Brooks“, “3 Days to kill“ oder “Draft Day“ ist das wunderbar zu sehen.

Allerdings ist seine große Stärke die Regie, nicht die Schauspielerei.
In seinen Inszenierungen erkennt man den Willen und das Talent zu bildgewaltigem Kino, das psychologische Nuancen nicht vernachlässigt.
Costner ist als Regisseur ein altmodischer Geschichtenerzähler im besten Sinne. Nebenbei ist er Country-Musiker und Weltverbesserer.
Bei der verheerenden Ölkatastrophe im Golf von Mexiko 2010 sind es von Costners Firma entwickelte Maschinen, die das Meer säubern.
Dafür muss ihm der Verursacher BP dem Vernehmen nach einen hohen zweistelligen Millionenbetrag zahlen.

Als Kind soll er Einzelgänger und Außenseiter gewesen sein – er ist es geblieben.
Er würde “Waterworld“ und “Postman“ wieder machen, hat er klargestellt.
Das nennt man wohl Haltung. :)
 

SteveJ

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Man kennt ihn als Stammgast der ORF-Show "Was gibt es Neues?", als Pointenlieferant solo oder im Doppel mit Michael Niavarani oder Thomas Stipsits, als Musicaldarsteller und Bandleader:

Viktor Gernot tritt seit mehr als drei Jahrzehnten auf der Bühne auf - egal, ob im Kabarett-, Musik- oder Entertainerfach.
Am heutigen Samstag feiert der Allrounder seinen 60. Geburtstag!

Der Weg des am 18. Januar 1965 im oberösterreichischen Enns geborenen Sohns eines Bundesheer-Brigadiers schien nämlich geebnet für ein Dasein als Profiwasserratte, wurde der begabte Athlet 1981 doch mit der Schwimmgemeinschaft Wiener Neustadt österreichischer Mannschaftsmeister und 1982 Hallenmeister in der 4 mal 200 Meter Freistilstaffel. (y)
Doch bald legte das Sporttalent nicht nur sein Schwimmdress ab, sondern auch den bürgerlichen Namen Gernot Jedlička, um fortan unter dem Künstlernamen Viktor Gernot - so heißt der Mann dank offizieller Namensänderung seit Ende der 1990er-Jahre auch vor dem Gesetz - den Fokus auf seine musischen Stärken legen.

Am Anfang stand die Musik: 1985-1989 studierte er am Konservatorium der Stadt Wien Musical, Operette und Chanson, nahm an Schauspielworkshops teil und trat als Begleitsänger und -musiker von Roy Black bis Nicole auf.
In das Ende seiner Studienzeit fiel auch die Gründung der Formation Viktor Gernot & His Best Friends, mit der der "Jünger des Gottes Frank Sinatra" bis heute swingt, jazzt und somit sein beständigstes Musikprojekt betreibt.

In der Welt des Musiktheaters reichen die Referenzen von Kaiser Franz Josef im heimischen Kultmusical "Elisabeth“ über Verkörperungen eines Apostels ("Jesus Christ Superstar") und des Oberkellners Leopold ("Im Weißen Rössl") bis zu Rollen in den Musicalerfolgen "Les Misérables“ und "Die Schöne und das Biest“, wo Gernot für seine Darstellung als Lumière 1996 mit dem ersten deutschen Musicalaward I.M.A.G.E. ausgezeichnet wurde.

Die Tür zum humoristischen Fach öffnete sich 1994 mit dem Einstieg bei den Hektikern, als Florian Scheuba, Wolfgang "Fifi" Pissecker und Werner Sobotka Ersatz für den ausgestiegenen Martin "Mini" Bydlinski suchten.

Freundschaftlich wie beruflich lange verbunden ist Gernot mit Michael Niavarani, mit dem er in den 90ern und Nullerjahren sporadisch nicht nur im Kabarett Simpl Sketche zum Besten gab, sondern auch mit den Programmen "Gefühlsecht“ (2006), "2 Musterknaben“ (2010) - prämiert mit dem Österreichischen Kabarettpreis - und dem Musikkabarettabend "Schlageranfall“ (2022) für volle Hütten sorgte.
Kooperationen gab es auch mit Monika Gruber ("Küss die Hand“, 2016) und aktuell mit Thomas Stipsits ("Lotterbuben“).

Solo debütierte der Kabarettist 2003 mit "Freistil“, es folgten "Grätznfest“ (2007) - ausgezeichnet mit dem Ybbser Spaßvogel -, die Werkschau "Viktor Gernot ist nicht ganz allein!“ (2011), "Im Glashaus“ (2013) , "Nicht Wahr?“ (2018) und "Schiefliegen“ (2022).
Zwei Saisonen lang war er außerdem ab 2021 Mitbetreiber der Wiener Praterbühne, die als Corona-Projekt Kleinkunst- und Musikprogramm unter freiem Himmel ermöglichte und insgesamt 60.000 Menschen anzog.

Dem nicht genug, ist der "Salzburger Stier“-Preisträger des Jahres 2012 und leidenschaftliche Tennisspieler auch am TV-Bildschirm ein Altbekannter.
Gernot wirkte abseits des Quotenhits "Was gibt es Neues?" in zahlreichen anderen Serien und Comedy-Formaten mit - von "Soko Donau“ und "MA 2412“ über "Die Biester“ und "Die Kranken Schwestern“ bis zu "Wodka Orange“ (gemeinsam mit Niavarani) und "Novotni & Maroudi“ - und war auch als Moderator etwa der Sendung "Echt lustig“ tätig.

Altersteilzeit oder gar Frühpension dürften bei Gernot derzeit nicht geplant sein.
Denn seit einem dreiviertel Jahr ist der Jubilar mit Stipsits und dem höchst erfolgreichen Programm "Lotterbuben“ unterwegs.
Zahlreiche Termine sind bis Jahresende fixiert. Darüber hinaus kann man Viktor Gernot bald wieder auf der Bühne der Volksoper als George in Jerry Hermans Musicalversion der französischen Dragklamotte "La Cage aux Folles“ erleben.
Und seit zwei Jahrzehnten sorgt er als festes Mitglied des Rateteams von "Was gibt es Neues?" für Lacher.
 
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Erlkönig

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Glückwunsch an Costner .
Hat schon ein paar Klasse Filme gemacht
 

SteveJ

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“Feliz cumpleaños!“ – Und das war Spanisch.
“Buon compleanno!“ – Und das war Italienisch.
“Tillykke med fødselsdagen!“ – Und das war Dänisch.

So oder so ähnlich könnte der Geburtstag von Armin Maiwald beginnen, der heute, am 23. Januar, seinen 85. Ehrentag feiert. :D

Generationen von Kindern sind mit seiner Stimme im Ohr aufgewachsen:
Seit den Siebzigern sprach Armin Maiwald die Off-Kommentare in den Reportagen der "Sendung mit der Maus".
Dabei war ursprünglich gar nicht vorgesehen, dass er, der Papa zweier erwachsener Kinder und seit Jahrzehnten mit Kostümbildnerin Ulla Maiwald verheiratet ist, den Off-Kommentar der Reportagen sprechen würde.
Und doch wurde sie zum Aushängeschild der “Maus“, diese warme, vertraute Stimme. "Klingt komisch, is’ aber so." ;)

Was viele nicht wissen: Er war es auch, der die Sachgeschichten erfunden hat. (y)

Wenn Armin Maiwalds Stimme erklingt, werden Erinnerungen wach an inzwischen Kult gewordene Folgen wie “Wie kommen die Löcher in den Käse?“ (1990) oder “Wie kommen die Streifen in die Zahnpasta?“ (1979). :unsure:
Doch auch schwierige Themen spart die Sendung bis heute nicht aus. Atomkraft, Klimawandel oder die Nachkriegszeit – ganze sechs Folgen widmete die Reihe 1989 diesem Thema.

Es ist eines, das Armin Maiwald, der nicht nur Ideengeber und Sprecher der Sachgeschichten war, sondern auch der Produzent der “Sendung mit der Maus“ ist, persönlich betrifft.
Am 23. Januar 1940 kam er im Rheinland zur Welt. Mitten im Krieg – in einer Region, die davon besonders heftig betroffen war.
Maiwalds Familie wurde ausgebombt, floh nach Schlesien zu den Großeltern, dann über Dresden nach Bayern.
Der Vater fiel als Soldat, mit Mutter und Schwester kehrte der 13-jährige Armin 1953 nach Köln zurück.
Den Irrsinn, der um ihn herum herrschte, wird er als Kind nicht verstanden haben.
Vielleicht gelingt es ihm deshalb so gut, den Buben und Mädchen all die Schönheiten und Schrecklichkeiten dieser Welt verständlich zu erklären.
Fern jeder Schulmeisterei. Sein Konzept hat er mal so erklärt:
“Es sollte Spaß machen, zuzuschauen, man sollte nichts lernen müssen. Allerdings wäre es gut, wenn der Zuschauer ein 'Aha-Erlebnis‘ mitnimmt und am Ende nicht dümmer ist als vorher.“
Mit diesem Ansatz hat er seit den Siebzigern allen Fake-News-Verbreitern eine ordentliche Portion Wahrhaftigkeit entgegengesetzt.

Maiwald und das “Maus“-Team recherchieren gewissenhaft, schaffen es aber, das Wissen so zu vermitteln, dass sich Klein und Groß ernst genommen fühlen und mehr erfahren möchten.
Wohltuend: Da gibt es in unserer ultraschnellen Zeit nicht bloß Videoschnipsel – wie zu Beginn der Sachgeschichten-Reihe nimmt man sich auch heute noch Zeit für die Vermittlung.
“Wir geben keine schnellen Antworten und recherchieren wirklich, bis der Arzt kommt“, hat es Maiwald in der “FAS“ formuliert.

Er selbst war übrigens gar kein so guter Schüler.
“Mathematik und Physik haben mir zwar keine Schwierigkeiten bereitet, aber es war auch nicht so, dass ich ein Physikfan gewesen wäre.“
Auch dies wohl ein Erfolgsgeheimnis:
Maiwald ließ sich von Dingen begeistern, die er selbst erst nicht verstand – und konnte sie dann umso empathischer verklickern. :clap_1)

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! 🥳
 

Ostridil

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“Feliz cumpleaños!“ – Und das war Spanisch.
“Buon compleanno!“ – Und das war Italienisch.
“Tillykke med fødselsdagen!“ – Und das war Dänisch.

So oder so ähnlich könnte der Geburtstag von Armin Maiwald beginnen, der heute, am 23. Januar, seinen 85. Ehrentag feiert. :D

Generationen von Kindern sind mit seiner Stimme im Ohr aufgewachsen:
Seit den Siebzigern sprach Armin Maiwald die Off-Kommentare in den Reportagen der "Sendung mit der Maus".
Dabei war ursprünglich gar nicht vorgesehen, dass er, der Papa zweier erwachsener Kinder und seit Jahrzehnten mit Kostümbildnerin Ulla Maiwald verheiratet ist, den Off-Kommentar der Reportagen sprechen würde.
Und doch wurde sie zum Aushängeschild der “Maus“, diese warme, vertraute Stimme. "Klingt komisch, is’ aber so." ;)

Was viele nicht wissen: Er war es auch, der die Sachgeschichten erfunden hat. (y)

Wenn Armin Maiwalds Stimme erklingt, werden Erinnerungen wach an inzwischen Kult gewordene Folgen wie “Wie kommen die Löcher in den Käse?“ (1990) oder “Wie kommen die Streifen in die Zahnpasta?“ (1979). :unsure:
Doch auch schwierige Themen spart die Sendung bis heute nicht aus. Atomkraft, Klimawandel oder die Nachkriegszeit – ganze sechs Folgen widmete die Reihe 1989 diesem Thema.

Es ist eines, das Armin Maiwald, der nicht nur Ideengeber und Sprecher der Sachgeschichten war, sondern auch der Produzent der “Sendung mit der Maus“ ist, persönlich betrifft.
Am 23. Januar 1940 kam er im Rheinland zur Welt. Mitten im Krieg – in einer Region, die davon besonders heftig betroffen war.
Maiwalds Familie wurde ausgebombt, floh nach Schlesien zu den Großeltern, dann über Dresden nach Bayern.
Der Vater fiel als Soldat, mit Mutter und Schwester kehrte der 13-jährige Armin 1953 nach Köln zurück.
Den Irrsinn, der um ihn herum herrschte, wird er als Kind nicht verstanden haben.
Vielleicht gelingt es ihm deshalb so gut, den Buben und Mädchen all die Schönheiten und Schrecklichkeiten dieser Welt verständlich zu erklären.
Fern jeder Schulmeisterei. Sein Konzept hat er mal so erklärt:
“Es sollte Spaß machen, zuzuschauen, man sollte nichts lernen müssen. Allerdings wäre es gut, wenn der Zuschauer ein 'Aha-Erlebnis‘ mitnimmt und am Ende nicht dümmer ist als vorher.“
Mit diesem Ansatz hat er seit den Siebzigern allen Fake-News-Verbreitern eine ordentliche Portion Wahrhaftigkeit entgegengesetzt.

Maiwald und das “Maus“-Team recherchieren gewissenhaft, schaffen es aber, das Wissen so zu vermitteln, dass sich Klein und Groß ernst genommen fühlen und mehr erfahren möchten.
Wohltuend: Da gibt es in unserer ultraschnellen Zeit nicht bloß Videoschnipsel – wie zu Beginn der Sachgeschichten-Reihe nimmt man sich auch heute noch Zeit für die Vermittlung.
“Wir geben keine schnellen Antworten und recherchieren wirklich, bis der Arzt kommt“, hat es Maiwald in der “FAS“ formuliert.

Er selbst war übrigens gar kein so guter Schüler.
“Mathematik und Physik haben mir zwar keine Schwierigkeiten bereitet, aber es war auch nicht so, dass ich ein Physikfan gewesen wäre.“
Auch dies wohl ein Erfolgsgeheimnis:
Maiwald ließ sich von Dingen begeistern, die er selbst erst nicht verstand – und konnte sie dann umso empathischer verklickern. :clap_1)

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! 🥳
Immer noch ein Pflichttermin mit den Enkeln, wo auch der Opa noch was lernen kann. :)
 

Ostridil

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Michelle, Yvonne Hunziker, schweizerisch, italienische Moderatorin, Schauspielerin und Sängerin wurde am 24. Januar 1977 in Sorengo, Schweiz geboren, und feiert heute ihren 48. Geburtstag. Da wünschen wir alles Gute und viel Gesundheit.
Michelle Hunziker, Tochter einer niederländischen Handlungsreisenden und eines Schweizer Kunstmalers wuchs an verschiedenen Orten auf. Nach einem Umzug nach Bologna im Jahr 1993 arbeitete sie als Katalogmodel. Ihre Bekanntheit stieg durch eine Dessouskampagne, die sie 1995 zu Italiens schönsten Po erklärte. Ab 1996 präsentierte sie verschiedene Fernsehshows in Italien und der Schweiz. Zu ihren Erfolgen gehörte ,,Paperissma Sprint, Zelig und Scherzi aparte" für die sie 2002 den italienischen Fernsehpreis erhielt. In Deutschland moderierte sie die Verleihung der Goldenen Kamera und die Show ,,Cinderella". Hunziker war von 2002 bis 2004 Moderatorin von Deutschland sucht den Superstar und moderierte die Sendung ,,Striscia la noticia". Sie war auch an der Seite von Pippo Baudo beim ,,San Remo Festival" tätig. Das erste Album von Michelle Hunziker hieß ,,Lole" und erschien 2006. Ab 2009 moderierte sie an der Seite von Thomas Gottschalk ,,Wetten dass?". 2012 kehrte sie zu ,,Striscia la noticia" zurück und war Jurorin in Shows wie ,, Deutschland sucht den Superstar-Kids"und das ,,Supertalent". Hunziker präsentierte auch die Show ,,Die große Überraschungsshow" im ZDF. 2021 war sie Teil des Rateteams in ,,Big Performance-Wer ist der Star im Star" und moderierte die Show ,,Pretty in Plüsch"
Michelle Hunziker war mit Eros Ramazzotti verheiratet und hat mit ihm Tochter Aurora.
Nach der Scheidung heiratete sie Tomaso Trussardi und bekam zwei weitere Töchter. Das Paar trennte sich 2022.
In Interviews offenbarte sie ihre Erfahrungen mit einer Sekte und ihre Zeit bei einer Pranatherapeutin. Ihre Biographie ,,Ein scheinbar perfektes Leben" erschien 2017.
Michelle Hunziker spricht fließend fünf Sprachen und war mehrmals in Männermagazinen mit erotischen Fotos vertreten.
Am 20. Januar 2025 wurde bekannt dass sie zusammen mit Hazel Brugger und Sandra Studer das Finale des ,,Eurovision Song Contest" 2025 moderieren soll.
 

SteveJ

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Seine Traumrolle liegt einige Jahrzehnte zurück:
Als Privatdetektiv Thomas Magnum spielte sich Tom Selleck für immer in die Herzen von Millionen Fernsehzuschauern.
In "Magnum" war er über acht Staffeln hinweg der lässige Privatdetektiv im bunten Hawaii-Hemd, der im roten Ferrari 308 durch Hawaii braust und Kriminalfälle löst.
In den 80er Jahren galt er als einer der attraktivsten Männer der Welt.
Am gestrigen 29. Januar wurde er 80 Jahre alt. Den berühmten Schnauzbart hat der Star als Markenzeichen behalten. ;)

Den trug er auch noch bei seiner letzten Serienrolle als Polizeichef Frank Reagan in der TV-Serie "Blue Bloods - Crime Scene New York".
Seit 2010 kämpfte er vor der Kamera gegen Verbrecher in der Metropole an.
Doch nach 293 Folgen ist die Serie im Dezember 2024 ausgelaufen.

Sehr zum Unmut von Selleck, der "Blue Bloods" gerne fortgesetzt hätte.
"Die Serie ist immer noch wahnsinnig erfolgreich, aber egal, was passiert, ich möchte weiterarbeiten", versicherte der Schauspieler im vorigen Mai im dpa-Interview.
Sein ganzes Leben lang habe er vor der Kamera gestanden. Bis zum "letzten Job" wolle er weitermachen.

Schon häufiger spielte er in Western mit, darunter "Quigley der Australier" (1990) und "Die Schattenreiter" (1982)- und auch mit 80 Jahren traut er sich das offenbar noch zu.
Ein guter Western stehe immer auf seiner Liste, sagte er im Dezember der Zeitung "Parade".
"Ich würde gerne wieder auf einem Pferd sitzen". :)

Auch privat zieht Selleck das Landleben vor. Weitab von Los Angeles lebt er in Kalifornien auf einer Ranch - mit seiner zweiten Frau Jillie Mack (67).
Die britische Schauspielerin hatte er in London auf der Bühne im "Cats"-Musical erstmals gesehen.

In seiner 2024 veröffentlichten Autobiografie "Man kann nie wissen" beschreibt er die Hochzeit 1987 am Lake Tahoe im US-Bundesstaat Nevada: heimlich, um dem Rummel zu entgehen.
Tochter Hannah kam im folgenden Jahr zur Welt.

Wäre es nach Sellecks Wünschen gegangen, so wäre er heute nicht als Schauspieler, sondern als Sportler berühmt.
"Ich hatte nicht das geringste Interesse daran, Schauspieler zu werden", schaute er 2024 im dpa-Interview und in seinen Memoiren auf den Beginn seiner Karriere zurück.
"Ich war sehr scheu, und bin es immer noch."

Er trieb damals viel Sport und träumte von einer Karriere als Basketball-Profi.
Als "glücklichen Zufall" beschrieb er seinen Einstieg ins Showgeschäft.
Mit einem Pepsi-Werbespot verdiente der Betriebswirtschafts-Student Ende der 1960er Jahre in Los Angeles etwas Geld dazu.

Dann landete er als Kandidat in der TV-Show "The Dating Game" vor der Kamera und weiter in einem Förderprogramm für junge Talente.
Mit der noch unbekannten Farrah Fawcett flirtete er in einer Aperitif-Werbung, mit der betagten Sex-Ikone Mae West hatte er in "Myra Breckinridge - Mann oder Frau?" seinen ersten Filmauftritt.

Nach vielen kleinen TV- und Filmrollen gelang ihm 1980 mit "Magnum" der Durchbruch.


Selleck wurde zum international gefeierten Star und hatte den Ruf als Sexsymbol weg.
Die Serie brachte ihm einen Golden Globe und einen Emmy ein - plus Einladungen zu großen Events.

1985, bei einem Galadinner im Weißen Haus zu Ehren von Prinzessin Diana und Prinz Charles, zählte er neben John Travolta und Clint Eastwood zu den Star-Gästen.

Doch die Hit-Serie forderte auch ihren Tribut.
"Star Wars"-Schöpfer George Lucas und Steven Spielberg hatten ihn zum Vorsprechen für die Abenteuerreihe "Indiana Jones" eingeladen und dem schnauzbärtigen Neuling grünes Licht für die Hauptrolle gegeben.
Doch weil er mit dem Sender CBS unter Vertrag stand, musste Selleck die "Indy"-Traumrolle ausschlagen - sie ging an Harrison Ford. ;)
Der wurde als draufgängerischer Professor weltberühmt.

Sellecks Memoiren enden mit dem Ende von "Magnum", doch seine Karriere ging weiter.
Die Filmkomödie "Noch drei Männer, noch ein Baby" (1987) war ein Kassenschlager, in der Kleinstadtkomödie "In & Out" (1997) spielte er einen schwulen Reporter, in mehreren Folgen der Sitcom "Friends" trat er als Dr. Richard Burke auf.

Für seinen 80. Geburtstag hat er offenbar keine großen Pläne.
Er versuche, die Jahre nicht mehr zu zählen, witzelte er im Dezember im "Parade"-Interview.
"Schon vor einer Weile habe ich damit aufgehört, Geburtstage zu feiern."
Vielleicht ein Abendessen mit seiner Frau und seinen Geschwistern, sagte Selleck. Er wolle daraus "keine große Sache machen".
:birthd_plakat)
 
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SteveJ

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Kurze Haare, runde Brille, dazu meist ein Outfit, das lässig und entspannt wirkt. Eine Frau, die in sich ruht.
Von dem bewegten Liebesleben des fürstlichen “Enfant terrible“, das sich einst in einem Videoclip im knappen Bikinihöschen auf dem Strand rekelte, zeugen nur noch die Schlagzeilen alter Zeitungen.
Heute geht Prinzessin Stéphanie von Monaco, die am 1. Februar 60 Jahre alt wird, in ihrer Rolle als Wohltäterin, dreifache Mutter und Großmutter zweier Enkelinnen auf.

Ihr jüngstes Enkelkind, Constance, kam Anfang Dezember 2024 zur Welt.
Das sei ein unglaubliches Glück, sagte die Prinzessin in einem Interview mit der Frauenzeitschrift “Gala“.
Zu der zweifachen stolzen Großmutter haben sie ihr Sohn Louis und dessen Frau Marie gemacht.

Über ihre Rolle als Großmutter begeisterte sie sich auch in der Wochenzeitung “Point de Vue“:
“Ich freue mich sehr für die beiden und egoistischerweise auch für mich als Großmutter. Ich freue mich sehr, es wieder zu sein, denn es ist ein schönes Abenteuer.“

Louis ist Stéphanies ältestes Kind. Der 32-Jährige stammt aus ihrer ersten Ehe mit Ex-Leibwächter Daniel Ducruet, von dem sie auch die 30-jährige Tochter Pauline hat.
Ihr drittes Kind, die 26-jährige Camille, stammt aus ihrer Beziehung mit Jean-Raymond Gottlieb, ebenfalls einer ihrer früheren Leibwächter.

“Die Familie ist der stärkste Anker, den man haben kann“, sagte sie der “Gala“.
Sie mag große Familien, in denen alle zusammenkämen. Das sei ihr und ihren Kindern gelungen.
Sie hätten einen kleinen Kokon geschaffen. Zu ihren schönsten Momenten im Leben zählte auch die Geburt ihrer Kinder.
In einem früheren dpa-Interview sagte sie: “Mutter zu sein – das ist der schönste Beruf.“ :)

Stéphanie selbst hat ihre Mutter mit 17 Jahren verloren. Sie saß in dem Auto, mit dem 1982 Fürstin Gracia Patricia tödlich verunglückte.
Die genauen Unfallumstände sind bis heute nicht eindeutig geklärt...

Die Boulevardpresse liebte Stéphanie, deren Liebesleben immer wieder für Schlagzeilen sorgte.
Statt Adlige und reiche Männer zu lieben, schenkte sie ihr Herz Leibwächtern, Zirkuskünstlern und anderen unkonventionellen Partnern.
Doch keine ihrer Beziehungen hielt lange.

Von Ducruet, den sie 1995 nach der Geburt ihrer beiden Kinder Louis und Pauline heiratete, ließ sie sich nur ein Jahr später scheiden.
Sie verzieh ihm seinen Flirt mit einer belgischen Stripperin nicht...

Das Verhältnis zu Gottlieb ging kurze Zeit nach der Geburt von Camille in die Brüche.
Die heimliche Hochzeit im September 2003 mit dem fast zehn Jahre jüngeren Zirkuskünstler Adans Lopez Peres war erneut gefundenes Fressen für die Boulevardpresse – ebenso die Scheidung 14 Monate später.

Ohne Rücksicht auf Etiketten versuchte sie in den 1980er-Jahren, sich als Sängerin und Künstlerin einen Namen zu machen.
Ihre erste Platte Mitte der 80er.Jahre mit dem Titel “Ouragan“ (englisch: “Irresistible“) wurde ein Hit und eroberte die Charts in mehreren Ländern.


Auch “One Love To Give“, ihre Single-Auskopplung, stürmte die Hitlisten.


Als neuer Stern am Musikhimmel erstrahlte die Pop-Prinzessin jedoch nur kurze Zeit. Auch ihre Karriere als Designerin war von kurzer Dauer.
1985 lancierte sie “Pool Position“, eine Kollektion von Badeanzügen und Strandbekleidung.

Stéphanie aber hat keine ihrer Lebensentscheidungen jemals bereut:
“Fehler sind wichtig, weil man aus ihnen lernt. Ich würde in meinem Leben nichts anders machen wollen, sonst wäre ich nicht die, die ich heute bin“, sagte sie in dem dpa-Interview.

Heute geht sie in ihrer Familie und ihrer karitativen Arbeit auf.
Den Kranken Zeit zu widmen, ihnen zu helfen und zu wissen, dass man das Leiden zumindest etwas lindern kann, erfülle sie, wie sie weiter sagte: “Unsere Welt ist sehr ichbezogen, sehr egoistisch. Diese Arbeit ist für mich zu einer Art Lebensantrieb geworden.“

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SteveJ

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Am heutigen 6. Februar wäre Bob Marley 80 Jahre alt geworden.
Der jamaikanische Musiker war schon zu Lebzeiten eine Ikone, er stand gleichermaßen für Rebellion wie für Nächstenliebe.
Privat war Marley vor allem ein tiefreligiöser Mensch.

Geboren als Außenseiter und in armen Verhältnissen aufgewachsen, wird Bob Marley schon als Teenager ein einflussreicher Musiker in seiner Heimat Jamaika und später, mit Anfang 30, schließlich gefeierter Weltstar.
Mit seiner Musik und seinen Texten steht der Sänger und Gitarrist bis heute für Toleranz, Nächstenliebe und Frieden, aber auch für den individuellen Kampf um Freiheit und eine tiefe Spiritualität.

Songs wie “Could You Be Loved“, “I Shot The Sheriff“ oder “No Woman No Cry“ sind mehr als Popsongs, sie sind Teil des globalen kulturellen Gedächtnisses.
Seit seinem Tod 1981 entdeckt immer wieder eine junge Generation den Reggae-Superstar neu.
Privat galt Marley als schüchterner Mensch und als aufmerksamer, angenehmer Gesprächspartner.
Seine tiefe Religiosität, die sein Werk entscheidend prägte, hatte jedoch nicht nur positive Folgen für sein Umfeld.

Bob Marley und seine Mitmusiker Bunny Wailer und Peter Tosh, später bekannt als The Wailers, gehörten zu einem kleinen Kreis an Musikern, die in den 1960ern aus Ska, Rocksteady und zahlreichen weiteren jamaikanischen und US-amerikanischen Einflüssen ein neues musikalisches Genre entwickelten: den Reggae.
Bob Marley war nicht nur Miterfinder, sondern wurde mit den Jahren zum Botschafter des Reggae in der Welt.
Seit 2018 zählt Reggae zum immateriellen Weltkulturerbe. (y)


Für seine Offenheit gegenüber Einflüssen aus Rock und Pop wurde Marley von Puristen anfangs noch kritisiert.
Doch ohne seine musikalische Weitsicht hätte Reggae wohl ein Nischendasein gefristet und wäre nie zu dem populären Genre geworden, das es heute noch ist – gemeinsam mit seinen Nachkommen Lovers Rock, Dub, Ragga, Dancehall und weiteren Spielarten.
Auch heute noch verkaufen sich Bob Marleys Aufnahmen rund eine Million Mal im Jahr.

Jimi Hendrix, der mit seiner Musik und seinem ganzen Wirken Rassengrenzen aufgehoben hatte, starb im Jahr 1970.
Chris Blackwell, Gründer des legendären Labels Island Records, bei dem Bob Marley zusammen mit den Wailers ab 1972 unter Vertrag stand, sah in Bob Marley einen möglichen Nachfolger für Hendrix – jemanden, der die schmerzhafte Lücke schließen konnte.
Und tatsächlich wurde Marley, Sohn einer Jamaikanerin und eines Engländers, nach Hendrix der nächste große Rockstar, der sowohl von schwarzen als auch von weißen Einflüssen geprägt war und dies auch öffentlich vertrat.
Er war Identifikationsfigur für Schwarze, Weiße und Menschen mit multiethnischen Wurzeln.

Bob Marley war nach den großen Protestbewegungen Ende der 60er Jahre auch einer jener Musiker, die in den Siebzigern den Faden der Protestlieder wiederaufnahmen.
Zahlreiche seiner Songs handeln vom Kampf um Freiheit und Gleichberechtigung, vom Überleben in Armut und von der Sehnsucht nach Gerechtigkeit und Einigkeit.
Auch nach seinem weltweiten Durchbruch blieb Marley diesen Themen treu.

Ohne Bob Marleys nachhaltige Wirkung auf die Popkultur wären so unterschiedliche Acts wie The Police, Madness, No Doubt oder Gentleman gar nicht möglich gewesen.
Auch ganze Musikgenres wie Punk, Post-Punk, New Wave oder Downbeat wären ohne den in verschiedenen Reinkarnationen wiederkehrenden Offbeat aus Reggae und Dub entweder deutlich ärmer oder gar nicht erst entstanden.

Bob Marley wurde 1945 in Nine Miles geboren, einem Dorf in den Bergen Jamaikas.
Zu jener Zeit war Jamaika noch britische Kolonie. Schon als Kind musste Bob erleben, wie es sich anfühlt, anders zu sein als die Mehrheit.
Denn die Hochzeit seiner Eltern – der jungen Sängerin Cedella Booker und des über 40 Jahre älteren Briten und Ex-Soldaten Norval Sinclair Marley – galt als Skandal. :eek:
Der Musiker, der wie kaum ein anderer für Gemeinschaft stehen sollte, wurde als Außenseiter geboren und als “Halbblut“ beschimpft.

Nach dem Tod des Vaters, den Bob kaum sah, zog die Mutter mit Bob ins Armenviertel Trenchtown in der Hauptstadt Kingston.
Dort war Bob eines von vielen Kindern, die oft hungrig zu Bett gehen mussten.
Er sah, wie seine Mutter kämpfen musste, um ihn und seine jüngere Schwester durchzubringen.
Über die Zeit in Trenchtown singt er unter anderem in seinem Hit “No Woman No Cry“.

Zeit seines Lebens setzte sich Bob Marley gegen Kolonialismus, gegen Apartheid und für den Frieden ein.
Sein politischer Einfluss war so groß, dass kurz vor einem Gratiskonzert am 3. Dezember 1976 ein wahrscheinlich politisch motivierter Mordanschlag auf ihn ausgeübt wurde.
Sieben bewaffnete Männer drangen in Marleys schwerbewachtes Haus ein und verletzen seine Frau Rita und seinen Manager schwer.
Marley selbst wurde durch Schüsse leicht verletzt.

Keine zwei Tage später stand Marley trotz seiner Schussverletzungen wieder auf der Bühne, um damit ein Zeichen gegen die politisch motivierte Gewalt zwischen den Anhängern der beiden dominierenden Parteien auf Jamaika zu setzen.
1978 sorgte er dafür, dass sich die Vorsitzenden der gegnerischen Parteien auf der Bühne des One Love Peace Concerts öffentlich vor den Augen tausender Jamaikanerinnen und Jamaikaner miteinander versöhnten.

Der Song “Get Up, Stand Up“ entstand, nachdem Bob Marley in Haiti Zeuge der durch die Duvalier-Diktatur verursachte Armut wurde.
Heute ist es einer der bekanntesten Protestsongs überhaupt, der Aktivistinnen und Aktivisten ermutigt, nicht aufzugeben, egal unter welchen Umständen.

Marley setzte sich auch für Panafrikanismus und die Unabhängigkeit afrikanischer Staaten ein.
So trat er unter anderem auf der Unabhängigkeitsfeier in Simbabwe auf.
Da die Regierung ausschließlich Würdenträger geladen hatte, wurde das Areal während Marleys Konzert von den Fans gestürmt.
Die Polizei setzte Tränengas ein. Marley war davon so enttäuscht, dass er am nächsten Tag ein Gratiskonzert für alle gab.

Mit seinem Label Tuff Gong und dem anhängigen Tonstudio brachten Bob Marley und seine Mitstreiter die Musikindustrie in Jamaika voran.
Bob Marleys Familie ist bis heute enorm einflussreich auf Jamaika.
So leitet beispielsweise seine älteste Tochter Cedella Tuff Gong heute als Geschäftsführerin.
Bobs Witwe Rita lebt nach vielen Jahren in Ghana heute in Miami, doch die Multimillionärin galt aufgrund ihres großen Einflusses lange als heimliche Königin Jamaikas.
Bob Marleys zwölf Kinder und knapp 40 Enkelkinder sind zu einem großen Teil in der Musikindustrie tätig.
Am bekanntesten und erfolgreichsten sind wohl seine beiden Söhne Ziggy und Damian.

Kurz vor seinem Tod wurde Bob Marley für seinen unermüdlichen Einsatz für die Insel mit dem Order of Merit, der höchsten Auszeichnung Jamaikas, geehrt.
Nach seinem Tod erhielt er im Mai 1981 ein Staatsbegräbnis.
Marley und Reggae sind nicht nur Ausdruck des jamaikanischen Lebensgefühls, sondern auch Magnet für viele tausend Touristen, die jährlich die Karibikinsel besuchen. Die Jamaikaner sind Marley bis heute dankbar.
So steht unter anderem eine lebensgroße Statue des Musikers im Independence Park in Kingston und auf Mauern, T-Shirts und Postern im ganzen Land ist sein Konterfei zu sehen.

Nach einem kurzen Aufenthalt in den USA konvertierte Bob Marley mit Anfang 20 vom Katholizismus zur Rastafari-Religion.
Er war schon lange zuvor von dem jamaikanischen Back to Africa-Vordenker Marcus Garvey und dessen Lehren beeinflusst worden.
Marleys Freund und Mentor, der Rastafari-Prediger Mortimer Planno, übte ebenfalls einen großen Einfluss auf Marleys Glauben aus.
Zwar entstand Rastafarianismus aus jüdisch-christlichen Wurzeln, die Auslegung der Bibel ist jedoch eine ganz eigene.

Rastafari glauben an eine spirituelle Rückkehr nach Afrika nach dem Exil durch die Versklavung ihrer Vorfahren.
Rastafari ist also eine Befreiungsreligion, die neben Nächstenliebe und Frieden ein naturnahes Leben predigt.
Babylon steht für die westliche Welt, die endloses Leid über die Schwarzen gebracht hat.
Songs wie der berühmte "Redemption Song" handeln von der Befreiung, auch spiritueller Art.

Rastas ernähren sich fleischlos und verzichten auf Alkohol und Nikotin.
Marihuana, auch Ganja genannt, spielt eine große Rolle bei Versammlungen.
Das Rauchen von Marihuana gilt für Rastafari als Möglichkeit, Kontakt mit dem Göttlichen, mit "Jah" aufzunehmen.
Bob Marley setzte sich daher auch für die Legalisierung von Marihuana ein. Seine Religion bestimmte sein Leben.
In seinen Songs und auch in zahlreichen Interviews hat Marley immer wieder bekräftigt, dass sein Glaube sein innerer Antrieb sei.

Nachdem er an Hautkrebs erkrankt war, ließ sich Bob Marley aufgrund seiner religiösen Überzeugungen viel zu spät behandeln.
So wuchs sich die Erkrankung, die anfangs vergleichsweise leicht zu behandeln gewesen wäre, zu einem tödlichen Hirntumor aus.
Marley starb mit nur 36 Jahren, auf dem Höhepunkt seines Erfolgs... :(
 
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