Self/less: Der Fremde in mir
Damian Hale war es sein ganzes Leben lang gewohnt, immer das zu bekommen, was er wollte. Er stellte seine Macht ganz in den Dienst seines Firmenimperiums und opferte dafür sogar den Kontakt zu seiner Tochter. Als Hale die Diagnose bekommt, dass er unheilbar an Krebs erkrankt ist und bald sterben wird, verfällt er nach kurzer Trauer in sein übliches Verhaltensmuster: Er nutzt seine Privilegien, um sich Lebenszeit zu erkaufen. Albright, Strippenzieher einer elitären Geheimorganisation, macht Hale mit einem „Shedding“ genannten Verfahren vertraut, bei dem der Geist des Kranken in den gesunden Körper eines anderen Mannes verpflanzt wird. Die Operation gelingt. Schnell genießt Hale sein neues Leben als „Edward“, freundet sich mit Anton an, der ihm die Gastfreundschaft von New Orleans zeigt. Doch etwas scheint nicht zu stimmen...
Sci-Fi-Actionthriller mit Ryan Reynolds, Natalie Martinez und Ben Kingsley.
Interessante wenn auch eher oberflächlich abgehandelte Story. Fängt recht stark an entwickelt sich aber im Verlauf recht vorhersehbar.
Ryan Reynolds macht seine Sache ordentlich, dennoch fehlt in „seinem Teil des Films“ die schauspielerische Präsenz und Erhabenheit
von Ben Kingsley. Solider Film der durchaus mehr hätte bieten können.
6-7/10
Honig im Kopf
Die junge Tilda liebt ihren Großvater Amandus über alles. Der erkrankt jedoch an Alzheimer, wodurch er zunehmend vergesslicher wird und sich zu Hause nicht mehr zurechtzufinden scheint. Für das in die Jahre gekommene Familienoberhaupt stehen daher alle Zeichen auf Seniorenheim. Niko, der Vater von Tilda und Sohn von Amandus, hält es für das Beste, den alten Mann in Betreuung zu geben. Doch die elfjährige Tilda akzeptiert diese Entscheidung keineswegs. Stattdessen macht sie deutlich, dass sie auch noch ein gewichtiges Wort bei der Amandus betreffenden Zukunftsgestaltung mitzureden hat. Kurzerhand entführt Tilda den verdutzten Opa, der so gerne noch einmal Venedig sehen würde.
Tragikkomödie gepaart mit etwas Roadmovie von und mit Till Schweizer. Darüber hinaus sind u. a. noch Dieter Hallervorden,
Emma Schweiger, Jeanette Hain und diverse bekannte Kollegen/-innen zu sehen.
Sich der Demenz/Alzheimer-Thematik mit einer Komödie zu widmen ist keine einfache Aufgabe und erfordert durchaus auch Mut.
Schweiger und Co haben dies nicht in Gänze gelungen gemeistert, aber bei weitem auch nicht so total gegen die Wand gefahren wie man vielen Zuschauerkritiken entnehmen kann. Für einen großen Wurf hätte man das Ganze realistischer gestalten, auf den einen oder anderen klamaukigen Einfall verzichten und sich auch etwas kürzer fassen können. Zu Gute halten kann man den Machern, das sie nicht im extremen Umfang auf eine Reaktion der Tränendrüsen der Zuschauer aus sind. Beim Cast stechen eindeutig Dieter Hallervorden und Emma Schweiger positiv heraus. Unterm Strich ein nicht perfekter Film für die Familie der aber auch keinen Totalschaden darstellt. Inwiefern sich Betroffenen bzw. Angehörige von diesem Film unterhalten lassen können, kann ich mangels Erfahrung nicht einschätzen.
6-7/10
Southpaw
Halbschwergewichts-Weltmeister Billy Hope ist auf dem Gipfel des Erfolgs. Gerade hat der Boxer zum vierten Mal seinen Titel verteidigt und genießt mit seiner wunderbaren Familie ein Bilderbuchleben. Doch dann wirft ihn der tragische Tod seiner Frau Maureen aus der Bahn. Billy verliert sich in Alkohol und Drogen, bis ihm schließlich das Sorgerecht für seine Tochter und sein Haus weggenommen werden. Als er ganz am Boden angekommen zu sein scheint, bittet er den ehemaligen Boxer Tick, ihn zu trainieren. Der Coach schafft es, Billy nicht nur sportlich, sondern auch menschlich allmählich zu alter Stärke zurückzuführen. Nun will er seine Tochter zurückgewinnen und als Profi-Boxer neue Erfolge feiern. Doch dazu muss er mit seinem größten Gegner ringen: sich selbst.
(Sport)Drama mit Jake Gyllenhaal, Rachel McAdams, Forest Whitaker, Naomie Harris und Curtis '50 Cent' Jackson.
Ich hatte im Vorfeld große Erwartungen an den Film. Diese wurden jedoch leider weitestgehend nicht erfüllt. Handwerklich ist der Film ohne Frage gut gemacht und die Kampfszenen erinnern, in der Art und Weise wie sie die Zuschauer packen sollen und gleichermaßen unrealistisch sind, stark an die Rocky-Filme mit Sly. Die Story ist alles andere als Innovativ, recht vorhersehbar und klischeebehaftet.
Bei den Darstellern sticht das Trio Gyllenhaal, Whitaker und McAdams heraus, wobei Erstgenannter
den Film sehr gut trägt. Alle anderen bleiben gemäß ihrer Rollen blass.
Ohne zu viel zu verraten, der Titel hat mit 99 % des Films nichts zu tun.
6/10
The Intern / Man lernt nie aus
Der 70-jährige Ben Whittaker fühlt sich in seinem Ruhestand nicht sonderlich erfüllt, wird es doch nach mehreren Versuchen, neue Hobbys zu finden, doch zu einer immer größeren Herausforderung, seine freie Zeit sinnvoll zu gestalten. Daher ergreift er eines Tages die Chance, als Senior-Praktikant bei einer erfolgreichen Mode-Website anzufangen. Deren Gründerin und Chefin Jules Ostin staunt nicht schlecht, als der rüstige Neuzugang zu seinem ersten Tag antritt. Doch während der Rentner anfangs noch ein wenig belächelt wird, erfreut er sich dank seiner charmanten und warmherzigen Art bei seinen neuen Kollegen bald großer Beliebtheit. Und auch für Jules, die sich in ihrer noch immer ungewohnten Rolle als Geschäftsführerin häufig überfordert fühlt, wird Ben schnell zu einer wichtigen Stütze und einem guten Freund, auf den sie nicht mehr verzichten will.
Komödie von Nancy Meyers mit Robert De Niro, Anne Hathaway und Rene Russo.
Charmanter Feelgood-Movie der zur Abwechslung mal nicht nervig ist und ohne brachial Humor auskommt. Nancy Meyers hat das Rad nicht neu erfunden und die Story ist auch recht simpel gestrickt, doch ihre beiden Hauptdarsteller hauchen mit ihren sympathischen Leistungen Leben ein. Den einen oder anderen Klamauk hätte man eventuell umschiffen können, dennoch ein sehr angenehmer Film für zwischendurch.
7/10