SteveJ
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Der Legende nach springt der US-Poet Allen Ginsberg im Winter 1964 wie von einer Tarantel gestochen auf und tanzt wild, als er zum ersten Mal “I want to hold your Hand“ hört.
Er hat keine Ahnung, wer da singt. Aber ihn und alle Landsleute reißt es mit.
Als die Single am 26. Dezember 1963 in den USA erscheint, ist das schon die vierte Nummer eins der Fab Four in ihrer britischen Heimat.
Aber im Mutterland des Rock kennt kein Mensch die langhaarigen Burschen...
Der Medienkonzern Capitol hatte sich ein Jahr lang geweigert, die Beatles in den USA zu veröffentlichen.
Amerikaner interessierten sich nicht für europäische Musik, so einfach sei das. Bis zum Jahreswechsel 1963/1964 ist das auch so.
Nachdem die Beatles aber im Vereinigten Königreich innerhalb nur eines Jahres mehrere Millionen Platten verkaufen, wird man in der Capitol-Chefetage in Los Angeles doch neugierig.
Die besondere Qualität des Liedes ist ohrenfällig.
Heute, nachdem die Beatles die Hörgewohnheiten für immer verändert haben, ist das keinem mehr bewusst, aber in diesem Song brechen die Briten mit allen Konventionen des Popsongs.
John Lennon und Paul McCartney gehen methodisch vor und setzen das Lied wie im Baukasten aus unkonventionellen Akkorden zusammen.
Im Winter 1964 reißt der unwiderstehlich fröhliche Titel die Amerikaner aus ihrer Schockstarre nach dem Mord an US- Präsident John F. Kennedy...
In den ersten drei Tagen nach der Veröffentlichung sind eine Viertelmillion Singles verkauft.
Als die Beatles dann am 7. Februar 1964 in New York landen, ist das Land im Beatles-Fieber.
Die US-Journalisten, die versuchen, die Pilzköpfe in einer improvisierten Pressekonferenz am Flughafen lächerlich zu machen, haben keine Chance.
Schlagfertig, angstfrei und charmant parieren die Beatles alle Fragen.
Als John Lennon von einem Reporter gefragt wird, welcher von den vieren er sei, antwortet Lennon, ohne eine Miene zu verziehen, “Eric“.
Die Beatles lösen sich in den USA zwei Mal selber an der Spitzenposition der Charts ab, was es nie zuvor gab und danach nie wieder geben sollte, und belegen im März die ersten fünf Plätze der Hitparade:
Die Strategie des Beatles-Produzenten George Martin, in möglichst kurzer Zeit so viele Lieder wie möglich einzuspielen, um die USA mit Titeln zu überfluten, geht auf.
Manager Brian Epstein bucht geistesgewärtig die größten Arenen des Landes, bald spielen die Beatles als Erste überhaupt in Sportstadien, in denen mancherorts noch “Rassentrennung“ herrscht.
Die Beatles finden das inakzeptabel – ihre Vorbilder waren schließlich afroamerikanische Musiker. Sie verkünden, sie würden nur auftreten, wenn dieser Unfug aufgehoben wird.
Man erklärt ihnen lang und breit, dass das nicht ginge, jedenfalls nicht über Nacht.
Die Beatles bleiben unnachgiebig und heben damit die Trennung der Hautfarben in Stadien auf.
Alles scheint möglich, wenn es die Beatles wollen.
Damit sind diese vier bleichen Briten, von Soul, Blues, Rock und Country inspiriert, die wahren Lordsiegelbewahrer amerikanischer Kultur.
20 Nummer-eins-Songs werden die Beatles in nur sieben Jahren in den USA verbuchen.
Die Einzigen übrigens, die vor 60 Jahren nicht so recht an den Durchbruch in den USA glauben wollen, sind die Beatles selbst.
“Sie haben doch alles, was wollen sie denn mit uns?“ sagt Paul McCartney im Flugzeug, kurz bevor sie in New York landen...
Quellen: Ippen-Digital, Wikipedia, schmusa.de
Er hat keine Ahnung, wer da singt. Aber ihn und alle Landsleute reißt es mit.
Als die Single am 26. Dezember 1963 in den USA erscheint, ist das schon die vierte Nummer eins der Fab Four in ihrer britischen Heimat.
Aber im Mutterland des Rock kennt kein Mensch die langhaarigen Burschen...
Der Medienkonzern Capitol hatte sich ein Jahr lang geweigert, die Beatles in den USA zu veröffentlichen.
Amerikaner interessierten sich nicht für europäische Musik, so einfach sei das. Bis zum Jahreswechsel 1963/1964 ist das auch so.
Nachdem die Beatles aber im Vereinigten Königreich innerhalb nur eines Jahres mehrere Millionen Platten verkaufen, wird man in der Capitol-Chefetage in Los Angeles doch neugierig.
Die besondere Qualität des Liedes ist ohrenfällig.
Heute, nachdem die Beatles die Hörgewohnheiten für immer verändert haben, ist das keinem mehr bewusst, aber in diesem Song brechen die Briten mit allen Konventionen des Popsongs.
John Lennon und Paul McCartney gehen methodisch vor und setzen das Lied wie im Baukasten aus unkonventionellen Akkorden zusammen.
Im Winter 1964 reißt der unwiderstehlich fröhliche Titel die Amerikaner aus ihrer Schockstarre nach dem Mord an US- Präsident John F. Kennedy...
In den ersten drei Tagen nach der Veröffentlichung sind eine Viertelmillion Singles verkauft.
Als die Beatles dann am 7. Februar 1964 in New York landen, ist das Land im Beatles-Fieber.
Die US-Journalisten, die versuchen, die Pilzköpfe in einer improvisierten Pressekonferenz am Flughafen lächerlich zu machen, haben keine Chance.
Schlagfertig, angstfrei und charmant parieren die Beatles alle Fragen.
Als John Lennon von einem Reporter gefragt wird, welcher von den vieren er sei, antwortet Lennon, ohne eine Miene zu verziehen, “Eric“.
Die Beatles lösen sich in den USA zwei Mal selber an der Spitzenposition der Charts ab, was es nie zuvor gab und danach nie wieder geben sollte, und belegen im März die ersten fünf Plätze der Hitparade:
- "Can’t Buy Me Love"
- "Twist And Shout"
- "She Loves You"
- "I Want To Hold Your Hand"
- "Please Please Me"
Die Strategie des Beatles-Produzenten George Martin, in möglichst kurzer Zeit so viele Lieder wie möglich einzuspielen, um die USA mit Titeln zu überfluten, geht auf.
Manager Brian Epstein bucht geistesgewärtig die größten Arenen des Landes, bald spielen die Beatles als Erste überhaupt in Sportstadien, in denen mancherorts noch “Rassentrennung“ herrscht.
Die Beatles finden das inakzeptabel – ihre Vorbilder waren schließlich afroamerikanische Musiker. Sie verkünden, sie würden nur auftreten, wenn dieser Unfug aufgehoben wird.
Man erklärt ihnen lang und breit, dass das nicht ginge, jedenfalls nicht über Nacht.
Die Beatles bleiben unnachgiebig und heben damit die Trennung der Hautfarben in Stadien auf.
Alles scheint möglich, wenn es die Beatles wollen.
Damit sind diese vier bleichen Briten, von Soul, Blues, Rock und Country inspiriert, die wahren Lordsiegelbewahrer amerikanischer Kultur.
20 Nummer-eins-Songs werden die Beatles in nur sieben Jahren in den USA verbuchen.
Die Einzigen übrigens, die vor 60 Jahren nicht so recht an den Durchbruch in den USA glauben wollen, sind die Beatles selbst.
“Sie haben doch alles, was wollen sie denn mit uns?“ sagt Paul McCartney im Flugzeug, kurz bevor sie in New York landen...
Quellen: Ippen-Digital, Wikipedia, schmusa.de