SteveJ
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Man kann im Rückblick vielleicht von einer Art Massenhysterie sprechen.
“Beim Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) sind am Freitag erste Regressansprüche und Schadenersatzforderungen von Fernsehzuschauern wegen 'verbogener Gabeln' und 'zertrümmerter Besteckteile' eingegangen", berichtete die Deutsche Presseagentur am Tag danach.
“Anlass dazu ist die am Donnerstagabend aus der Oberrheinhalle in Offenburg ausgestrahlte ZDF-Show 'Drei mal Neun‘. “
Was war da passiert?
Uri Geller, ein junger Israeli, ist am 17. Januar 1974 – heute vor 50 Jahren – beim Mainzer Sender und dessen Moderator Wim Thoelke zu Gast und zeigt live eine Mischung zwischen übernatürlichem Phänomen und Jahrmarktsspektakel.
Geller nimmt bei diesen Vorführungen Löffel und Gabeln in die Hand, starrt sie an und reibt sanft am Griff, bis sie sich verbiegen.
Nicht selten bricht auch eine Hälfte ab.
Ohne Gewalt, ohne Hitze, allein durch "die Kraft der Gedanken" – so beteuert er immer wieder.
"Ich muss ein Gefühl für das Objekt haben“, hat er mal erklärt.
Um Skeptikern zuvorzukommen, lässt er andere das Besteck anfassen: “Fühlen Sie? Keine Wärme!“
An jenem 17. Januar 1974 zur besten Sendezeit läuft der “Löffeltrick“ erstmals vor einem großen westdeutschen Publikum.
Der heute 77-jährige Geller ist mit diesen Auftritten weltberühmt und wohlhabend geworden, obwohl ihn Skeptiker schon vor Jahrzehnten als Scharlatan entlarvt haben wollen.
Einer seiner schärfsten Verfolger war der Zauberkünstler und Wissenschaftskritiker James Randi (1928–2020).
Im Sender “Welt der Wunder“ zeigte er seine Erklärung: “Wenn man den Löffel in beiden Händen hält, dann kann man ihn biegen.“
Der Rest sei dann eine Sache von Augenkontakt, Ablenkung und richtigem Präsentieren des Löffels.
Oder ist es doch anders?
Mit fünf Jahren hat Geller erstmals einen Löffel verbogen, wie er im Interview anlässlich seines 75. Geburtstags vor zwei Jahren erzählte:
“Ich habe mit meiner Mutter in der Küche Suppe gegessen.“
Da sei es passiert.
“Und dann dachte ich, dass jeder das machen kann.“
Anfang der Siebzigerjahre, mit Mitte 20, ist er kommerziell erfolgreich mit seinen “Fähigkeiten“, wie er sie nennt.
Neben dem Verbiegen von Besteck gehören etwa auch das Anhalten und Wieder-in-Gang-Setzen von Armbanduhren dazu. Das passte eben gut in die Zeit.
Die westlichen Gesellschaften sind damals neugierig auf Parapsychologie, auf das Unerklärliche.
Man mag dem Phänomen Uri Geller gegenüberstehen, wie man will.
Aber unbestreitbar arbeiten sich bis heute Forscher an ihm ab, unterstellen den Einsatz von Chemikalien, Hitze oder weichem Aluminium.
Beim ZDF gingen 1974 nach der Sendung tausende Anrufe ein. Größtenteils von Menschen, die die Kräfte bestätigen wollten.
Sie hatten sich zumeist mit Gabel oder Löffel vor die Glotze gesetzt, die sich bei Gellers Auftritt prompt verformt hätten.
Noch krasser ein Fall aus der Schweiz, über den eine Nachrichtenagentur am 24. Januar 1974 berichtete.
Eine gelähmte Zuschauerin des Spektakels konnte angeblich nach 20 Jahren wieder gehen.
Der Fall sei “klinisch überprüft“.
Fragt man Geller, was er da mit so einer Gabel macht, hat er inzwischen eine einfache Antwort.
Er denke sich gar nichts dabei: “Heutzutage habe ich mich so daran gewöhnt. Ich befehle ihr einfach, sich zu biegen.“
Quellen: Ippen-Digital, ZDF, "Welt der Wunder", Wikipedia
“Beim Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) sind am Freitag erste Regressansprüche und Schadenersatzforderungen von Fernsehzuschauern wegen 'verbogener Gabeln' und 'zertrümmerter Besteckteile' eingegangen", berichtete die Deutsche Presseagentur am Tag danach.
“Anlass dazu ist die am Donnerstagabend aus der Oberrheinhalle in Offenburg ausgestrahlte ZDF-Show 'Drei mal Neun‘. “
Was war da passiert?
Uri Geller, ein junger Israeli, ist am 17. Januar 1974 – heute vor 50 Jahren – beim Mainzer Sender und dessen Moderator Wim Thoelke zu Gast und zeigt live eine Mischung zwischen übernatürlichem Phänomen und Jahrmarktsspektakel.
Geller nimmt bei diesen Vorführungen Löffel und Gabeln in die Hand, starrt sie an und reibt sanft am Griff, bis sie sich verbiegen.
Nicht selten bricht auch eine Hälfte ab.
Ohne Gewalt, ohne Hitze, allein durch "die Kraft der Gedanken" – so beteuert er immer wieder.
"Ich muss ein Gefühl für das Objekt haben“, hat er mal erklärt.
Um Skeptikern zuvorzukommen, lässt er andere das Besteck anfassen: “Fühlen Sie? Keine Wärme!“
An jenem 17. Januar 1974 zur besten Sendezeit läuft der “Löffeltrick“ erstmals vor einem großen westdeutschen Publikum.
Der heute 77-jährige Geller ist mit diesen Auftritten weltberühmt und wohlhabend geworden, obwohl ihn Skeptiker schon vor Jahrzehnten als Scharlatan entlarvt haben wollen.
Einer seiner schärfsten Verfolger war der Zauberkünstler und Wissenschaftskritiker James Randi (1928–2020).
Im Sender “Welt der Wunder“ zeigte er seine Erklärung: “Wenn man den Löffel in beiden Händen hält, dann kann man ihn biegen.“
Der Rest sei dann eine Sache von Augenkontakt, Ablenkung und richtigem Präsentieren des Löffels.
Oder ist es doch anders?
Mit fünf Jahren hat Geller erstmals einen Löffel verbogen, wie er im Interview anlässlich seines 75. Geburtstags vor zwei Jahren erzählte:
“Ich habe mit meiner Mutter in der Küche Suppe gegessen.“
Da sei es passiert.
“Und dann dachte ich, dass jeder das machen kann.“
Anfang der Siebzigerjahre, mit Mitte 20, ist er kommerziell erfolgreich mit seinen “Fähigkeiten“, wie er sie nennt.
Neben dem Verbiegen von Besteck gehören etwa auch das Anhalten und Wieder-in-Gang-Setzen von Armbanduhren dazu. Das passte eben gut in die Zeit.
Die westlichen Gesellschaften sind damals neugierig auf Parapsychologie, auf das Unerklärliche.
Man mag dem Phänomen Uri Geller gegenüberstehen, wie man will.
Aber unbestreitbar arbeiten sich bis heute Forscher an ihm ab, unterstellen den Einsatz von Chemikalien, Hitze oder weichem Aluminium.
Beim ZDF gingen 1974 nach der Sendung tausende Anrufe ein. Größtenteils von Menschen, die die Kräfte bestätigen wollten.
Sie hatten sich zumeist mit Gabel oder Löffel vor die Glotze gesetzt, die sich bei Gellers Auftritt prompt verformt hätten.
Noch krasser ein Fall aus der Schweiz, über den eine Nachrichtenagentur am 24. Januar 1974 berichtete.
Eine gelähmte Zuschauerin des Spektakels konnte angeblich nach 20 Jahren wieder gehen.
Der Fall sei “klinisch überprüft“.
Fragt man Geller, was er da mit so einer Gabel macht, hat er inzwischen eine einfache Antwort.
Er denke sich gar nichts dabei: “Heutzutage habe ich mich so daran gewöhnt. Ich befehle ihr einfach, sich zu biegen.“
Quellen: Ippen-Digital, ZDF, "Welt der Wunder", Wikipedia