Unsere Gesundheit - Zehn stille Killer

SteveJ

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Es ist manchmal schon recht seltsam, aber manche Lebensgefahren nehmen wir gar nicht wahr.
So wiegen wir uns manchmal in scheinbarer Sicherheit, obwohl unsere Gesundheit oder gar das Leben gefährdet sein können.

Geht es einem schlecht, sollte man das nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Denn oft zeigt uns der Körper, wenn etwas nicht stimmt.
Und wer verdächtige Symptome sofort richtig einordnet, kann auch schnell reagieren:
  • Häufig verkannt: Die Blutvergiftung (Sepsis)
    Blutvergiftung ist mit 85.000 bis 100.000 Todesfällen pro Jahr die dritthäufigste Todesursache in Deutschland! :eek)
    Überlebende haben oft mit dramatischen Folgen zu kämpfen.
    Da eine Sepsis sich mit unterschiedlichsten Symptomen zeigt, wird sie oft spät erkannt.

    Typische Symptome können sein:
    • Fieber (> 38°C) oder Unterkühlung (< 36°C)
    • Puls über 90 Schläge pro Minute
    • mehr als 22 Atemzüge pro Minute
    • Desorientierung
    • Massives Krankheitsgefühl
    • Schwäche
    • Blutdruckabfall
    • Nierenversagen
    • Blaue Flecken
    • Bläulich verfärbte Fingerspitzen

  • Gehirnerschütterung ernst nehmen
    In Deutschland ziehen sich pro Jahr ungefähr 320.000 Menschen eine Schädel-Hirn-Verletzung zu.
    Die Zahl steigt von Jahr zu Jahr – hauptsächlich, weil Stürze bei älteren Menschen zunehmen.
    Bei Beschwerden wie Bewusstlosigkeit, Gedächtnislücken, anhaltendem Erbrechen oder Schwindel gilt es, einen Notarzt zu rufen!
    Oft ist eine 24-stündige Überwachung im Krankenhaus nötig, um im Fall einer Hirnblutung oder Hirnquetschung sofort eingreifen zu können.
    “Bei der Gehirnerschütterung kommt es quasi zu einem Kurzschluss im Gehirn“, erklärt Expertin Dr. Michaela Bonfert vom LMU-Klinikum München.
    Daher ist es so wichtig, dem Gehirn ausreichend Erholungszeit zu geben.

  • Pilzvergiftung zeigt sich oft spät
    Heuer ist ein gutes Pilzjahr, die Pilze sind allerdings später dran als im vergangenen Spätsommer, sagt Prof. Florian Eyer, Chefarzt der Abteilung für Klinische Toxikologie am Klinikum rechts der Isar der TUM München, wo sich auch der Giftnotruf befindet (Tel.: 089/192 40).
    Bis Mitte Oktober gab es 369 Anfragen wegen Giftpilzen. Eine schwere Pilzvergiftung gab es in München heuer aber zum Glück bislang nicht.
    Bei einer Pilzvergiftung – etwa mit einem Knollenblätterpilz – treten die Symptome wie Durchfall, Übelkeit und Erbrechen häufig erst nach sechs bis zwölf Stunden nach Verzehr auf.
    Ohne Behandlung kann es in Folge zu einem Leber- und Nierenversagen kommen.
    Übrigens: Auch Speisepilze sind häufig ungenießbar, wenn sie nicht mindestens 15 bis 20 Minuten durchgegart wurden!
    War die Kochzeit zu kurz, hat man recht rasch nach dem Essen Magenprobleme. :sick:

  • Chronische Leberentzündung
    In Deutschland sind mehrere Millionen Menschen von einer chronischen Leberentzündung, auch Hepatitis genannt, betroffen.
    Wichtige Auslöser sind Hepatitisviren.
    Auch die Zahl der Hepatitisfälle als Folgeerkrankung der nicht alkoholischen Fettleber, die durch zu viel Zucker – auch durch Fruchtsäfte – entsteht, steigt von Jahr zu Jahr.
    Wird die Hepatitis nicht rechtzeitig erkannt und therapiert, führt sie häufig zu einer Leberzirrhose und zu einem erhöhten Risiko für Leberkrebs.
    Als Vorsorge rät Leberexpertin Prof. Brigitte Mayinger vom Helios-Klinikum zum Screening auf Hepatitis-B- und -C-Viren im Rahmen des Gesundheits-Check-up ab 35 Jahren.

  • Vergiftung durch alte Nudeln oder Reis
    Das sogenannte Fried Rice Syndrom, was übersetzt “Gebratener-Reis-Syndrom“ bedeutet, bezeichnet eine Lebensmittelvergiftung, die durch ein Bakterium namens Bacillus cereus verursacht wird.
    Man spricht vom “Fried Rice Syndrome“, weil es besonders stärkehaltige Lebensmittel wie gekochten Reis, aber auch Nudeln befallen kann und sich in diesen ausbreitet, wenn sie nicht ausreichend gekühlt werden.
    In geringen Mengen ist das weit verbreitete Bakterium für Menschen nicht schädlich, wohl aber, wenn es in großer Menge in den Körper gelangt und dort auskeimt.
    Dann kann es zu einem tödlichen Organversagen führen.
    Laut “Journal of Clinical Microbiology“ starb 2005 ein Mädchen an altem, bazillenverseuchtem Nudelsalat und 2011 ein Student an fünf Tage alter Pasta mit Cereus-Bakterien. :oops:
    Ebenso kann man sich mit alten Lebensmitteln mit Meningokokken-Bakterien infizieren, die eine Blutvergiftung auslösen können.

  • Der krebserregende Keim im Magen
    Etwa die Hälfte der Weltbevölkerung und jeder dritte Deutsche ist mit dem Bakterium Helicobacter pylori infiziert.
    Das Bakterium im Magen ist die Hauptursache für Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre und auch für die Entstehung von Magenkrebs, sagt Mikrobiologe Prof. Markus Gerhard vom Klinikum rechts der Isar und hält fest:
    “Helicobacter pylori ist weltweit für 90 Prozent aller Magenkarzinome verantwortlich.“
    Ob man das Bakterium in sich trägt, ist mit einem Test herauszufinden.
    Und wenn ja, dann kann man es loswerden, indem man zwei Antibiotika mit einem Säureblocker kombiniert, um zu vermeiden, dass die Bakterien im Magen resistent werden.

  • Bluthochdruck bleibt oft unbemerkt
    Etwa 30 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Bluthochdruck. Viele Betroffene wissen nicht, dass sie erkrankt sind.
    “Das ist tragisch, denn Bluthochdruck lässt sich gut behandeln“, sagt Prof. Heribert Schunkert, Direktor der Kardiologie im Deutschen Herzzentrum München.
    Die Wahrscheinlichkeit, an arterieller Hypertonie zu erkranken, steigt mit dem Alter.
    Bei drei von vier Menschen zwischen 70 und 79 Jahren ist der Blutdruck zu hoch. Bei den über 80-Jährigen sind es über 80 Prozent. :eek)
    Durch dauerhaft auch nur leicht erhöhten Blutdruck drohen Herzinfarkt, Herzschwäche oder ein Schlaganfall.

  • Entzündung der Herzklappen (Endokarditis)
    Fälschlicherweise denken die Betroffenen oft, dass sie eine Erkältung ausbrüten:
    Sie fühlen sich schlapp, sind müde, haben Gliederschmerzen und bekommen mitunter Fieber.
    Solche Symptome können – in seltenen Fällen – auf eine Endokarditis hindeuten.
    So nennen Mediziner eine Entzündung der Herzinnenhaut bzw. der Herzklappen.
    Eine Endokarditis werde oft von Bakterien wie Streptokokken aus der Mundhöhle oder Staphylokokken auf der Haut verursacht, erklärt Prof. Markus Krane, Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie im Deutschen Herzzentrum.
    Wenn eine Herzklappe stark entzündet ist, kann eine OP erforderlich sein. Die Klappe wird dann entweder repariert oder durch eine Prothese ersetzt.

  • Herzinfarktrisiko durch erhöhtes Cholesterin
    “Ist das LDL-Cholesterin erhöht, steigt auch das Risiko für einen Herzinfarkt“, sagt der renommierte Münchner Kardiologe Prof. Heribert Schunkert.
    Eine aktuell veröffentlichte Studie zeigt, dass verschiedene Blutfette die kardiovaskulären Risiken stark beeinflussen:
    “Das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall steigt insbesondere, wenn drei Blutwerte zu hoch sind“, sagt Prof. Schunkert.
    Das sind CRP (C-reaktives Protein), LDL-Cholesterin und Lipoprotein (a).
    Je höher diese drei Werte sind, desto höher ist auch das Risiko für eine Herzerkrankung.
    Es macht also Sinn, das Cholesterin und Entzündungen im Blick zu haben, um die Risiken für das Herz zu senken.
    Medikamentös lässt sich das mit Statinen erreichen und auch mit Colchicin, das allerdings dazu bisher nur in den USA zugelassen ist.
    Und natürlich durch gesunde Ernährung und viel Bewegung. :)

  • Diabetes schädigt viele Organe
    “Der größte Risikofaktor für die Zuckerkrankheit ist Übergewicht“, erklärt Prof. Heribert Schunkert, der auch stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Herzstiftung ist.
    Diabetes zeigt sich zunächst meist durch unspezifische Symptome wie starken Durst, Müdigkeit oder eine hohe Anfälligkeit für Infekte und schlechte Wundheilung.
    Kursiert zu viel Zucker im Blut, schädigt das die kleinen Blutgefäße, warnt Prof. Schunkert.
    Folgeerkrankungen, die durch die geschädigten Gefäße entstehen, sind Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenversagen oder Erblinden.
    Ist dagegen der Blutzuckerspiegel dauerhaft gut eingestellt, haben die Betroffenen eine gute Prognose.
    Insofern sollten insbesondere Übergewichtige und Menschen mit Diabetes bei Familienangehörigen regelmäßig ihren Blutzucker testen.
Quellen: Ippen-Digital, Wikipedia
 

tsunami

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Lungenentzündung (Pneumonie)
kann in der Tat oft schwer zu erkennen sein, da ihre Symptome sich manchmal mit Erkältungen oder Grippe überschneiden. Die häufigsten Anzeichen einer Lungenentzündung umfassen:

  1. Husten: Meistens ein starker Husten, oft mit Auswurf, der grünlich, gelblich oder sogar blutig sein kann.
  2. Fieber und Schüttelfrost: Plötzliche Fieberanfälle und starkes Schwitzen sind typisch.
  3. Atemnot: Atemnot oder schnelles, flaches Atmen treten häufig auf, besonders bei Anstrengung.
  4. Brustschmerzen: Ein stechender Schmerz in der Brust, der beim Husten oder Atmen schlimmer wird.
  5. Müdigkeit und Schwäche: Eine starke Erschöpfung und allgemeines Krankheitsgefühl, das selbst nach viel Ruhe anhält.
  6. Schneller Puls: Oft haben Betroffene einen beschleunigten Herzschlag.
  7. Blaufärbung der Lippen und Nägel: In schweren Fällen kann dies aufgrund von Sauerstoffmangel auftreten.
Bei älteren Menschen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem können die Symptome weniger offensichtlich sein, und es treten oft Verwirrtheit oder eine verminderte Reaktionsfähigkeit auf. Falls jemand mehrere dieser Symptome zeigt, sollte er oder sie ärztliche Hilfe suchen, da Lungenentzündung eine ernste Erkrankung ist.
 
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