So krank machen uns Emulgatoren im Essen

SteveJ

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Sie sollen die Beschaffenheit von Lebensmitteln verbessern und sind in allen möglichen Produkten enthalten:
Emulgatoren sorgen dafür, dass Eiscreme nicht tropft, dass sich Salatdressing nicht trennt und Kuchen nicht hart wird.
Allerdings wächst die Sorge über mögliche Gesundheitsrisiken... :cautious:

Emulgatoren sind sehr weit verbreitet, schwer zu schmecken und zu sehen.
Die Inhaltsstoffe sind billig, erhöhen Stabilität und Haltbarkeit und sorgen dafür, dass das Essen immer gleich schmeckt.
Mithilfe von Emulgatoren können beispielsweise Öl und Wasser zu einer Emulsion vermischt werden.
Ähnliches gilt auch für die Aufmischung von festen, nicht löslichen Stoffen in einer Flüssigkeit, um eine sog. Suspension zu stabilisieren.
Es gibt Dutzende von verschiedenen Emulgatoren und Verdickungsmitteln. Einige sind synthetisch, andere werden aus natürlichen Quellen gewonnen.

Sie sind häufig in Junk-Food zu finden, werden aber auch in Lebensmitteln verwendet, die ein gesundes Image haben, wie einige Joghurts, Vollkorncracker und Frühstücksflocken.
Ein französisches Forscherteam analysierte die Inhaltsstoffe von 126.000 verpackten Lebensmitteln und Getränken, die in Frankreich erhältlich sind:
Emulgatoren waren in 54 Prozent von ihnen enthalten. :oops:

Neue Studien haben ergeben, dass der Verzehr gängiger Emulgatoren mit einem höheren Risiko für Herzkrankheiten, Typ-2-Diabetes und einige Krebsarten verbunden ist.
Ursache scheint zu sein, dass die Stoffe die Mikroorganismen im Darm (Mikrobiom) so verändern, dass es zu Entzündungen kommen kann.
Das berichtet die Zeitung "The Wall Street Journal".

Viele gängige Emulgatoren galten bisher als unbedenklich, weil sie vom Körper nicht ohne Weiteres aufgenommen werden.
Doch jetzt ist klar, dass Emulgatoren gerade wegen dieser Eigenschaft das Mikrobiom stören können.

In einer kleinen Studie mit 16 Personen wurde bei den Teilnehmern, die über elf Tage einen Emulgator zu sich nahmen, festgestellt:
Ihr Mikrobiom enthielt weniger Bakterientypen, mehr Bakterien, die mit schlechter Gesundheit in Verbindung gebracht werden, und weniger "gute" Bakterien.
Bei zwei Teilnehmern waren sogar Bakterien in die innere Schleimschicht des Darms eingedrungen. :eek)
Dies könnte zu Entzündungen nicht nur im Verdauungssystem, sondern im gesamten Körper führt, erklärt Studienautor Prof. Andrew Gewirtz von der Georgia State University.

Die besorgniserregendsten Emulgatoren sind synthetische und gummiartige wie Guarkernmehl und Xanthan.
Diese Stoffe werden im Allgemeinen nicht verdaut. Sie gelangen in den Dickdarm, wo sie das Mikrobiom stören, sagt Gewirtz.

Emulgatoren können im Prinzip aber nur ganz vermieden werden, indem man keine verarbeiteten Lebensmittel isst.
Ernährungsexperten empfehlen, möglichst selbst zu kochen und auf verarbeitete Lebensmittel mit langer Zutatenliste zu verzichten.

Im Folgenden ist noch eine Auswahl der in der Europäischen Union als Lebensmittelzusatzstoff zugelassenen Emulgatoren:
  • E 304 Ascorbylpalmitat
  • E 322 Lecithine
  • E 339 Natriumphosphat
  • E 340 Kaliumphosphat
  • E 405 Propylenglycolalginat
  • E 470 Salze der Speisefettsäuren
  • E 471 Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren
  • E 472 a Essigsäureester von Mono- und Diglyceriden von Speisefettsäuren
  • E 472 b Milchsäureester von Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren
  • E 472 c Citronensäureester von Mono- und Diglyceriden von Speisefettsäuren
  • E 472 d Weinsäureester von Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren
  • E 472 e Mono- und Diacetylweinsäureester von Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren
  • E 472 f Gemischte Wein- und Essigsäureester von Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren
  • E 473 Zuckerester von Speisefettsäuren
  • E 474 Zuckerglyceride
  • E 475 Polyglycerinester von Speisefettsäuren
  • E 476 Polyglycerin-Polyricinoleat
  • E 477 Propylenglycolester von Speisefettsäuren
 
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