SteveJ
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Der Ehemann der großen Schauspielerin Senta Berger starb am vergangenen Montag im Alter von 85 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit, wie die Familie mitteilte.
Der Tod, so beschreiben es Vertraute der Familie, kam plötzlich, aber nicht völlig überraschend.
Die Beisetzung fand bereits im privatesten Kreis in München statt.
"Eine Welt ist verloren gegangen. Es ist unvorstellbar schmerzhaft", sagte sein Sohn, der Regisseur und Drehbuchautor Simon Verhoeven.
Aber vor allem für seine Lebensliebe Senta Berger dürfte der Verlust ihres Ehemannes ein unermesslicher Verlust sein.
Als sie in den 60er-Jahren jahrelang in Hollywood unter Vertrag war, kehrte sie letztlich für ihre Beziehung nach Deutschland zurück.
Bis zu seinem Tod habe sich Senta Berger aufopfernd und liebevoll um ihren Mann gekümmert – und die Familie gestärkt.
Wer beide kennt, ist darüber nicht verwundert. Senta Berger und Michael Verhoeven galten jahrzehntelang als Vorzeigepaar der Filmbranche, das alle Krisen und Erschütterungen des Lebens mit der Kraft ihrer Liebe überwand – in guten wie in schlechten Zeiten.
Geboren wurde Verhoeven am 13. Juli 1938 in Berlin, als Sohn der Schauspielerin Doris Kiesow und des Regisseurs und Schauspielers Paul Verhoeven.
Später zog die Familie nach München.
Erste Erfahrungen als Schauspieler sammelte er in kleinen Theaterstücken, in den 1950er-Jahren dann in Filmen wie "Das fliegende Klassenzimmer" oder "Der Pauker" mit Heinz Rühmann.
Michael Verhoeven setzte sich in seinem Werk intensiv mit dem Nationalsozialismus auseinander, etwa mit dem Kinofilm "Die weiße Rose" aus dem Jahr 1982 über den Widerstand von Sophie Scholl und Gleichgesinnten.
Die Satire "Das schreckliche Mädchen" (1990) über Versuche, Verbrechen der Nazis zu vertuschen, wurde für den Oscar nominiert.
Verhoeven drehte auch Unterhaltungsformate wie die ZDF-Serie "Die schnelle Gerdi" (1989) mit seiner Ehefrau Senta als Münchner Taxifahrerin.
2016 war er Co-Produzent der erfolgreichen Komödie "Willkommen bei den Hartmanns", bei der sein Sohn Simon Regie führte.
Er inszenierte Krimis für die Reihen "Der Kommissar", "Tatort" und "Bloch" und arbeitete hin und wieder auch fürs Theater.
Er bekam für sein Kinoporträt einer aufmüpfigen bayerischen Schülerin unter dem Titel "Das schreckliche Mädchen" 1990 ausgerechnet auf der Berlinale einen Silbernen Bären, 1991 wurde der Film auch für die Oscars nominiert.
Seinen vermutlich berühmtesten Film hat kaum jemand gesehen.
Er heißt "o.k." und war im Jahr 1970 der Anlass für den Abbruch der Berlinale.
Junge, bayerisch sprechende Schauspieler stellen in dem Schwarz-Weiß-Film leicht laientheaterhaft eine historisch verbürgte Gräueltat aus dem Vietnamkrieg nach: eine Vietnamesin, gespielt von der damals 16-jährigen Eva Mattes, wird von US-Soldaten vergewaltigt und ermordet.
Die Jury der Berlinale zerstritt sich über die Frage, ob der Film aus dem Wettbewerb fliegen sollte, die Filmfestspiele wurden zum bislang einzigen Mal in ihrer Geschichte abgebrochen.
"Der Film sollte ein Statement sein", hat der Regisseur Michael Verhoeven später über "o.k." gesagt.
Ein Teil der wenigen deutschen Zuschauer, die ihn sich ansahen, habe den Film damals regelrecht gehasst.
"Es hieß immer, der Vietnamkrieg würde für die gesamte westliche Welt ausgefochten. Das wollte ich nicht akzeptieren."
In diesem Gestus, als engagierter Wahrheitssucher mit stolzem politischem Eigensinn, hat Michael Verhoeven viele seiner Filme gemacht.
Michael Verhoeven hinterlässt sein Werk von rund 60 Film- und Fernsehproduktionen.
Um ihn trauern seine Frau Senta Berger und die zwei Söhne, Simon und Luca Verhoeven (45), die ebenfalls in der Filmbranche tätig sind.
R.I.P. Michael Verhoeven 🕯️
Quellen: Tagesschau, Bild, Spiegel, Wikipedia
Der Tod, so beschreiben es Vertraute der Familie, kam plötzlich, aber nicht völlig überraschend.
Die Beisetzung fand bereits im privatesten Kreis in München statt.
"Eine Welt ist verloren gegangen. Es ist unvorstellbar schmerzhaft", sagte sein Sohn, der Regisseur und Drehbuchautor Simon Verhoeven.
Aber vor allem für seine Lebensliebe Senta Berger dürfte der Verlust ihres Ehemannes ein unermesslicher Verlust sein.
Als sie in den 60er-Jahren jahrelang in Hollywood unter Vertrag war, kehrte sie letztlich für ihre Beziehung nach Deutschland zurück.
Bis zu seinem Tod habe sich Senta Berger aufopfernd und liebevoll um ihren Mann gekümmert – und die Familie gestärkt.
Wer beide kennt, ist darüber nicht verwundert. Senta Berger und Michael Verhoeven galten jahrzehntelang als Vorzeigepaar der Filmbranche, das alle Krisen und Erschütterungen des Lebens mit der Kraft ihrer Liebe überwand – in guten wie in schlechten Zeiten.
Geboren wurde Verhoeven am 13. Juli 1938 in Berlin, als Sohn der Schauspielerin Doris Kiesow und des Regisseurs und Schauspielers Paul Verhoeven.
Später zog die Familie nach München.
Erste Erfahrungen als Schauspieler sammelte er in kleinen Theaterstücken, in den 1950er-Jahren dann in Filmen wie "Das fliegende Klassenzimmer" oder "Der Pauker" mit Heinz Rühmann.
Michael Verhoeven setzte sich in seinem Werk intensiv mit dem Nationalsozialismus auseinander, etwa mit dem Kinofilm "Die weiße Rose" aus dem Jahr 1982 über den Widerstand von Sophie Scholl und Gleichgesinnten.
Die Satire "Das schreckliche Mädchen" (1990) über Versuche, Verbrechen der Nazis zu vertuschen, wurde für den Oscar nominiert.
Verhoeven drehte auch Unterhaltungsformate wie die ZDF-Serie "Die schnelle Gerdi" (1989) mit seiner Ehefrau Senta als Münchner Taxifahrerin.
2016 war er Co-Produzent der erfolgreichen Komödie "Willkommen bei den Hartmanns", bei der sein Sohn Simon Regie führte.
Er inszenierte Krimis für die Reihen "Der Kommissar", "Tatort" und "Bloch" und arbeitete hin und wieder auch fürs Theater.
Er bekam für sein Kinoporträt einer aufmüpfigen bayerischen Schülerin unter dem Titel "Das schreckliche Mädchen" 1990 ausgerechnet auf der Berlinale einen Silbernen Bären, 1991 wurde der Film auch für die Oscars nominiert.
Seinen vermutlich berühmtesten Film hat kaum jemand gesehen.
Er heißt "o.k." und war im Jahr 1970 der Anlass für den Abbruch der Berlinale.
Junge, bayerisch sprechende Schauspieler stellen in dem Schwarz-Weiß-Film leicht laientheaterhaft eine historisch verbürgte Gräueltat aus dem Vietnamkrieg nach: eine Vietnamesin, gespielt von der damals 16-jährigen Eva Mattes, wird von US-Soldaten vergewaltigt und ermordet.
Die Jury der Berlinale zerstritt sich über die Frage, ob der Film aus dem Wettbewerb fliegen sollte, die Filmfestspiele wurden zum bislang einzigen Mal in ihrer Geschichte abgebrochen.
"Der Film sollte ein Statement sein", hat der Regisseur Michael Verhoeven später über "o.k." gesagt.
Ein Teil der wenigen deutschen Zuschauer, die ihn sich ansahen, habe den Film damals regelrecht gehasst.
"Es hieß immer, der Vietnamkrieg würde für die gesamte westliche Welt ausgefochten. Das wollte ich nicht akzeptieren."
In diesem Gestus, als engagierter Wahrheitssucher mit stolzem politischem Eigensinn, hat Michael Verhoeven viele seiner Filme gemacht.
Michael Verhoeven hinterlässt sein Werk von rund 60 Film- und Fernsehproduktionen.
Um ihn trauern seine Frau Senta Berger und die zwei Söhne, Simon und Luca Verhoeven (45), die ebenfalls in der Filmbranche tätig sind.
R.I.P. Michael Verhoeven 🕯️
Quellen: Tagesschau, Bild, Spiegel, Wikipedia