SteveJ
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Bereits seit 2005 wird jedes Jahr vom Botanischen Sondergarten in Hamburg-Wandsbek die Giftpflanze des Jahres gewählt.
In diesem Jahr haben die Experten zum 19. Mal abgestimmt.
"Gewonnen" hat die Petersilie – sie ist die Giftpflanze 2023.
Die Würzpflanze wird von vielen gern gegessen, in manchen Kulturen ist sie sogar fester Bestandteil bei der Zubereitung von Gerichten.
Ob als Gewürz in einer Suppe, als Pesto oder zum Abrunden von Kartoffeln – Petersilie ist in aller Munde.
Wie kann sie dann giftig sein?
Die Wahl zur Giftpflanze des Jahres 2023 hat einen bestimmten Grund:
In ihrem ersten Jahr bilden sich die Blatt-Rosetten, die wir essen. Im zweiten Jahr entwickeln sie ihre Blüten.
Sind diese verblüht, entstehen Saatkörner und genau dieser natürliche Vorgang macht die Petersilie für bestimmte Menschen gefährlich.
Die Saatkörner enthalten Petersilienöl und darin befindet sich Apiol.
Dieses Apiol wirkt auf die glatten Muskelfasern der Blase, des Darms und besonders des Uterus.
Im letzteren Fall kann der Giftstoff sogar eine Kontraktion der Gebärmutter auslösen.
Früher wurde Petersilienöl und die Samen häufig für Schwangerschaftsabbrüche verwendet.
Diese Nutzung verlief für Frauen leider nicht immer positiv, daran erinnert auch dieser Merksatz:
"Petersilie bringt den Mann aufs Pferd und die Frau unter die Erd."
Des Weiteren kann Apiol allergische Reaktionen verursachen. Eine Überdosierung kann zudem zu Nieren- und Leberschäden führen.
Petersilie selbst wird zudem nachgesagt, eine aphrodisierende Wirkung zu haben.
Aber nicht nur die Samen sind giftig, auch die Blätter der Pflanze haben einen gewissen Anteil Apiol inne, dieser Anteil verstärkt sich nach der Blüte massiv.
Während oder nach der Blüte sollte die Petersilie also auf keinen Fall verzehrt werden, auch sollten die Blätter sollte man nicht mehr als Dekoration von Speisen benutzen.
Wenn die Pflanze erst einmal blüht, ist es bedauerlicherweise zu spät, sie zu essen oder zu verarbeiten. Man sollte sie aber auch noch nicht ausreißen.
Besser ist es, sie noch eine Weile blühen zu lassen. 🙂
Die Samen, die sich in dieser Zeit entwickeln, kann man prima im kommenden Jahr nutzen, um eine neue Pflanze zu ziehen.
Beachten sollte man jedoch, dass die Petersilie nicht jedes Jahr an derselben Stelle gedeiht.
Man sollte sie also jedes Jahr an einen anderen Standort pflanzen.
Erst nach etwa drei Jahren kann man wieder den ursprünglichen Standort nutzen.
Die Giftpflanzen der vergangenen Jahre:
In diesem Jahr haben die Experten zum 19. Mal abgestimmt.
"Gewonnen" hat die Petersilie – sie ist die Giftpflanze 2023.
Die Würzpflanze wird von vielen gern gegessen, in manchen Kulturen ist sie sogar fester Bestandteil bei der Zubereitung von Gerichten.
Ob als Gewürz in einer Suppe, als Pesto oder zum Abrunden von Kartoffeln – Petersilie ist in aller Munde.
Wie kann sie dann giftig sein?
Die Wahl zur Giftpflanze des Jahres 2023 hat einen bestimmten Grund:
In ihrem ersten Jahr bilden sich die Blatt-Rosetten, die wir essen. Im zweiten Jahr entwickeln sie ihre Blüten.
Sind diese verblüht, entstehen Saatkörner und genau dieser natürliche Vorgang macht die Petersilie für bestimmte Menschen gefährlich.
Die Saatkörner enthalten Petersilienöl und darin befindet sich Apiol.
Dieses Apiol wirkt auf die glatten Muskelfasern der Blase, des Darms und besonders des Uterus.
Im letzteren Fall kann der Giftstoff sogar eine Kontraktion der Gebärmutter auslösen.
Früher wurde Petersilienöl und die Samen häufig für Schwangerschaftsabbrüche verwendet.
Diese Nutzung verlief für Frauen leider nicht immer positiv, daran erinnert auch dieser Merksatz:
"Petersilie bringt den Mann aufs Pferd und die Frau unter die Erd."
Des Weiteren kann Apiol allergische Reaktionen verursachen. Eine Überdosierung kann zudem zu Nieren- und Leberschäden führen.
Petersilie selbst wird zudem nachgesagt, eine aphrodisierende Wirkung zu haben.
Aber nicht nur die Samen sind giftig, auch die Blätter der Pflanze haben einen gewissen Anteil Apiol inne, dieser Anteil verstärkt sich nach der Blüte massiv.
Während oder nach der Blüte sollte die Petersilie also auf keinen Fall verzehrt werden, auch sollten die Blätter sollte man nicht mehr als Dekoration von Speisen benutzen.
Wenn die Pflanze erst einmal blüht, ist es bedauerlicherweise zu spät, sie zu essen oder zu verarbeiten. Man sollte sie aber auch noch nicht ausreißen.
Besser ist es, sie noch eine Weile blühen zu lassen. 🙂
Die Samen, die sich in dieser Zeit entwickeln, kann man prima im kommenden Jahr nutzen, um eine neue Pflanze zu ziehen.
Beachten sollte man jedoch, dass die Petersilie nicht jedes Jahr an derselben Stelle gedeiht.
Man sollte sie also jedes Jahr an einen anderen Standort pflanzen.
Erst nach etwa drei Jahren kann man wieder den ursprünglichen Standort nutzen.
Die Giftpflanzen der vergangenen Jahre:
Jahr | Name | Hauptwirkstoff(e) |
---|---|---|
2005 | Blauer Eisenhut | Aconitin |
2006 | Pfaffenhütchen | Evonin, Herzglykoside |
2007 | Roter Fingerhut | Digitoxin |
2008 | Herkulesstaude | Furocumarine, Psoralen |
2009 | Tabak | Nikotin |
2010 | Herbstzeitlose | Colchizin |
2011 | Eibe | Taxin |
2012 | Gemeiner Goldregen | Cytisin |
2013 | Kirschlorbeer | Prunasin |
2014 | Maiglöckchen | Convallatoxin, Convallatoxol, Convallosid, Desglucocheirrotoxin |
2015 | Rittersporn | Diterpenoide, häufig Methyllycaconitin |
2016 | Kalifornischer Mohn | Alkaloide |
2017 | Tränendes Herz | Isochinolin-Alkaloide, Protopin, Sanuinarin, Chelerythrin, Cularin |
2018 | Wunderbaum (Ricinus communis) | Rizin |
2019 | Aronstab | Oxalat, Saponin, Coniin |
2020 | Schwarze Tollkirsche | Hyoscyamin, Scopolamin |
2021 | Schlafmohn | Morphin, Codein |
2022 | Kartoffel | Solanin |
2023 | Petersilie | Apiol, geringe Mengen Myristicin |
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