SteveJ
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Die neue Künstliche Intelligenz von ChatGPT-Erfinder OpenAI erstellt komplette Videos und Filme.
Das klappt verblüffend (und erschreckend) gut.
Das klappt verblüffend (und erschreckend) gut.
Was dahintersteckt:
- Was ist Sora, und was kann es?
OpenAI nennt Sora eine “bahnbrechende KI, die aus simplen Textbeschreibungen realistische Videos macht“.
Ob Hollywood-Blockbuster oder skurrile Fantasien: Sora erweckt Ideen zum Leben, für die bisher aufwendige Filmproduktionen nötig waren.
Derzeit befindet sich die Software noch in der Entwicklung. Ausgewählte Tester wie Designer und Filmemacher dürfen sie aber schon ausprobieren.
Sobald Sora im Laufe des Jahres verfügbar ist, kann es die Erstellung von Videos und Filmen grundlegend verändern.
Ein Video mit spektakulären Beispielen gibt es hier:
- YouTube
Enjoy the videos and music that you love, upload original content and share it all with friends, family and the world on YouTube.www.youtube.com
- Wie funktionieren solche Texteingaben?
Wer künftig Filme “drehen“ will, schreibt nur noch Texte wie diesen:
Eine elegante Frau geht eine Straße in Tokio entlang, die mit warm leuchtendem Neonlicht und animierten Werbeschildern gefüllt ist.
Sie trägt eine schwarze Lederjacke, ein langes rotes Kleid, schwarze Stiefel und hat eine schwarze Handtasche dabei.
Sie trägt eine Sonnenbrille und roten Lippenstift. Sie geht selbstbewusst und lässig.
Die Straße ist feucht und reflektierend, was einen Spiegeleffekt der bunten Lichter erzeugt. Viele Fußgänger laufen umher.
Daraus entsteht eine komplett realistische Straßenszene wie aus Tokio – nur ohne, dass irgendjemand nach Tokio fliegen oder ein japanisches Model engagieren muss.
- Wie hat Perry auf die Präsentation reagiert?
Tyler Perry ist nicht nur Schauspieler (“Star Trek“) und Regisseur, sondern auch einer der erfolgreichsten Studiobetreiber.
Er hat 2015 in Atlanta mit den Tyler Perry Studios das flächenmäßig größte Filmstudio in den USA eröffnet, in dem u.a. “The Walking Dead“ oder “Black Panther: Wakanda Forever“ gedreht wurden.
Nun hat der 54-Jährige die geplante 800 Millionen Dollar teure Erweiterung mit zwölf neuen Bühnen gestoppt.
Er ist davon überzeugt, dass KI-Technologie die Notwendigkeit für Drehorte und für den Bau von Sets und Kulissen künftig überflüssig machen könnte.
Dann wäre die komplette Investition in den Sand gesetzt.
- Wie wirkt sich die neue Technik aus?
Produzent Perry bezeichnet die Möglichkeiten als “atemberaubend“.
Die praktischen Auswirkungen beschreibt er so:
“Ich müsste mit der Produktion nicht mehr an andere Orte reisen. Wenn ich im Schnee in Colorado drehen will, ist das eine Texteingabe.
Wenn ich eine Szene auf dem Mond schreiben möchte, ist das ein Text. Ich muss keine Kulissen mehr bauen, ich muss kein Set in meinem Studio mehr aufstellen.
Ich kann in einem Büro sitzen und das mit einem Computer machen, was für mich schockierend ist.“
Er warnt aber auch vor den Folgen:
“Es muss in irgendeiner Weise Vorschriften geben, um uns zu schützen. Wenn nicht, weiß ich nicht, wie wir überleben können.
Wir müssen aufpassen, dass wir nicht die Kontrolle über unsere Geschichten verlieren.“
- Löst die KI kreative Filmemacher bald ab?
“Titanic“- und “Avatar“-Regisseur James Cameron, der sich schon 1984 in “Terminator“ mit dem Thema Künstliche Intelligenz beschäftigt hat, sieht in der KI-Revolution eine Bedrohung für die “magische Alchemie“, die bisher beim Filmemachen entsteht.
Dass sich die Software bald unterhaltsamere, einfallsreichere Filme als menschliche Kreative ausdenken könnte, glaubt Cameron aber zumindest vorerst noch nicht:
“Ich glaube einfach nicht, dass ein körperloser Verstand, der nur wiederkäut, was ein anderer körperlicher Verstand gesagt hat – über das Leben, die Liebe, das Lügen, die Angst, die Sterblichkeit – Erfolg haben kann.“
Immerhin gibt es auch positive Aspekte:
Künstliche Intelligenz kann Filmemacher von organisatorischen Routineaufgaben entlasten – und ihnen dabei helfen, sich ganz aufs Kreative zu konzentrieren.