Zum Start der Bundesliga: Die neuen Regeln

SteveJ

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Heute Abend startet die neue Saison: Werder Bremen empfängt den FC Bayern.

Was vor keiner Saison fehlen darf: die Regeländerungen des DFB, die seit dem 1. Juli offiziell sind.
Dieses Jahr geht es unter anderem um die Abseitsregelung, den vierten Offiziellen und die Nachspielzeit.

Die neuen Regeln im Überblick:
  • "Erzielen eines Tores mit einer zusätzlichen Person auf dem Spielfeld“
    Der Grund: Beim WM-Finale erzielte Lionel Messi das 3:2 – doch ein Auswechselspieler war schon auf dem Platz, bevor der Ball die Torlinie überschritt.
    Laut bisheriger Regelung hätte das Tor nicht anerkannt werden dürfen, wenn der Schiedsrichter den Vorfall gesehen hätte, stattdessen hätte es einen direkten Freistoß für das gegnerische Team gegeben.
    Die Änderung sieht vor, dass diese Regel nur greift, "wenn diese Person ins Spiel eingreift."

  • "Weitere Spieloffizielle“
    Der vierte Offizielle kümmert sich zwischen den Coaching-Zonen um die Trainer, muss oft einiges aushalten und hat gleichzeitig eine gute Sicht auf das Spielfeld.
    Jetzt wird diese Rolle mit den anderen Schiedsrichter-Assistenten gleichgestellt, zukünftig dürfen auch vierte Offizielle in die Entscheidungsfindung eingreifen.

  • "Nachspielzeit“
    Längere Nachspielzeiten wegen Torjubel! Regel 7, die die Nachspielzeit regelt, wird erweitert.
    Der Verband betont in seiner Mitteilung, dass der Torjubel als neuer Punkt aufgenommen wurde, "um damit die Wertschätzung und die Bedeutung herauszustreichen".

    Doch Vorsicht: In Spielen mit vielen Toren kann durch langanhaltenden Torjubel viel Zeit verstreichen.
    Diese Zeit wird nun künftig nachgeholt – es könnte also häufiger zu längeren Nachspielzeiten kommen – wie bei der WM aktuell.

  • "Disziplinarmaßnahmen“
    Regel 12 wird angepasst und bestimmt nun, wann es zu einer Reduzierung der Strafe aufgrund eines taktischen Fouls, einer Verhinderung einer klaren Torchance oder eines verheißungsvollen Angriffs kommt.
    Bisher galt: "dem Versuch, den Ball zu spielen...", doch jetzt kommt hinzu: "...oder bei einem Zweikampf um den Ball."

    Das bedeutet: Nur noch Fälle, in denen es ein Halten, Ziehen oder Stoßen gibt, ohne eine Chance auf den Ball zu haben, sind ausgeschlossen.

Weitere Änderungen

Beim Elfmeter dürfen zukünftig die Keeper keinen Teil des Tores mehr so berühren, dass dadurch der Schütze durch z. B. Schwingen der Torlatte abgelenkt ist.

Zudem arbeitet der DFB an der Abseits-Regel, definiert das umstrittene Thema des "absichtlichen Ballspielens" weiter:
"Ein absichtliches Spielen liegt vor, wenn ein Spieler den Ball unter Kontrolle bringen könnte und sich dabei auch nicht unter klarer Bedrängnis befindet.“

Des Weiteren muss der Ball eine gewisse Distanz zurücklegen, der Spieler eine klare Sicht auf den Ball haben, der Ball nicht zu schnell sein und der Verteidiger darf nicht in einer gegenteiligen Bewegung sein.

Quellen: DFB, Wikipedia, Bild
 
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