SteveJ
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Von “Balkonkraftwerk“, “Deutschlandticket“, “ChatGPT“ über “Granola“, “Klimakleber“ bis hin zum “Ukrainekrieg“ – der deutsche Duden wächst wieder einmal, diesmal um gleich 3000 Wörter.
In der 29. Auflage, die am letzten Dienstag nach vier Jahren Pause erschienen ist, hat das Standardwerk der deutschen Sprache und Rechtschreibung nunmehr 151.000 Stichwörter und ist damit so umfangreich wie noch nie.
Der Duden – benannt nach seinem Namensgeber Konrad Duden – galt jahrzehntelang als verbindlich.
Durch die Rechtschreibreform von 1996 wurde das Monopol des Nachschlagewerks gebrochen.
Maßgebende Instanz ist der Rat für deutsche Rechtschreibung, der das “amtliche Regelwerk“ herausgibt.
Es besteht aus einem Regelteil und einem Wörterverzeichnis. Nachschlagewerke wie der Duden bereiten diese Regelungen alltagstauglich auf.
“Der Duden ist Spiegel seiner Zeit. Diese Wörter sagen etwas darüber aus, was in den letzten drei bis vier Jahren passiert ist“, sagte Chefredakteurin Kathrin Kunkel-Razum der Deutschen Presse-Agentur.
Die größten Sprachveränderungen der vergangenen Jahre lassen sich laut Kunkel-Razum zugespitzt auf drei Bereiche reduzieren: Krise, Krieg und Kochen.
So ist etwa die “Coronapandemie“ zum neuen Stichwort avanciert – neben “Antigenschnelltest“ oder auch “Coronaleugner/-in“.
Begriffe wie “Extremwetterereignis“, “Flugabwehrsystem“, “Gasmangellage“ und “Entlastungspaket“ erinnern an Krisen in anderen Bereichen.
Veränderte Ernährungsgewohnheiten spiegeln sich in Begriffen wie “Fleischersatz“, “Gemüsekiste“, “Tahini“ oder auch “Kontaktgrill“ wider.
Neben Neuaufnahmen streicht die Duden-Redaktion auch immer wieder Wörter, die selten genutzt werden.
In der aktuellen Ausgabe seien 300 Wörter entfernt worden, so Kunkel-Razum.
Nicht mehr enthalten sind etwa “Frigidär“ (Kühlschrank), “UMTS-Handy“ oder die in der DDR verwendete Bezeichnung “Rationalisator“ für einen Angestellten mit Rationalisierungsaufgaben.
Ebenso wurden Schreibvarianten gestrichen, die nicht mehr zulässig sind – etwa “Tunfisch“ und “Spagetti“.
“Das Streichen fällt viel schwerer als die Aufnahme von Wörtern“, so die Linguistin.
Es sei schwieriger nachzuweisen, dass ein Wort nur noch selten genutzt wird als umgekehrt.
Und manchmal würden Streichungen auch rückgängig gemacht.
Das Wort “Hackenporsche“ (scherzhaft für einen Einkaufsroller) fehlte im letzten Duden und erlebte nun ein Comeback.
“Wir haben Beschwerden bekommen, dass das Wort gestrichen wurde“, erzählt Kunkel-Razum.
Laut Kunkel-Razum enthält die neue Ausgabe auch die rechtschreiblichen Änderungen, die der Rat für deutsche Rechtschreibung auf seiner letzten Sitzung der dritten Amtsperiode Ende 2023 verabschiedet hat.
Dazu zähle etwa die Regel, dass das Komma vor einem erweiterten Infinitiv wieder obligatorisch ist.
Zu den am schwierigsten zu schreibenden deutschen Wörtern zählt die Duden-Redaktion Nomen wie “Akupunktur“, “Geratewohl“ oder auch “Portemonnaie“.
Bei den Verben sind unter anderem Wörter wie “projizieren“ und “revanchieren“ dabei.
Zu den rechtschreiblich eher anspruchsvolleren Adjektiven zählen “zartbesaitet“, “reziprok“ und “unentgeltlich“.
Und zum Abschluss noch ein kleiner Text mit diversen Neuzugängen...
Reicht jetzt? Recht habt Ihr, das kann ja kein Mensch lesen.
Zum Glück schlägt man im Duden gezielt und auch nur einzelne Begriffe nach.
P.S.: Warum "Intimbehaarung" erst jetzt aufgenommen wurde, kann vermutlich nur die Duden-Redaktion erklären...
In der 29. Auflage, die am letzten Dienstag nach vier Jahren Pause erschienen ist, hat das Standardwerk der deutschen Sprache und Rechtschreibung nunmehr 151.000 Stichwörter und ist damit so umfangreich wie noch nie.
Der Duden – benannt nach seinem Namensgeber Konrad Duden – galt jahrzehntelang als verbindlich.
Durch die Rechtschreibreform von 1996 wurde das Monopol des Nachschlagewerks gebrochen.
Maßgebende Instanz ist der Rat für deutsche Rechtschreibung, der das “amtliche Regelwerk“ herausgibt.
Es besteht aus einem Regelteil und einem Wörterverzeichnis. Nachschlagewerke wie der Duden bereiten diese Regelungen alltagstauglich auf.
“Der Duden ist Spiegel seiner Zeit. Diese Wörter sagen etwas darüber aus, was in den letzten drei bis vier Jahren passiert ist“, sagte Chefredakteurin Kathrin Kunkel-Razum der Deutschen Presse-Agentur.
Die größten Sprachveränderungen der vergangenen Jahre lassen sich laut Kunkel-Razum zugespitzt auf drei Bereiche reduzieren: Krise, Krieg und Kochen.
So ist etwa die “Coronapandemie“ zum neuen Stichwort avanciert – neben “Antigenschnelltest“ oder auch “Coronaleugner/-in“.
Begriffe wie “Extremwetterereignis“, “Flugabwehrsystem“, “Gasmangellage“ und “Entlastungspaket“ erinnern an Krisen in anderen Bereichen.
Veränderte Ernährungsgewohnheiten spiegeln sich in Begriffen wie “Fleischersatz“, “Gemüsekiste“, “Tahini“ oder auch “Kontaktgrill“ wider.
Neben Neuaufnahmen streicht die Duden-Redaktion auch immer wieder Wörter, die selten genutzt werden.
In der aktuellen Ausgabe seien 300 Wörter entfernt worden, so Kunkel-Razum.
Nicht mehr enthalten sind etwa “Frigidär“ (Kühlschrank), “UMTS-Handy“ oder die in der DDR verwendete Bezeichnung “Rationalisator“ für einen Angestellten mit Rationalisierungsaufgaben.
Ebenso wurden Schreibvarianten gestrichen, die nicht mehr zulässig sind – etwa “Tunfisch“ und “Spagetti“.
“Das Streichen fällt viel schwerer als die Aufnahme von Wörtern“, so die Linguistin.
Es sei schwieriger nachzuweisen, dass ein Wort nur noch selten genutzt wird als umgekehrt.
Und manchmal würden Streichungen auch rückgängig gemacht.
Das Wort “Hackenporsche“ (scherzhaft für einen Einkaufsroller) fehlte im letzten Duden und erlebte nun ein Comeback.
“Wir haben Beschwerden bekommen, dass das Wort gestrichen wurde“, erzählt Kunkel-Razum.
Laut Kunkel-Razum enthält die neue Ausgabe auch die rechtschreiblichen Änderungen, die der Rat für deutsche Rechtschreibung auf seiner letzten Sitzung der dritten Amtsperiode Ende 2023 verabschiedet hat.
Dazu zähle etwa die Regel, dass das Komma vor einem erweiterten Infinitiv wieder obligatorisch ist.
Zu den am schwierigsten zu schreibenden deutschen Wörtern zählt die Duden-Redaktion Nomen wie “Akupunktur“, “Geratewohl“ oder auch “Portemonnaie“.
Bei den Verben sind unter anderem Wörter wie “projizieren“ und “revanchieren“ dabei.
Zu den rechtschreiblich eher anspruchsvolleren Adjektiven zählen “zartbesaitet“, “reziprok“ und “unentgeltlich“.
Und zum Abschluss noch ein kleiner Text mit diversen Neuzugängen...
Alle fett geschriebenen Worte haben es aktuell in den Duden geschafft...Euch reicht die etwas nerdige Erklärung? Sind Begriffe wie Wokeness eine Triggerwarnung für Euch?
Dann könnt Ihr den Autor mit durchaus meinungsstarkem Mindset gerne diskussionslos ghosten.
Wäre aber ein Träumchen, wenn es doch zwischen seinen und Euren Ansichten wenigsten etwas matcht.
Wenn Ihr Euch bereits ein wenig beömmeln (schon länger im Duden) musstet ob des Duden-Line-ups und über eine gute Ambiguitätstoleranz verfügt, dann seid Ihr herzlich eingeladen, weiterzulesen.
Holt Euch einen Mocktail, nubbelt eine Handvoll Gojibeeren, während das Balkonkraftwerk draußen Euch klimagerecht auf Vorkrisenniveau pusht.
Und dann schnappt Ihr Euch das Deutschlandticket, zieht den Barfußschuh an und besucht mal wieder Euren Lieblingsmenschen.
Aber Vorsicht vor Extremwetterereignissen und Affenpocken!
Reicht jetzt? Recht habt Ihr, das kann ja kein Mensch lesen.
Zum Glück schlägt man im Duden gezielt und auch nur einzelne Begriffe nach.
P.S.: Warum "Intimbehaarung" erst jetzt aufgenommen wurde, kann vermutlich nur die Duden-Redaktion erklären...