Ich finde die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts absolut richtig und nachvollziehbar. Es ist fair, dass auch der Profifußball, der immense Einnahmen durch Ticketverkäufe, TV-Rechte, Sponsoren und Merchandising generiert, einen Teil der Kosten übernimmt, die durch den Einsatz zusätzlicher Polizeikräfte entstehen. Gerade bei Risikospielen, bei denen erfahrungsgemäß eine erhöhte Gefahr durch sogenannte "Problemfans" besteht, ist der Aufwand für die Sicherheitskräfte enorm – sowohl finanziell als auch personell.
Es ist bedauerlich, dass manche Fußballfans, die eigentlich einfach nur den Sport genießen sollten, durch ihr destruktives Verhalten für solche Maßnahmen überhaupt erst sorgen. Krawalle, Sachbeschädigungen und Gewalt haben mit Fußball nichts zu tun und schaden dem Ruf des gesamten Sports. Es kann nicht sein, dass die Allgemeinheit – also wir Steuerzahler – für die Kosten aufkommt, die durch das Fehlverhalten dieser Minderheit entstehen.
Wenn man das Ganze mit anderen Vereinen oder Sportarten vergleicht, wird die Regelung noch nachvollziehbarer. Kleine Sportvereine, wie zum Beispiel Hundesportvereine, müssen ebenfalls für sämtliche Extras aufkommen, sei es für Genehmigungen, Sicherheitsvorkehrungen oder Auflagen von Behörden. Warum sollte es also im Profifußball, einer milliardenschweren Branche, anders sein? Es geht hierbei nicht darum, den Fußball zu bestrafen, sondern einfach um Gerechtigkeit und eine gerechte Verteilung der Kosten.
Natürlich verstehe ich, dass die Deutsche Fußballliga (DFL) versucht, die zusätzlichen Kosten abzuwenden. Aber letztendlich profitieren die Vereine, die Spieler und die Fans ja auch von der Sicherheit, die durch den Einsatz der Polizei gewährleistet wird. Ohne diese Maßnahmen wären viele Spiele kaum durchführbar, weil die Sicherheit aller Anwesenden nicht garantiert werden könnte.
Ich denke, es ist auch ein Signal an die Vereine, sich noch stärker darum zu bemühen, problematische Fangruppen in den Griff zu bekommen. Mit präventiven Maßnahmen, konsequenter Stadionordnung und klaren Sanktionen gegenüber Störern könnte die Notwendigkeit eines so großen Polizeieinsatzes möglicherweise reduziert werden.
Insgesamt halte ich die Entscheidung des Gerichts also für eine richtige und gerechte Maßnahme, die den Profifußball in die Verantwortung nimmt und gleichzeitig die Steuerzahler entlastet.