Vereine müssen Polizeikosten bei Hochrisikospielen tragen

Ostridil

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Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden: Die Länder dürfen den Profifußball zur Kasse bitten. Die deutsche Fußballliga (DFL) hatte dagegen geklagt.
Es ist traurig das man wegen der sogenannten Fußballfans, die eigentlich nur totale Chaoten sind überhaupt zusätzliche Polizei braucht.
Unser kleiner Hundesportverein wird auch wegen jedem kleinen Extra vom Staat zur Kasse gebeten, deswegen finden wir diese Regelung richtig.
Was meint ihr zu diesem Thema, beteiligt euch gerne an einer Diskussion, und gebt eure Meinung zum Besten.
 

Spezi30

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richtig so, erstens jonglieren die großen Vereine eh mit Millionenbeträgen als wären es Peanuts und zweitens...warum soll der Steuerzahler quasi deren Privatvergnügen bezahlen? ;)
 

lokiundthor

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Endlich. Wurde auch Zeit. Insbesondere bei der Argumentation der DFL "Öffentliche Sicherheit ist Aufgabe des Staates". Dann schmeiß ich jetzt auch immer meinen Müll auf die Straße und sage Straßenreinigung ist Aufgabe der Kommune.
 

tsunami

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Ich finde die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts absolut richtig und nachvollziehbar. Es ist fair, dass auch der Profifußball, der immense Einnahmen durch Ticketverkäufe, TV-Rechte, Sponsoren und Merchandising generiert, einen Teil der Kosten übernimmt, die durch den Einsatz zusätzlicher Polizeikräfte entstehen. Gerade bei Risikospielen, bei denen erfahrungsgemäß eine erhöhte Gefahr durch sogenannte "Problemfans" besteht, ist der Aufwand für die Sicherheitskräfte enorm – sowohl finanziell als auch personell.

Es ist bedauerlich, dass manche Fußballfans, die eigentlich einfach nur den Sport genießen sollten, durch ihr destruktives Verhalten für solche Maßnahmen überhaupt erst sorgen. Krawalle, Sachbeschädigungen und Gewalt haben mit Fußball nichts zu tun und schaden dem Ruf des gesamten Sports. Es kann nicht sein, dass die Allgemeinheit – also wir Steuerzahler – für die Kosten aufkommt, die durch das Fehlverhalten dieser Minderheit entstehen.

Wenn man das Ganze mit anderen Vereinen oder Sportarten vergleicht, wird die Regelung noch nachvollziehbarer. Kleine Sportvereine, wie zum Beispiel Hundesportvereine, müssen ebenfalls für sämtliche Extras aufkommen, sei es für Genehmigungen, Sicherheitsvorkehrungen oder Auflagen von Behörden. Warum sollte es also im Profifußball, einer milliardenschweren Branche, anders sein? Es geht hierbei nicht darum, den Fußball zu bestrafen, sondern einfach um Gerechtigkeit und eine gerechte Verteilung der Kosten.

Natürlich verstehe ich, dass die Deutsche Fußballliga (DFL) versucht, die zusätzlichen Kosten abzuwenden. Aber letztendlich profitieren die Vereine, die Spieler und die Fans ja auch von der Sicherheit, die durch den Einsatz der Polizei gewährleistet wird. Ohne diese Maßnahmen wären viele Spiele kaum durchführbar, weil die Sicherheit aller Anwesenden nicht garantiert werden könnte.

Ich denke, es ist auch ein Signal an die Vereine, sich noch stärker darum zu bemühen, problematische Fangruppen in den Griff zu bekommen. Mit präventiven Maßnahmen, konsequenter Stadionordnung und klaren Sanktionen gegenüber Störern könnte die Notwendigkeit eines so großen Polizeieinsatzes möglicherweise reduziert werden.

Insgesamt halte ich die Entscheidung des Gerichts also für eine richtige und gerechte Maßnahme, die den Profifußball in die Verantwortung nimmt und gleichzeitig die Steuerzahler entlastet.
 

Freud

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Eine kleine Korrektur: Den Vereinen KÖNNEN, müssen aber nicht, die MEHRkosten bei Hochrisikospielen, in Rechnung gestellt werden. Der normale Polizeiaufwand wird auch bei problematischen Spielen weiter vom Staat bezahlt.
 

fussgeballer

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richtig so, erstens jonglieren die großen Vereine eh mit Millionenbeträgen als wären es Peanuts und zweitens...warum soll der Steuerzahler quasi deren Privatvergnügen bezahlen? ;)
Ein Privatvergnügen ist es höchstens bei RB Leipzig. Aber abgesehen davon fände ich interessant, ob das Urteil und welche Auswirkung es auf Nicht-Profi-Vereine hat, die ja auch Hoch-Risikospiele bestreiten. Zudem entstammt der Begriff "Risikospiel" ja der Einschätzung und Bewertung der Polizei. Könnte dann durch eine Neu-Bewertung von Spielen, die bislang an der Grenze zu Risikospielen bewertet und nicht als solche eingestuft wurden, versucht werden, Einkünfte für den Staat zu generieren? Ich bin mal gespannt, wie das die Bundesländer handhaben, die sich für Gebühren ausgesprochen haben.
 

didi33

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Aber abgesehen davon fände ich interessant, ob das Urteil und welche Auswirkung es auf Nicht-Profi-Vereine hat, die ja auch Hoch-Risikospiele bestreiten
Ich kann dir nur soviel sagen für meinen kleinen Verein, ist es billiger ein Hochrisikospiel ohne Zuschauer auszutragen weil die Auflagen ein x faches kosten würden von dem was herein kommen würde. Und wir reden hier von etwa 50 bis 60 Gästefans die zu unseren gerade einmal ca.200 dazu kommn würden. Da wird ein abgetrennnter Bereich inkl.Dixi Toiletten, kein Kioskbetrieb, 30 professionelle Ordner sowie entsprechend Polizei und ein Rettungsdienst verlangt. Wenn man bedenkt das von den Spieleinnahmen eh schon wenig übrig bleibt (Stadionmiete, ca 500€ Schiedsrichterkosten, Sanitäter usw) kann man als Verantwortlicher es gar nicht mehr anders händeln als eben diese zwei Spiele unter Ausschluß der Öffentlichkeit auszutragen.
 

Spritdealer

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Die Vereine werden die Mehrkosten, sofern sie denn anfallen, kaum bezahlen. Die zahlen die Fans in Form von teureren Tickets, höheren Bier und Wurst-Preisen und teurerem Merch. Es gibt auch Diskussionen ob sich Staat und Vereine die Kosten teilen, daran glaube ich nach dem Urteil aber nicht. Auch nicht an eine große Solidarität unter den Clubs oder an eine einhetliche Lösung für alle Bundesländer. Wir leben immer noch In Deutschland, das funktioniert da nicht
 

didi33

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Die Vereine werden die Mehrkosten, sofern sie denn anfallen, kaum bezahlen. Die zahlen die Fans in Form von teureren Tickets, höheren Bier und Wurst-Preisen und teurerem Merch. Es gibt auch Diskussionen ob sich Staat und Vereine die Kosten teilen, daran glaube ich nach dem Urteil aber nicht. Auch nicht an eine große Solidarität unter den Clubs oder an eine einhetliche Lösung für alle Bundesländer. Wir leben immer noch In Deutschland, das funktioniert da nicht
Bayern & Baden Württemberg haben ja schon vor dem Urteil angekündigt keine Kosten zu erheben, schließlich ist so ein Fußballverbrecher ja auch Wähler.
 
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