SteveJ
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Schnorcheln und Tauchen ist für Urlauber eine begehrte Tätigkeit.
Vor allem Kinder können sich während der Sommerzeit dafür begeistern.
Doch tatsächlich ist das Tauchen mit Schnorchel und Schwimmbrille gar nicht so ungefährlich.
In manchen Schwimmbädern ist das sogar verboten.
Das hat einen Grund:
Wenn ein Kind schnorchelnd im Wasser liegt, kann das Bade-Personal kaum erkennen, ob das Kind Hilfe benötigt.
Es könnte bewusstlos sein, oder eben auch nicht.
Janko von Ribbeck, Autor des Erste-Hilfe-Bestsellers "Schnelle Hilfe für Kinder":
"Es gibt aber auch einen technischen Aspekt beim Schnorcheln: Da die kindliche Lunge noch nicht so groß ist, kann sich im Schnorchel Kohlendioxid anstauen.“
Auch bei billigen Vollgesicht-Schnorchelmasken kann der Kohlendioxidgehalt in der Maske gefährlich ansteigen, wenn die Atemluft nicht komplett nach draußen abgeleitet wird.
Zu erkennen ist das beispielsweise daran, dass die Maske beschlägt.
Eine weitere Gefahr kann das sog. "Trockene Ertrinken" sein.
Dabei kommt das Wasser gar nicht einmal bis in die Luftröhre, die Lunge bleibt quasi "trocken".
Genau das kann passieren, wenn das Kind beim Tauchen nicht merkt, dass Wasser in den Schnorchel gelaufen ist, und versucht zu atmen.
Die Muskeln im Bereich der Stimmritze ziehen sich reflexhaft zusammen, um das Eindringen von Flüssigkeit in die Lunge zu verhindern.
Wenn dieser Schutz-Verschluss nicht durch den Husten-Reflex natürlicherweise wieder geöffnet wird, kommt es zur Verkrampfung.
Die Atmung setzt aus. In vielen Fällen werden Betroffene ohnmächtig. Meist löst die Ohnmacht den Krampf und man kann wieder atmen.
In etwa zehn Prozent der Fälle setzt ohne medizinische Hilfe die Atmung nicht wieder ein und die Betroffenen ersticken, was als "Trockenes Ertrinken" (Dry Drowning) bezeichnet wird.
Man sollte daher besser ein Marken-Produkt für die Kinder kaufen und zudem beachten, dass Schnorchel-Masken erst für Kinder ab zehn Jahren empfohlen werden.
Ein weiteres mögliches Problem kann das "Zweite Ertrinken" sein.
Davon wird gesprochen, wenn bei einem Badeunfall Wasser in die Lunge gelangt, die schlimmen Komplikationen aber erst später auftreten.
Denn das eingedrungene Wasser schädigt die Lungenbläschen. Es kann sich ein Lungenödem bilden.
"Dabei tritt im Lauf von Stunden körpereigene Flüssigkeit aus dem Blut in die Lunge über. Dieser Zustand tritt innerhalb der nächsten 24 Stunden, also verzögert auf."
Viele Eltern haben aber unbegründet Angst, betont der Experte:
"Das 'Zweite Ertrinken‘ passiert nicht einfach beim Spielen im Wasser, sondern in der Regel nach einem Badeunfall.
Dann, wenn das Kind aus dem Wasser gefischt wird und sich die Seele aus dem Leib hustet.“
Beide Notfälle, also sowohl das Zweite, als auch das "Trockene Ertrinken", kommen aber recht selten vor und machen nur ein bis zwei Prozent aller Todesfälle durch Ertrinken aus, sagt der Autor.
In Deutschland sterben aber jährlich etwa 500 Menschen durch Ertrinken.
Die meisten davon sind zwischen 21 und 90 Jahren und sterben im Krankenhaus – entweder in Folge einen schweren hypoxischen Hirnschadens oder eines Herz-Kreislauf-Versagens.
Wenn ein Kind Probleme mit der Atmung hat, nachdem es aus dem Wasser gekommen ist, sollte es unbedingt ärztlich untersucht werden!
In den meisten Fällen erholt es sich, und die Symptome verschwinden sogar wieder.
Wenn die Symptome nicht aufhören oder es dem Kind schlechter geht, sollte man idealerweise eine Kinderklinik aufsuchen.
Dort wird das Kind eventuell geröntgt oder über Nacht überwacht. Es gibt gute Behandlungsmöglichkeiten für solche Zustände, beruhigt der Autor.
"Ist es unmöglich, ins Krankenhaus zu gehen, muss das Kind die Nacht über beobachtet werden und soll bei den Eltern schlafen. Das regelmäßige Überprüfen der Atmung bringt Sicherheit."
Quellen: Janko von Ribbeck - "Schnelle Hilfe für Kinder", Bild, Geo, erste-hilfe-fuer-kinder.de
Vor allem Kinder können sich während der Sommerzeit dafür begeistern.
Doch tatsächlich ist das Tauchen mit Schnorchel und Schwimmbrille gar nicht so ungefährlich.
In manchen Schwimmbädern ist das sogar verboten.
Das hat einen Grund:
Wenn ein Kind schnorchelnd im Wasser liegt, kann das Bade-Personal kaum erkennen, ob das Kind Hilfe benötigt.
Es könnte bewusstlos sein, oder eben auch nicht.
Janko von Ribbeck, Autor des Erste-Hilfe-Bestsellers "Schnelle Hilfe für Kinder":
"Es gibt aber auch einen technischen Aspekt beim Schnorcheln: Da die kindliche Lunge noch nicht so groß ist, kann sich im Schnorchel Kohlendioxid anstauen.“
Auch bei billigen Vollgesicht-Schnorchelmasken kann der Kohlendioxidgehalt in der Maske gefährlich ansteigen, wenn die Atemluft nicht komplett nach draußen abgeleitet wird.
Zu erkennen ist das beispielsweise daran, dass die Maske beschlägt.
Eine weitere Gefahr kann das sog. "Trockene Ertrinken" sein.
Dabei kommt das Wasser gar nicht einmal bis in die Luftröhre, die Lunge bleibt quasi "trocken".
Genau das kann passieren, wenn das Kind beim Tauchen nicht merkt, dass Wasser in den Schnorchel gelaufen ist, und versucht zu atmen.
Die Muskeln im Bereich der Stimmritze ziehen sich reflexhaft zusammen, um das Eindringen von Flüssigkeit in die Lunge zu verhindern.
Wenn dieser Schutz-Verschluss nicht durch den Husten-Reflex natürlicherweise wieder geöffnet wird, kommt es zur Verkrampfung.
Die Atmung setzt aus. In vielen Fällen werden Betroffene ohnmächtig. Meist löst die Ohnmacht den Krampf und man kann wieder atmen.
In etwa zehn Prozent der Fälle setzt ohne medizinische Hilfe die Atmung nicht wieder ein und die Betroffenen ersticken, was als "Trockenes Ertrinken" (Dry Drowning) bezeichnet wird.
Man sollte daher besser ein Marken-Produkt für die Kinder kaufen und zudem beachten, dass Schnorchel-Masken erst für Kinder ab zehn Jahren empfohlen werden.
Ein weiteres mögliches Problem kann das "Zweite Ertrinken" sein.
Davon wird gesprochen, wenn bei einem Badeunfall Wasser in die Lunge gelangt, die schlimmen Komplikationen aber erst später auftreten.
Denn das eingedrungene Wasser schädigt die Lungenbläschen. Es kann sich ein Lungenödem bilden.
"Dabei tritt im Lauf von Stunden körpereigene Flüssigkeit aus dem Blut in die Lunge über. Dieser Zustand tritt innerhalb der nächsten 24 Stunden, also verzögert auf."
Viele Eltern haben aber unbegründet Angst, betont der Experte:
"Das 'Zweite Ertrinken‘ passiert nicht einfach beim Spielen im Wasser, sondern in der Regel nach einem Badeunfall.
Dann, wenn das Kind aus dem Wasser gefischt wird und sich die Seele aus dem Leib hustet.“
Beide Notfälle, also sowohl das Zweite, als auch das "Trockene Ertrinken", kommen aber recht selten vor und machen nur ein bis zwei Prozent aller Todesfälle durch Ertrinken aus, sagt der Autor.
In Deutschland sterben aber jährlich etwa 500 Menschen durch Ertrinken.
Die meisten davon sind zwischen 21 und 90 Jahren und sterben im Krankenhaus – entweder in Folge einen schweren hypoxischen Hirnschadens oder eines Herz-Kreislauf-Versagens.
Wann sollte man sich Sorgen machen?
- Bei jedem Unfall, bei dem das Kind im Wasser treibt und gerettet wird.
- Bei jedem Badeunfall, bei dem das Kind anschließend extrem stark hustet.
- Sobald das Kind Schmerzen in der Brust hat und bei Atem-Problemen.
- Bei extremer Müdigkeit und wenn das Kind Fieber bekommt.
Wenn ein Kind Probleme mit der Atmung hat, nachdem es aus dem Wasser gekommen ist, sollte es unbedingt ärztlich untersucht werden!
In den meisten Fällen erholt es sich, und die Symptome verschwinden sogar wieder.
Wenn die Symptome nicht aufhören oder es dem Kind schlechter geht, sollte man idealerweise eine Kinderklinik aufsuchen.
Dort wird das Kind eventuell geröntgt oder über Nacht überwacht. Es gibt gute Behandlungsmöglichkeiten für solche Zustände, beruhigt der Autor.
"Ist es unmöglich, ins Krankenhaus zu gehen, muss das Kind die Nacht über beobachtet werden und soll bei den Eltern schlafen. Das regelmäßige Überprüfen der Atmung bringt Sicherheit."
Quellen: Janko von Ribbeck - "Schnelle Hilfe für Kinder", Bild, Geo, erste-hilfe-fuer-kinder.de