SteveJ
V:I:P
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Er war der vielleicht berühmteste lebende deutsche Schriftsteller, der für Werke wie "Ehen in Philippsburg" und "Ein fliehendes Pferd" bekannt war.
Der Erzähler und Dramatiker ist nach Informationen des "Südkurier" gestorben.
Er wurde 96 Jahre alt.
Seine letzten Stunden soll er in seinem Haus am Bodensee verbracht haben. Noch im März dieses Jahres hatte er einen neuen Gedichtband herausgebracht.
Öffentlich in Erscheinung getreten war Walser zuletzt im Juni 2022: Damals hatte er dem Deutschen Literaturarchiv in Marbach seinen Vorlass übergeben.
Martin Johannes Walser wurde am 24. März 1927 als Sohn eines Kohlenhändlers und Bahnhofgastwirts in Wasserburg am Bodensee geboren.
Im Laufe seines langen literarischen Schaffens machte er gleichermaßen als hervorragender Erzähler und streitbare Figur von sich reden.
Der Schriftsteller wurde unter anderem bekannt durch das Buch "Tod eines Kritikers" (2002).
Das Werk wurde ausgesprochen kontrovers diskutiert. Kritiker warfen Walser vor, in dem Roman auf antisemitische Weise mit Marcel Reich-Ranicki (†93) abzurechnen.
Walser bestritt dies.
Es war nicht der einzige Eklat.
Bereits 1998 hatte Walser eine Rede in der Frankfurter Paulskirche anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels gehalten.
Der Autor witterte "eine Instrumentalisierung des Holocaust", welcher den Deutschen jeden Tag vorgehalten würde.
Walser sprach von Auschwitz als "Moralkeule" – ein Skandal.
Walsers erster Erfolg war der Erzählungsband "Ein Flugzeug über dem Haus", das 1955 erschien.
Für die darin enthaltene Geschichte "Templones Ende" wurde Walser im selben Jahr mit dem Preis der Gruppe 47 ausgezeichnet.
Zwei Jahre später wurde sein Debütroman "Ehen in Philippsburg" mit dem Hermann-Hesse-Preis ausgezeichnet.
Der Verstorbene galt neben Heinrich Böll (†67), Günter Grass (†87) und Siegfried Lenz (†88) als einer der bedeutendsten Autoren der deutschen Nachkriegsliteratur.
In mehr als sechzig Jahren schuf er ein umfangreiches, vielseitiges, aber auch umstrittenes Werk, das Romane, Novellen und Geschichtensammlungen, Theaterstücke, Hörspiele und Übersetzungen, eine Vielzahl von Aufsätzen, Reden und Vorlesungen umfasst.
Im hohen Alter von 95 Jahren hat Martin Walser sein letztes Buch beendet.
Der Autor war ein Besessener, schrieb jeden Tag acht Stunden, immer mit der Hand.
Am liebsten in seinem Arbeitszimmer mit Blick auf den Bodensee.
R.I.P. Martin Walser 🕯️
Quellen: T-Online, Focus, FAZ, Bild, Wikipedia
Der Erzähler und Dramatiker ist nach Informationen des "Südkurier" gestorben.
Er wurde 96 Jahre alt.
Seine letzten Stunden soll er in seinem Haus am Bodensee verbracht haben. Noch im März dieses Jahres hatte er einen neuen Gedichtband herausgebracht.
Öffentlich in Erscheinung getreten war Walser zuletzt im Juni 2022: Damals hatte er dem Deutschen Literaturarchiv in Marbach seinen Vorlass übergeben.
Martin Johannes Walser wurde am 24. März 1927 als Sohn eines Kohlenhändlers und Bahnhofgastwirts in Wasserburg am Bodensee geboren.
Im Laufe seines langen literarischen Schaffens machte er gleichermaßen als hervorragender Erzähler und streitbare Figur von sich reden.
Der Schriftsteller wurde unter anderem bekannt durch das Buch "Tod eines Kritikers" (2002).
Das Werk wurde ausgesprochen kontrovers diskutiert. Kritiker warfen Walser vor, in dem Roman auf antisemitische Weise mit Marcel Reich-Ranicki (†93) abzurechnen.
Walser bestritt dies.
Es war nicht der einzige Eklat.
Bereits 1998 hatte Walser eine Rede in der Frankfurter Paulskirche anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels gehalten.
Der Autor witterte "eine Instrumentalisierung des Holocaust", welcher den Deutschen jeden Tag vorgehalten würde.
Walser sprach von Auschwitz als "Moralkeule" – ein Skandal.
Walsers erster Erfolg war der Erzählungsband "Ein Flugzeug über dem Haus", das 1955 erschien.
Für die darin enthaltene Geschichte "Templones Ende" wurde Walser im selben Jahr mit dem Preis der Gruppe 47 ausgezeichnet.
Zwei Jahre später wurde sein Debütroman "Ehen in Philippsburg" mit dem Hermann-Hesse-Preis ausgezeichnet.
Der Verstorbene galt neben Heinrich Böll (†67), Günter Grass (†87) und Siegfried Lenz (†88) als einer der bedeutendsten Autoren der deutschen Nachkriegsliteratur.
In mehr als sechzig Jahren schuf er ein umfangreiches, vielseitiges, aber auch umstrittenes Werk, das Romane, Novellen und Geschichtensammlungen, Theaterstücke, Hörspiele und Übersetzungen, eine Vielzahl von Aufsätzen, Reden und Vorlesungen umfasst.
Im hohen Alter von 95 Jahren hat Martin Walser sein letztes Buch beendet.
Der Autor war ein Besessener, schrieb jeden Tag acht Stunden, immer mit der Hand.
Am liebsten in seinem Arbeitszimmer mit Blick auf den Bodensee.
R.I.P. Martin Walser 🕯️
Quellen: T-Online, Focus, FAZ, Bild, Wikipedia
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