SteveJ
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Die österreichische Schauspielerin und Regisseurin Heidelinde Weis ist gestern im Alter von 83 Jahren an Herzversagen gestorben.
Zunächst hatten die österreichische "Kronen Zeitung" und der ORF berichtet, inzwischen hat es auch die dpa gemeldet und auch ihre Schwester Ingrid Weiss bestätigte ihren Tod gegenüber der "Bild":
"Meine Schwester ist gestern früh nach einem Schwächeanfall ins Krankenhaus Villach gekommen. Am Abend ist sie leider gestorben. [...]
Der einzige Trost ist, dass sie nicht gelitten hat. Wir wissen noch nicht genau, woran sie gestorben ist.
Im letzten Jahr hatte sie immer wieder kleine Schwächeanfälle, das war ein Auf und Ab. Die Ärzte stellten fest, dass sich Metastasen in ihrem Kopf gebildet hatten."
Weis (sie strich das zweite "S" für ihren Künstlernamen) wurde 1940 in Villach im österreichischen Bundesland Kärnten geboren und stand bereits als 14-Jährige in einer Schulaufführung erstmals auf der Bühne.
Als Schauspielerin wurde sie 1957/58 am renommierten Max Reinhardt Seminar in Wien ausgebildet.
1959/60 gehörte sie zum festen Ensemble des Theater in der Josefstadt in Wien.
"Ich denke, ich habe diesen Beruf gelernt, weil ich Theater spielen wollte", sagte sie 2008 dem ORF.
Weis trat unter anderem auf Bühnen in Berlin, Hamburg, Düsseldorf und München auf.
Bei den Salzburger Festspielen spielte sie an der Seite von Klaus Maria Brandauer.
Ihr Kinodebüt gab sie 1959 im Film "Ich heirate Herrn Direktor", in dem sie eine strebsame Stenotypistin darstellte.
Die vielseitige Darstellerin war während ihrer Karriere aus mehr als hundert Auftritten in Filmen und TV-Produktionen bekannt, darunter:
Manche Engagements habe sie nur aus finanziellen Gründen angenommen, sagte sie in einem Interview zu ihrem 80. Geburtstag.
Wichtig waren ihr hingegen TV-Verfilmungen von Dramen von Shakespeare und Jean Anouilh.
In den Siebzigerjahren nahm Weis als Sängerin drei Alben auf. Dabei glaubte sie selbst nicht so recht an ihr Talent.
Als sie mit dem Deutschen Schallplattenpreis ausgezeichnet wurde, dachte sie erst an ein Missverständnis, wie sie dem ORF erzählte.
Schicksalsschläge konnten Weis auch nicht von ihrer Karriere abbringen:
Als junge Frau erkrankte sie an Multipler Sklerose und saß einige Jahre lang im Rollstuhl.
Ihren Ehemann, den Theaterproduzenten Hellmuth Duna, pflegte sie jahrelang während einer Krankheit.
Nach seinem Tod im Jahr 1998 stand sie wieder öfter vor den Fernsehkameras, unter anderem in Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen.
Ihre große Liebe aber galt dem Theater – dafür sei sie Schauspielerin geworden, sagte Heidelinde Weis in einem Interview vor rund einem Jahr:
"Das war für mich das Aufregendste. Mit dem Film habe ich nie gerechnet, das war wie ein Geschenk, das mir gegeben wurde.“
Sie selbst erkrankte insgesamt dreimal an Krebs.
Zuletzt 2016 wurde ein inoperabler Blasenkrebs diagnostiziert. 😟
Zu ihrer Erfahrung mit den Krebs-Erkrankungen sagte Heidelinde Weis anlässlich ihres 80. Geburtstags:
"Ich sehe das ganz brutal irdisch. Ich hatte Glück, gute Ärzte und eine tolle Familie. Und Nullpunkte gehören zum Leben.
Ich bin nicht geboren, um nur durchs Leben zu tänzeln. [...]
Ich mache keine Pläne mehr. Ich schiebe nichts mehr auf, ich lebe heute. Wenn ich etwas machen will, dann tue ich es gleich. Oder morgen.
Ich habe gelernt, wie kostbar die Zeit ist. Ich weiß nicht, was übermorgen passiert.“
Nachdem sie fast ihr ganzes Berufsleben in Deutschland verbracht hatte, kehrte Weis vor einigen Jahren wieder nach Villach zurück.
Vergangenes Jahr veröffentlichte Weis ihre Memoiren mit dem Titel "Das Beste kommt noch".
Noch im Oktober war sie auf der Bühne zu sehen:
Mit Klaus Maria Brandauer las sie im Wiener Burgtheater aus dem Briefwechsel zwischen der Dichterin Christine Lavant und dem Maler Werner Berg.
R.I.P. Heidelinde Weis 🕯️
Quellen: Spiegel, Bild, dpa, ORF, Krone.at, Wikipedia
Zunächst hatten die österreichische "Kronen Zeitung" und der ORF berichtet, inzwischen hat es auch die dpa gemeldet und auch ihre Schwester Ingrid Weiss bestätigte ihren Tod gegenüber der "Bild":
"Meine Schwester ist gestern früh nach einem Schwächeanfall ins Krankenhaus Villach gekommen. Am Abend ist sie leider gestorben. [...]
Der einzige Trost ist, dass sie nicht gelitten hat. Wir wissen noch nicht genau, woran sie gestorben ist.
Im letzten Jahr hatte sie immer wieder kleine Schwächeanfälle, das war ein Auf und Ab. Die Ärzte stellten fest, dass sich Metastasen in ihrem Kopf gebildet hatten."
Weis (sie strich das zweite "S" für ihren Künstlernamen) wurde 1940 in Villach im österreichischen Bundesland Kärnten geboren und stand bereits als 14-Jährige in einer Schulaufführung erstmals auf der Bühne.
Als Schauspielerin wurde sie 1957/58 am renommierten Max Reinhardt Seminar in Wien ausgebildet.
1959/60 gehörte sie zum festen Ensemble des Theater in der Josefstadt in Wien.
"Ich denke, ich habe diesen Beruf gelernt, weil ich Theater spielen wollte", sagte sie 2008 dem ORF.
Weis trat unter anderem auf Bühnen in Berlin, Hamburg, Düsseldorf und München auf.
Bei den Salzburger Festspielen spielte sie an der Seite von Klaus Maria Brandauer.
Ihr Kinodebüt gab sie 1959 im Film "Ich heirate Herrn Direktor", in dem sie eine strebsame Stenotypistin darstellte.
Die vielseitige Darstellerin war während ihrer Karriere aus mehr als hundert Auftritten in Filmen und TV-Produktionen bekannt, darunter:
- Die Frau in Weiß
- Lausbubengeschichten
- Schwarzwaldklinik
- Traumschiff
- Der Alte
- Derrick
- Ein Fall für Zwei
- Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen
- uam.
Manche Engagements habe sie nur aus finanziellen Gründen angenommen, sagte sie in einem Interview zu ihrem 80. Geburtstag.
Wichtig waren ihr hingegen TV-Verfilmungen von Dramen von Shakespeare und Jean Anouilh.
In den Siebzigerjahren nahm Weis als Sängerin drei Alben auf. Dabei glaubte sie selbst nicht so recht an ihr Talent.
Als sie mit dem Deutschen Schallplattenpreis ausgezeichnet wurde, dachte sie erst an ein Missverständnis, wie sie dem ORF erzählte.
Schicksalsschläge konnten Weis auch nicht von ihrer Karriere abbringen:
Als junge Frau erkrankte sie an Multipler Sklerose und saß einige Jahre lang im Rollstuhl.
Ihren Ehemann, den Theaterproduzenten Hellmuth Duna, pflegte sie jahrelang während einer Krankheit.
Nach seinem Tod im Jahr 1998 stand sie wieder öfter vor den Fernsehkameras, unter anderem in Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen.
Ihre große Liebe aber galt dem Theater – dafür sei sie Schauspielerin geworden, sagte Heidelinde Weis in einem Interview vor rund einem Jahr:
"Das war für mich das Aufregendste. Mit dem Film habe ich nie gerechnet, das war wie ein Geschenk, das mir gegeben wurde.“
Sie selbst erkrankte insgesamt dreimal an Krebs.
Zuletzt 2016 wurde ein inoperabler Blasenkrebs diagnostiziert. 😟
Zu ihrer Erfahrung mit den Krebs-Erkrankungen sagte Heidelinde Weis anlässlich ihres 80. Geburtstags:
"Ich sehe das ganz brutal irdisch. Ich hatte Glück, gute Ärzte und eine tolle Familie. Und Nullpunkte gehören zum Leben.
Ich bin nicht geboren, um nur durchs Leben zu tänzeln. [...]
Ich mache keine Pläne mehr. Ich schiebe nichts mehr auf, ich lebe heute. Wenn ich etwas machen will, dann tue ich es gleich. Oder morgen.
Ich habe gelernt, wie kostbar die Zeit ist. Ich weiß nicht, was übermorgen passiert.“
Nachdem sie fast ihr ganzes Berufsleben in Deutschland verbracht hatte, kehrte Weis vor einigen Jahren wieder nach Villach zurück.
Vergangenes Jahr veröffentlichte Weis ihre Memoiren mit dem Titel "Das Beste kommt noch".
Noch im Oktober war sie auf der Bühne zu sehen:
Mit Klaus Maria Brandauer las sie im Wiener Burgtheater aus dem Briefwechsel zwischen der Dichterin Christine Lavant und dem Maler Werner Berg.
R.I.P. Heidelinde Weis 🕯️
Quellen: Spiegel, Bild, dpa, ORF, Krone.at, Wikipedia