Susanne Daubner feiert "Silberhochzeit" bei der "Tagesschau"

SteveJ

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Sie floh schwimmend aus der DDR, erklärt den Leuten heute Jugendwörter wie "cringe".
Auf TikTok werden ihre Verkündigungen des Jugendworts des Jahres regelmäßig millionenfach geliked und kommentiert.
Spätestens seit ihrem erfrischenden Lachanfall im vergangenen Jahr kennen sie Jung und Alt der Bundesrepublik.


Am 14. April 1999 gab Susanne Daubner ihr Debüt bei der Hauptausgabe der "Tagesschau".
Ihre sonore Alt-Stimme hat sich seitdem vermutlich bei vielen Zuschauer eingeprägt.

Ihre allererste Tagesschau hat sie bereits etwas früher am 05. Januar des selben Jahres verlesen.
Die Deutsche Presse-Agentur schrieb damals: "Erste dunkelhaarige 'Tagesschau'-Sprecherin gab 'Debüt'".
Dazu hieß es, dass sie die 13-Uhr-Ausgabe "souverän und mit ernster Miene" gemeistert habe.
Damals war Daubner 37 Jahre alt und trug das dunkle Haar kürzer als heute.

Mit modischem Kurzharschnitt und im weinroten Blazer erschien Daubner in der Aufnahme ihrer allerersten "Tagesschau"-Moderation.
Souverän berichtete sie damals über den Nato-Beschluss eines Flüchtlingstrecks, den zweiten Drohnenverlust der Bundeswehr seit Kriegsbeginn, einem Vorwurf der EU-Kommission gegenüber Daimler-Chrysler und über eine Haftstrafe gegen einen amerikanischen "Sterbehilfe-Arzt".


Doch eigentlich kann es auch bei "Tagesschau"-Sprecherinnen bunter und knalliger zugehen – wie Daubner in vielen weiteren Ausgaben der Nachrichten selbst bewies.
Heutzutage darf auch die Seriosität, die man aus den Nachrichtensendungen im linearen Fernsehen kennt, für gewisse Social-Media-Auftritte mal beiseitegelegt werden.
Etwa wenn Susanne Daubner auf Instagram und TikTok die Nominierten für das Jugendwort des Jahres vorstellt – und nach der Wahl den Gewinner.
Das tat sie zum ersten Mal 2021 – als "cringe" gewann. Damit gelang ihr ein Netzhit der "Tagesschau".
Seither ist für diese Rubrik stets die heute 62-Jährige gefragt. So verkündete sie im Oktober 2023 auch, dass der aktuelle Gewinner "Goofy" ist.

Daubner kam am 26. März 1961 in Halle (Saale) zur Welt.
Sie absolvierte nach ihrem Abitur zunächst eine kaufmännische Berufsausbildung und ließ sich anschließend vom Rundfunk der DDR als Sprecherin und Moderatorin ausbilden.
Ihre berufliche Karriere begann sie dann beim DDR-Jugendsender DT64, wo sie sowohl die Nachrichten verlas als auch Musiksendungen moderierte.
In der DDR lebte sie zuletzt im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg.

Nach erfolglosen Anwerbeversuchen des Ministeriums für Staatssicherheit (Stasi) entschied sie sich zur Flucht aus der DDR.
Nach der Flucht im Juli 1989 über Ungarn und Jugoslawien, bei der sie mit ihrem Freund den Grenzfluss Drava durchschwamm, arbeitete sie für den Sender Freies Berlin (SFB) als Nachrichten- und Programmsprecherin.
Ab 1992 war sie für den Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg (ORB) tätig und kehrte 1997 wieder zum SFB zurück.

Susanne Daubner engagiert sich für Leseförderung, so las sie im Rahmen der Hamburger Märchentage sowie im Rahmen des Bundesweiten Vorlesetags von Stiftung Lesen gemeinsam mit ihrer Tagesschau-Kollegin Damla Hekimoğlu Kindern vor.
Außerdem setzt sie sich im Rahmen des Dialog-Projekts Triff mich! des Tagesschau-Sprechers Constantin Schreiber gemeinsam mit den Fernsehjournalistinnen Damla Hekimoğlu und Aline Abboud für Medienkompetenzförderung ein. (y)

Nach ihrer Flucht 1989 aus der DDR heiratete sie ihren West-Berliner Freund und Fluchthelfer.
Im Jahr 1990 bekam Daubner eine Tochter, Jo Tödter-Daubner, die sie nach ihrer Scheidung 2000 allein erzog.
Sie lebt heute in Hamburg-Eppendorf.

Herzlichen Glückwunsch, zum 25-jährigen "Tagesschau"-Jubiläum! 🎉

Quellen: T-Online, Focus, dpa, X, Wikipedia
 

sluderjan

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:danke) für den wieder sehr schönen Lebenstext von Frau Daubner und die Erinnerung an diesen, ihren Jahrestag!:hutab2):optimal)
 
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