So schwitzt die Welt - beliebte Sauna-Arten im Vergleich

SteveJ

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Für viele Menschen rund um die Welt ist die Sauna ein wunderbarer Ort zum Entspannen und Erholen.
V.a. im Winter kann sie auch helfen, das Immunsystem fit zu machen, wenn man es richtig macht.
Selbst die alten Römer haben das schon gewusst. ;)

Hier verschiedene Sauna-Arten im Vergleich:
  • Klassische Sauna (finnisch)
    Mit Holzausstattung und Steinofen für Aufgüsse.
    Organismus und Stoffwechsel werden angeregt und die Muskeln entspannen sich.

  • "Funktionale" Steinsauna
    Erhitztes Gestein wird in kaltes Wasser getaucht und gibt Mineralstoffe frei.
    Temperatur und Luftfeuchtigkeit steigen langsam an.

  • Erdsauna (ursprünglichste Form der finnischen Sauna
    Bodenwanne mit Steinen, umbaut von einem Blockhaus

  • Bio-Sauna / Sanarium
    Mildes kreislaufschonendes Saunaerlebnis für Einsteiger, bei trockener Haut oder Atemproblemen.
    Einsatz von ätherischen Ölen, Lichttherapie oder Musik

  • Hamam (türkisch, arabisch)
    Türkisches oder arabisches Badehaus mit unterschiedlich temparierten Räumen.
    Körperreinigung und Geselligkeit spielen eine große Rolle.

  • Caldarium / Dampfbad (römisch)
    Boden, Wände und Bänke werden beheizt.
    Födert die Durchblutung, reinigt die Haut und entspannt die Muskeln.

  • Banja (russisch)
    Traditionelles russisches Badehaus mit Wasch-, Sauna- und Ruheraum.
    Birkenzweige werden zum leichten Abschlagen verwendet.
    Kreislauf und Durchblutung werden hier besonders angeregt.

  • Tepidarium (römisch)
    Milde und kreislaufschonende Saunaform mit Wärmeliegen aus Stein.
    Stärkt das Immunsystem, entspannt die Muskeln.

  • Sentō (japanisch)
    Japanisches Badehaus mit unterschiedlich temperierten Wasserbecken

  • Onsen (japanisch)
    Traditionelle Kurbäder, die an natürlichen Quellen errichtet wurden.
    Mit unterschiedlich temperierten Wasserbecken.


Sauna-ArtTemperatur (Luft/Wasser)LuftfeuchtigkeitGeschlechtertrennungAufgüsse / ätherische Öle
Klassische Sauna80 - 110 °Cbis zu 15%jaja
"Funktionale" Steinsaunaca. 65 °Cca. 50%neinja
Erdsaunabis 110 °Cca. 15%neinja
Bio-Sauna / Sanarium50 - 60 °Cca. 50%neinja
Hamam30 - 45 °C90 - 100%janein
Caldarium / Dampfbadca. 45 °Cfast 100%neinja
Banjaca. 100 °Csehr hochjaja
Tepidarium37 - 39 °Cca. 20%neinnein
Sentō40 - 53 °Cjanein
Onsen40 - 53 °Cjanein

Diese Fehler kann man machen

Imke Timmermans (51) ist Sauna-Meisterin, arbeitet im "Bahia" in Bocholt und wedelt seit 28 Jahren.
Sie erklärt, was die größten Fehler sind:
  • Nass in die Hitze
    Klar: Vor der Sauna kommt die Dusche.
    "Viele trocknen sich aber nicht richtig ab, deshalb dauert es viel länger, bis man anfängt zu schwitzen. Das belastet den Körper."
    Ihr Tipp: als Schweiß-Booster vorher ein warmes Fußbad machen. ;)

  • Sauna als Kater-Mittel
    "Wer zu viel getrunken hat, ist eh schon dehydriert. Daher ist die Sauna, die dem Körper noch zusätzlich Flüssigkeit entzieht, genau das Falsche.“

  • Erkältet in die Sauna
    "Wenn die Nase leicht kribbelt, man sich sonst aber topfit fühlt, dann ist ein Sauna-Besuch gut.
    Wer Husten, Kopfweh oder Gliederschmerzen hat, bleibt draußen! Dann belastet die Hitze nur noch zusätzlich.“


  • Reden und Turnen
    In der Sauna gilt: Schweigen ist Gold! Auch Gymnastik ist tabu.
    "Die Gäste sind hier, um sich zu entspannen. Deshalb sollte man sich ruhig verhalten.
    Am besten legt man sich entspannt hin. Und setzt sich die letzten zwei Minuten aufrecht hin. Das ist gut für den Kreislauf.“


  • Zu lange schwitzen
    Viele Saunagäste hätten das Gefühl, das Ganze sei ein Wettbewerb.
    "Sie drehen die Sanduhr um, meinen, sie müssten die 15 Minuten aushalten. Das ist Quatsch!
    Jeder soll auf sich achten, und wenn es ihm nach zwei, drei Minuten zu heiß wird, sollte er rausgehen.“


  • Leerer Magen
    Wer nichts gegessen hat, dem wird in der Sauna schnell flau.
    Die Sauna-Meisterin rät, vorher einen kleinen Imbiss zu sich zu nehmen: "Wenn man zu viel isst, wird es auch anstrengend."

  • Nicht direkt ins Eisbecken
    Nach dem Schwitzen kommt das Abkühlen.
    "Erst an die frische Luft gehen und danach mit einer kalten Dusche oder im Eisbecken abkühlen.“

  • Eincremen
    Nach dem Sauna-Besuch sei die Haut gut durchblutet, strahlend.
    "Ich würde die rosige Haut nicht mit einer parfümierten Creme zuschmieren. Eigentlich braucht man keine Pflege, höchstens ein natürliches Öl wie Jojoba.“

Ich selbst gehe gerne in die Sauna und habe das Glück, das die Therme Erding nicht allzu weit entfernt ist. :D
Wie ist das bei Euch so? Geht Ihr auch in die Sauna?

Quellen: sauna-wissen.net, thermencheck.com, saunazeit.com, sauna-portal.com, Wikipedia
 
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