SteveJ
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Das Oktoberfest (mundartlich d’Wiesn) in München ist das weltweit größte Volksfest.
Es wird seit 1810 jährlich (mit Absagen wegen Kriegen oder Pandemie) auf der Theresienwiese in der bayerischen Landeshauptstadt ausgerichtet und ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Stadt.
Termin ist immer Mitte September bis Anfang Oktober. Heuer geht es sogar ausnahmsweise bis zum 3. Oktober.
Punkt 12 Uhr wird das 188. Münchner Oktoberfest am 16. September 2023 eröffnet. 🍻
Traditionell zapft Oberbürgermeister Dieter Reiter das erste Fass Oktoberfestbier in der Schottenhamel-Festhalle an.
Nach altem Brauch wird die erste gezapfte Maß immer dem amtierenden bayerischen Ministerpräsidenten gereicht also auch heuer wieder Markus Söder.
Der Rekord für den perfekten Anstich liegt übrigens bei zwei Schlägen.
Den Platz der Rekordhalter teilen sich aktuell Alt-Oberbürgermeister Christian Ude und der amtierende OB Dieter Reiter.
Für die normalen Besucher wird die Maß Bier dann heuer ja nach Zelt zwischen 12,60 Euro und 14,90 Euro verkauft. 🍺
Viele Zelte verlangen 14,50 Euro.
Zum Start ein paar Fakten, die man vielleicht nicht direkt kennt:
Quellen: Ippen-Digital, Oktoberfest.de, Wikipedia
Es wird seit 1810 jährlich (mit Absagen wegen Kriegen oder Pandemie) auf der Theresienwiese in der bayerischen Landeshauptstadt ausgerichtet und ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Stadt.
Termin ist immer Mitte September bis Anfang Oktober. Heuer geht es sogar ausnahmsweise bis zum 3. Oktober.
Punkt 12 Uhr wird das 188. Münchner Oktoberfest am 16. September 2023 eröffnet. 🍻
Traditionell zapft Oberbürgermeister Dieter Reiter das erste Fass Oktoberfestbier in der Schottenhamel-Festhalle an.
Nach altem Brauch wird die erste gezapfte Maß immer dem amtierenden bayerischen Ministerpräsidenten gereicht also auch heuer wieder Markus Söder.
Der Rekord für den perfekten Anstich liegt übrigens bei zwei Schlägen.
Den Platz der Rekordhalter teilen sich aktuell Alt-Oberbürgermeister Christian Ude und der amtierende OB Dieter Reiter.
Für die normalen Besucher wird die Maß Bier dann heuer ja nach Zelt zwischen 12,60 Euro und 14,90 Euro verkauft. 🍺
Viele Zelte verlangen 14,50 Euro.
Zum Start ein paar Fakten, die man vielleicht nicht direkt kennt:
- O’zapft is
Beim Spaten-Franziskaner-Bräu an der Marsstraße schlummern zwei Holzfässer das Jahr über vor sich hin – nur zum Anstich werden sie mit Bier befüllt und zur Wiesn eskortiert.
Dafür hat Prokurist Dieter Krause eine Sondererlaubnis: "Wir dürfen das Schottenhamel-Festzelt außerhalb der offiziellen Zeiten anfahren."
Immerhin sind die 200-Liter-Brummer nicht irgendwelche Fässer. 😉
Traditionell zapft der OB dort an und eröffnet damit die Wiesn. Aber warum eigentlich?
Wirt Christian Schottenhamel erzählt:
"Früher hat sich der Festzug vor der Herzogspitalkirche aufgestellt. 1950 kam Oberbürgermeister Thomas Wimmer aus der Kirche, und mein Großvater lud ihn spontan ein, auf seiner Kutsche mitzufahren und im Zelt anzuzapfen. Wimmer hat 17 Schläge gebraucht!"
- Training
Damit das besser klappt, trainiert der jeweilige OB jedes Jahr – das Anzapftraining wird geheim gehalten. Heuer fand es am 5. September statt.
"Tatsächlich habe ich heuer nur eine Viertelstunde mit fünf, sechs Fässern geübt“, sagt Dieter Reiter.
"Vor meinem ersten Mal bestimmt mit 50 Fässern – bis mein Daumengelenk ganz angeschwollen war.“
Fühlt sich der OB jetzt routiniert?
"Eine entspannte Wiesn beginnt für mich erst eine Minute nach zwölf Uhr – dann ist die wichtigste Aufgabe erledigt“, sagt er.
"Kurz vorher bin ich extrem angespannt, bekomme meine Schürze umgebunden und versuche einen konzentrierten Tunnelblick aufzubauen.“
- Brotzeit im Biergarten
Dass man in Münchner Biergärten die eigene Brotzeit essen darf, ist für viele in München keine Neuigkeit. Dass das auch auf der Wiesn geht, ist nicht so bekannt.
Natürlich sieht das kein Wirt gern, jeder muss die Regelung aber in den Betriebsvorschriften festschreiben.
Getränke müssen natürlich vor Ort gekauft werden.
- Brezenfrauen
Die weiß-blauen Buden vor den Festzelten auf der Wiesn sind seit jeher von den Brezenfrauen besetzt.
Die Stadt vergibt die Platzerl an bedürftige Rentnerinnen, dafür müssen sie nachweisen, dass sie Bürgergeld beziehen. 41 Brezenfrauen gibt es heuer.
Sie kaufen Brezen beim Großhändler auf der Wiesn und verkaufen sie weiter. Für 18 Tage wird eine Gebühr von 115 Euro fällig.
- Die Welt unter der Wiesn
Wie schaut’s eigentlich unter der Theresienwiese aus?
Irgendwo muss das Bier ja hin, wenn es mal die durstigen Kehlen hinuntergeronnen ist... 😜
Tatsächlich wird das ringförmige Abwasser-Tunnelsystem unterhalb der Theresienwiese nur für das Oktoberfest aktiviert.
In den 1930er-Jahren wurde es direkt unter der Wirtsbudenstraßen erbaut. 2,80 Meter ist der Kanal hoch, pro Zelt führen im Schnitt drei Abwasserleitungen in den Kanal.
Und dann ist da auch noch die U-Bahn: Sie rauscht quasi direkt unterhalb der Bierbänke entlang.
"Unterkellern könnten wir nicht“, witzelt Hacker-Wirt Thomas Roiderer. "Da würden wir wohl schon am Schacht kratzen.“
- Fahrgeschäfte
Das U-Bahn-Netz unter der Festwiese beeinflusst auch die Anordnung der Fahrgeschäfte.
Eine tonnenschwere Achterbahn darf zum Beispiel nicht direkt darüber aufgestellt werden... 🙈
Überhaupt rotieren die Plätze, weiß Yvonne Heckl, Sprecherin der Schausteller.
"Nicht nur die Bodenbeschaffenheit, auch der Stromverbrauch spielt eine Rolle“, sagt sie.
Die meisten der historischen Fahrgeschäfte haben ihren Stammplatz, das gilt zum Beispiel für Toboggan und Krinoline.
- Die Zimmer der Wirte
Die Rückzugsorte der Wirte im Festzelt betritt sonst eigentlich niemand.
Weinzelt-Wirt Stephan Kuffler hat einen Blick hineinwerfen lassen und darin steht nur ein Schreibtisch mit PC und ein Einzelbett aus Holz.
"Mehr passiert hier auch nicht, hier arbeite ich und halte mal eine halbe Stunde Powernap“, sagt er und lacht.
"Ich bin hier so wenig wie möglich, nur so viel wie nötig und eigentlich am liebsten in der Festhalle.“
- Albert Einstein und die Wiesn
Was hat das Physik-Genie Albert Einstein mit dem Oktoberfest zu tun?
Ich will es mal so sagen: Er war jung und brauchte das Geld...
17 Jahre alt ist der spätere Physik-Nobelpreisträger, als er im Jahr 1896 auf der Wiesn arbeitet.
Als Lehrling der Firma seines Vaters, der Elektrotechnischen Fabrik J. Einstein&Cie, musste er im Schottenhamel-Festzelt Glühbirnen in Fassungen schrauben...
Elektrische Beleuchtung löste Laternen damals als Novum ab.
Quellen: Ippen-Digital, Oktoberfest.de, Wikipedia