tsunami
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Biografie:
Nicoletta Braschi wurde am 19. April 1960 in Cesena, Italien, geboren und ist eine der bekanntesten und vielseitigsten Schauspielerinnen des italienischen Kinos. Sie studierte Schauspiel an der renommierten Accademia Nazionale d'Arte Drammatica in Rom und begann ihre Karriere Anfang der 1980er Jahre.Frühe Jahre und Karrierebeginn:
Nicoletta Braschi lernte den Schauspieler und Regisseur Roberto Benigni 1980 kennen, was ihre berufliche und persönliche Laufbahn stark beeinflusste. Ihre erste größere Rolle hatte sie 1983 in Benignis Regiedebüt Tu mi turbi (Du bringst mich durcheinander), was den Beginn einer langjährigen Zusammenarbeit zwischen den beiden markierte.Zusammenarbeit mit Roberto Benigni:
Braschi wurde vor allem durch ihre Zusammenarbeit mit Benigni international bekannt. Besonders hervorzuheben ist ihre Rolle in "La vita è bella" (Das Leben ist schön) von 1997, für die sie weltweite Anerkennung erhielt. In diesem Film spielte sie die Rolle der Dora, die Frau des jüdischen Vaters, gespielt von Benigni, der in einem Konzentrationslager die Geschichte einer glücklichen Kindheit für ihren Sohn erfand, um ihn vor den Schrecken des Krieges zu schützen. Der Film wurde mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet, und Benigni erhielt den Oscar als bester Schauspieler. Nicoletta Braschi trug durch ihre Darstellung wesentlich zur emotionalen Tiefe des Films bei.Vielseitigkeit und andere Werke:
Neben ihren Arbeiten mit Benigni zeigte Braschi ihre Vielseitigkeit in verschiedenen anderen Filmgenres. Sie wirkte in Komödien wie Il mostro (Das Monster, 1994), in dem sie an der Seite von Roberto Benigni spielte, sowie in Dramen wie Sostiene Pereira (Pereira behauptet, 1996) und La tigre e la neve (Der Tiger und der Schnee, 2005). Ihre Karriere umfasst sowohl große internationale Produktionen als auch kleinere, künstlerisch anspruchsvollere Werke.Späteres Leben und Karriere:
Braschi blieb während ihrer gesamten Karriere stark mit ihrem Ehemann Benigni verbunden und trat oft in seinen Filmen auf. Ab den 2000er Jahren setzte sie ihre Arbeit sowohl im Kino als auch auf der Bühne fort, wobei sie auch in Theaterproduktionen mitwirkte. 2018 spielte sie die Rolle der Marchesa Alfonsina De Luna in dem vielbeachteten Film Lazzaro felice (Glücklich wie Lazzaro).Privates Leben:
Nicoletta Braschi und Roberto Benigni sind seit 1991 verheiratet und haben gemeinsam zahlreiche Projekte verwirklicht. Sie gilt als eine der prägendsten Schauspielerinnen des modernen italienischen Kinos und hat für ihre Arbeit viele Auszeichnungen und Ehrungen erhalten.Filmografie (Auswahl):
ier ist die Filmografie von Nicoletta Braschi mit den entsprechenden Jahren und ihrem Alter:Jahr | Film | Rolle | Alter im Film |
---|---|---|---|
1983 | Tu mi turbi | Maria | 23 Jahre |
1986 | Down by Law | Nicoletta | 26 Jahre |
1988 | Il piccolo diavolo | Nina | 28 Jahre |
1989 | Mystery Train | Luisa | 29 Jahre |
1991 | Johnny Stecchino | Maria | 31 Jahre |
1993 | Son of the Pink Panther | Jacqueline Gambrelli | 33 Jahre |
1994 | Il mostro (Das Monster) | Jessica Rossetti | 34 Jahre |
1995 | Pasolini, un delitto italiano | Graziella Chiarcossi | 35 Jahre |
1996 | Sostiene Pereira | Marta | 36 Jahre |
1997 | Ovosodo | Lehrerin Giovanna | 37 Jahre |
1997 | La vita è bella (Das Leben ist schön) | Dora | 37 Jahre |
2002 | Pinocchio | Blaue Fee | 42 Jahre |
2003 | Mi piace lavorare | Anna | 43 Jahre |
2005 | La tigre e la neve | Vittoria | 45 Jahre |
2018 | Lazzaro felice | Marchesa Alfonsina De Luna | 58 Jahre |
Inhalt:
Der Film folgt der Geschichte von Loris, einem unscheinbaren, aber charmanten Mann, gespielt von Roberto Benigni, der als Lehrer in einer kleinen italienischen Stadt lebt. Er wird jedoch fälschlicherweise für einen serienmäßigen Mörder gehalten, der bereits mehrere Verbrechen begangen hat. Die Polizei, die ihn überwacht, ist sich sicher, dass Loris der Täter ist, obwohl er selbst keine Ahnung hat, warum er verdächtigt wird.Jessica Rossetti (gespielt von Nicoletta Braschi) ist eine Kommissarin, die im Fall ermittelt. Sie ist intelligent, scharfsinnig und hat einen festen Plan, um den wahren Mörder zu finden. Doch als sie immer näher an Loris herankommt, entdeckt sie eine Reihe von merkwürdigen Zufällen und Missverständnissen, die ihre Annahmen in Frage stellen.
Die Handlung entwickelt sich als eine Mischung aus Verwechslungskomödie und Kriminalfilm, in dem Loris durch verschiedene chaotische und humorvolle Situationen stolpert. Der Film spielt mit der Idee von Identität und Missverständnissen und behandelt auf eine lustige Weise, wie eine völlig falsche Wahrnehmung eines Menschen zu einem absurd überhöhten Drama führen kann.
Im Verlauf des Films zeigt sich, dass Loris in Wirklichkeit unschuldig ist, aber der Humor entsteht aus der absurden Situation, in die er geraten ist, sowie der dynamischen Beziehung zwischen ihm und der Kommissarin Jessica. Trotz der Verwirrung und des Chaos entwickelt sich eine zarte, humorvolle Romanze zwischen den beiden Hauptfiguren.
Themen:
Der Film behandelt auf humorvolle Weise Themen wie Missverständnisse, Identität, Stereotypen und die Verlockung des Bösen, wobei er gleichzeitig eine komödiantische Auseinandersetzung mit dem Bild des Kriminalfilms bietet. Es ist ein typisches Beispiel für Benignis Talent, Humor mit ernsteren Themen zu verbinden, und auch Braschi bringt ihre Rolle mit einer Mischung aus Intellekt und Witz ein.Es ist ein Film, der durch absurde Szenarien und Wortspiele den Zuschauer unterhält und zugleich zum Nachdenken über die Wahrnehmung von Wahrheit und Schuld anregt.