Nichts mit "wissenschaftlich korrekt": Einige der größten Patzer in Filmen

SteveJ

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Ja, es gibt so einige lächerliche Dinge, die wirklich nur in Hollywood-Filmen passieren... :cool:
Wann seid Ihr zum Beispiel das letzte Mal gemütlich von einer Explosion weggegangen, ohne sich auch nur umzudrehen? :unsure:

Aber auch wenn wir das meiste, was wir in den Filmen sehen, normalerweise mit einer gewissen Vorsicht genießen, gibt es andere wissenschaftliche Ungenauigkeiten, die uns einfach entgehen.
Nutzt der Mensch wirklich nur 10 % seines Gehirns?
Könnten wir in der Zeit zurückreisen, wenn wir es irgendwie schaffen würden, die Erde in die entgegengesetzte Richtung zu drehen?

Hier ein paar Antworten auf diese und andere Fragen:​

  • "Jurassic Park" (1993)
    Was macht man, wenn man DNA aus der Jurazeit findet?
    Man versucht natürlich, die Dinosaurier zurückzubringen...
    Das Problem ist, dass die DNA eine Halbwertszeit von 521 Jahren hat, also wäre das in der realen Welt nicht möglich.
    Ganz zu schweigen davon, dass man das gesamte Genom bräuchte, um einen Dinosaurier klonen zu können!

    Und nehmen wir mal an, es geschähe ein Wunder und man würde Raptoren wiedererwecken können.
    Sie würden sicher nicht wie die haarlosen Reptilien aus dem Film aussehen.
    Raptoren hatten tatsächlich Federn und sahen laut einem Paläontologen eher wie "kickboxende Killertruthähne" aus.

  • "Armageddon" (1998)
    "Armageddon" ist so ungenau, dass die NASA es ihren Auszubildenden in ihrem Management-Trainingsprogramm zeigt, um zu sehen, ob sie in der Lage sind, alle 168 Fehler zu erkennen... :smilehappy2)

    Die ganze Prämisse des Films basiert schon auf einem unrealistischen Szenario.
    Ein Asteroid "von der Größe von Texas" wäre wahrscheinlich schon Jahre vor dem Einschlag auf der Erde sichtbar gewesen, nicht erst ein paar Tage vor dem Einschlag.

  • "I Am Legend" (2007)
    Dr. Robert Neville (Will Smith) ist der einzige Überlebende eines Ausbruchs, der Menschen in Vampire verwandelt.

    Also was macht er? Er stellt einen Impfstoff her, natürlich mit seinem eigenen Blut!
    Nur wäre das nicht möglich, wenn er nicht selbst infiziert wäre. Sonst würde er nicht die für den Impfstoff benötigten Antikörper bilden... 🙈

  • "Star Wars" (Filmreihe)
    Im Weltraum gibt es eigentlich keine Luft, und Schall braucht Luft, um sich fortzubewegen.
    Wisst Ihr, was das bedeutet?
    Das bedeutet, dass die Raumschiffschlachten völlig geräuschlos ablaufen würden. Und man würde auch nicht hören, wie der Todesstern explodiert!

    Ich sage es ja nur ungern, aber das Ablenken von Lasern mit Lichtschwertern bedeutet, dass Jedis Reflexe haben müssten, die schneller als das Licht sind (weil sich Licht mit Lichtgeschwindigkeit bewegt).
    Oh, und man würde auch keine Lichtstrahlen im Weltraum sehen können. Aber hey, vermutlich kann die Macht all diese Dinge möglich machen!

  • "Lucy" (2014)
    "Der Mensch nutzt nur 10 % seines Gehirns."
    Sicherlich habt Ihr das alles schon einmal gehört. Es ist ziemlich genau das, worum es in diesem Film geht.
    Was würde eigentlich passieren, wenn wir unser Gehirn in vollem Umfang nutzen würden? :unsure:

    Während die Idee vielversprechend klingt, gibt es tatsächlich keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass wir nur 10 % unseres Gehirns nutzen.
    Tatsächlich gibt es keine inaktiven Bereiche im Gehirn, wie Untersuchungen und biochemische Verfahren gezeigt haben.
    Auch einzelne Nervenzellen kommen bei gesunden Menschen nicht dauerhaft zur Ruhe.

  • "Superman" (1978)
    OK, kommen wir gar nicht erst auf die Superkräfte zu sprechen.
    Konzentrieren wir uns stattdessen auf eine Sache, die Superman tut, die eigentlich nicht den gewünschten Effekt haben würde.
    Er dreht die Erde in die entgegengesetzte Richtung, um die Zeit zurückzudrehen.

    Selbst wenn Superman es schaffen würde, unserem Planeten einen kleinen Schubs in die entgegengesetzte Richtung zu geben, würde das die Zeit nicht zurückdrehen.
    Es würde jedoch möglicherweise die Wettermuster verändern.

  • "The Dark Knight Rises" (2012)
    Eine Bombe detoniert in zwei Minuten?
    Kein Problem, Batman springt einfach in sein Batplane und bringt die Bombe so schnell so weit weg, dass sie niemandem schadet. ;)

    Aber selbst wenn er mit 467 km/h fliegen würde, würde ihn das nur elf Kilometer weit bringen.
    Und bei dieser Entfernung würde die Bombe definitiv noch alles und jeden zerstören.

  • "James Bond 007: Skyfall" (2012)
    Erinnert Ihr Euch an die Unterwasser-Kampfszene, in der James Bond auftaucht, als hätte er gerade mit einer Gummiente in der Badewanne gespielt, anstatt gegen einen Mann in kaltem Wasser gekämpft zu haben?
    Dies ist ziemlich unrealistisch, da 007 wahrscheinlich an Unterkühlung leiden und unkontrolliert zittern würde.

  • "Willy Wonka und die Schokoladenfabrik" (1971)
    Es gibt eine besondere Szene, in der Charlies Großvater aus dem Bett springt und zu tanzen beginnt, nachdem er jahrelang bettlägerig war.
    Das wäre schlicht und einfach nicht möglich. Die jahrelange Bettlägerigkeit würde zu einem massiven Muskelschwund führen.
    Er müsste wahrscheinlich eine umfangreiche Physiotherapie durchlaufen, bevor er diese Bewegungen ausführen könnte.

  • "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" (2008)
    Wir wissen, dass Indiana Jones mit vielem durchkommt – selbst eine nukleare Explosion ist kein Problem für ihn.
    Nun, vielleicht geht das dann doch ein bisschen zu weit...

    Er überlebte die Explosion nämlich, indem er sich in einem Kühlschrank versteckt!
    Es versteht sich von selbst, dass ein Kühlschrank keinen großen Schutz gegen eine Atombombe bietet.

  • "X-Men" (2000)
    Könnten wir in nur einer Generation eine neue Spezies von Menschen haben?
    Die Evolution ist da anderer Meinung. Solche Veränderungen würden mit kleinen Mutationen über Millionen von Jahren geschehen.

  • "The Core – Der innere Kern" (2003)
    Es kommt zu einer Reihe von merkwürdigen Vorkommnissen und ein Wissenschaftler entdeckt schließlich, dass der Kern des Planeten aufgehört hat, sich zu drehen.
    Die Lösung? Klar, ihn wieder in Gang bringen...
    Sie beschließen dann, zum Erdkern zu bohren und den Planeten mit Sprengstoff wieder zum Drehen zu bringen.

    Also wirklich, Sprengstoff würde einfach nicht helfen, den Planeten wieder anzuschubsen.
    Und die ganze Idee des Bohrens zum Kern ist einfach unrealistisch, weil es einfach zu heiß wird.

    Das tiefste jemals gebohrte Loch befindet sich auf der Kola-Halbinsel in Russland, ist 12.262 Meter tief und hält bis heute den Rekord.

  • "Independence Day" (1996)
    Einen Code schreiben und ein fremdes IT-System betreten, um den Planeten zu retten? Kein Problem. ;)
    Das ganze Universum hat ja bestimmt nur eine Programmiersprache, oder? :unsure:

  • "The Day After Tomorrow" (2004)
    Die meisten von uns kennen dieses apokalyptische Szenario: Gletscher schmelzen, das Wasser steigt und überflutet Städte auf der ganzen Welt.
    Die gute Nachricht ist, dass es wahrscheinlich Jahre und nicht nur ein paar Tage dauern würde, bis dies geschieht.
    Die schlechte Nachricht ist, dass es tatsächlich passiert. :(

  • "Waterworld" (1995)
    Das Szenario in diesem Film geht über eine normale Flut hinaus. Hier wird gleich der ganze Planet unter Wasser gesetzt! :eek:
    Das ist einfach nicht möglich, weil wir auf der Erde nach jetzigem Kenntnisstand einfach nicht genug Wasser haben.

  • "2012" (2009)
    Ein weiterer apokalyptischer Film, in dem Gletscher schmelzen und die Erde überflutet wird.
    Ja, auch hier gibt es nicht genug Wasser, um das in der Realität zu schaffen.

Die eben erwähnten Filme sind nur eine Auswahl ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Wir sehen überall Dinge, die uns nie passieren würden, aber das macht die Filme eben aus.

Und wir können so für einen Moment aus der Wirklichkeit und der Wissenschaft des wahren Lebens entfliehen! :)

Quellen: MSN, StarsInsider, Wikipedia
 

Joachim Franz

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"James Bond 007: Skyfall" (2012)
Erinnert Ihr Euch an die Unterwasser-Kampfszene, in der James Bond auftaucht, als hätte er gerade mit einer Gummiente in der Badewanne gespielt, anstatt gegen einen Mann in kaltem Wasser gekämpft zu haben?
Dies ist ziemlich unrealistisch, da 007 wahrscheinlich an Unterkühlung leiden und unkontrolliert zittern würde.
War das nicht die Szene gegen Ende des Films, wo er in einen zugefrorenen See eingebrochen ist? Das bisschen Zittern, ist doch nicht der Rede wert. Das war noch die am wenigsten unrealistische Szene des ganzen Films. Verglichen mit den ersten 10 Minuten, wo Bond, realistisch betrachtet, schon mehrfach hätte sterben müssen:
  • Da wird er vom Dach eines Zuges geschossen, als der Zug gerade über eine Brücke fährt, und Bond stürzt angeschossen ca. 100 Meter von der Brücke hinab und landet in einem Fluss. Da hätte er schon durch die Kugel, durch den Sturz oder durch Ertrinken sterben müssen.
  • Bond wird danach, wer weiß weil lange, flussabwärts getrieben. Aber nicht, dass er dabei ertrinken würde.
  • Und so treibt er weiter flussabwärts bis zu einem Wasserfall. Der ist nicht 10 oder 20 Meter hoch ist, nein Bond stürzt dort fast 50 Meter in die Tiefe. Aber nicht, dass bei dem Sturz sein Körper an einen Felsen zerschellt.
  • Und so landet er unten sanft im Wasser und sinkt langsam zum Grund des Gewässers hinab. Aber nicht dass er dabei atmen müsste und ertrinken würde. Nein…
Und das war erst der Auftakt zu einem Bond voller Logiklöcher.
 
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