Sexfilmchen sind für Männer das, was für Frauen schöne Schuhe sind. Sie machen glücklich. Doch das ist leider nicht die ganze Wahrheit. Italienische Forscher warnen vor Risken und Nebenwirkungen: Pornos machen impotent.
Zumindest übermäßiger Konsum. Carlo Foresta von der italienischen Gesellschaft für Männerheilkunde und Sexualkunde (Siam) fand das in einer Studie heraus, für die 28.000 Männer befragt wurden. „Es beginnt damit, dass pornografische Bilder immer weniger stimulieren, je häufiger man sie konsumiert, man stumpft ab und schließlich zeigt sich dies auch an der eigenen Libido: Die Wahrscheinlichkeit beim Sex eine Erektion zu haben, wird immer kleiner“, erklärt Studienleiter Carlo Foresta. Darüber hinaus würden exzessive Porno-Fans Sex immer weniger mit Liebe verbinden.
Manche von Foresta befragte Männer waren schon mit 14 Jahren pornosüchtig. Ab Mitte zwanzig leiden die dann oft unter Symptomen, die in der Fachsprache als „sexuelle Anorexie“ bezeichnet werden.
Laut der Studie sind die Deutschen am meisten gefährdet. Sie sind Europameister im Pornogucken: 34,5 Prozent schauen regelmäßig Sexfilme. Bei den Franzosen sind es 33,6 Prozent, bei den Spaniern 32,4 Prozent und bei den Italienern 28,9 Prozent.
Das Gute an der der Porno-Sucht ist immerhin: Sie hinterlässt keine bleibenden Schäden, so die Auffassung der Forscher.
Schon nach wenigen Monaten Abstinenz sei die Krankheit überwunden und die Libido kein Problem mehr.