Netzbetreiber hassen diese Karte: Funklöcher in Deutschland

SteveJ

V:I:P
Registriert
21 Apr. 2010
Themen
1.147
Beiträge
3.437
Reaktionen
8.946
Immer wieder ärgern sich Smartphone-User über eine Sache:
Der Empfang von so manchem Anbieter ist gerade in ländlichen Regionen Deutschlands noch stark ausbaufähig... :rolleyes:
Schlechter Handyempfang ist sehr frustrierend... :mad:

Im Vorfeld eines Anbieterwechsels hat man i.d.R. nur wenige Mittel, um sich über den Netzausbau in der eigenen Region schlau zu machen.

Doch dank einer App der Bundesnetzagentur, die in Zusammenarbeit mit Zafaco entstanden ist, ist das möglich.
Über die Funkloch-Karte lassen sich Funklöcher in Deutschland aufdecken.
Im Reiter auf der rechten Seite der Website stellt man ganz einfach den Netzanbieter, den Zeitraum und die Geschwindigkeit des Netzes ein.
So wird schnell ersichtlich, ob beispielsweise die Telekom, Telefónica oder Vodafone 4G in einem Gebiet anbieten. Aber es gibt auch einen Haken...

Das Besondere an dieser Karte:
Die Angaben stammen nicht von den Anbietern, sondern sind durch Nutzer der Smartphone-App Breitbandmessung realisiert worden.
Insgesamt sind das rund 300.000 Anwender, die 250 Millionen Datenmesspunkte zusammengetragen haben – dadurch dürfte sich ein deutlich präziseres Bild über die Netzabdeckung abzeichnen.

Die Karte wurde Anfang Februar umfassend aktualisiert, sodass sämtliche erfassten Messpunkte des Jahres 2024 enthalten sind.
Ihr könnt zudem die Karte auch in grafischer sowie tabellarischer Form nutzen, aufgeschlüsselt nach Bundesländern und Landkreisen.

Gerade für diejenigen, die über einen Mobilfunkanbieterwechsel nachdenken, kann das evtl. recht hilfreich sein.
Aber auch für diejenigen, die mit ihrem Anbieter zufrieden sind, kann es durchaus spannend sein, die Verfügbarkeit in anderen Regionen Deutschlands zu checken.

Mit der Breitbandmessung-App (Android, iOS) könnt Ihr auch zur Erweiterung der Karte beitragen und selbst Messungen vornehmen.
Je mehr Nutzer teilnehmen, desto genauer wird die Darstellung der Funklöcher und 4G-Bereiche am Ende.

Die Betreiber der Funkloch-Karte betonen:
"Die Ergebnisse sind nicht repräsentativ. Die Nutzer der App stellen keinen Querschnitt der Bevölkerung dar und die Messpunkte sind nicht gleichmäßig über ein Raster verteilt."

Die Kartendarstellung gibt unter Umständen keine korrekte Auskunft über die vor Ort maximal verfügbare Netztechnologie eines Netzbetreibers.

Beispielsweise können Nutzer mit veralteten/defekten Endgeräten oder einem auf 4G beschränkten Smartphone-Vertrag unter Umständen nicht die komplette verfügbare Netzabdeckung erfassen.
Somit kann etwa 5G verfügbar sein, es wird aber aufgrund des Endgeräts oder des Vertrages nicht erfasst.
Bei Anrufen wiederum kann es sein, dass im Falle eines Telefonats von 4G auf 2G gewechselt wird.

Weitere Einflussgrößen auf das individuell erzielte Messergebnis sind:
  • die Anzahl der Nutzer bzw. Auslastung einer Mobilfunkzelle
  • die aktuelle Wetterlage
  • die Geschwindigkeit und Richtung, mit der ein Nutzer sich durch die Funkzelle bewegt
  • die Ausrichtung des Endgeräts und Entfernung zum Sendemast
  • ggf. auf der Strecke zwischen Endgerät und Sendemast befindliche Hindernisse
 
Oben