Vorsicht vor dieser fiesen Masche: Betrüger klonen digitale Bankkarten!

SteveJ

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Immer mehr Menschen nutzen das Handy an der Kasse zum Bezahlen (ich auch).
Kein Wunder, ist doch das Smartphone oftmals wesentlich schneller griffbereit als das Portemonnaie, geschweige denn das passende Kleingeld.

Und weil der für das mobile Bezahlen genutzte NFC-Standard (die Abkürzung steht für Near Field Communication, auf Deutsch: Nahfeldkommunikation) als vergleichsweise sicher gilt, machen sich viele User nur wenig Gedanken über die Sicherheit ihrer digitalen Bankkarte.

Doch wer in diesen Tagen eine Aufforderung erhält, Angaben zu seiner Kredit- oder Bankkarte zu machen, sollte extrem vorsichtig sein.
Das Fachkommissariat Cybercrime der Kriminalpolizei Traunstein berichtet von 13 Fällen, in denen Kriminelle ihre Opfer durch geklonte Bankkarten um zum Teil erhebliche Geldbeträge brachten.

So funktioniert die Masche​

Um mobil bezahlen zu können, muss sich auf dem Mobilgerät ein digitales Abbild der physischen Bankkarte befinden.
Dem Bericht der Kripo Traunstein zufolge, haben Kriminelle nun einen Weg gefunden, diese zu klonen und auf ihrem eigenen Handy zum Bezahlen zu nutzen.

Die perfide Masche:
Über eine Phishing-Seite greifen die Betrüger zunächst die sensiblen Kreditkartendaten ihrer Opfer ab.
Um die Karte nutzen zu können, muss diese allerdings zuvor noch freigeschaltet werden.

Dazu rufen sie die betroffenen Personen am nächsten Tag an und geben sich als Bankmitarbeiter aus.
Im Laufe des Gesprächs fordern sie ihre Opfer auf, eine während des Telefonats eingehende Push-TAN zu bestätigen.
Und damit erhalten sie dann sofort Zugriff auf die Bankkarte und können sie auf ihrem eigenen Mobilgerät nutzen. :eek)
Bezahlvorgänge sind fortan ohne den Besitz der physischen Karte oder der PIN möglich.

Der auf diese Weise bisher entstandene Vermögensschaden beläuft sich laut der Kripo Traunstein in der betroffenen Region insgesamt auf etwa 100.000 Euro.

So kann man sich schützen

Da die Täter keine technische Sicherheitslücke ausnutzen, sondern auf die Gutgläubigkeit beziehungsweise Unerfahrenheit ihrer Opfer setzen, rät die Polizei zu folgenden Vorsichtsmaßnahmen:
  • Ruft die Internetseiten von Banken immer direkt über die offizielle Internetadresse auf, nie über einen Link in einer Suchmaschine.

  • Ähnliches gilt für E-Mails: Klickt auf keine Links in Nachrichten, die vermeintlich von der Bank kommen.

  • Gebt keine sensiblen Daten am Telefon preis!
    Echte Bankmitarbeiter erfragen niemals sensible Daten per Telefon, E-Mail, Chat oder Internetseite.

  • Überprüft genau, welche Geräte und Bankkarten im Online-Banking für das Konto hinterlegt sind.
 
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