MacGyver, Colt Seavers und Co.: Was wurde aus den TV-Kultstars der 80er?

SteveJ

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Sie waren in den 80er-Jahren nicht aus deutschen Wohn-, Kinder- und Jugendzimmern wegzudenken:
MacGyver, Michael Knight, Colt Seavers, das A-Team und Co. zählen bis heute zu den größten TV-Helden aller Zeiten.

Doch was machen die Darsteller heute? :unsure:
Manche machten Karriere - andere verschwanden in der Versenkung ...
  • Richard Dean Anderson
    Ist es realistisch, mit einem Taschenmesser Bomben zu entschärfen oder Eisblöcke in Zeitzünder umzufunktionieren? :unsure:
    Fans von Angus MacGyver war das stets egal. Der lässige Geheimagent löste seine Fälle nicht mit Waffengewalt, sondern mit Verstand, Fantasie und Logik. ;)
    Und sah dabei noch blendend aus - trotz Vokuhila! :)

    Richard Dean Anderson, der den smarten Abenteurer von 1985 bis 1992 spielte, eroberte auch nach "MacGyver" noch Frauenherzen:
    Er war u.a. mit Teri Hatcher, Lara Flynn Boyle und Eiskunstläuferin Katharina Witt liiert.
    Dem TV blieb er treu: In der SciFi-Serie "Stargate - Kommando SG-1" spielte er die Hauptrolle als Colonel / Brigadier General / Major General / Lieutenant General Jack O'Neill.

    Nach dem Ende des SciFi-Epos nahm Anderson nur noch kleine Gastrollen an.
    Einen Auftritt mit seinem Nachfolger lehnte er ab, von der "MacGyver"-Neuauflage mit Lucas Till hielt Anderson nämlich: "Nichts!". ;)

  • Don Johnson und Philip Michael Thomas
    Mehr 80er geht kaum: Die Hochglanz-Optik von "Miami Vice" war stilprägend.
    Und natürlich waren da die coolen Cops James "Sonny" Crockett (Don Johnson) und Ricardo "Rico" Tubbs (Philip Michael Thomas), die 111 Folgen lang in pastellfarbenen Anzügen Jagd auf Drogendealer machten.

    Don Johnson galt Ende der 80er für kurze Zeit als einer der gefragtesten Hollywood-Stars, viele seiner Kino-Filme floppten jedoch.
    Mit der Hauptrolle in "Nash Bridges" (1996 bis 2001) konnte er zwar einen weiteren Serienerfolg feiern, danach war er eher nur in Nebenrollen, wie etwa in der TV-Adaption von "From Dusk Till Dawn" zu sehen.
    Seit Quentin Tarantino ihn für "Django Unchained" besetzte, ist Johnson aber wieder gefragt:
    Zuletzt spielte er in der Komödie "Book Club" an der Seite von Jane Fonda, Diane Keaton und Richard Dreyfuss, zuletzt war er in der HBO-Serienadaption der Kult-Graphic-Novel "Watchmen" und der NBC-Sitcom "Kenan" zu sehen.

    Philip Michael Thomas feierte 2024 seinen 75. Geburtstag - und hat sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen:
    Er verschwand bereits nach dem Ende der Serie fast völlig vom (TV-)Bildschirm.
    Eine seiner letzten "Rollen": Für das Spiel "Grand Theft Auto: Vice City" synchronisierte er 2002 die Figur des Drogendealers Lance Vance.

  • David Hasselhoff
    Wer über 80er-Jahre-Kult spricht, kommt an diesem Mann natürlich nicht vorbei: David Hasselhoff.
    Als Michael Knight, der gemeinsam mit seinem sprechenden Wunderauto "K.I.T.T." in "Knight Rider" auf Verbrecherjagd ging, wurde "The Hoff" zum Star.

    Und das ist er bis heute - trotz oder gerade wegen seines musikalischen Beitrags zum Fall der Mauer ("Looking For Freedom").
    "The Hoff" weiß, wie er mit selbstironischen Gastauftritten in Filmen ("SpongeBob", "Baywatch", 2017) oder Musikvideos ("Guardians of the Galaxy") seine Fans bei der Stange und sich selbst im Gespräch hält.

    Ob ihm jemand seinen aktuell sehnlichsten Wunsch erfüllt? :unsure:
    David Hasselhoff würde gerne K.I.T.T. reaktivieren, er arbeite gerade am Konzept einer neuen "Knight Rider"-Serie, erzählte er der "Bild" schon vor längerer Zeit.
    So lange daraus nichts wird, kann er aber sicher immer noch gut mit "Looking For Freedom" große Hallen füllen - zumindest in Deutschland ... :)

  • Lee Majors
    Als Stuntman, der nebenbei als Kopfgeldjäger arbeitet, gehörte Colt Seavers sicher zu den coolsten Serienhelden der 80er-Jahre.
    Und welcher Darsteller sang schon den Titelsong ("Unknown Stuntman") zu seiner Serie ein und landete damit einen Kulthit? Eben. ;)

    Nach "Ein Colt für alle Fälle" blieben die ganz großen Rollen für Lee Majors aus.
    Stattdessen folgten kleine Gastaufritte in Serien wie "Weeds", "Grey's Anatomy" und "Dallas".
    2017 feierte er eine schöne Wiedervereinigung: Zusammen mit der Ex-"Sieben-Millionen-Dollar-Frau" Lindsay Wagner drehte der "Sechs-Millionen-Dollar-Mann" die TV-Liebeskomödie "Countdown der Liebe".

    Und was wurde aus den Darstellern von Howie, Jody und Terri nach "Ein Colt für alle Fälle"? :unsure:
    Douglas Barr (Howard "Howie" Munson) besitzt ein Weingut in Kalifornien, Heather Thomas (Jody Banks) schrieb 2009 einen Roman ("Trophies").
    Markie Posts (Terri Michaels) größte Rolle liegt lange zurück: Sie spielte die Mutter von Cameron Diaz in "Verrückt nach Mary" (1998).
    Sie starb im August 2021 im Alter von 70 Jahren nach langjähriger Erkrankung an Krebs. :(

  • Pierce Brosnan
    Rückblickend wirkt "Remington Steele" wie ein überlanges Bewerbungsvideo von Pierce Brosnan für höhere Aufgaben:
    In der amüsanten Serie löste er als titelgebender Privatschnüffler mit Charme, Köpfchen und flotten Sprüchen seine Fälle.
    Und übte schon mal die richtigen Posen ...
    Mit einer Walther PPK in der Hand und messerscharfem 007-Blick ließ Pierce Brosnan ab 1995 in vier James-Bond-Filmen Frauen und Feinde gleichermaßen in die Knie gehen.

    Danach stand er in der ambitionierten Western-Serie "The Son" als schroffer Patriarch vor der Kamera und machte Jackie Chan im Streifen "The Foreigner" das Heldenleben schwer.
    2019 bewies er dann zum zweiten Mal sein Gesangstalent: als Teil des Allstar-Casts von "Mamma Mia! Here We Go Again".

    Und Brosnans Partnerinnen in "Remington Steele"?
    Während Stephanie Zimbalist nach dem Erfolg als Detektivin Laura Holt nie mehr über TV-Gastrollen hinauskam, landete Doris Roberts, die die Sekretärin Mildred spielte, einen weiteren Serien-Hit:
    In der Sitcom "Alle lieben Raymond" mimte Roberts das Familienoberhaupt.
    Doris Roberts starb 2016 im Alter von 90 Jahren an einem Schlaganfall.

  • Tom Selleck
    Coolness, eine gewisse Leichtigkeit und Hawaii-Flair. Die Ansprache des Zuschauers ("Ich weiß, was Sie denken und Sie haben Recht").
    Und nicht zuletzt: der Schnauzbart als Markenzeichen und sein Ferrari 308 GTS.
    Es gibt zahlreiche Gründe, warum Privatdetektiv Thomas Magnum zu den größten TV-Lieblingen der 80er-Jahre gehörte.
    Ein Ruhm, von dem Tom Selleck lange zehrte ...

    Auch Sellecks Karriere hatte nach "Magnum" Höhen ("Drei Männer und ein Baby") und Tiefen ("Christopher Columbus").
    Inzwischen gehört er wieder zu den größten (US-)Serienstars - nicht nur wegen seiner imposanten 1,93 Meter-Statur.
    In der Krimireihe "Blue Bloods" spielt Selleck seit 2010 den New Yorker Polizeichef und Familienvater Frank Reagan.

  • George Peppard, Dirk Benedict, Dwight Schultz und Mr. T
    Sie waren eine Gruppe von Ex-Elitesoldaten - und das Idol einer Generation.
    Dass das "A-Team" Kult wurde, lag vor allem den vier Haudegen Face (Dirk Benedict, von links), "Hannibal" (dGeorge Peppard), Murdock (Dwight Schultz) und "B.A." (Mr. T).

    Auch wenn die ganz großen Rollen ausblieben:
    Dwight Schultz konnte seinen Kultstatus noch mehren und war als Lt. Barclay in mehreren "Star Trek"-Ablegern zu sehen und ist bis heute noch als Synchronsprecher gefragt.

    "Ananas und blaue Bohnen" (1989), "Entführung nach Schulschluss" (1996) und "Wenn der Mond auf die Erde stürzt" (2006) - die (eher unbekannten) Titel verraten es schon:
    Dirk Benedicts Filmkarriere kam nie wirklich ins Rollen. Er suchte sein Glück im Reality-TV: 2007 war er Kandidat beim britischen "Celebrity Big Brother".

    Nein, aus seiner Rolle als Mr. T konnte Lawrence Tureaud (so sein bürgerlicher Name) nie raus:
    Schon während seiner "A-Team"-Zeit wurde er Profi-Wrestler, in zahlreichen Filmen, TV-Serien und Werbespots trat er als "er selbst" auf.
    Zuletzt moderierte er 2013 die Clipshow "Mr. T's verrückte Welt" auf kabel eins und nahm an der US-Promi-Tanzshow "Dancing With The Stars" teil.

    George Peppard übernahm nach dem A-Team nur noch ein paar kleinere Rollen.
    1992 wurde bei ihm Lungenkrebs diagnostiziert (er war starker Raucher) und ein Teil der Lunge entfernt.
    Am 8. Mai 1994 starb er im Alter von 65 Jahren infolge einer Lungenentzündung.

  • Joe Penny, Perry King und Thom Bray
    Zwei Ex-Soldaten und ein Computer-Nerd bildeten das "Trio mit vier Fäusten" - und waren nicht nur wegen ihres Kabinenkreuzers "Riptide" und rosafarbenen Hubschraubers "Screaming Mimi" in King Harbor die angesagteste Detektei.

    Thom Bray (Dr. Murray "Boz" Bozinsky) hatte danach nur noch ein paar Gastauftritte und wechselte hinter die Kamera als Drehbuchautor und Produzent.

    Joe Penny (Nick Ryder) landete nach "Trio mit vier Fäusten" eine zweite Serienhauptrolle:
    In 103 Folgen war er als Ermittler Jake Styles in "Jake und McCabe - Durch dick und dünn" (1987-1992) zu sehen.
    Danach folgten nur noch kleinere (TV-)Rollen, zuletzt gehörte er zum Cast des Indie-Movies "The Last Night Inn".

    Bei Perry King (Cody Allen) blieben die ganz großen Rollen aus.
    Aber immerhin: Er spielte den US-Präsidenten in Roland Emmerichs Katastrophenfilm "The Day After Tomorrow" und gastiert immer wieder in TV-Serien wie "Cold Case" oder "The Mentalist".
    2018 ergatterte er im Schwarz-Weiß-Western "The Divide" erneut eine Hauptrolle.

  • Jan-Michael Vincent
    Männer und ihr (technisch überlegenes) Spielzeug... :D
    Was "K.I.T.T." für Michael Knight war, war der hochgerüstete Kampfhubschrauber "Airwolf" für den Kriegsveteranen Stringfellow "Huckleberry" Hawke.
    Dank der Action-Serie wurde Jan-Michael Vincent in den 80er-Jahren sogar zum "Bravo"-Posterboy.
    Ein Erfolg, aus dem er kein Kapital schlagen konnte ...

    Schon zu "Airwolf"-Zeiten litt Jan-Michael Vincent unter seiner Alkoholsucht... 😔
    Im Jahr 2000 wurde er wegen Trunkenheit am Steuer sogar zu 60 Tagen Haft verurteilt. Bei einem Unfall im Jahr 2012 verlor er sein rechtes Bein.
    Seine tragische Geschichte fand 2019 ein Ende: Vincent starb im Februar 2019 im Alter von 73 Jahren an Herzversagen... :(

    Der Oscar-Preisträger Ernest Borgnine spielte in der Serie den väterlichen Freund Hawkes.
    Santini betreibt die kleine Fluggesellschaft Santini Air und ist Copilot und Waffentechniker des Airwolf.

    Ab den 1980er-Jahren wirkte er auch in einigen deutschen Produktionen mit und stand zum Beispiel 1993 für "Tierärztin Christine" gemeinsam mit Uschi Glas, Hans Clarin und Martin Semmelrogge vor der Kamera.

    Spätere Filmauftritte absolvierte er unter anderem 1997 in "Gattaca" und 2002 in "11′09″01 – September 11".
    2009 erhielt er für seinen Gastauftritt als Paul Manning in der letzten Episode der Serie "Emergency Room – Die Notaufnahme", And In The End, seine dritte Emmy-Nominierung.

    Ernest Borgnine war bis zu seinem Lebensende als Schauspieler aktiv.
    Er starb im Alter von 95 Jahren am 8. Juli 2012 an Nierenversagen.
Quellen: MSN, Swyrl.tv, Wikipedia
 
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