SteveJ
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Essen und Trinken kann manchmal mit mehr Risiken verbunden sein, als man denkt.
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkrankt fast jeder Zehnte einmal im Jahr an einer Lebensmittelvergiftung.
Einige Lebensmittel sind dabei besonders anfällig für Krankheitserreger und müssen mit Bedacht zubereitet und verzehrt werden.
Auf andere sollte man besser ganz verzichten.
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkrankt fast jeder Zehnte einmal im Jahr an einer Lebensmittelvergiftung.
Einige Lebensmittel sind dabei besonders anfällig für Krankheitserreger und müssen mit Bedacht zubereitet und verzehrt werden.
Auf andere sollte man besser ganz verzichten.
Welche Speisen mit Vorsicht zu genießen sind – und warum:
- Reis
Reis ist zwar ein Grundnahrungsmittel, doch aktuellen Studien zufolge enthalten die Körner mehr Arsen, ein krebserregender Stoff aus dem Boden, als anderes Getreide.
Wie sich der Giftstoff auf die Gesundheit auswirkt, hängt von der verzehrten Menge ab.
Ein paar Portionen Reis pro Woche dürften dabei noch keine Probleme verursachen.
Ein weiteres Risiko:
Gekochter Reis, der bei Zimmertemperatur aufbewahrt oder nicht richtig aufgewärmt wird, kann Bakterien enthalten, die zu einer Lebensmittelvergiftung führen.
- Hühnerfleisch
Kaum ein anderes Fleisch wird so viel gegessen wie Hühnerfleisch.
Allerdings ist dieses auch besonders anfällig für Bakterien und kann bei falscher Zubereitung sogar gesundheitsschädlich sein.
Rohes Hähnchen kann Salmonellen und Campylobacter-Bakterien enthalten, die Übelkeit und Erbrechen auslösen.
Hühnerfleisch sollte deshalb immer gut durchgegart werden, bis im Inneren eine Temperatur von 74 Grad erreicht ist.
Das rohe Fleisch nicht waschen und getrennt von anderen Lebensmitteln mit einem eigenen Messer zubereiten.
- Rohmilch
Rohmilch zu trinken, ist heute unter Bio-Fans weit verbreitet – doch das ist nicht ungefährlich!
In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist die Abgabe von Rohmilch an den Verbraucher grundsätzlich verboten, es sei denn, es handelt sich um sogenannte "Ab-Hof-Milch", für die besondere Regeln gelten.
Milch wird nicht ohne Grund pasteurisiert: Durch das starke Erhitzen werden Krankheitserreger wie E.coli, Salmonellen, Campylobacter und Listerien abgetötet.
Schwangere, Kleinkinder und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sollten sich von nicht pasteurisierter Milch und Rohmilchkäse generell fernhalten.
- Muskatnuss
Wer mit ein wenig Muskatnuss das Kartoffelpüree, den Gnocchi-Teig oder den Glühwein verfeinert, muss sich noch keine Sorgen über Nebenwirkungen machen.
In großen Mengen kann das Gewürz aber zu einer Myristicin-Vergiftung führen, zu deren Symptomen Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und Halluzinationen zählen.
In seltenen Fällen verläuft die Vergiftung sogar tödlich. Muskatnuss also nur in kleinen Mengen benutzen.
- Chili
Bei Chili-Schärfe hat jeder eine andere Toleranzgrenze.
Während einige ein superscharfes Chili con Carne problemlos verputzen können, tränen bei anderen bereits bei einem milden Curry die Augen. 🥵
Chilischoten können jedoch nicht nur ein Brennen im Mund verursachen.
In einigen Fällen lösen sie auch Bauchschmerzen, Krämpfe und Durchfall aus, insbesondere bei Menschen mit Reizdarmsyndrom.
- Kuchenteig
Es ist verlockend, den Löffel beim Keks- oder Kuchenbacken abzulecken, aber riskiert es lieber nicht...
Immer wieder wird in dem Zusammenhang vor der Übertragung von Krankheitserregern gewarnt.
Mehl kann das schädliche E.coli-Bakterium enthalten und bei rohen Eiern besteht Salmonellengefahr.
Ungefährlich ist nur der Verzehr von gebackenem Kuchen.
- Sushi
Wer nicht allergisch gegen Meeresfrüchte ist, kann Sushi, Poke und Ceviche in der Regel problemlos essen.
Doch da rohe Fischgerichte immer beliebter werden, nehmen auch Berichte über Wurminfektionen zu.
Ein häufiger Übeltäter ist der Fadenwurm, der Anisakiasis überträgt, eine Krankheit, die mit heftigen Bauchschmerzen und Erbrechen einhergeht.
Der Wurm selbst überlebt im menschlichen Darm aber nicht. Gute Sushi-Meister wissen, dass Fisch schockgefroren werden muss, um Parasiten abzutöten.
- Austern
Austern werden roh serviert, frisch aus dem Meer, in einer Hälfte der Schale, mit einem Spritzer Zitrone.
Allerdings können sie gefährliche Bakterien und Viren enthalten, die für schwere Magendarminfektionen verantwortlich sind.
Sogenannte Vibrionen können Durchfall, Krämpfe, Übelkeit, Erbrechen, Fieber und Schüttelfrost auslösen.
Riskiert im Zweifel lieber nichts und esst ggf. nur gekochte Austern.
- Holunderbeeren
Diese dunklen Beeren sind angeblich reich an Antioxidantien, die gut für die Gesundheit sind.
Der Rest der Pflanze enthält allerdings die weitaus weniger wünschenswerte Blausäure.
Blätter, Zweige, Wurzeln und Samen des Holunders sollten gut von den Beeren getrennt werden.
Esst die Beeren auch nicht roh, sondern kocht sie: Sie enthalten eine giftige Substanz, die Übelkeit und Durchfall verursachen kann.
- Thunfisch
Fisch durchzugaren ist noch keine Garantie dafür, nicht krank zu werden.
Der US-Gesundheitsbehörde zufolge können Thunfisch und weitere Fischsorten mit dunklem Fleisch über 15,5 Grad ein Toxin namens Scombrotoxin freisetzen, das sich auch durchs Kochen, Eindosen und Einfrieren nicht abtöten lässt.
Die Symptome sind ähnlich wie bei einer Lebensmittelvergiftung oder allergischen Reaktion:
Kribbeln am Mund, Ausschlag, niedriger Blutdruck, Schwindel und Juckreiz gefolgt von Erbrechen, Durchfall, Atemnot und Herzrasen.
- Fugu
Fugu ist eine asiatische Spezialität, die aus Kugelfisch besteht und in der Regel roh als Sashimi serviert wird.
Die besonders in Japan beliebte Delikatesse ist jedoch mit Vorsicht zu genießen, denn Kugelfische enthalten das hochgiftige Tetrodotoxin.
Das Gift kann Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen und Atembeschwerden auslösen – und im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen.
Wenn man die Delikatesse probieren möchte, sollte man das ausschließlich in Restaurants tun, die sich auf die Zubereitung von Kugelfischen spezialisiert haben.
- Rohe Sprossen
Sprossen wie Klee- oder Mungobohnenkeimlinge wirken nicht gerade wie Übeltäter, sind jedoch eine häufig unterschätzte Gefahr.
Die warm-feuchten Bedingungen, unter denen Sprossen angebaut werden, sind der ideale Nährboden für Bakterien.
Während der Ehec-Epidemie 2011 starben 29 Menschen nach dem Verzehr von rohen Sprossen, die in Deutschland angebaut und mit E.coli-Bakterien verunreinigt waren.
Rund 3.000 weitere erkrankten schwer.
Esst daher nur als verzehrfertig gekennzeichnete Sprossen roh – alle anderen sollten gut durchgegart werden.
Kinder, Senioren und Schwangere sollten allgemein auf Sprossen verzichten.
- Bittermandeln
Aus Bittermandeln werden Mandelextrakt, Marzipan und Weihnachtsstollen hergestellt, doch roh verzehrt sind sie sehr giftig.
Bittermandeln enthalten Blausäure, die bei einem Erwachsenen selbst in kleinsten Mengen (zwischen sechs bis zehn Mandeln) Benommenheit, Übelkeit und Bauchkrämpfe auslösen kann.
Bei einem Kind kann der Verzehr von weniger sogar zum Tod führen. Gekocht sind sie zwar ungefährlich, sind aber dennoch in einigen Ländern verboten.
- Eier
Neben Kartoffeln zählen Eier zu den vielseitigsten Lebensmitteln überhaupt.
Sie stellen aber auch ein gewisses Gesundheitsrisiko dar, da sie mit Salmonellen befallen sein können.
Werden mehrere rohe Eier zusammengemischt, können sich die Bakterien ausbreiten.
Als weich gekochtes oder pochiertes Ei mit flüssigem Eigelb, in einer Sauce Hollandaise oder als Mayonnaise können die Bakterien dann krank machen.
Kocht Eier zur Sicherheit lieber hart und verzehrt nur dann rohe Eierspeisen, wenn diese pasteurisiert wurden.
- "Blutiges“ Rindfleisch
Das blutige Steak oder Tartar ist mit einem Gesundheitsrisiko verbunden, vor allem für Kinder, Schwangere und Menschen mit einem schwachen Immunsystem.
Kotelett und Steak sollten im Inneren mindestens 63 Grad warm sein, damit Krankheitserreger (bei Rindfleisch E.coli und Salmonellen) abgetötet werden.
Rinderhack sollte sogar mindestens 71 Grad heiß sein. Verwendt zur Kontrolle idealerweise ein Fleischthermometer.
- Erdnüsse
Die Erdnussallergie zählt zu den häufigsten Allergien überhaupt. Jeder 200. Mensch weltweit ist davon betroffen.
Hähnchen-Satay-Spieße mit Erdnusssoße zum Beispiel können für Allergiker tödlich sein.
Nur die geringsten Spuren von Erdnüssen lassen bei den Betroffenen den Hals anschwillen, was das Atmen erschwert.
Allergiker sollten sich jede Produktverpackung gut durchlesen, im Restaurant die Bedienung über die Allergie informieren und Notfallmedikamente bei sich tragen.
- Rosa Schweinefleisch
Ob es unbedenklich ist, bestimmtes Schweinefleisch wie Lende rosa gebraten zu essen, ist umstritten.
Rohes Schweinefleisch kann Infektionskrankheiten wie Trichinose auslösen, die mit Magenschmerzen und Erbrechen einhergehen, sowie Hepatitis E und den Schweinebandwurm übertragen.
Schweinehack sollte eine Temperatur von 71 Grad haben, bevor es gegessen wird.
Bei Koteletts ist der Verzehr ab 63 Grad unbedenklich, wenn der Kern noch zartrosa sein sollte.
- Grüne Kartoffeln
Es gibt einen guten Grund dafür, warum Kartoffeln an einem dunklen Ort aufbewahrt werden sollten.
Bei Lichteinfall bilden sich grüne Stellen an den Knollen (wegen des Chlorophylls) und die sind ein größeres Problem, als viele denken.
Grüne Kartoffeln enthalten den Giftstoff Solanin, der Durchfall, Übelkeit, Krämpfe und Kopfschmerzen auslösen und manchmal sogar lebensbedrohliche Folgen haben kann.
Grüne Stellen an Kartoffeln immer entfernen und komplett grüne Kartoffeln lieber wegschmeißen.
- Waldpilze
Pilze im Wald zu sammeln, klingt nach Spaß und Genügsamkeit, doch sollte man sich unbedingt gut mit Pilzen auskennen.
Viele Sorten können nämlich tödlich sein. Schnell finden sich Giftpilze wie der Knollenblätterpilz und der Gift-Häubling in der Sammlung... 🙈
Besonders gefährlich am Knollenblätterpilz ist, dass er essbaren Pilzen ähnelt, gut riecht und angeblich auch lecker schmeckt.
Doch kann der Verzehr zu Nieren- und Leberversagen führen. Überlasst das Sammeln im Zweifel lieber den Experten.
- Rohe Kidneybohnen
Rohe Kidneybohnen enthalten ein Gift namens Phytohämagglutinin, das beim Menschen sogar nach nur ein paar Bissen schwere Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen auslösen kann.
Zwar vergehen die Symptome in der Regel schnell, doch in Einzelfällen verläuft die Vergiftung schwer.
Das Problem lässt sich einfach vermeiden:
Die Bohnen über Nacht gut einweichen und dann für mindestens zehn Minuten kochen, bis sie gar sind.
So bleiben nur ungefährliche Spuren des Gifts zurück.
Oder besser gleich auf die Dosenware zurückgreifen...
- Römersalat
Von Blattgemüse scheint eigentlich keine Gefahr auszugehen, aber 2018 fand sich der Ehec-Erreger, eine besonders gefährliche Form der Kolibakterien, auf Römersalat in den USA und infizierte zahlreiche Menschen.
Der Salat war offenbar durch tierische Fäkalien im Boden verunreinigt gewesen.
In der Regel gilt der Verzehr von Römersalat als unbedenklich, doch sollte er vorher gründlich gewaschen werden.
- Agavendicksaft
Als Zuckerersatz wird in Naturkost häufig Agavendicksaft verwendet, der aus der südamerikanischen Pflanze gewonnen wird und wenig Glukose enthält.
Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass der Sirup gesundheitsschädlicher sein kann als angenommen.
Agavendicksaft enthält extrem viel Fruktose, die sich bei häufigem Verzehr in Bauchfett umwandeln und zu Lebererkrankungen führen kann.
Also sparsam verwenden.
- Rohe Bambussprossen
Bambussprossen, die insbesondere in der asiatischen Küche häufig verwendet werden, sind eine gute Vitamin- und Mineralstoffquelle, verbessern die Darmgesundheit und senken den Cholesterinspiegel.
Der Verzehr von rohen und frischen Bambussprossen kann jedoch schädlich sein, da darin große Mengen an Taxiphyllin enthalten sind, woraus sich im Magen Blausäure entwickelt.
Durch Kochen oder gründliches Garen lassen sich diese Werte reduzieren und die Sprossen können bedenkenlos gegessen werden.
Das gilt auch für Bambussprossen aus der Dose.
- Sternfrucht
Die bittersüße Sternfrucht aus Südostasien, auch Carambola genannt, enthält Oxalsäure und Caramboxin, das für Menschen mit Nierenproblemen fatale Folgen haben kann.
Der US-Stiftung "National Kidney Foundation" zufolge kann der Konsum bei betroffenen Menschen das Hirn schädigen (Caramboxin ist ein Neurotoxin) und in manchen Fällen sogar tödlich enden.
Für Menschen mit gesunden Nieren ist der Verzehr aber unbedenklich.
- Roher Honig
Honig aus dem Supermarkt wurde in der Regel vorher pasteurisiert, um Bakterien abzutöten.
Allerdings ist es durchaus möglich, rohen Honig direkt vom Imker zu kaufen.
Die Vorteile von rohem Honig sind, dass er mehr Antioxidantien, Vitamine und Mineralstoffe enthält.
Der Nachteil ist, dass die Gefahr einer Infektion durch das Bakterium Clostridium Botulinum besteht, das das Nervensystem schädigen und Botulismus verursachen kann.
Diese seltene Form der Lebensmittelvergiftung kann zu Muskellähmungen und Atembeschwerden führen und ist lebensbedrohlich.
- Detox-Tees
Entgiftungstees werden immer beliebter, was vor allem an den Gesundheitsversprechen dahinter liegt. Doch sollte man vorsichtig sein.
Viele der Tees enthalten zum Beispiel Sennesblätter und Baldrian, Kräuter, die bei übermäßigem Verzehr abführend wirken können.
Sennesblätter können zudem das Verdauungssystem stören und über lange Zeit eingenommen den Körper aus dem Gleichgewicht bringen.
Mediziner warnen bereits seit Jahren vor dem Hype um Detox-Tees.
- Aufschnitt
Die meisten Wurstwaren enthalten viel Fett, gelten als krebserregend und können zu Herzerkrankungen und Typ-2-Diabetes führen.
Ein weiteres Problem kann auftreten, wenn Bakterien vor der Abpackung des Aufschnitts ans Fleisch geraten.
So etwa 2018, als eine US-Wurstwarenfirma tonnenweise Schinkenprodukte wegen Listeriengefahr zurückrufen musste.
Verzehrt besser nur Aufschnitt vom Metzger des Vertrauens und bewahrt abgepackte Produkte nach Verpackungsanweisung auf.
- Frühstücksspeck
Der Verzehr von verarbeitetem Fleisch, darunter auch Frühstücksspeck, kann der WHO zufolge krebserregend sein.
Nur 50 Gramm Bacon pro Tag – das entspricht zwei der Speckstreifen – erhöht das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken demnach um 18 Prozent.
Wer mehr verzehrt, bei dem ist das Risiko sogar noch höher.
Krebsforscher konnten in einer im "International Journal of Cancer" veröffentlichten Studie zudem einen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Wurstwaren und einem erhöhten Krebsrisiko bei Frauen nachweisen.
- Hotdogs
Der ein oder andere Hotdog ist kein Problem, aber seid genügsam.
Vor allem kleinere Kinder können sich an dem Würstchen im weichen Brötchen leicht verschlucken.
In den USA, wo das Fast Food viel gegessen wird, sind Hotdogs für 17 Prozent aller Fälle verantwortlich, bei denen sich ein Kind an Essen verschluckt.
Die WHO zählt Würstchen außerdem zu den verarbeiteten Fleischwaren, die als krebserregend eingestuft werden.