Eine Ära geht zu Ende: Skype droht Ende Mai das Aus - Update

SteveJ

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Das Ende des Kult-Programms Skype scheint bevorzustehen.
Offenbar gibt es diesbezügliche Hinweise auch im Programmcode bei Microsoft.

Heutzutage gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, sich per Chat oder Videoschalte mit den Liebsten oder auch Kollegen auszutauschen.
Apps wie WhatsApp sind geradezu allgegenwärtig, während im beruflichen Kontext Programme wie Microsoft Teams oder Slack ebenfalls verschiedene Kommunikationswege anbieten. Verbraucher können also aus diversen Angeboten wählen. Doch es gab eine Zeit, da sprach man einfach nur vom "skypen".
Der Messaging-Dienst war einst der beliebteste seiner Art. Doch nun deutet sich das Ende von Skype an.

Skype existiert seit 2003 und befindet sich seit 2011 im Besitz von Microsoft (für 8,5 Milliarden Dollar).
Microsoft integrierte Skype 2015 sogar kurzzeitig in Windows 10, verfolgte dann aber separate App-Ansätze, bevor 2016 eine UWP-App und später wieder Win32-Software kam.

Im Laufe der Jahre haben die Windows-Macher kontinuierlich an Weiterentwicklungen in Bezug auf ihre Messaging-Dienste gearbeitet.
Mittlerweile weitverbreitet ist vor allem die eigene Entwicklung Microsoft Teams.
Offenbar gibt es von daher keinen weiteren Bedarf an einer zweiten, ähnlich gelagerten Plattform.

Obwohl Teams 2021 mit Windows 11 integriert wurde, überlebte Skype überraschend lange.
Skype konnte jedoch nie mit FaceTime oder Google-Diensten mithalten und litt unter Microsofts Mobile-Strategie-Fehlern.
Teams hingegen wurde stark im Business-Bereich positioniert.

Ab Mai 2025 wird Skype wohl endgültig eingestellt. Microsoft empfiehlt bereits die Migration zu Teams, da viele Kontakte bereits dort seien.
Ein offizielles Statement von Microsoft zum Skype Ende 2025 gibt es bisher nicht.
Skypes Geschichte zeigt Microsofts Schwierigkeiten in der Kommunikation.
Teams ist nun zentral, aber der Umstieg von Skype für Millionen Nutzer bleibt abzuwarten.

Wer Teams nicht nutzen möchte, findet auch genau Alternativen wie Slack, Google Meet, Zoom oder Discord.
 

Spritdealer

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Naja warum sollte Microsoft auch zwei konkurrierende Produkte anbieten und vor allem pflegen? Ganz unschukdig daran ist natürlich auch das Thema Geld nicht, denn das Lizenzmodell von Teams scheffelt viel Kohle in die Kassen. Mein Arbeitgeber denkt daran Teams einzuführen und wir testen es in einer kleinen Gruppe auch schon. Was der Spaß kosten wird sage ich mal besser nicht. Wir brauchen so ca. 1100 Lizenzen
 

SteveJ

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Sollte man auf Microsofts Kommunikationsplattform Teams wechseln wollen, arbeitet der Tech-Riese inzwischen bereits an einer Wechselhilfe.
Durch sie sollen sich Nutzer mit den Anmeldedaten von Skype auch einfach bei Teams einloggen können.

Anschließend sollen dann auch automatisch alle Chats, Kontakte und Gruppen von Skype in der für Privatpersonen kostenlosen Anwendung erscheinen.
Zudem sollen in der Übergangszeit bis zur Skype-Abschaltung zum 5. Mai Anrufe und Chats zwischen Skype und Teams möglich sein.

Was jedoch sicher ist: Das Skype-Feature für Anrufe ins Festnetz und Mobilfunknetz weltweit wird abgeschaltet!
Das bedeutet für den Übergang, dass Nutzer gar nicht mehr ins Festnetz oder in Mobilfunknetze telefonieren.

Bestehende Kunden können ihr Skype-Guthaben weiterhin nutzen, und laufende Abos bleiben bis zum Ende des jeweiligen Verlängerungszeitraums aktiv.
Aus diesem Grund wird es für diese Benutzergruppe vorübergehend auch noch ein Tastenfeld zur Rufnummerneingabe in Teams geben.

Wer Microsoft Teams nicht nutzen möchte oder seinen bisherigen Skype-Login samt Daten nicht übernehmen will, sollte rechtzeitig eine Sicherung der eigenen Daten vornehmen.

Das gelingt für Chat-Nachrichten folgendermaßen:
  • Unter Go.skype.com/export anmelden, sowohl "Nachrichten" als auch "Medien" auswählen und schließlich die Anforderung bestätigen.
  • Danach kann es etwas dauern, bis alle Chats, Umfragen, Dateien, Bilder, Videos, Videonachrichten, Voicemails oder Anrufaufzeichnungen zusammengestellt worden sind.
  • Sobald unter "Verfügbare Exporte" ein Link zum Herunterladen angezeigt wird, ist der Download startklar.
Für Kontakte gestaltet es sich so:
  • Unter "Login.skype.com" anmelden, auf die Seite "Mein Konto" gehen und dort die "Einstellungen" öffnen.
  • Wählt dann "Exportieren von Kontakten" aus, um alle Kontakte im .csv-Format herunterzuladen.

Falls man das Skype-Konto löschen möchte, geht auf die Microsoft-Seite zum Schließen von Konten.
Wählt dort angekommen, eine Wartezeit von 30 oder 60 Tagen aus, nach der das Konto endgültig gelöscht wird, und bestätigt diese.
Aber aufgepasst: Wer sich innerhalb der gewählten Wartezeit wieder am Konto anmeldet, storniert automatisch die Kontolöschung!

Neben Teams bieten sich auch andere Dienste für einen Wechsel an:
Einer der bekanntesten ist WhatsApp, das Privatpersonen kostenlose Chats, Videoanrufe und Gruppenkommunikation ermöglicht.

Sowohl Privat- als auch Businessnutzer finden außerdem mit Zoom eine gelungene Gratis-Anwendung für Videokonferenzen.
Sie eignet sich besonders für größere Meetings und virtuelle Familientreffen, ist in der kostenlosen Version jedoch auf 40 Minuten begrenzt.

Ebenfalls erwähnenswert: der kostenlose Messenger TeleGuard, welcher großen Wert auf anonymes und sicheres Chatten legt.

Eine weitere gebräuchliche Alternative für Video-Chats ist Google Meet.
 
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