SteveJ
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An digitalen Diensten kommt kaum noch jemand vorbei.
Reisen buchen per Smartphone, Geld überweisen per PC - all das ist praktisch, kann aber auch gefährlich werden, denn Betrug und Abzocke lauern in der digitalen Welt leider überall.
Auch wenn Deutschland im internationalen Vergleich langsam ist, setzen sich digitale Dienste durch.
Geld zum Geburtstag der Enkelin lässt sich vom Sofa aus überweisen; das Ferienhaus in Spanien oder das Hotel ist per Mobiltelefon buchbar; wer auf der Autobahn unterwegs ist, bekommt automatisch aktuelle Staumeldungen und Tipps, sie zu umfahren.
Möglich macht das das Internet.
Und wie im echten Leben kann alles gut gehen oder das Schnäppchen erweist sich als teurer Fehlkauf, der freundliche Herr im Chat als fieser Trickser...
Quellen: Ippen-Digital, BSI, Wikipedia
Reisen buchen per Smartphone, Geld überweisen per PC - all das ist praktisch, kann aber auch gefährlich werden, denn Betrug und Abzocke lauern in der digitalen Welt leider überall.
Auch wenn Deutschland im internationalen Vergleich langsam ist, setzen sich digitale Dienste durch.
Geld zum Geburtstag der Enkelin lässt sich vom Sofa aus überweisen; das Ferienhaus in Spanien oder das Hotel ist per Mobiltelefon buchbar; wer auf der Autobahn unterwegs ist, bekommt automatisch aktuelle Staumeldungen und Tipps, sie zu umfahren.
Möglich macht das das Internet.
Und wie im echten Leben kann alles gut gehen oder das Schnäppchen erweist sich als teurer Fehlkauf, der freundliche Herr im Chat als fieser Trickser...
Hier 14 Wahrheiten und Irrtümer über Sicherheit in der digitalen Welt:
- Je länger das Passwort, desto besser.
Stimmt!
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) empfiehlt eine Länge von mindestens acht Zeichen.
Je länger es ist, desto schwerer ist es herauszufinden. Verwendet werden sollten Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen.
Das Passwort sollte idealerweise auch nicht im Wörterbuch vorkommen.
123456 oder qwertz, die Buchstaben der obersten Tastaturreihe, sind sehr leicht zu knacken.
Das gilt auch für iloveyou oder den eigenen Geburtstag.
- Drei Passwörter reichen aus, eines für Geldgeschäfte, eines für Social Media, eines für Mails und alles andere
Falsch!
Grundsätzlich gilt: Für jedes Online- oder Benutzerkonto sollte ein eigenes, sicheres Passwort eingerichtet werden.
So ist nur ein Konto gefährdet, wenn jemand sich illegal ein Passwort verschafft.
- Passwörter sollen regelmäßig gewechselt werden.
Stimmt!
Es erhöht die Sicherheit. Sollten Diebe etwa bei einem E-Mail-Anbieter Daten gestohlen haben, wird das nicht immer öffentlich.
Das Passwort etwa alle sechs Monate zu wechseln, schützt davor.
- Ich darf Passwörter nicht aufschreiben.
Abzocke im Netz trifft keineswegs nur ältere Menschen.
Schließlich braucht es oft nur einen falschen Klick oder ein zu simples Passwort, um Opfer von Betrügern zu werden.
Passwörter auf einen Klebezettel zu schreiben und an den Computerbildschirm zu hängen, widerspricht dem Sinn des Schutzes.
Eine Liste mit Passwörtern anzulegen, ist möglich, sie sollte nur nicht offensichtlich herumliegen.
Gute Möglichkeiten, Passwörter sicher zu speichern, bieten auch digitale Passwort-Manager.
Für die ist dann nur ein Masterpasswort nötig.
- Zusätzlich zum Passwort per Mobiltelefon eine PIN, den Fingerabdruck oder die Gesichtserkennung abzufragen, ist Schikane.
Falsch, auch wenn manche das so empfinden!
Die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung macht zum Beispiel Onlineeinkauf und Bankgeschäfte im Internet deutlich sicherer.
Haben sich Gauner Anmeldenamen und Passwort eines Kontos erschlichen, können sie immer noch nicht darauf zugreifen, wenn zusätzlich auf dem Mobiltelefon die Anmeldung freigegeben werden muss.
- Mails, die ich nicht bestellt habe, kann ich nicht verhindern.
Falsch!
Zumindest, wenn der Absender in Deutschland sitzt, lässt sich unerwünschte Werbung per E-Mail blockieren.
Dafür gibt es Sperrlisten, in die sich jeder kostenlos eintragen kann.
Beim Interessenverband Deutsches Internet findet sie sich unter www.robinsonliste.de, beim Deutschen Dialogmarketing Verband unter www.ichhabediewahl.de. Hier lässt sich auch unerwünschte Werbung per Mobiltelefon sperren.
- Ich bekomme Mails und SMS von Banken und Paketdiensten, die mich auffordern, Daten zu aktualisieren. Das wird schon in Ordnung sein.
Nein! Nicht jede Mail oder SMS ist gut gemeint.
Meist sehen sie täuschend echt aus, kommen aber von Betrügern, die sich so Zugang zum Computer, Mobiltelefon oder gar Bankkonto verschaffen wollen.
Grundsätzlich verschicken Banken und Versicherungen keine Mails oder SMS, die auffordern, zum Beispiel Passwörter oder PIN einzugeben.
- Google-Suche oder Kartendienste, Facebook und VVhatsapp sind kostenlos.
Eher nicht...
Wer zum Beispiel Facebook nutzt oder die Google-Suche, bezahlt zwar nicht mit Geld, sondern mit Daten, etwa seinem Suchverhalten oder Informationen über die Internetseiten, die man ansteuert.
Diese Informationen helfen den Unternehmen, Werbung gezielter abzustimmen - mehr Angebote für Kinderkleidung etwa bei jemandem, der sich Kinderwagen angesehen hat.
- Mein Rechner ist zehn Jahre alt und läuft noch gut.
Stimmt vielleicht, sicher ist er dann aber nur, wenn die Software regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht wird.
Wer einen Computer mit sehr alten Programmen nutzt und damit auch ins Internet geht, macht sich angreifbar.
Solche Programme enthalten oft noch Sicherheitslücken, die bei neueren Versionen geschlossen sind.
Auch internetfähige Mobiltelefone und ihre Software sollten immer auf dem neuesten Stand sein.
- Mit Firewall und Virenschutz ist mein Rechner geschützt.
Stimmt!
Diese Programme schützen vor vielen Angriffen. Dennoch sollte man vorsichtig sein, welche Internetseiten man öffnet und wo man Programme herunterlädt.
Die Seiten sollten idealerweise verschlüsselt sein, was an der Abkürzung https:// oder einem Schlosssymbol in der Adresszeile zu erkennen ist.
Sieht eine Seite unseriös aus, dann sucht man am besten über die Internetsuche nach Erfahrungsberichten.
- Das WLAN im Hotel oder der Bahn ist sicher.
Nicht unbedingt...
Öffentliches WLAN ist oft nicht verschlüsselt. Jeder, der das Netzwerk auch nutzt, könnte rel. leicht an Daten auf Eurem Rechner, Tablet oder Mobiltelefon kommen.
Einen gewissen Schutz bieten den Verbraucherzentralen zufolge auch hier verschlüsselte Internetseiten (siehe Punkt 10.)
Um sicher zu gehen, sollte man zum Beispiel besser keine Bankgeschäfte über solch öffentliche Netze abwickeln.
Tipp: Wer z.B. eine FRITZ!Box von AVM als Router hat, kann eine integrierte VPN-Verbindung einrichten, die die Verbindung zusätzlich schützt.
- Cookies zu verweigern, bedeutet, weniger Werbung zu bekommen.
Falsch!
Cookies sind sehr kleine Dateien, die manche Internetseiten auf dem Rechner speichern, um schneller zu laden oder Videos abspielen zu können.
Manche helfen auch, Werbung gezielt nach den Vorlieben der Person anzuzeigen, die eine Internetseite ansteuert.
Dann gibt es auch sog. Tracking-Cookies, die das Verhalten einer Benutzerin oder eines Benutzers des Internets beobachtet, nachverfolgt und ausgewertet.
Wer alle Cookies blockiert, bekommt trotzdem weiter Werbung, aber eben allgemeinere.
- Hotels im Internet direkt zu buchen, ist billiger als über Portale wie Booking.com, Hotels.de oder HRS.
Stimmt oft, aber nicht immer.
In der Regel vermitteln solche Portale nur Unterkünfte. Die Internetseite zu programmieren und aktuell zu halten, kostet Geld.
Das muss ein Kunde mitbezahlen, wenn er einen solchen Dienst nutzt. Direkt beim Hotel zu buchen, kann deshalb günstiger sein.
Dafür bieten die Portale eine große Auswahl und vor allem für Länder, deren Sprache man nicht versteht und deren Regeln man nicht kennt, auch mehr Sicherheit.
- Mein WLAN-Router, über den ich Internet im Haus empfange, ist sicher, oder?
Stimmt, wenn er mit einem Passwort geschützt und die Verbindung verschlüsselt ist.
Es sollte ebenfalls lang und kompliziert sein.
Der Router sollte auch nicht zu alt sein, weil er dann u.U. nicht über bestimmte Sicherheitsstandards verfügt.
Ohne einen solchen Schutz können andere den privaten Internetzugang kostenlos nutzen und im Zweifel Straftaten begehen, die auf diejenigen zurückfallen, dem der Anschluss gehört, andem der Router angeschlossen ist.
Quellen: Ippen-Digital, BSI, Wikipedia