Die ältesten noch genutzten Bauwerke der Welt

SteveJ

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Gut erhaltene historische Bauten ermöglichen einen faszinierenden Einblick in vergangene Zeiten.
Ob heilige Gottesstätten, gigantische Amphitheater oder antike Brücken – es gibt unzählige Bauwerke, die seit hunderten und tausenden Jahren genutzt werden:
  • Stonehenge (England, Großbritannien: 2500 v. Chr.)
    Stonehenge dürfte wohl der berühmteste Steinkreis der Welt sein.
    Um 2500 v. Chr. von Menschenhand in Südengland errichtet, wirft er immer noch einige Rätsel auf:
    So wurden einige kleinere Steine aus dem Westen von Wales verwendet, doch bis heute ist ungeklärt, wie diese transportiert werden konnten.
    Die größeren Steine wurden in der Nähe der Baustätte abgebaut.

    Der Steinkreis kann bis heute aus nächster Nähe bewundert werden – und das zieht jährlich über eine Million Besucher und Besucherinnen an.
    Darunter finden sich auch Begeisterte der heidnischen und druidischen Glaubenskultur, die vor allem zur Sommer- und Wintersonnenwende hierher pilgern.

  • Festung von Van (Türkei: 900–700 v. Chr.)
    Die zwischen dem 9. und 7. Jahrhundert v. Chr. erbaute Festung von Van überblickt die gleichnamige Stadt im Osten der Türkei sowie die Ruinen des antiken Tušpa, der ehemaligen Hauptstadt des Urartäischen Reichs.
    Für den Bau der Festung, die auf einem Felsen thront, setzten urartäische Architekten auf für die Zeit fortschrittliche mathematische Techniken.
    Verwendet wurden größtenteils Bruchsteine und Lehmziegel, aber auch Basalt und Kalkstein.

    Die Zitadelle ist heute für Besichtigungen geöffnet.
    Auf dem Weg zum Gipfel finden sich zudem die Ruine einer Moschee sowie ein Gebäude mit Gewölbedach.
    Außerdem wurden acht in den Fels gehauene Gräber mit bis zu neun Meter hohen Kammern vor Ort gefunden.

  • Karavanenbrücke (Izmir, Türkei: 850 v. Chr.)
    Die Karavanenbrücke in Izmir, auch bekannt als Smyrna, ist fast drei Jahrtausende alt.
    Ursprünglich wurde sie 850 v. Chr. für Kamelzüge gebaut, die in die Stadt kamen.
    Diese einfache, aber robuste Brücke wird auch heute noch tagtäglich von Einheimischen überquert – und das in einer der größten Städte der Türkei.

    Laut dem Guinness-Buch der Rekorde ist der robuste Steinbogen im Westen der Türkei die weltweit älteste datierbare Brücke, die bis heute genutzt wird.

  • Der große Stupa von Sanchi (Indien: 300 v. Chr.)
    Der Stupa von Sanchi wurde um 300 v. Chr. in Zentralindien errichtet und um 185 v. Chr. auf die doppelte Größe umgebaut, wobei riesige Steinplatten verwendet wurden, um eine abgeflachte Kuppel zu bilden.
    Mit einer Höhe von 22 Metern ist sie eines der ältesten erhaltenen Steinbauwerke Indiens.

    Die buddhistische Stätte blieb ganze 600 Jahre lang ungenutzt, bevor sie im 20. Jahrhundert von Pilgern restauriert und wiederbelebt wurde.
    Heute zieht sie jedes Jahr zahlreiche Gläubige an.

  • Ponte Fabricio (Rom, Italien: 62 v. Chr.)
    Diese Fußgängerbrücke ist die älteste, noch im Ursprungszustand erhaltene, Brücke Roms – erstaunlicherweise hat sie sich seit ihrer Erbauung im Jahr 62 v. Chr. kaum verändert.
    Die Ponte Fabricio (oder Pons Fabricius) wurde als Ersatz für eine im Feuer zerstörte Holzbrücke gebaut.

    An beiden Enden der Brücke wurden später vierköpfige Pfeiler angebracht, woraufhin sie den Namen Ponte dei Quattro Capi erhielt, was übersetzt "Brücke der vier Köpfe“ bedeutet.
    Mit einer Länge von 61 Metern verbindet sie das Festland Roms mit der Tiberinsel und ist heute noch genauso schön wie damals.

  • Marcellustheater (Rom, Italien: 13 v. Chr.)
    Als das Marcellustheater im Jahr 13 v. Chr. eröffnet wurde, war es das größte Theater im ganzen Römischen Reich.
    Es war Mittelpunkt für Schauspiel, Musik und Tanz, und bot Platz für ein Publikum von bis zu 40.000 Zuschauer und Zuschauerinnen.
    Gebaut wurde es aus Ziegeln, Beton und Tuffstein (ein leichtes, poröses Gestein) mit einer Verkleidung aus Travertin (Kalkstein).

    Seit seiner Blütezeit hat es sich jedoch stark verändert – so wurden die oberen Stockwerke zu luxuriösen Wohnungen umfunktioniert.
    Im Sommer finden hier aber immer noch klassische Konzerte unter freiem Himmel statt.

  • Amphitheater von Arles (Provence, Frankreich: 80 n. Chr. )
    Als größtes römisches Bauwerk Frankreichs umfasst das Amphitheater von Arles 120 Bögen, zwei Etagen und ein ausgeklügeltes Falltürsystem unter der Bühne.
    Vom römischen Kolosseum inspiriert, wurde es zwischen 80 und 90 n. Chr. erbaut. Mit etwa 20.000 Plätzen fanden hier Gladiatorenkämpfe und Wagenrennen statt.

    Im Mittelalter wurde es in eine Festung mit vier Türmen umgewandelt, die etwa 200 Häuser schützte.
    Seit dem 19. Jahrhundert wurde es hauptsächlich als Stierkampfarena genutzt, obwohl auch historische Vorführungen, Konzerte und Shows veranstaltet werden.

  • Herkulesturm (Galizien, Spanien: 98–117 n. Chr. )
    Der Herkulesturm (auch: Torre de Hércules) gilt als der älteste Leuchtturm der Welt.
    Er wurde vermutlich während der Herrschaft Trajans zwischen 98 und 117 n. Chr. erbaut und ist damit der einzige Leuchtturm aus der Römerzeit, der heute noch in Betrieb ist.
    Das Wahrzeichen an der nordspanischen Küste von La Coruña ist außergewöhnlich gut erhalten.

    Der viereckige Hauptturm wird von zwei kleineren, erst im 18. Jahrhundert hinzugefügten, achteckigen Türmen ergänzt.
    Mit einer Höhe von 55 Metern zählt er weiterhin zu den höchsten Leuchttürmen Spaniens.

  • Proserpina-Talsperre (Spanien: 100 n. Chr. )
    Während der römischen Herrschaft um 100 n. Chr. wurde die Proserpina-Talsperre nur wenige Kilometer vom südspanischen Mérida errichtet.
    Im Laufe der Jahre folgten mehrere Erweiterungen. Noch heute dient der dazugehörige Stausee der Bewässerung nahegelegener Bauernhöfe.
    Mit einer Länge von 425 Metern ist das Bauwerk definitiv einen Besuch wert – sei es für einen Spaziergang durch die malerische Landschaft oder ein entspanntes Picknick.

    Die Talsperre war jahrhundertelang als Albuera de Carija bekannt, doch nach der Entdeckung einer antiken Inschrift – in der die Göttin der Unterwelt, Proserpina, erwähnt wird – wurde ihr Name im 19. Jahrhundert geändert.

  • Mundeshwari-Tempel (Bihar, Indien: 108 n. Chr.)
    Der achteckige Mundeshwari-Devi-Tempel im ostindischen Bihar zählt zu den ältesten, noch genutzten Hindu-Tempeln der Welt.
    Er ist Shiva und Shakti gewidmet und wird noch immer von vielen Gläubigen besucht, insbesondere zu den beliebten hinduistischen Festen Rama Navami und Shivaratri.
    Der Steintempel liegt in den Kaimur-Bergen und wird auf 108 n. Chr. (manchmal auch auf 105 n. Chr.) datiert.

  • Pantheon (Rom, Italien: 125 n. Chr.)
    Das Pantheon ist ein echter Glücksfall der Geschichte: Beide seine Vorgängerbauten wurden durch Brände zerstört, so entstand der heutige Bau um 125 n. Chr. unter Kaiser Hadrian.
    Wofür das Gebäude ursprünglich gedacht war, bleibt bis heute ein Rätsel.
    Seit dem 7. Jahrhundert dient es jedoch als katholische Kirche, und in der Basilika Santa Maria ad Martyres werden noch immer Messen und besondere Veranstaltungen abgehalten.

    Beim Betreten der Rotunde fallen sofort die violetten, roten und gelben Farbtöne ins Auge, die Böden, Säulen und architektonische Details schmücken.
    Doch das wahre Highlight ist das berühmte Oculus in der Mitte der Kuppel – eine kreisförmige Öffnung mit einem Durchmesser von über neun Metern, durch die das Licht ins Pantheon strömt.

  • Engelsburg (Rom, Italien: 139 n. Chr.)
    Das früher als Mausoleum des Hadrian bekannte Gebäude wurde im Jahr 139 n. Chr. als Ruhestätte für den berühmten römischen Kaiser, seine Familie und einige seiner Nachfolger gebaut.
    Mit seiner zylinderartigen Form wurde es später als Festung, Gefängnis und Residenz für den Papst genutzt.

    Mittlerweile befindet sich in der Engelsburg ein spannendes Museum mit Exponaten, die die vielfältige Geschichte des Gebäudes erzählen.
    Auf fünf Etagen können Besucher und Besucherinnen Fresken, Waffen und Skulpturen besichtigen.

  • Schibam (Jemen: 300 n. Chr.)
    Für einige ist Schibam die erste Wolkenkratzerstadt der Welt.
    Bereits im Jahr 300 n. Chr. entstanden hier 500 imposante Lehmziegeltürme, die sowohl Schutz vor Überschwemmungen boten als auch als strategische Aussichtspunkte dienten, um herannahende Angreifer frühzeitig zu erspähen.

    Diese markante Skyline hat der Stadt im Zentrum vom Jemen den Spitznamen "Chicago der Wüste" eingebracht.
    Bis heute sind die Gebäude aus Lehmziegeln gebaut und ragen mit bis zu elf Stockwerken und einer Höhe von 30 Metern in den Himmel.

  • Konstantin-Basilika (Trier, Deutschland: 310 n. Chr.)
    Der größte erhaltene Innenraum der Antike befindet sich in Trier in Rheinland-Pfalz.
    Die Konstantin-Basilika, auch als Aula Palatina bekannt, beeindruckt mit einer Höhe von 33 Metern, einer Breite von 27 Metern und einer Länge von 67 Metern.
    Ganz ohne Säulen gebaut, wurde sie ursprünglich um 310 n. Chr. als Thronsaal für Kaiser Konstantin errichtet.

    Später diente sie als Bischofsresidenz und wurde schließlich zur evangelischen Kirche – eine Funktion, die sie bis heute erfüllt.
    Durch ihre beeindruckende Akustik finden hier auch regelmäßig Konzerte statt.
    Wer mehr über die Geschichte erfahren möchte, kann an einer Führung im unteren Teil der Basilika teilnehmen und die römischen Fundamente des Bauwerks erkunden.

  • Geburtskirche (Bethlehem, Palästina: 326 n. Chr.)
    Bei der Geburtskirche in Bethlehem handelt es sich nicht nur um die älteste Kirche im Heiligen Land, sondern sie gilt nach christlicher Überlieferung auch als Geburtsstätte Jesu.
    Sie wurde um 326 n. Chr. unter dem römischen Kaiser Konstantin I. erbaut, doch die heutige Struktur des Bauwerks geht auf Umbauten in der byzantinischen Zeit unter Kaiser Justinian im 6. Jahrhundert zurück.

    Als einer der heiligsten Orte im Christentum ist die Geburtskirche noch immer eine wichtige Pilgerstätte für viele Gläubige, die dort den silbernen Stern anbeten, der die Geburt ihres Messias symbolisiert.
    Im Jahr 2012 wurde sie zum UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt, nur ein Jahr nachdem der Staat Palästina zum Vollmitglied der UNESCO wurde.
    Somit ist die Geburtskirche der erste Ort mit diesem Status in Palästina.

  • Basilika Santa Sabina (Rom, Italien: 422–432 n. Chr.)
    Die Santa Sabina in Rom ist eine christliche Kirche aus dem 5. Jahrhundert, die bis heute für Gläubige und Touristen geöffnet ist.
    Außerdem ist es ein beliebter Ort für Hochzeiten.

    Ihr ursprünglicher Grundriss und Stil sind gut erhalten, darunter eine Reihe kunstvoller korinthischer Säulen, ein Mosaik und Fenster aus Marienglas statt herkömmlichem Glas.
    Diese erhaltenen Elemente bieten einen seltenen Einblick in die Architektur und das religiöse Leben des 5. Jahrhunderts.

  • Changu-Narayan-Tempel (Nepal: 464 n. Chr.)
    Mit Inschriften aus dem Jahr 464 n. Chr. ist Changu Narayan, gelistet als UNESCO-Weltkulturerbe, der älteste noch genutzte Hindu-Tempel im Kathmandu-Tal.
    Er ist Vishnu geweiht und thront zwölf Kilometer östlich von Kathmandu auf einem Hügel.

    Der Tempel hat im Laufe der Jahrhunderte viel mitgemacht. Erst verwüstete ein Brand im Jahr 1702 das Bauwerk, später folgte ein Erdbeben im Jahr 2015.
    Doch jedes Mal wurde er wieder aufgebaut – ein Symbol seiner Beständigkeit.
    Auch die Garuda-Statue, die den Tempel seit seinen Anfängen bewacht, ist bis heute erhalten geblieben.

  • Hagia Sophia (Istanbul, Türkei: 532–537 n. Chr.)
    Die Hagia Sophia ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Istanbuls.
    Ihr höchster Punkt ragt 54 Meter in die Höhe, doch sie erstreckt sich auch unter der Erde.
    Die Kuppeln, Mauern und Minarette spiegeln die vielschichtige Geschichte der Stadt wider – mit islamischen Inschriften ebenso wie mit christlichen Mosaiken.

    Seinen Ursprung hat das Gebäude als christliche Kirche aus dem 6. Jahrhundert, bevor es nach der osmanischen Eroberung im 15. Jahrhundert in eine Moschee umgewandelt wurde.
    Im Jahr 1934 erhielt die Hagia Sophia den Status eines Museums, doch dieser wurde 2020 unter kontroversen Umständen aufgehoben, sodass sie seither wieder offiziell als Moschee genutzt wird.

  • Katharinenkloster (Sinai, Ägypten: 548–565 n. Chr.)
    Das Katharinenkloster wurde im 6. Jahrhundert am Fuße des Berges Sinai erbaut, wo Moses laut dem Alten Testament die Zehn Gebote empfing.
    Somit ist es eines der bedeutendsten religiösen Stätten für das Christentum, den Islam und das Judentum.

    Seit 2002 gehört es zum UNESCO-Weltkulturerbe und gilt als das älteste christliche Kloster der Welt, das durchgehend bewohnt worden ist.
    Die originalen Außenmauern und die Hauptkirche können heute besichtigt werden.

  • Ellora-Höhlen (Aurangabad, Indien: 550–750 n. Chr.)
    Sowohl Hindus, Buddhisten als auch Jainas verehren die beeindruckenden Ellora-Höhlen seit Jahrtausenden.
    Zwischen 550 und 750 n. Chr. aus vulkanischem Basalt gehauen, beherbergt die weitläufige Anlage den Kailasa-Tempel – das größte aus einem Fels gehauene Monument der Welt.

    Heute sind ausgewählte Höhlen für Besucher und Besucherinnen zugänglich, die die kunstvollen Reliefs, Monolithen und Statuen aus nächster Nähe bestaunen möchten.
    Sie liegen etwa 30 Kilometer nordwestlich von Aurangabad.

  • Fünfstöckige Pagode (Ikaruga, Japan: 607 n. Chr.)
    Die fünfstöckige Pagode, erbaut in der Asuka-Zeit (552–645 n. Chr.), diente anfangs der Aufbewahrung heiliger Relikte des Buddhas.
    Sie zählt zu den ältesten noch erhaltenen Holztürmen der Welt und misst eine Höhe von 33 Metern.
    Der zentrale Hauptpfeiler wurde aus einem einzigen japanischen Zypressenbaum gefertigt, der im Jahr 594 gefällt wurde.

    Die Pagode befindet sich im buddhistischen Hōryū-ji-Tempel in Ikaruga, einem der ersten UNESCO-Weltkulturerbestätten Japans – etwa zwölf Kilometer von der Stadt Nara entfernt.
    Am Dach sind metallene Sicheln angebracht. Sie dienten ursprünglich dazu, Blitze abzuwehren, denn diese wurden als himmlische Ungeheuer angesehen.

  • Hauptmoschee von Kairouan (Tunesien: 670 n. Chr.)
    Die Hauptmoschee von Kairouan, auch die Große Moschee von Kairouan genannt, ist das Wahrzeichen der gleichnamigen antiken Stadt und gehört zu den ältesten und heiligsten Stätten des Islams.
    Ihre Architektur galt um 670 n. Chr. als bahnbrechend und hatte einen enormen Einfluss auf spätere Moscheen in der Maghreb-Region (Nordwestafrika).

    Im 8. und 9. Jahrhundert wieder aufgebaut und im 13. Jahrhundert um weitere Elemente erweitert, entstand eine erstaunliche Mischung aus islamischen, römischen und byzantinischen Baustilen.
    Die Moschee dient weiterhin als Gebetsstätte und obwohl der Gebetsraum ausschließlich für muslimische Gläubige zugänglich ist, können Besucher und Besucherinnen das Innere der Moschee zu besichtigen.

  • Nanchan-Tempel (Provinz Shanxi, China: 782 n. Chr.)
    Der Nanchan-Tempel gilt als das älteste erhaltene Holzbauwerk Chinas.
    Dieser schlichte, aber elegante Tempel wurde während der Tang-Dynastie erbaut – eine Gedenktafel datiert ihn auf das Jahr 782 n. Chr.
    Womöglich trug seine abgelegene Lage in den Bergen dazu bei, dass er mehrere Jahrhunderte unbeschadet überdauert hat.

    Das symmetrische Design des Hauptsaals sowie die buddhistischen Ton-Skulpturen und die Statue von Sakyamuni, dem Begründer des Buddhismus, sind typisch für das goldene Zeitalter des Tempelbaus.

  • Kirkjubøargarður (Kirkjubøur, Färöer-Inseln: 1100 n. Chr.)
    Kirkjubøargarður gehört nicht nur zu dem größten Bauernhof auf den Färöer-Inseln, sondern dürfte wohl auch das älteste, bewohnte Holzhaus der Welt sein – und zwar mit Baujahr um 1100.

    Da es auf der Insel keine Wälder gibt, ist Holz äußerst wertvoll. Der Legende nach soll das verwendete Holz daher Treibholz aus Norwegen gewesen sein.
    Heute dient das Bauernhaus als Museum und beherbergt bereits die 17. Generation der Familie Patursson, die das Haus seit 1550 bewohnt.

  • Acoma Pueblo (New Mexico, USA: 1150 n. Chr.)
    Acoma Pueblo, eine Siedlung des indigenen Acoma-Stammes, thront auf einem 111 Meter hohen Plateau im US-Bundesstaat New Mexico.
    Die Stadt wurde zu Beginn des 12. Jahrhunderts gegründet und es ist die älteste durchgehend besiedelte Gegend Nordamerikas.
    Heute leben nur noch etwa 50 Älteste des Stammes ganzjährig hier, doch viele kehren zu Festen und heiligen Zeremonien zurück.

    Gegen eine kleine Gebühr können Touristen das weitgehend erhaltene originale Stadtbild, die Architektur der spanischen Kolonialzeit und die flachdachigen Adobehäuser besichtigen.
    Das Sky City Cultural Centre und das Haak'u Museum sind von Mittwoch bis Sonntag für alle geöffnet, die mehr über diesen historischen Ort erfahren möchten.

  • Lalibela (Äthiopien: 1181–1221 n. Chr.)
    Die elf mittelalterlichen Felsenkirchen von Lalibela, herausgemeißelt aus rotem Tuffstein, werden auf die Regierungszeit von König Lalibela (1181–1221) datiert.
    Die Gebäude umfassen Türen, Fenster und Säulen, die allesamt aus dem Stein gehauen wurden, sowie ein umfangreiches Netzwerk unterirdischer Gänge und Katakomben.

    Die monolithischen Kirchen werden nach wie vor für den täglichen Gottesdienst und besondere Zeremonien genutzt.
    Besonders zu Weihnachten und Ostern strömen Menschenmengen in die Höfe.
 
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