SteveJ
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Über Jahre war Ottfried Fischer regelmäßig in Film und Fernsehen zu sehen. Mittlerweile lebt er jedoch zurückgezogen.
Seine Karriere hat er bereits vor ein paar Jahren beendet, in der Öffentlichkeit sieht man ihn kaum noch.
Im Juni zeigte sich Fischer bei einem seiner seltenen Auftritte mit Ehefrau Simone bei der Eröffnung des Münchner Filmfestes.
Er saß im Rollstuhl, ist infolge seiner Parkinson-Erkrankung auf ihn angewiesen.
Ein Bühnen-Comeback wird es nicht mehr geben... 🫤
"Ich habe meinen Beruf als Kabarettist und Schauspieler sehr gern gemacht. Ich hatte Glück, und es war eine glückliche Zeit."
Ein paar Monate später feiert Fischer heute nun seinen 70. Geburtstag.
Diesen will er mit Kollegen und Weggefährten in München verbringen. Eine große Feier wird es aber nicht geben.
Es bleibt bei einem Kaffeetrinken mit den engsten Freunden.
Sein Leben fernab des Rampenlichts genießt Fischer, seine Frau erklärt heute der "Bild":
"Otti ist in Rente und bleibt das auch. Und er ist gar nicht so unglücklich damit. Er genießt die Zeit, auch mit mir."
Über seinen Beruf sagt Fischer, es sei eine "glückliche Zeit" gewesen.
"Auf der Straße sprechen mich die Leute oft an. Das ist schön, aber ich jammere meiner Karriere nicht nach", so der 70-Jährige.
Seine Auftritte vor den Kameras starteten damals in den Achtzigerjahren.
Regisseur Franz Xaver Bogner engagierte ihn für die Serien "Irgendwie und Sowieso" und "Zur Freiheit".
Dann ging es Schlag auf Schlag.
Ab den Neunzigerjahren erheiterte er sein Publikum mit seiner Kabarettsendung "Ottis Schlachthof".
Fischer war auch in "Zärtliche Chaoten" und "Go Trabi Go" zu sehen.
Und 1995 schlüpfte er erstmals in die Rolle des grantelnden Kommissars Benno Berghammer. "Der Bulle von Tölz" wurde zur Rolle seines Lebens.
2003 startete eine weitere bekannte Serie mit ihm, in der er den kriminalisierenden Pfarrer Guido Braun spielte.
Daneben war er noch in einigen weiteren Serien in Haupt- und Nebenrollen zu sehen, darunter:
Das sei auch die Serie, auf die er am häufigsten angesprochen werde, erzählte er der dpa 2018. Die Leute sagten ihm oft ganze Dialoge vor.
"Der Sir Quickly taugt schon für eine kleine Unsterblichkeit."
2008 machte der Kabarettist dann seine Parkinson-Erkrankung öffentlich. Er scherzte: "Keine Angst, ich mach' keine Schüttelreime!"
Doch auch wenn er sich den Humor nicht hat nehmen lassen, so veränderte die Krankheit einiges in Fischers Leben.
Zudem wurde 2009 nach dem Tod seiner Filmmutter Ruth Drexel die Reihe "Der Bulle von Tölz" eingestellt.
Im November 2012 moderierte er letztmals "Ottis Schlachthof" im Bayerischen Fernsehen.
Knapp ein Jahr später war es auch mit der Reihe "Pfarrer Braun" vorbei.
Danach blieben Rollenangebote aus...
Über seinen Rückzug von Bühne und Fernsehen sagte er, er habe mehr als 150 Filme gemacht.
"Da weiß man, was man getan hat. Es war ein Leben im Laufrad."
Abends habe er einen Zettel bekommen, auf dem stand, was er am nächsten Tag zu tun habe.
"Und dann fährt man dahin, leistet sein Pensum ab und fährt nach Hause, mit dem Zettel für den nächsten Tag."
Diese Fremdbestimmtheit sei nicht das Ideal eines kreativen Berufes.
Erfolg und Prominenz brachten auch reichlich private Schlagzeilen mit sich.
Die Trennung von seiner Frau, mit der er zwei Töchter hat, beschäftigte die Medien.
Über seine Beziehung zu den Kindern sagt er heute:
"Die Kinder wohnen nicht in der Nähe, ich sehe sie selten. Aber die gehen ihren Weg. Ich gebe zu, ich kümmere mich zu wenig drum, aber das war für sie früher auch schon so – ich war wegen meiner Arbeit schlecht zu greifen. Und ich telefoniere nicht gern."
Ein neues Glück bescherte ihm die Beziehung zu seiner heutigen Frau Simone.
Sie lernten sich 2010 kennen, zehn Jahre später gaben sie sich auf dem Standesamt das Jawort.
Sie kümmert sich gemeinsam mit einer Pflegekraft rund um die Uhr um den ehemaligen Schauspieler.
Vergangenes Jahr sagte er in einem Interview, Simone sei seine beste Freundin. "Sie hat so viele gute Seiten, dass ich nicht wüsste, was ich ohne sie machen sollte."
2017 war das Paar nach Passau gezogen. Dort hatte Ottfried Fischer das Stadthaus seiner Großeltern geerbt und renovieren lassen.
Mittlerweile leben sie in Gauting, nahe dem Starnberger See.
In Passau sei der Alltag im Rollstuhl zu beschwerlich gewesen, erklären Ottfried Fischer und seine Frau Simone der Deutschen Presse-Agentur.
Fischer ist Katholik, ist immer noch in der Kirche, aber der liebe Herrgott ist ihm herzlich egal.
"Not lehrt beten‘ heißt es. Und so weit bin ich auch noch lange nicht, obwohl ich katholisch bin. Ich habe noch nicht das Gefühl, dass ich den Herrgott brauche."
Aber der Humor gibt ihm Kraft. Die Probleme des Alltags kontert Fischer mit ironischen Sprüchen.
2022 schrammte er mit dem Rollstuhl an einer Mauer entlang und verletzte sich dabei so sehr am kleinen Finger, dass dieser im Krankenhaus amputiert werden musste. "Die drei Zentimeter konnte ich entbehren!“
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) schickte Fischer Glückwünsche.
Der Schauspieler habe in schier unzähligen Rollen die Herzen des Publikums erobert und als "Bulle von Tölz" Kultstatus erreicht.
Aus der Münchner Kabarettszene sei Fischer über Jahrzehnte nicht wegzudenken gewesen.
Reiter wünschte ihm, auch weiterhin künstlerisch aktiv sein zu können.
Zahlreiche Ehrungen – die Goldene Romy, der Bayerische Kabarettpreis, der Orden wider den tierischen Ernst und der Deutsche Comedypreis – unterstreichen Fischers Erfolg.
Hape Kerkeling sagte einst in einer Laudatio, dass Fischer viele Künstler – auch ihn selbst in "Ottis Schlachthof" – gefördert und ihnen den Weg geebnet habe.
In Anspielung auf Fischers Leibesfülle scherzte Kerkeling: "Ein so großer Komiker wie Du, der passt einfach nicht in einen kleinen dünnen Mann."
Ois guade zum runden Geburtstag! 🥳
Quellen: T-Online, Bild, dpa, Wikipedia
Seine Karriere hat er bereits vor ein paar Jahren beendet, in der Öffentlichkeit sieht man ihn kaum noch.
Im Juni zeigte sich Fischer bei einem seiner seltenen Auftritte mit Ehefrau Simone bei der Eröffnung des Münchner Filmfestes.
Er saß im Rollstuhl, ist infolge seiner Parkinson-Erkrankung auf ihn angewiesen.
Ein Bühnen-Comeback wird es nicht mehr geben... 🫤
"Ich habe meinen Beruf als Kabarettist und Schauspieler sehr gern gemacht. Ich hatte Glück, und es war eine glückliche Zeit."
Ein paar Monate später feiert Fischer heute nun seinen 70. Geburtstag.
Diesen will er mit Kollegen und Weggefährten in München verbringen. Eine große Feier wird es aber nicht geben.
Es bleibt bei einem Kaffeetrinken mit den engsten Freunden.
Sein Leben fernab des Rampenlichts genießt Fischer, seine Frau erklärt heute der "Bild":
"Otti ist in Rente und bleibt das auch. Und er ist gar nicht so unglücklich damit. Er genießt die Zeit, auch mit mir."
Über seinen Beruf sagt Fischer, es sei eine "glückliche Zeit" gewesen.
"Auf der Straße sprechen mich die Leute oft an. Das ist schön, aber ich jammere meiner Karriere nicht nach", so der 70-Jährige.
Seine Auftritte vor den Kameras starteten damals in den Achtzigerjahren.
Regisseur Franz Xaver Bogner engagierte ihn für die Serien "Irgendwie und Sowieso" und "Zur Freiheit".
Dann ging es Schlag auf Schlag.
Ab den Neunzigerjahren erheiterte er sein Publikum mit seiner Kabarettsendung "Ottis Schlachthof".
Fischer war auch in "Zärtliche Chaoten" und "Go Trabi Go" zu sehen.
Und 1995 schlüpfte er erstmals in die Rolle des grantelnden Kommissars Benno Berghammer. "Der Bulle von Tölz" wurde zur Rolle seines Lebens.
2003 startete eine weitere bekannte Serie mit ihm, in der er den kriminalisierenden Pfarrer Guido Braun spielte.
Daneben war er noch in einigen weiteren Serien in Haupt- und Nebenrollen zu sehen, darunter:
- "Ein Bayer auf Rügen"
- "Der Bestseller"
- "Der Pfundskerl"
- "MA 2412"
- "Der Schwammerlkönig"
- uam.
Das sei auch die Serie, auf die er am häufigsten angesprochen werde, erzählte er der dpa 2018. Die Leute sagten ihm oft ganze Dialoge vor.
"Der Sir Quickly taugt schon für eine kleine Unsterblichkeit."
2008 machte der Kabarettist dann seine Parkinson-Erkrankung öffentlich. Er scherzte: "Keine Angst, ich mach' keine Schüttelreime!"
Doch auch wenn er sich den Humor nicht hat nehmen lassen, so veränderte die Krankheit einiges in Fischers Leben.
Zudem wurde 2009 nach dem Tod seiner Filmmutter Ruth Drexel die Reihe "Der Bulle von Tölz" eingestellt.
Im November 2012 moderierte er letztmals "Ottis Schlachthof" im Bayerischen Fernsehen.
Knapp ein Jahr später war es auch mit der Reihe "Pfarrer Braun" vorbei.
Danach blieben Rollenangebote aus...
Über seinen Rückzug von Bühne und Fernsehen sagte er, er habe mehr als 150 Filme gemacht.
"Da weiß man, was man getan hat. Es war ein Leben im Laufrad."
Abends habe er einen Zettel bekommen, auf dem stand, was er am nächsten Tag zu tun habe.
"Und dann fährt man dahin, leistet sein Pensum ab und fährt nach Hause, mit dem Zettel für den nächsten Tag."
Diese Fremdbestimmtheit sei nicht das Ideal eines kreativen Berufes.
Erfolg und Prominenz brachten auch reichlich private Schlagzeilen mit sich.
Die Trennung von seiner Frau, mit der er zwei Töchter hat, beschäftigte die Medien.
Über seine Beziehung zu den Kindern sagt er heute:
"Die Kinder wohnen nicht in der Nähe, ich sehe sie selten. Aber die gehen ihren Weg. Ich gebe zu, ich kümmere mich zu wenig drum, aber das war für sie früher auch schon so – ich war wegen meiner Arbeit schlecht zu greifen. Und ich telefoniere nicht gern."
Ein neues Glück bescherte ihm die Beziehung zu seiner heutigen Frau Simone.
Sie lernten sich 2010 kennen, zehn Jahre später gaben sie sich auf dem Standesamt das Jawort.
Sie kümmert sich gemeinsam mit einer Pflegekraft rund um die Uhr um den ehemaligen Schauspieler.
Vergangenes Jahr sagte er in einem Interview, Simone sei seine beste Freundin. "Sie hat so viele gute Seiten, dass ich nicht wüsste, was ich ohne sie machen sollte."
2017 war das Paar nach Passau gezogen. Dort hatte Ottfried Fischer das Stadthaus seiner Großeltern geerbt und renovieren lassen.
Mittlerweile leben sie in Gauting, nahe dem Starnberger See.
In Passau sei der Alltag im Rollstuhl zu beschwerlich gewesen, erklären Ottfried Fischer und seine Frau Simone der Deutschen Presse-Agentur.
Fischer ist Katholik, ist immer noch in der Kirche, aber der liebe Herrgott ist ihm herzlich egal.
"Not lehrt beten‘ heißt es. Und so weit bin ich auch noch lange nicht, obwohl ich katholisch bin. Ich habe noch nicht das Gefühl, dass ich den Herrgott brauche."
Aber der Humor gibt ihm Kraft. Die Probleme des Alltags kontert Fischer mit ironischen Sprüchen.
2022 schrammte er mit dem Rollstuhl an einer Mauer entlang und verletzte sich dabei so sehr am kleinen Finger, dass dieser im Krankenhaus amputiert werden musste. "Die drei Zentimeter konnte ich entbehren!“
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) schickte Fischer Glückwünsche.
Der Schauspieler habe in schier unzähligen Rollen die Herzen des Publikums erobert und als "Bulle von Tölz" Kultstatus erreicht.
Aus der Münchner Kabarettszene sei Fischer über Jahrzehnte nicht wegzudenken gewesen.
Reiter wünschte ihm, auch weiterhin künstlerisch aktiv sein zu können.
Zahlreiche Ehrungen – die Goldene Romy, der Bayerische Kabarettpreis, der Orden wider den tierischen Ernst und der Deutsche Comedypreis – unterstreichen Fischers Erfolg.
Hape Kerkeling sagte einst in einer Laudatio, dass Fischer viele Künstler – auch ihn selbst in "Ottis Schlachthof" – gefördert und ihnen den Weg geebnet habe.
In Anspielung auf Fischers Leibesfülle scherzte Kerkeling: "Ein so großer Komiker wie Du, der passt einfach nicht in einen kleinen dünnen Mann."
Ois guade zum runden Geburtstag! 🥳
Quellen: T-Online, Bild, dpa, Wikipedia
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