Ostridil
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Bier vor allem günstiges Bier- ist das Produkt das die meisten mit Oettinger verbinden. Mit einem Ausstoß von fast 7.5 Mio. Hektoliter zählt das Familienunternehmen aus Bayern zu den 25 größten Brauereien der Welt. Wie alle große Brauereien kämpft Oettinger mit dem stetig sinkenden Bierkonsum der Deutschen. 2021 schrieb das Unternehmen das auch Handelsmarken von Discountern produziert Verluste. Der neue Chef Stefan Blaschak hat daher das Ziel ausgegeben, die Abhängigkeit vom Biermarkt zu reduzieren. Bis 2026 soll der Anteil alkoholfreier Getränke am Umsatz von 14 auf 40% steigen. Besonders im Fokus: das kräftig wachsende Marktsegment der Functional Drinks, also Getränke mit Zusätzen etwa Proteinen. Da man die Stammkunden nicht verunsichern wollte schuf man dafür die Schwestermarke namens Oe von der dieses Jahr ein erstes Produkt in die Regale kam: ein selbst entwickeltes Sodawasser mit Proteinen und Fruchtgeschmack. Zu dem kaufte Oettinger das Startup Joybräu aus der Insolvenz. Dessen alkoholfreies Protein Bier sei eine ideale Ergänzung. Für das Traditionshaus ist es neu, als Erster mit innovativen Produkten auf den Markt zu gehen-statt Trends abzuwarten, nachzuziehen und es dann günstiger anzubieten. Um die neuen Getränke bekannt zu machen werden sich die sparsamen, stillen Schwaben auch weiterhin keine teuren TV Kampagnen leisten. Dafür soll es nun Brand Manager für die einzelnen Marken geben, dazu die Unterstützung einer Agentur, eventuell Kooperationen mit Influenzern-auch das schon ein Novum. Ob das Wachstum bei den Functions Drinks genügt um die Rückgänge im Stammgeschäft zu kompensieren bleibt abzuwarten.