SteveJ
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Er hat im Alpinismus Meilensteine gesetzt und ein gewaltiges Geschäftsmodell etabliert - nun wird Reinhold Messner 80 Jahre alt.
Den Mount Everest ohne Sauerstoffmaske besteigen, als erster die höchste Steilwand der Welt, die Rupal-Flanke am Nanga Parbat durchklettern, im Alleingang einen Achttausender bezwingen - all diese Herausforderungen galten als unmöglich, bevor Reinhold Messner kam.
Als erster Mensch stand Reinhold Messner auf allen 14 Achttausendern.
Er wagte es und hatte Erfolg. Grenzen zu verschieben, das ist seit jeher Reinhold Messners Antrieb.
Er bestieg Berge auf der ganzen Welt und setzte sich dabei auch für den Erhalt alpiner Wildnis ein.
Von 1999 bis 2004 saß er für die italienischen Grünen im EU-Parlament.
Die Kommerzialisierung des Höhenbergsteigens am höchsten Berg der Welt, dem Mount Everest, kritisierte er als "Pisten-Alpinismus".
Die Menschen in den Tälern im Himalaya unterstützte er mit einer eigenen Stiftung, etwa durch den Bau von Schulen oder Krankenstationen.
Dabei hat Messner mehr als 80 Bücher veröffentlicht, unzählige Vorträge gehalten und wurde in den vergangenen Jahren auch als Filmregisseur tätig.
Berge als Raum für Abenteuer, Träume und die großen Fragen des menschlichen Seins - das ist sein Verkaufsprodukt.
Reinhold Messner ist verrückt nach Bergen - mit fünf Jahren besteigt er im Südtiroler Villnösstal seinen ersten Dreitausender, mit Anfang 20 hat er 500 Touren in den Alpen gemacht, darunter anspruchsvolle Erstbegehungen und Alleingänge.
Das kleine Tal in Südtirol ist längst zu eng.
Als Oberschüler auf dem katholischen Internat in Südtirol Anfang der 1960er-Jahre war Deutsch sein stärkstes Schulfach.
Doch statt brav im Studiersaal zu sitzen, kletterte er durch die Matterhorn-Nordwand - im Winter.
Es kam zum Konflikt mit den Lehrern, und ausgerechnet in Deutsch fiel der junge Messner durchs Abitur.
Neben Versuchen als Aushilfslehrer und Student der Vermessungskunde verdiente Messner sein erstes Geld mit Zeitungsartikeln über seine Touren in den Dolomiten.
"Mord am Unmöglichen", lautet ein Titel.
Darin kritisierte Messner die damals moderne Entwicklung, Felswände mit technischen Hilfsmitteln zu durchklettern, also durch das Festhalten an Haken und Strickleitern anstatt am Felsen selbst.
"Man nagelt viel zu viel und klettert viel zu wenig", schrieb Messner - und löste damit eine Debatte innerhalb der Kletter-Community aus.
Das Jahr 1970 verändert alles: gemeinsam mit Bruder Günther bezwingt er den Nanga Parbat, seinen ersten Achttausender mit 8.125 Metern.
Doch Günther überlebt den Abstieg nicht.
Schwere Vorwürfe begleiten Reinhold Messner über Jahrzehnte: Hat er den Tod des höhenkranken Bruders billigend in Kauf genommen?
Günther Messners Leichnam wird erst 35 Jahre später geborgen.
Vor allem in den 1970er- und 1980er-Jahren folgte sein Tun einem Kreislauf:
Sobald er von einer Expedition zurückkehrte, setzte er sich hin und schrieb ein Buch.
Dann ging er auf Vortragsreise, um das Buch zu vermarkten. Mit dem Geld finanzierte er die nächste Expedition.
Dazu kam eine Jonglage mit Medien, Sponsoren und der alpinen Industrie.
Die Besteigung des Gipfels des Lhotse in Tibet im Jahr 1986, mit 8.516 Metern der vierthöchste Achttausender der Welt, gemeinsam mit Extrembergsteiger Hans Kammerlander ist Messners letzte Achttausender-Besteigung.
Auf die großen Berge folgen die großen Eis- und Sandwüsten: Die Antarktis durchwandert Messner fast 100 Tage lang und 2.740 Kilometer zu Fuß mit Polarforscher Arved Fuchs.
Und zusammen mit seinem Bruder Hubert durchquert Messner Grönland, und später die zentralasiatischen Wüsten Taklamatan und Gobi.
Doch die Berge lassen Reinhold Messner nicht los. Er gründet sechs Museen in Südtirol, die "Messner Mountain Museen".
Dort sollen sich Berge, Menschen und die Kulturen der Bergvölker begegnen.
Das Projekt bezeichnet er selbst als seinen "15. Achttausender".
Reinhold Messner gilt als eigenwillig und unbequem, er diskutiert, er streitet und er polarisiert.
Ob als Felskletterer, Extrembergsteiger, Wüstendurchquerer, Museumsgründer, Autor und Filmemacher: Messner bezieht Stellung.
Reinhold Messner hat vier Kinder von zwei Frauen. 2021 heiratete er seine jetzige Frau, die heute 44-jährige Diane.
Die beiden leben auf seinem Schloss Juval im Vinschgau, das er als Ruine kaufte und zu seinem Wohnsitz und einem Museum umbaute.
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! 🥳
Quellen: Ippen-Digital, Tagesschau, ZDF, Wikipedia
Den Mount Everest ohne Sauerstoffmaske besteigen, als erster die höchste Steilwand der Welt, die Rupal-Flanke am Nanga Parbat durchklettern, im Alleingang einen Achttausender bezwingen - all diese Herausforderungen galten als unmöglich, bevor Reinhold Messner kam.
Als erster Mensch stand Reinhold Messner auf allen 14 Achttausendern.
Er wagte es und hatte Erfolg. Grenzen zu verschieben, das ist seit jeher Reinhold Messners Antrieb.
Er bestieg Berge auf der ganzen Welt und setzte sich dabei auch für den Erhalt alpiner Wildnis ein.
Von 1999 bis 2004 saß er für die italienischen Grünen im EU-Parlament.
Die Kommerzialisierung des Höhenbergsteigens am höchsten Berg der Welt, dem Mount Everest, kritisierte er als "Pisten-Alpinismus".
Die Menschen in den Tälern im Himalaya unterstützte er mit einer eigenen Stiftung, etwa durch den Bau von Schulen oder Krankenstationen.
Dabei hat Messner mehr als 80 Bücher veröffentlicht, unzählige Vorträge gehalten und wurde in den vergangenen Jahren auch als Filmregisseur tätig.
Berge als Raum für Abenteuer, Träume und die großen Fragen des menschlichen Seins - das ist sein Verkaufsprodukt.
Reinhold Messner ist verrückt nach Bergen - mit fünf Jahren besteigt er im Südtiroler Villnösstal seinen ersten Dreitausender, mit Anfang 20 hat er 500 Touren in den Alpen gemacht, darunter anspruchsvolle Erstbegehungen und Alleingänge.
Das kleine Tal in Südtirol ist längst zu eng.
Als Oberschüler auf dem katholischen Internat in Südtirol Anfang der 1960er-Jahre war Deutsch sein stärkstes Schulfach.
Doch statt brav im Studiersaal zu sitzen, kletterte er durch die Matterhorn-Nordwand - im Winter.
Es kam zum Konflikt mit den Lehrern, und ausgerechnet in Deutsch fiel der junge Messner durchs Abitur.
Neben Versuchen als Aushilfslehrer und Student der Vermessungskunde verdiente Messner sein erstes Geld mit Zeitungsartikeln über seine Touren in den Dolomiten.
"Mord am Unmöglichen", lautet ein Titel.
Darin kritisierte Messner die damals moderne Entwicklung, Felswände mit technischen Hilfsmitteln zu durchklettern, also durch das Festhalten an Haken und Strickleitern anstatt am Felsen selbst.
"Man nagelt viel zu viel und klettert viel zu wenig", schrieb Messner - und löste damit eine Debatte innerhalb der Kletter-Community aus.
Das Jahr 1970 verändert alles: gemeinsam mit Bruder Günther bezwingt er den Nanga Parbat, seinen ersten Achttausender mit 8.125 Metern.
Doch Günther überlebt den Abstieg nicht.
Schwere Vorwürfe begleiten Reinhold Messner über Jahrzehnte: Hat er den Tod des höhenkranken Bruders billigend in Kauf genommen?
Günther Messners Leichnam wird erst 35 Jahre später geborgen.
Vor allem in den 1970er- und 1980er-Jahren folgte sein Tun einem Kreislauf:
Sobald er von einer Expedition zurückkehrte, setzte er sich hin und schrieb ein Buch.
Dann ging er auf Vortragsreise, um das Buch zu vermarkten. Mit dem Geld finanzierte er die nächste Expedition.
Dazu kam eine Jonglage mit Medien, Sponsoren und der alpinen Industrie.
Die Besteigung des Gipfels des Lhotse in Tibet im Jahr 1986, mit 8.516 Metern der vierthöchste Achttausender der Welt, gemeinsam mit Extrembergsteiger Hans Kammerlander ist Messners letzte Achttausender-Besteigung.
Auf die großen Berge folgen die großen Eis- und Sandwüsten: Die Antarktis durchwandert Messner fast 100 Tage lang und 2.740 Kilometer zu Fuß mit Polarforscher Arved Fuchs.
Und zusammen mit seinem Bruder Hubert durchquert Messner Grönland, und später die zentralasiatischen Wüsten Taklamatan und Gobi.
Doch die Berge lassen Reinhold Messner nicht los. Er gründet sechs Museen in Südtirol, die "Messner Mountain Museen".
Dort sollen sich Berge, Menschen und die Kulturen der Bergvölker begegnen.
Das Projekt bezeichnet er selbst als seinen "15. Achttausender".
Reinhold Messner gilt als eigenwillig und unbequem, er diskutiert, er streitet und er polarisiert.
Ob als Felskletterer, Extrembergsteiger, Wüstendurchquerer, Museumsgründer, Autor und Filmemacher: Messner bezieht Stellung.
Reinhold Messner hat vier Kinder von zwei Frauen. 2021 heiratete er seine jetzige Frau, die heute 44-jährige Diane.
Die beiden leben auf seinem Schloss Juval im Vinschgau, das er als Ruine kaufte und zu seinem Wohnsitz und einem Museum umbaute.
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! 🥳
Quellen: Ippen-Digital, Tagesschau, ZDF, Wikipedia