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Bei einer Massenpanik auf der Loveparade in Duisburg sind mindestens 19 Menschen ums Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilte, starben 16 Menschen am Unglücksort, drei weitere Menschen erlagen ihren Verletzungen im Krankenhaus. Nach Angaben eines Polizeisprechers wurden 342 Menschen verletzt. Wie schwer ihre Verletzungen sind, ist noch unklar. Einige von ihnen mussten reanimiert werden.
Zu der Panik war es in einem Tunnel vor dem Loveparade-Gelände am ehemaligen Güterbahnhof gekommen, dem offiziell einzigen Zugang zum Veranstaltungsgelände. Nach Darstellung des Leiters des Krisenstabes der Stadt Duisburg, Wolfgang Rabe, wollten Menschen die Absperrungen an den Seiten überwinden und seien dabei abgestürzt. Durch diese Situation sei offenbar die Panik ausgelöst worden, sagte Rabe in den Tagesthemen. Dadurch sei offenbar eine "Kettenreaktion" ausgelöst worden. Zum Zeitpunkt des Unglücks sei das Gelände noch nicht voll gewesen. Die Menschen hätten sich jedoch nicht schnell genug auf dem Gelände verteilt, sagte ein Polizeisprecher.
Schwierige Rettungsarbeiten
Hilfskräfte versuchten, sich durch die Menschenmassen zu kämpfen. Polizei- und Rettungswagen rückten auf der benachbarten Schnellstraße zum Großeinsatz an. Sanitätshubschrauber landeten auf der Autobahn 59 neben dem Güterbahnhof. Nach dem Unglück wurden laut Polizei alle Notausgänge des Areals geöffnet, auch die für den Verkehr gesperrte A59 wurde als Fluchtweg freigegeben.
Veranstaltung endete am späten Abend
Die Techno-Party wurde nach dem Unglück zunächst fortgesetzt. Es wurden aber keine Besucher mehr auf das Areal gelassen. Der städtische Krisenstab habe gewollt, "dass diese Veranstaltung in Ruhe ausklingt" und keine neue Panik entstehe, begründete Ordnungsdezernet Rabe die Entscheidung.
Laut Polizei wurde die Musik gegen 23 Uhr abgestellt und die Besucher per Lautsprecher aufgefordert, das Gelände zu verlassen. Bei der Abfahrt der Teilnehmer am Duisburger Hauptbahnhof gab es laut Bundespolizei keine Probleme mehr. Zwischen 20 und 21 Uhr war der Bahnhof gesperrt worden, weil Besucher Zäune umgestoßen hatten, die anschließend auf die Gleise fielen.
Kritik am Sicherheitskonzept
Unter dem Motto "The Art of Love" hatten ab 14 Uhr rund 1,4 Millionen Technofans auf dem Musikfest gefeiert und getanzt, das erstmals auf einem abgeschlossenen alten Bahngelände stattfand. Nun mehren sich die Vorwürfe, das Gelände sei für die Großveranstaltung nicht geeignet gewesen. So viele Besucher habe es nicht aufnehmen können. Der einzige Zugang zum Festgelände führte durch zwei sehr lange Straßentunnel unter den Bahngleisen.
Loveparade-Gründer Dr. Motte kritisierte die Veranstalter scharf: "Ein einziger Zugang durch einen Tunnel birgt die Katastrophe in sich. Ich bin sehr traurig", schrieb er in seinem Internet-Blog. Das Gelände abzusperren, sei ein Fehler gewesen. Dass die Techno-Party auch nach dem Unglück weitergegangen sei, finde er "ekelhaft". Der Techno-Discjockey, der mit bürgerlichem Namen Matthias Roeingh heißt, äußerte sein "Mitgefühl für alle Beteiligten und deren Angehörige".
Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland verteidigte das Sicherheitskonzept. Es sei "stichhaltig", wahrscheinlich seien "individuelle Schwächen" Auslöser der Katastrophe gewesen. Ein Sprecher der Stadt Duisburg wies den Vorwurf zurück, das Gelände sei für die Veranstaltung zu klein gewesen. Es sei ausreichend Platz für die Besucher gewesen, betonte er. Neben dem Haupteingang sei noch ein Nebeneingang geöffnet worden, als der Andrang zu groß wurde.
Panikforscher: Tunnel war groß genug
Auch der Panikforscher Michael Schreckenberg verteidigte das Sicherheitskonzept, an dem er selbst beteiligt war. Der Tunnel sei groß genug ausgelegt gewesen, sagte er im WDR. Seinen Aussagen zufolge wurden vor der Veranstaltung viele mögliche Notfälle durchgespielt. "Es gibt aber immer Menschen, die sich nicht an die Spielregeln halten", fügte er hinzu.
Die Loveparade, die früher in Berlin gefeiert wurde, hatte vor drei Jahren in Essen ihre Premiere im Ruhrgebiet erlebt. Vor zwei Jahren gastierte sie in Dortmund. Im vergangenen Jahr war die in Bochum geplante Loveparade abgesagt worden, da die Stadt den Besucherandrang nicht bewältigen konnte.
Gruss Gollum
Zu der Panik war es in einem Tunnel vor dem Loveparade-Gelände am ehemaligen Güterbahnhof gekommen, dem offiziell einzigen Zugang zum Veranstaltungsgelände. Nach Darstellung des Leiters des Krisenstabes der Stadt Duisburg, Wolfgang Rabe, wollten Menschen die Absperrungen an den Seiten überwinden und seien dabei abgestürzt. Durch diese Situation sei offenbar die Panik ausgelöst worden, sagte Rabe in den Tagesthemen. Dadurch sei offenbar eine "Kettenreaktion" ausgelöst worden. Zum Zeitpunkt des Unglücks sei das Gelände noch nicht voll gewesen. Die Menschen hätten sich jedoch nicht schnell genug auf dem Gelände verteilt, sagte ein Polizeisprecher.
Schwierige Rettungsarbeiten
Hilfskräfte versuchten, sich durch die Menschenmassen zu kämpfen. Polizei- und Rettungswagen rückten auf der benachbarten Schnellstraße zum Großeinsatz an. Sanitätshubschrauber landeten auf der Autobahn 59 neben dem Güterbahnhof. Nach dem Unglück wurden laut Polizei alle Notausgänge des Areals geöffnet, auch die für den Verkehr gesperrte A59 wurde als Fluchtweg freigegeben.
Veranstaltung endete am späten Abend
Die Techno-Party wurde nach dem Unglück zunächst fortgesetzt. Es wurden aber keine Besucher mehr auf das Areal gelassen. Der städtische Krisenstab habe gewollt, "dass diese Veranstaltung in Ruhe ausklingt" und keine neue Panik entstehe, begründete Ordnungsdezernet Rabe die Entscheidung.
Laut Polizei wurde die Musik gegen 23 Uhr abgestellt und die Besucher per Lautsprecher aufgefordert, das Gelände zu verlassen. Bei der Abfahrt der Teilnehmer am Duisburger Hauptbahnhof gab es laut Bundespolizei keine Probleme mehr. Zwischen 20 und 21 Uhr war der Bahnhof gesperrt worden, weil Besucher Zäune umgestoßen hatten, die anschließend auf die Gleise fielen.
Kritik am Sicherheitskonzept
Unter dem Motto "The Art of Love" hatten ab 14 Uhr rund 1,4 Millionen Technofans auf dem Musikfest gefeiert und getanzt, das erstmals auf einem abgeschlossenen alten Bahngelände stattfand. Nun mehren sich die Vorwürfe, das Gelände sei für die Großveranstaltung nicht geeignet gewesen. So viele Besucher habe es nicht aufnehmen können. Der einzige Zugang zum Festgelände führte durch zwei sehr lange Straßentunnel unter den Bahngleisen.
Loveparade-Gründer Dr. Motte kritisierte die Veranstalter scharf: "Ein einziger Zugang durch einen Tunnel birgt die Katastrophe in sich. Ich bin sehr traurig", schrieb er in seinem Internet-Blog. Das Gelände abzusperren, sei ein Fehler gewesen. Dass die Techno-Party auch nach dem Unglück weitergegangen sei, finde er "ekelhaft". Der Techno-Discjockey, der mit bürgerlichem Namen Matthias Roeingh heißt, äußerte sein "Mitgefühl für alle Beteiligten und deren Angehörige".
Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland verteidigte das Sicherheitskonzept. Es sei "stichhaltig", wahrscheinlich seien "individuelle Schwächen" Auslöser der Katastrophe gewesen. Ein Sprecher der Stadt Duisburg wies den Vorwurf zurück, das Gelände sei für die Veranstaltung zu klein gewesen. Es sei ausreichend Platz für die Besucher gewesen, betonte er. Neben dem Haupteingang sei noch ein Nebeneingang geöffnet worden, als der Andrang zu groß wurde.
Panikforscher: Tunnel war groß genug
Auch der Panikforscher Michael Schreckenberg verteidigte das Sicherheitskonzept, an dem er selbst beteiligt war. Der Tunnel sei groß genug ausgelegt gewesen, sagte er im WDR. Seinen Aussagen zufolge wurden vor der Veranstaltung viele mögliche Notfälle durchgespielt. "Es gibt aber immer Menschen, die sich nicht an die Spielregeln halten", fügte er hinzu.
Die Loveparade, die früher in Berlin gefeiert wurde, hatte vor drei Jahren in Essen ihre Premiere im Ruhrgebiet erlebt. Vor zwei Jahren gastierte sie in Dortmund. Im vergangenen Jahr war die in Bochum geplante Loveparade abgesagt worden, da die Stadt den Besucherandrang nicht bewältigen konnte.
Gruss Gollum
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