SteveJ
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Im Internet kursiert schon lange ein Foto von Keith Richards. Es zeigt den berühmtesten Rock-Gitarristen der Welt standesgemäß zerknittert, mit Fluppe im Mund, neben seinen Töchtern Theodora und Alexandra – zum Zeitpunkt der Aufnahme beides junge Frauen.
“Das sind Keith Richards’ Töchter“, steht darunter. “Wenn sie mal sterben, erbt er alles.“
Schenkelklopfer wie diesen gibt es zuhauf, eine Auswahl: Keith Richards schläft mit den Beinen nach oben unterm Dachbalken.
Für jede Zigarette, die auf der Welt gequalmt wird, nimmt Gott dem Raucher eine Stunde Lebenszeit und gibt sie Keith Richards.
Ja, selbst der frühere US-Präsident Bill Clinton scherzte einst: Richards sei “außer Kakerlaken die einzige Lebensform, die einen Atomkrieg überleben kann“.
Der Witz ist klar: Wir müssen nun mal alle sterben. Alle bis auf einen, so scheint’s.
Dieser harte Hund, der jede noch so giftige Substanz missbrauchte, dieses Stehaufmanderl mit Totenkopfring, das mit den Rolling Stones den Rock ’n’ Roll-Lifestyle erfand, es ist noch bei uns.
Und womöglich, wer weiß das schon, wird Keith Richards uns alle überleben. An diesem Montag wird er erst mal 80 Jahre alt.
Wie sich das gehört für einen wie ihn, ist ans Altenteil nicht zu denken.
Das Comeback-Album der Stones, “Hackney Diamonds“, war die Sensation des Jahres, die Band hat angekündigt, kommendes Jahr durch Nordamerika zu touren.
Hinter den Kulissen sollen bereits die Planungen für Europa laufen.
Ein langer Weg für den am 18. Dezember 1943 in Dartford in der Grafschaft Kent geborenen Burschen.
Seine Leidenschaft erbt das Einzelkind wohl vom Opa – Gus Dupree ist Jazz-Musiker, er bringt Klein-Keith die ersten Akkorde auf der Klampfe bei.
Doch bald entwickelte er eine rebellische Ader.
Er zog die Musik von Chuck Berry vor und besuchte die Schule nur noch, wenn er Lust hatte. Schließlich wurde er wegen Schulschwänzens von der Schule verwiesen. 1961 traf Richards im Bahnhof von Dartford zufällig auf einen gewissen Mick Jagger, der im gleichen Ort wohnte.
Wenig später schloss er sich dessen Coverband Little Boy Blue and the Blue Boys an.
Die Band fusionierte später mit Blues Incorporated, nahm den Multiinstrumentalisten Brian Jones auf und gab sich 1962 schließlich den Namen The Rolling Stones.
26 Studioalben später und mit schätzungsweise mehr als 200 Millionen verkauften Tonträgern gelten die Stones im Allgemeinen als eine der einflussreichsten Bands aller Zeiten.
Richards war maßgeblich an einer Reihe wegweisender Rockalben beteiligt, darunter "Beggars Banquet" (1968), "Sticky Fingers" (1971) und "Exile on Main St" (1972).
Mit Mick Jagger schrieb er die meisten Stones-Songs. Sie bildeten ein kongeniales Duo, wie John Lennon und Paul McCartney von den Beatles: The Glimmer Twins.
Dabei ist Jagger der Zwilling, der stets die Kontrolle behält, Richards der schweigsame Rebell, der alle Grenzen missachtet.
Fans sind sich einig:
Keith Richards ist die Seele der Stones, aber Drogen drohten Richards Karriere und sein Leben zu zerstören, lange bevor er die Rock-Unsterblichkeit erlangte.
Klar: Jagger hat die Lippen, die Hüften, die Anmach-Sprüche.
Aber dieser Kerl mit der schiefen Visage und der Fender-Gitarre sieht schon in den Sechzigern so aus, als würde er für diese Band über Leichen gehen.
Der kometenhafte Erfolg habe ihn kalt erwischt, sagt er in der Doku “My Life as a Rolling Stone“:
“Du bist 18, spielst den Blues, und nach wenigen Monaten versuchen die Frauen dir die Kleider vom Leib zu reißen und springen vom Balkon.“
Richards Gitarrenspiel prägt den Sound der Band.
Seine perkussiven, auf einen offenen G-Akkord gestimmten Riffs ziehen Songs wie “Start me up“, “Honky Tonk Women“ oder “Jumpin’ Jack Flash“ unaufhaltsam wie eine Lokomotive in den Gehörgang.
“Der Begriff Levitation beschreibt noch am ehesten das, was ich fühle“, schreibt er in seiner Autobiografie “Life“,
“wenn ich merke, jetzt habe ich das richtige Tempo, und die Band folgt mir. Es ist, als ob man in einem Learjet abhebt. Als würden meine Beine den Boden nicht mehr berühren.“
Den Boden unter den Füßen verliert er spätestens Mitte der Siebziger – der Rummel um die Stones hat ihn zum hemmungslosen Junkie gemacht.
Fassungslos liest man in seiner Autobiografie, wie er sich einer lebenden Leiche gleich von seinem siebenjährigen Sohn Marlon auf Europa-Tour betreuen lässt:
“Ein Haufen Grenzen – dabei wollten wir doch bloß nach München“, erinnert sich Richards. “Aber Marlon war voll bei der Sache.
'Noch 15 Kilometer bis zur Grenze, Dad.‘ Das war das Signal, um rechts ranzufahren, einen Schuss zu setzen und das Zeug loszuwerden.“
Er schläft mit Knarre unterm Kissen, verscheucht unliebsame Gäste mit Schüssen in den Boden, benutzt die Waffe bei heiklen Heroinkäufen... 😒
In einer BBC-Dokumentation aus dem Jahr 2022 sagte er, dass er Heroin, Meskalin, LSD, Cannabis und vieles andere konsumiert habe, "um mit dem Ruhm und dem Druck klarzukommen".
Erst als er 1977 in Kanada verhaftet wird und ihm bis zu 20 Jahre Gefängnis drohen, reift die Erkenntnis, dass es so nicht weitergehen kann – allerdings nicht etwa wegen seiner Gesundheit.
“In Kanada wurde mir bewusst, dass ich die Band in Gefahr brachte“, erzählt er. Die Musik hat für ihn stets Priorität.
Und zwar nicht nur mit den Stones. Als Jagger in den Achtzigern Solo-Platten aufnimmt, versucht sich auch Richards mit neuen Begleitern, den X-Pensive Winos.
Mit ihnen bringt er bis heute sporadisch Platten heraus.
Ein Sänger im landläufigen Sinn ist er freilich nicht – auch wenn er als Schuljunge im Chor trällerte und sogar in der Westminster Abbey vor Königin Elizabeth II. auftrat.
Sein heiseres Raunzen verleiht ausgewählten Liedern der Stones eine besondere Note – meist begleitet er aber Jagger.
“Ich habe schon einen unglaublichen Sänger, und ich muss dafür sorgen, dass er Arbeit hat“, scherzt er.
Lustig auch:
Selbst wenn die Finger heute arthritisbedingt nicht mehr so flink übers Griffbrett rutschen und Frontmann Mick sich eisern im Fitnessstudio in Form hält – “Keef“ mit seinen bunten Klamotten und Kopftüchern ist erstaunlicherweise besser gealtert als sein asketischer Freund, der die 80 schon im Juli vollgemacht hat.
Richards ist der coolere Opa.
Den Drogen hat er freilich längst abgeschworen:
“Ich habe 2019 aufgehört zu rauchen und seitdem keine Zigarette angefasst“, sagte er dem “Telegraph“.
“Heroin habe ich 1978 aufgegeben, Kokain 2006. Aber ich gönne mir immer noch gern gelegentlich einen Drink.
Abgesehen davon versuche ich es zu genießen, nüchtern zu sein. Das ist eine einzigartige Erfahrung.“
"Der Ruhm hat mehr sehr talentierte Menschen getötet als Drogen", sagte er einmal.
Der britischen Zeitung "The Telegraph" erzählte er kürzlich, dass er oft dem Rampenlicht entfliehen müsse. Heute greife er statt zu Drogen zu Büchern.
"Ich habe immer ein Buch bei mir", sagte er. "Das hält mich bei Verstand. Ich bin nicht dafür gemacht, ein Popstar zu sein, und damit muss ich leben, aber ehrlich gesagt ist es manchmal ziemlich nervig.
Deshalb ziehe ich mich ab und zu tagsüber in meine Bücher zurück".
1989 wurde Richards in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.
Das Magazin "Rolling Stone" setzte ihn 2011 auf Platz vier seiner Liste der 100 besten Gitarristen.
Er war nicht nur bei den Stones aktiv, sondern veröffentlichte auch zahlreiche Soloplatten und betrieb Nebenprojekte wie seine Band The X-Pensive Winos.
Außerdem war der Musiker in drei "Fluch der Karibik"-Filmen zu sehen.
Darin spielte er Captain Teague, den Vater von Jack Sparrow, mit einem Look, der an Richards selbst angelehnt war.
Richards hat sich stets einen ironischen Humor und eine Art Fatalismus bewahrt, die es ihm ermöglichen, das Altern mit Würde zu akzeptieren und seine erstaunliche Langlebigkeit zu feiern.
Auf die Frage, ob die Rückkehr ins Studio, um "Hackney Diamonds" aufzunehmen, wie das Aufsteigen auf ein Fahrrad sei, antwortete Richards in einem Interview mit dem US-Sender CBS am 15. Oktober trocken:
"So ähnlich, aber man weiß nicht, ob die Reifen aufgepumpt sind". 😜
"Bisher habe ich kein wirkliches Problem damit, alt zu werden", sagte der Rockstar gegenüber "The Telegraph".
"Es gibt einige schreckliche Dinge, die man in der Zukunft sehen kann, aber man muss dort ankommen.
Ich komme mit der Vorstellung zurecht, 80 zu sein und immer noch zu gehen und immer noch zu reden. Ich finde [das Altern] einen faszinierenden Prozess."
Abschiedsgedanken hegt der unverwüstliche Halunke des Rock ’n’ Roll jedenfalls nicht.
Er brauche die Musik einfach, sagt er:
“Ich tu es nicht einfach des Geldes wegen. Ich tu es nicht für euch. Ich tu es für mich. Ich kann die Beine nicht hochlegen, nicht bevor ich den Löffel abgebe.“
Und weiß Gott, wann das sein wird...
Keith Richards!
Quellen: Ippen-Digital, "Daily Telegraph", Wikipedia
“Das sind Keith Richards’ Töchter“, steht darunter. “Wenn sie mal sterben, erbt er alles.“
Schenkelklopfer wie diesen gibt es zuhauf, eine Auswahl: Keith Richards schläft mit den Beinen nach oben unterm Dachbalken.
Für jede Zigarette, die auf der Welt gequalmt wird, nimmt Gott dem Raucher eine Stunde Lebenszeit und gibt sie Keith Richards.
Ja, selbst der frühere US-Präsident Bill Clinton scherzte einst: Richards sei “außer Kakerlaken die einzige Lebensform, die einen Atomkrieg überleben kann“.
Der Witz ist klar: Wir müssen nun mal alle sterben. Alle bis auf einen, so scheint’s.
Dieser harte Hund, der jede noch so giftige Substanz missbrauchte, dieses Stehaufmanderl mit Totenkopfring, das mit den Rolling Stones den Rock ’n’ Roll-Lifestyle erfand, es ist noch bei uns.
Und womöglich, wer weiß das schon, wird Keith Richards uns alle überleben. An diesem Montag wird er erst mal 80 Jahre alt.
Wie sich das gehört für einen wie ihn, ist ans Altenteil nicht zu denken.
Das Comeback-Album der Stones, “Hackney Diamonds“, war die Sensation des Jahres, die Band hat angekündigt, kommendes Jahr durch Nordamerika zu touren.
Hinter den Kulissen sollen bereits die Planungen für Europa laufen.
Ein langer Weg für den am 18. Dezember 1943 in Dartford in der Grafschaft Kent geborenen Burschen.
Seine Leidenschaft erbt das Einzelkind wohl vom Opa – Gus Dupree ist Jazz-Musiker, er bringt Klein-Keith die ersten Akkorde auf der Klampfe bei.
Doch bald entwickelte er eine rebellische Ader.
Er zog die Musik von Chuck Berry vor und besuchte die Schule nur noch, wenn er Lust hatte. Schließlich wurde er wegen Schulschwänzens von der Schule verwiesen. 1961 traf Richards im Bahnhof von Dartford zufällig auf einen gewissen Mick Jagger, der im gleichen Ort wohnte.
Wenig später schloss er sich dessen Coverband Little Boy Blue and the Blue Boys an.
Die Band fusionierte später mit Blues Incorporated, nahm den Multiinstrumentalisten Brian Jones auf und gab sich 1962 schließlich den Namen The Rolling Stones.
26 Studioalben später und mit schätzungsweise mehr als 200 Millionen verkauften Tonträgern gelten die Stones im Allgemeinen als eine der einflussreichsten Bands aller Zeiten.
Richards war maßgeblich an einer Reihe wegweisender Rockalben beteiligt, darunter "Beggars Banquet" (1968), "Sticky Fingers" (1971) und "Exile on Main St" (1972).
Mit Mick Jagger schrieb er die meisten Stones-Songs. Sie bildeten ein kongeniales Duo, wie John Lennon und Paul McCartney von den Beatles: The Glimmer Twins.
Dabei ist Jagger der Zwilling, der stets die Kontrolle behält, Richards der schweigsame Rebell, der alle Grenzen missachtet.
Fans sind sich einig:
Keith Richards ist die Seele der Stones, aber Drogen drohten Richards Karriere und sein Leben zu zerstören, lange bevor er die Rock-Unsterblichkeit erlangte.
Klar: Jagger hat die Lippen, die Hüften, die Anmach-Sprüche.
Aber dieser Kerl mit der schiefen Visage und der Fender-Gitarre sieht schon in den Sechzigern so aus, als würde er für diese Band über Leichen gehen.
Der kometenhafte Erfolg habe ihn kalt erwischt, sagt er in der Doku “My Life as a Rolling Stone“:
“Du bist 18, spielst den Blues, und nach wenigen Monaten versuchen die Frauen dir die Kleider vom Leib zu reißen und springen vom Balkon.“
Richards Gitarrenspiel prägt den Sound der Band.
Seine perkussiven, auf einen offenen G-Akkord gestimmten Riffs ziehen Songs wie “Start me up“, “Honky Tonk Women“ oder “Jumpin’ Jack Flash“ unaufhaltsam wie eine Lokomotive in den Gehörgang.
“Der Begriff Levitation beschreibt noch am ehesten das, was ich fühle“, schreibt er in seiner Autobiografie “Life“,
“wenn ich merke, jetzt habe ich das richtige Tempo, und die Band folgt mir. Es ist, als ob man in einem Learjet abhebt. Als würden meine Beine den Boden nicht mehr berühren.“
Den Boden unter den Füßen verliert er spätestens Mitte der Siebziger – der Rummel um die Stones hat ihn zum hemmungslosen Junkie gemacht.
Fassungslos liest man in seiner Autobiografie, wie er sich einer lebenden Leiche gleich von seinem siebenjährigen Sohn Marlon auf Europa-Tour betreuen lässt:
“Ein Haufen Grenzen – dabei wollten wir doch bloß nach München“, erinnert sich Richards. “Aber Marlon war voll bei der Sache.
'Noch 15 Kilometer bis zur Grenze, Dad.‘ Das war das Signal, um rechts ranzufahren, einen Schuss zu setzen und das Zeug loszuwerden.“
Er schläft mit Knarre unterm Kissen, verscheucht unliebsame Gäste mit Schüssen in den Boden, benutzt die Waffe bei heiklen Heroinkäufen... 😒
In einer BBC-Dokumentation aus dem Jahr 2022 sagte er, dass er Heroin, Meskalin, LSD, Cannabis und vieles andere konsumiert habe, "um mit dem Ruhm und dem Druck klarzukommen".
Erst als er 1977 in Kanada verhaftet wird und ihm bis zu 20 Jahre Gefängnis drohen, reift die Erkenntnis, dass es so nicht weitergehen kann – allerdings nicht etwa wegen seiner Gesundheit.
“In Kanada wurde mir bewusst, dass ich die Band in Gefahr brachte“, erzählt er. Die Musik hat für ihn stets Priorität.
Und zwar nicht nur mit den Stones. Als Jagger in den Achtzigern Solo-Platten aufnimmt, versucht sich auch Richards mit neuen Begleitern, den X-Pensive Winos.
Mit ihnen bringt er bis heute sporadisch Platten heraus.
Ein Sänger im landläufigen Sinn ist er freilich nicht – auch wenn er als Schuljunge im Chor trällerte und sogar in der Westminster Abbey vor Königin Elizabeth II. auftrat.
Sein heiseres Raunzen verleiht ausgewählten Liedern der Stones eine besondere Note – meist begleitet er aber Jagger.
“Ich habe schon einen unglaublichen Sänger, und ich muss dafür sorgen, dass er Arbeit hat“, scherzt er.
Lustig auch:
Selbst wenn die Finger heute arthritisbedingt nicht mehr so flink übers Griffbrett rutschen und Frontmann Mick sich eisern im Fitnessstudio in Form hält – “Keef“ mit seinen bunten Klamotten und Kopftüchern ist erstaunlicherweise besser gealtert als sein asketischer Freund, der die 80 schon im Juli vollgemacht hat.
Richards ist der coolere Opa.
Den Drogen hat er freilich längst abgeschworen:
“Ich habe 2019 aufgehört zu rauchen und seitdem keine Zigarette angefasst“, sagte er dem “Telegraph“.
“Heroin habe ich 1978 aufgegeben, Kokain 2006. Aber ich gönne mir immer noch gern gelegentlich einen Drink.
Abgesehen davon versuche ich es zu genießen, nüchtern zu sein. Das ist eine einzigartige Erfahrung.“
"Der Ruhm hat mehr sehr talentierte Menschen getötet als Drogen", sagte er einmal.
Der britischen Zeitung "The Telegraph" erzählte er kürzlich, dass er oft dem Rampenlicht entfliehen müsse. Heute greife er statt zu Drogen zu Büchern.
"Ich habe immer ein Buch bei mir", sagte er. "Das hält mich bei Verstand. Ich bin nicht dafür gemacht, ein Popstar zu sein, und damit muss ich leben, aber ehrlich gesagt ist es manchmal ziemlich nervig.
Deshalb ziehe ich mich ab und zu tagsüber in meine Bücher zurück".
1989 wurde Richards in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.
Das Magazin "Rolling Stone" setzte ihn 2011 auf Platz vier seiner Liste der 100 besten Gitarristen.
Er war nicht nur bei den Stones aktiv, sondern veröffentlichte auch zahlreiche Soloplatten und betrieb Nebenprojekte wie seine Band The X-Pensive Winos.
Außerdem war der Musiker in drei "Fluch der Karibik"-Filmen zu sehen.
Darin spielte er Captain Teague, den Vater von Jack Sparrow, mit einem Look, der an Richards selbst angelehnt war.
Richards hat sich stets einen ironischen Humor und eine Art Fatalismus bewahrt, die es ihm ermöglichen, das Altern mit Würde zu akzeptieren und seine erstaunliche Langlebigkeit zu feiern.
Auf die Frage, ob die Rückkehr ins Studio, um "Hackney Diamonds" aufzunehmen, wie das Aufsteigen auf ein Fahrrad sei, antwortete Richards in einem Interview mit dem US-Sender CBS am 15. Oktober trocken:
"So ähnlich, aber man weiß nicht, ob die Reifen aufgepumpt sind". 😜
"Bisher habe ich kein wirkliches Problem damit, alt zu werden", sagte der Rockstar gegenüber "The Telegraph".
"Es gibt einige schreckliche Dinge, die man in der Zukunft sehen kann, aber man muss dort ankommen.
Ich komme mit der Vorstellung zurecht, 80 zu sein und immer noch zu gehen und immer noch zu reden. Ich finde [das Altern] einen faszinierenden Prozess."
Abschiedsgedanken hegt der unverwüstliche Halunke des Rock ’n’ Roll jedenfalls nicht.
Er brauche die Musik einfach, sagt er:
“Ich tu es nicht einfach des Geldes wegen. Ich tu es nicht für euch. Ich tu es für mich. Ich kann die Beine nicht hochlegen, nicht bevor ich den Löffel abgebe.“
Und weiß Gott, wann das sein wird...
Keith Richards!
Quellen: Ippen-Digital, "Daily Telegraph", Wikipedia
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