SteveJ
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Wenn der 13. eines Monats auf einen Freitag fällt, fühlen sich manche Menschen vom Pech verfolgt.
Viele halten die Furcht vor dem vermeintlichen Unglückstag für Humbug, bei anderen Menschen löst die Kombination aus 13 und Freitag dagegen echte Panikzustände aus.
Auch die Psychologen beschäftigen sich mit dem Thema und haben einen eigenen Namen für das Phänomen gefunden:
Mit dem Zungenbrecher "Paraskavedekatriaphobie" bezeichnen sie die krankhafte Angst vor Freitag, dem 13.
Einen statistischen Grund für die Angst vor Freitag, dem 13. gibt es nicht.
Verschiedenen Untersuchungen zufolge werden an dem vermeintlichen Unglückstag nicht mehr Unfälle als an anderen Tagen verzeichnet.
Die Verbindung Freitag und 13 gilt auch erst seit etwa 50 Jahren als Unheil bringend, hat die Volkskundlerin beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), Christiane Cantauw, herausgefunden.
"Interessanterweise wurden die Wochentage und die Zahlensymbolik lange Zeit unabhängig voneinander als Glück oder Pech bringend betrachtet.
Erst in den 50er Jahren begann man diese beiden Vorstellungswelten zu verknüpfen."
Die 13 überschreitet das geschlossene Zwölfersystem und ist als Primzahl nur durch eins und sich selbst teilbar. Das verleiht ihr schon eine besondere Bedeutung.
In der Bibel hat die 12 eine harmonische Wirkung, beim Abendmahl war die 13. Person der Verräter Judas.
Lange hieß die 13 im deutschen Volksmund das "Dutzend des Teufels".
Nicht überall ist die Zahl aber ein Symbol für Unglück:
In der jüdischen Tradition ist die 13 eine Glückszahl und ein Symbol Gottes, weil sie über der Zwölf steht, sagt Volkskundlerin Cantauw.
Der schlechte Ruf des Freitags hat ebenfalls einen religiösen Hintergrund:
Nach der christlichen Überlieferung wurde Jesus an einem Freitag gekreuzigt, auch Adam und Eva sollen an einem Freitag von der verbotenen Frucht gekostet haben.
Noch 1930 galt aber etwa im Norden Deutschlands der Freitag als Glückstag und besonders guter Termin zum Heiraten, berichtet Cantauw.
"In der Mitte und im Süden Deutschlands glaubte man hingegen eher an die Unglück verheißende Wirkung dieses Wochentags."
Es gibt auch Redewendungen, die sich ums Unglück drehen.
Hier ein paar davon und deren Ursprung:
Viele halten die Furcht vor dem vermeintlichen Unglückstag für Humbug, bei anderen Menschen löst die Kombination aus 13 und Freitag dagegen echte Panikzustände aus.
Auch die Psychologen beschäftigen sich mit dem Thema und haben einen eigenen Namen für das Phänomen gefunden:
Mit dem Zungenbrecher "Paraskavedekatriaphobie" bezeichnen sie die krankhafte Angst vor Freitag, dem 13.
Einen statistischen Grund für die Angst vor Freitag, dem 13. gibt es nicht.
Verschiedenen Untersuchungen zufolge werden an dem vermeintlichen Unglückstag nicht mehr Unfälle als an anderen Tagen verzeichnet.
Die Verbindung Freitag und 13 gilt auch erst seit etwa 50 Jahren als Unheil bringend, hat die Volkskundlerin beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), Christiane Cantauw, herausgefunden.
"Interessanterweise wurden die Wochentage und die Zahlensymbolik lange Zeit unabhängig voneinander als Glück oder Pech bringend betrachtet.
Erst in den 50er Jahren begann man diese beiden Vorstellungswelten zu verknüpfen."
Die 13 überschreitet das geschlossene Zwölfersystem und ist als Primzahl nur durch eins und sich selbst teilbar. Das verleiht ihr schon eine besondere Bedeutung.
In der Bibel hat die 12 eine harmonische Wirkung, beim Abendmahl war die 13. Person der Verräter Judas.
Lange hieß die 13 im deutschen Volksmund das "Dutzend des Teufels".
Nicht überall ist die Zahl aber ein Symbol für Unglück:
In der jüdischen Tradition ist die 13 eine Glückszahl und ein Symbol Gottes, weil sie über der Zwölf steht, sagt Volkskundlerin Cantauw.
Der schlechte Ruf des Freitags hat ebenfalls einen religiösen Hintergrund:
Nach der christlichen Überlieferung wurde Jesus an einem Freitag gekreuzigt, auch Adam und Eva sollen an einem Freitag von der verbotenen Frucht gekostet haben.
Noch 1930 galt aber etwa im Norden Deutschlands der Freitag als Glückstag und besonders guter Termin zum Heiraten, berichtet Cantauw.
"In der Mitte und im Süden Deutschlands glaubte man hingegen eher an die Unglück verheißende Wirkung dieses Wochentags."
Es gibt auch Redewendungen, die sich ums Unglück drehen.
Hier ein paar davon und deren Ursprung:
- Vom Regen in die Traufe
Wer erst in ein kleines Übel gerät und kurz darauf in einen noch schlimmeren Schlamassel, der kommt “vom Regen in die Traufe“.
Diese Redewendung soll seit dem 17. Jahrhundert belegt sein. Tatsächlich hat sie ursprünglich etwas mit der Wetterlage zu tun.
Als Traufe wird die Tropfkante am unteren Ende eines Daches bezeichnet. Das Wort leitet sich aus dem Althochdeutschen “trouf“ für “triefen“ ab.
Wer unter einem Dach Schutz vor Regen sucht, aber unter die Traufe gerät, wird mitunter klitschnass – und noch schlimmer durchnässt als im Schauer.
Das Englische kennt dem Duden zufolge eine ähnliche Redensart: Dort gerät man “out of the frying pan into the fire“ – also von der Bratpfanne ins Feuer.
- Pechsträhne, Pechvogel, vom Pech verfolgt
Eine mögliche Erklärung kommt aus der Arbeitswelt der Büttner. Um Bier zu lagern, hat man früher Fässer innen mit dem Stoff beschichtet.
Wer später Stückchen der schwarzen Flüssigkeit im Bierglas fand, hatte im Wortsinn Pech.
Bekannter ist die uralte Methode der Jagd mit Hilfe des klebrigen Stoffs.
Schon im Mittelalter wurden Äste mit Pech bestrichen, damit Vögel darauf feststecken – wortwörtliche Pechvögel.
- Ins Fettnäpfchen treten
Der Begriff hatte schon in seiner ursprünglichen Bedeutung mit Ungeschicklichkeit zu tun.
In Bauernhäusern stand früher in der Nähe der Tür eine Schale mit Fett, erklärt der Chemiker Georg Schwedt in seinem Buch “Sprüche mit versteckter Chemie“.
Damit konnte das Leder nasser Stiefel beschmiert werden, damit es nicht brüchig wird.
Zum Ärgernis wurde es, wenn jemand das Näpfchen umstieß und den Boden verdreckte.
- Schwebendes Damoklesschwert
Der Ausdruck geht auf eine aus der Antike überlieferte Geschichte des römischen Schriftstellers Cicero zurück.
Darin preist der Höfling Damokles den Tyrannen Dionysios von Syrakus als glücklichsten König.
Der Herrscher tauscht den Platz mit ihm, lässt aber ein Schwert über dem Thron aufhängen, das nur an einem Pferdehaar hängt.
So will Dionysios dem Höfling die ständige Bedrohung des Glücks vor Augen führen.