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Informations-Krieg
Wikileaks: 16-jähriger Hacker verhaftet
Wikileaks: 16-jähriger Hacker verhaftet
In den Niederlanden wurde jetzt ein 16-jähriger im Zusammenhang mit den Angriffen auf Visa und Mastercard festgenommen. Der Täter soll ein Mitglied der Gruppe "Anonymous" sein, die durch diese Aktionen auf die Festnahme des Wikileaks-Gründer Assange reagiert.
Update: Wie jetzt bekannt wurde, bleibt der 16-jährige Jugendliche mindestens weitere 13 Tage in Haft. Der in Holland Inhaftierte, dem eine Beteiligung an den Hackerangriffen vorgeworfen wird, könnte sogar noch länger von der Polizei in Gewahrsam bleiben. Die Staatsanwaltschaft würde nach rund 14 Tagen entscheiden, ob der Jugendliche frei gelassen wird oder noch länger einsitzt.
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Die Gruppe "Anonymous" wollte ursprünglich die Server des Online-Warenhauses Amazon lahmlegen, nachdem dies aber nicht gelang, hat man via Twitter andere Ziele auserkoren. Wie wir in der News "Wikileaks-Aktivisten sabotieren Server von Mastercard" berichtet haben, konnten die Wikileaks-Aktivisten unter anderem die Server von Visa und Mastercard zeitweise überlasten. Um dies zu erreichen, griffen die Wikileaks-Aktivisten auf DDoS-Angriffe zurück. Bei dieser Methode werden zahllose Anfragen an eine Webseite gleichzeitig gestellt und die Server reagieren nur noch sehr langsam oder stellen den Dienst ein. DDoS-Angriffe lassen sich von einer geringen Anzahl von Hackern durchführen, die Besitzer der beteiligten Computer wissen oft gar nicht, dass Ihr PC Mitglied eines "Botnetzes" ist. So nennt man den Zusammenschluss von PCs, auf die Hacker über Webseiten und infizierte Dateien die benötigte Software für koordinierte Angriffe oft ohne Wissen des Besitzers installiert haben.
In den Niederlanden konnten Wikileaks-Gegner jetzt das erste Mitglied der beteiligten Hacker-Gruppe "Anonymous" festnehmen. Der 16-jährige hat bereits gestanden, PCs und Festplatten des Hackers wurden beschlagnehmt, Die Behörden hoffen nun, dass man über die gefundenen Informationen weitere Mittäter der Gruppe "Anonymous" ermitteln kann. Der Niederländer soll unter anderem an den Angriffen gegen Visa und Mastercard beteiligt gewesen sein.
Nicht nur die Festnahme des "Anonymous"-Mitglieds ist ein Rückschlag für die Hacker, so wurden bereits Twitter-, und Facebook-Konten der "Operation Payback"-Bewegung gelöscht. Diese ist laut eigenen Angaben von rund 50 Mitgliedern mittlerweile auf über 4.000 aktive Unterstützer weltweit angewachsen. Insider berichten darüber hinaus von Problemen bei der Kommunikation innerhalb der Gruppe - die Löschung der Accounts scheint die "Befehlsstruktur" zwischenzeitlich gestört zu haben. So sollen bereits Splittergruppen eigene Aktionen planen und aufgrund der geringen Beteiligung eher erfolgslos sein. Auf Twitter erfährt man mittlerweile wieder mehr zu "Operation Payback".
Gruss Gollum