SteveJ
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Um Multiple-Choice-Tests kommt wohl kaum jemand herum:
Ob in Schule und Berufsausbildung, bei einem IQ-Test, bei der theoretischen Führerscheinprüfung oder sogar bei der beliebten TV-Show "Wer wird Millionär?" – Tests, bei denen man zwischen mehreren vorgegebenen Antworten auswählen muss, tauchen überall auf.
Sogar hier im Board sind ein paar u.a. auch von mir... 😉
Natürlich hilft auch hier: Pauken, bis nichts mehr in den Kopf passt. 🤓
Doch außerdem sollte man die Struktur und den Aufbau solcher Tests kennen.
Denn mit einfachen Tricks kann es gelingen, fast immer das richtige Kreuzchen zu setzen – ohne die Antworten zu kennen.
Wie das geht und was man wissen muss, um bei Multiple-Choice-Tests methodisch vorzugehen, verrät der Top-Mathematiker und Statistik-Professor Christian Hesse.
Wer Multiple-Choice-Tests untersucht, kommt zu nützlichen Tipps für Prüfungen mit mehreren Antwortmöglichkeiten, erklärt der Statistik-Professor von der Uni Stuttgart.
"Denn die richtigen Antworten der Aufgaben folgen nicht dem reinen Zufallsprinzip, sondern meist gibt es davon abweichende Muster."
Statistisch kann belegt werden, dass in diesen Tests – etwa mit den Antwortmöglichkeiten A, B, C, D – nicht zweimal hintereinander derselbe Buchstabe für die richtige Antwort steht.
Sondern: "In zwei Drittel aller Fälle ist bei der nachfolgenden Antwort ein anderer Antwortbuchstabe richtig als bei der vorangegangenen", weiß Hesse.
Um dieses statistische Wissen nutzen zu können, braucht man einen Ausgangspunkt.
Deshalb empfiehlt der Analyse-Experte als ersten Test-Schritt: "Bearbeiten Sie zuerst nur die Fragen, bei denen Sie die Antwort sicher wissen."
Zweiter Schritt:
"Bei den restlichen Fragen streichen Sie zunächst alle Antworten, die Sie ausschließen können. Auch mit dem Ausschlussverfahren kann man zur Lösung gelangen.“
Auch dafür hat Hesse ganz praktische Tipps:
"Falls zwei Antworten genau das Gegenteil voneinander ausdrücken, ist höchstwahrscheinlich eine davon korrekt. Meist steht die falsche Option vor der richtigen.“
Außerdem ist die längste Antwort von allen Möglichkeiten meistens die richtige.
Und: Sorgfältig abwägende Optionen – sprachlich zu erkennen an Formulierungen wie "gegebenenfalls", "in der Regel" oder "im Allgemeinen" sind meist die korrekte Antwort.
Hesse begründet:
"Die Testentwickler möchten sichergehen, dass die richtige Antwort korrekt formuliert ist, um spätere Diskussionen zu vermeiden.
Deshalb sind die richtigen Antworten meist sprachlich komplexer. Leichter ist es, falsche Antworten kürzer zu halten.“
Und noch einen Tipp hat der Experte: Falls sich die Antwortmöglichkeiten ordnen lassen, sei oft eine Option zwischen den Extremen richtig.
"Bleibt dann mehr als eine Lösung übrig, sehen Sie sich die beiden Fragen direkt davor und danach an.
Die dort angekreuzten Antwortmöglichkeiten lassen sich meistens ausschließen.“
Wer trotz aller Experten-Tipps im Testverlauf immer noch raten muss, dem verrät Uni-Mathematiker Hesse noch ein Analyse-Ergebnis:
"Statistisch gesehen ist C am häufigsten die richtige Antwort, gefolgt von B." 😉
Sein Rat an alle im Prüfungsstress: Vertrauen Sie Ihrem ersten Eindruck und interpretieren Sie nicht zu viel in die Antworten hinein.
Denn: "Je länger Sie über die verschiedenen Möglichkeiten nachdenken, desto plausibler kommen Ihnen falsche Antworten vor."
Quelle: Christian Hesse - Alles kein Zufall (Droemer Knaur Verlag)
Ob in Schule und Berufsausbildung, bei einem IQ-Test, bei der theoretischen Führerscheinprüfung oder sogar bei der beliebten TV-Show "Wer wird Millionär?" – Tests, bei denen man zwischen mehreren vorgegebenen Antworten auswählen muss, tauchen überall auf.
Sogar hier im Board sind ein paar u.a. auch von mir... 😉
Natürlich hilft auch hier: Pauken, bis nichts mehr in den Kopf passt. 🤓
Doch außerdem sollte man die Struktur und den Aufbau solcher Tests kennen.
Denn mit einfachen Tricks kann es gelingen, fast immer das richtige Kreuzchen zu setzen – ohne die Antworten zu kennen.
Wie das geht und was man wissen muss, um bei Multiple-Choice-Tests methodisch vorzugehen, verrät der Top-Mathematiker und Statistik-Professor Christian Hesse.
Wer Multiple-Choice-Tests untersucht, kommt zu nützlichen Tipps für Prüfungen mit mehreren Antwortmöglichkeiten, erklärt der Statistik-Professor von der Uni Stuttgart.
"Denn die richtigen Antworten der Aufgaben folgen nicht dem reinen Zufallsprinzip, sondern meist gibt es davon abweichende Muster."
Statistisch kann belegt werden, dass in diesen Tests – etwa mit den Antwortmöglichkeiten A, B, C, D – nicht zweimal hintereinander derselbe Buchstabe für die richtige Antwort steht.
Sondern: "In zwei Drittel aller Fälle ist bei der nachfolgenden Antwort ein anderer Antwortbuchstabe richtig als bei der vorangegangenen", weiß Hesse.
Um dieses statistische Wissen nutzen zu können, braucht man einen Ausgangspunkt.
Deshalb empfiehlt der Analyse-Experte als ersten Test-Schritt: "Bearbeiten Sie zuerst nur die Fragen, bei denen Sie die Antwort sicher wissen."
Zweiter Schritt:
"Bei den restlichen Fragen streichen Sie zunächst alle Antworten, die Sie ausschließen können. Auch mit dem Ausschlussverfahren kann man zur Lösung gelangen.“
Auch dafür hat Hesse ganz praktische Tipps:
- Falls man vom Inhalt einer Antwort trotz Vorbereitung noch nie gehört hat, ist sie wahrscheinlich falsch.
- Verwirrende, aber auch lustige Antworten sind in der Regel falsch.
- Antworten, die Fehler bei Rechtschreibung, Grammatik oder Zeichensetzung enthalten, sind meistens falsch.
Hesses Begründung: "Bei den richtigen Antworten lesen die Fragensteller genauer Korrektur, um absolut sicher zu sein, dass diese auch richtig dargestellt sind.“
- Antwortoptionen, die Extreme beinhalten – unter anderem die Wörter "nie" oder "immer" – sind in der Regel falsch.
"Abgefragtes Wissen ist selten pauschal oder absolut."
- Ausreißer beziehungsweise Antworten, die aus der Rolle fallen, sind meist falsch.
Etwa bei den Antwortmöglichkeiten: Hund, Katze, Gartenstuhl, Maus.
"Falls zwei Antworten genau das Gegenteil voneinander ausdrücken, ist höchstwahrscheinlich eine davon korrekt. Meist steht die falsche Option vor der richtigen.“
Außerdem ist die längste Antwort von allen Möglichkeiten meistens die richtige.
Und: Sorgfältig abwägende Optionen – sprachlich zu erkennen an Formulierungen wie "gegebenenfalls", "in der Regel" oder "im Allgemeinen" sind meist die korrekte Antwort.
Hesse begründet:
"Die Testentwickler möchten sichergehen, dass die richtige Antwort korrekt formuliert ist, um spätere Diskussionen zu vermeiden.
Deshalb sind die richtigen Antworten meist sprachlich komplexer. Leichter ist es, falsche Antworten kürzer zu halten.“
Und noch einen Tipp hat der Experte: Falls sich die Antwortmöglichkeiten ordnen lassen, sei oft eine Option zwischen den Extremen richtig.
"Bleibt dann mehr als eine Lösung übrig, sehen Sie sich die beiden Fragen direkt davor und danach an.
Die dort angekreuzten Antwortmöglichkeiten lassen sich meistens ausschließen.“
Wer trotz aller Experten-Tipps im Testverlauf immer noch raten muss, dem verrät Uni-Mathematiker Hesse noch ein Analyse-Ergebnis:
"Statistisch gesehen ist C am häufigsten die richtige Antwort, gefolgt von B." 😉
Sein Rat an alle im Prüfungsstress: Vertrauen Sie Ihrem ersten Eindruck und interpretieren Sie nicht zu viel in die Antworten hinein.
Denn: "Je länger Sie über die verschiedenen Möglichkeiten nachdenken, desto plausibler kommen Ihnen falsche Antworten vor."
Quelle: Christian Hesse - Alles kein Zufall (Droemer Knaur Verlag)
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