SteveJ
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Er hat mehr als 1000 Lieder komponiert, über 50 Alben veröffentlicht und mehr als 105 Millionen Tonträger verkauft:
Udo Jürgens (1934-2014) zählt zu den wichtigsten deutschen Songwritern des 20. Jahrhunderts. Heuer wäre er 90 geworden.
Die Musik von Udo Jürgens (1934-2014) ist bis heute unsterblich.
Er komponierte mehr als 1000 Songs und verkaufte weltweit über 105 Millionen Tonträger. Die Lieder sind längst Evergreens.
Sein Hit "Ich war noch niemals in New York“ ist zugleich der Titel eines Musicals, das obendrein erfolgreich verfilmt wurde.
Ende Dezember will die ARD den Sänger, der am 30. September 1934 geboren wurde, mit einer großen Musikshow zur besten Sendezeit und einer Dokumentation ehren.
Anlass ist nicht nur der 90. Geburtstag des Künstlers – am 21. Dezember jährt sich zudem sein Todestag zum zehnten Mal...
Als Moderatoren für die Show "Udo Jürgens forever“ konnten Michelle Hunziker und Sasha gewonnen werden, wie es in der Ankündigung des Bayerischen Rundfunks heißt.
Stars sollen die größten Hits von Udo Jürgens interpretieren – als Höhepunkt der Sendung sei der Song "Als ich fortging“ erstmals live zu hören.
Die Verantwortlichen der Eurovisionssendung, die eine Koproduktion von BR, SRF und ORF ist, wollen das Publikum mit Ausschnitten aus Auftritten, Interviews und bisher unveröffentlichten Privataufnahmen auf eine Zeitreise durch das Leben des Entertainers schicken.
Seine Kinder Jenny und John sowie Weggefährten teilen ihre Erinnerungen.
Am selben Abend präsentiert das Erste die neu produzierte, einstündige Dokumentation "UDO!“ von David Kunac und Sebastian Dehnhardt.
Das filmische Porträt zeichne das packende Psychogramm eines musikalischen Genies, das sein Leben der Bühne und dem Applaus verschrieben habe, kündigen die Regisseure an.
Zu sehen sein wird unveröffentlichtes Bild- und Tonmaterial.
Für die Dokumentation arbeiten BR, NDR, SRF und ORF zusammen. Der Sendetermin für Show und Film stehen noch nicht fest.
Sicher ist dagegen, dass bereits am 20. September das bislang unveröffentlichte Lied "Als ich fortging“ erschienen ist.
Es stammt aus dem Nachlass des Musikers, wie Sony Music und die Udo-Jürgens-Master-AG informieren.
Jürgens hatte das selbst komponierte Lied als sogenannten Rough Mix aufgenommen, er hatte es am Klavier eingespielt und gesungen.
Der Schlagzeuger und Produzent Curt Cress, der früher mit ihm zusammenarbeitete, hat es nun neu arrangiert und produziert.
Von wann das Lied stammt, ist nicht klar. Es soll stilistisch aber an seine Musik der Achtzigerjahre erinnern.
Udo Jürgens, geboren 1934 im österreichischen Klagenfurt und gestorben 2014 in der Schweiz, gehört zu den berühmtesten und wichtigsten deutschsprachigen Songwritern des 20. Jahrhunderts.
Da er heuer 90 geworden wäre, kam am 27. September auch ein Album mit 90 Singles aus seiner Karriere heraus, zusammengestellt von Jenny und John, den Kindern von Jürgens.
Es begann alles in München:
Hier, in seiner zweiten Heimat, probierte der junge Jazzpianist Udo Jürgen Bockelmann als Künstler aus.
Alles beginnt so richtig 1955 im legendären "Studio 15“ an der Leopoldstraße. Dort finden Tanzkurse statt.
Dort jazzt und swingt Freddie Brocksieper mit seiner Kapelle.
Und wenn der Hausherr Pause macht, darf der junge Bockelmann als ambitionierter Jazzpianist ans Klavier.
Udos 21. Geburtstag wird zu einem rauschenden Abend. Das Publikum tobt und ruft nach Zugaben.
Brocksieper und seine Musiker steigen ein, lassen es mit Udo krachen. An diesem für seine Karriere entscheidenden Abend wird klar:
Der junge Kerl hat etwas, das die Menschen begeistert.
1957 zieht Udo aus seiner Heimat Kärnten nach Schwabing in eine Männer-WG mit seinem Spezi Frank Forster.
Er spielt in allen angesagten Clubs wie der "Eule" und dem "Hot Club" unter dem Augustinerkeller.
Hier lernt er 1959 seine erste Frau Erika Meier kennen.
"Ich habe hier früher in armseligen Studentenbuden gehaust. In der Kneipe der Schwabinger Gisela hab’ ich für 20 Mark am Abend Klavier gespielt.
Das sind Dinge, die verbinde ich mit dieser Stadt, und diese werden sich niemals ändern. Jede Ecke steckt voller Erinnerungen“, sagt Udo später über seine frühen Münchner Jahre.
Hier kommen 1964 und 1967 seine Kinder John (der als "John Munich" DJ-Karriere macht) und Jenny zur Welt.
Hier entstehen Klassiker von "Merci Chérie" bis "Siebzehn Jahr‘, blondes Haar".
Hier feiert der Star im "Sugar Shack", macht im Büro in der Neuhauser Straße mit seinem umtriebigen Manager Hans R. Beierlein Geschäfte.
Und hier strawanzt der Monaco Udo durch die Straßen oder über den Viktualienmarkt und schaut den feschen Madln nach.
Sogar die Ruhrpott-Kneipe aus "Griechischer Wein" liegt in Wahrheit in München.
Texter Michael Kunze erinnert sich im "Spiegel":
"Als ich in München studierte, lag auf meinem Heimweg am Rosenheimer Platz ein Wirtshaus. Dieses hatte ein Grieche übernommen.
Seine Landsleute besuchten dieses Gasthaus fern der Heimat, wo sie für ihre Frauen und Kinder Geld verdienten.“
Den Griechen, das Akropolis an der Rosenheimer Straße, gibt es längst nicht mehr. Und auch Udo Jürgens kam nach 2015 nicht mehr nach München.
Bei seinem letzten Konzert gab’s die Standing Ovations der Fans nicht wie bei anderen Stars am Ende der Show – sondern gleich am Anfang.
"So war’s noch nie", bedankte sich der Maestro gerührt. Und so wurde es nie mehr.
Merci, Udo! München hätte so gerne Deinen 90. Geburtstag mit Dir gefeiert. 🥳
Ohrwürmer, Klassiker und ein Skandal - eine komplett subjektive "Top 15"-Hitliste:
Quellen: Ippen-Digital
Udo Jürgens (1934-2014) zählt zu den wichtigsten deutschen Songwritern des 20. Jahrhunderts. Heuer wäre er 90 geworden.
Die Musik von Udo Jürgens (1934-2014) ist bis heute unsterblich.
Er komponierte mehr als 1000 Songs und verkaufte weltweit über 105 Millionen Tonträger. Die Lieder sind längst Evergreens.
Sein Hit "Ich war noch niemals in New York“ ist zugleich der Titel eines Musicals, das obendrein erfolgreich verfilmt wurde.
Ende Dezember will die ARD den Sänger, der am 30. September 1934 geboren wurde, mit einer großen Musikshow zur besten Sendezeit und einer Dokumentation ehren.
Anlass ist nicht nur der 90. Geburtstag des Künstlers – am 21. Dezember jährt sich zudem sein Todestag zum zehnten Mal...
Als Moderatoren für die Show "Udo Jürgens forever“ konnten Michelle Hunziker und Sasha gewonnen werden, wie es in der Ankündigung des Bayerischen Rundfunks heißt.
Stars sollen die größten Hits von Udo Jürgens interpretieren – als Höhepunkt der Sendung sei der Song "Als ich fortging“ erstmals live zu hören.
Die Verantwortlichen der Eurovisionssendung, die eine Koproduktion von BR, SRF und ORF ist, wollen das Publikum mit Ausschnitten aus Auftritten, Interviews und bisher unveröffentlichten Privataufnahmen auf eine Zeitreise durch das Leben des Entertainers schicken.
Seine Kinder Jenny und John sowie Weggefährten teilen ihre Erinnerungen.
Am selben Abend präsentiert das Erste die neu produzierte, einstündige Dokumentation "UDO!“ von David Kunac und Sebastian Dehnhardt.
Das filmische Porträt zeichne das packende Psychogramm eines musikalischen Genies, das sein Leben der Bühne und dem Applaus verschrieben habe, kündigen die Regisseure an.
Zu sehen sein wird unveröffentlichtes Bild- und Tonmaterial.
Für die Dokumentation arbeiten BR, NDR, SRF und ORF zusammen. Der Sendetermin für Show und Film stehen noch nicht fest.
Sicher ist dagegen, dass bereits am 20. September das bislang unveröffentlichte Lied "Als ich fortging“ erschienen ist.
Es stammt aus dem Nachlass des Musikers, wie Sony Music und die Udo-Jürgens-Master-AG informieren.
Jürgens hatte das selbst komponierte Lied als sogenannten Rough Mix aufgenommen, er hatte es am Klavier eingespielt und gesungen.
Der Schlagzeuger und Produzent Curt Cress, der früher mit ihm zusammenarbeitete, hat es nun neu arrangiert und produziert.
Von wann das Lied stammt, ist nicht klar. Es soll stilistisch aber an seine Musik der Achtzigerjahre erinnern.
Udo Jürgens, geboren 1934 im österreichischen Klagenfurt und gestorben 2014 in der Schweiz, gehört zu den berühmtesten und wichtigsten deutschsprachigen Songwritern des 20. Jahrhunderts.
Da er heuer 90 geworden wäre, kam am 27. September auch ein Album mit 90 Singles aus seiner Karriere heraus, zusammengestellt von Jenny und John, den Kindern von Jürgens.
Es begann alles in München:
Hier, in seiner zweiten Heimat, probierte der junge Jazzpianist Udo Jürgen Bockelmann als Künstler aus.
Alles beginnt so richtig 1955 im legendären "Studio 15“ an der Leopoldstraße. Dort finden Tanzkurse statt.
Dort jazzt und swingt Freddie Brocksieper mit seiner Kapelle.
Und wenn der Hausherr Pause macht, darf der junge Bockelmann als ambitionierter Jazzpianist ans Klavier.
Udos 21. Geburtstag wird zu einem rauschenden Abend. Das Publikum tobt und ruft nach Zugaben.
Brocksieper und seine Musiker steigen ein, lassen es mit Udo krachen. An diesem für seine Karriere entscheidenden Abend wird klar:
Der junge Kerl hat etwas, das die Menschen begeistert.
1957 zieht Udo aus seiner Heimat Kärnten nach Schwabing in eine Männer-WG mit seinem Spezi Frank Forster.
Er spielt in allen angesagten Clubs wie der "Eule" und dem "Hot Club" unter dem Augustinerkeller.
Hier lernt er 1959 seine erste Frau Erika Meier kennen.
"Ich habe hier früher in armseligen Studentenbuden gehaust. In der Kneipe der Schwabinger Gisela hab’ ich für 20 Mark am Abend Klavier gespielt.
Das sind Dinge, die verbinde ich mit dieser Stadt, und diese werden sich niemals ändern. Jede Ecke steckt voller Erinnerungen“, sagt Udo später über seine frühen Münchner Jahre.
Hier kommen 1964 und 1967 seine Kinder John (der als "John Munich" DJ-Karriere macht) und Jenny zur Welt.
Hier entstehen Klassiker von "Merci Chérie" bis "Siebzehn Jahr‘, blondes Haar".
Hier feiert der Star im "Sugar Shack", macht im Büro in der Neuhauser Straße mit seinem umtriebigen Manager Hans R. Beierlein Geschäfte.
Und hier strawanzt der Monaco Udo durch die Straßen oder über den Viktualienmarkt und schaut den feschen Madln nach.
Sogar die Ruhrpott-Kneipe aus "Griechischer Wein" liegt in Wahrheit in München.
Texter Michael Kunze erinnert sich im "Spiegel":
"Als ich in München studierte, lag auf meinem Heimweg am Rosenheimer Platz ein Wirtshaus. Dieses hatte ein Grieche übernommen.
Seine Landsleute besuchten dieses Gasthaus fern der Heimat, wo sie für ihre Frauen und Kinder Geld verdienten.“
Den Griechen, das Akropolis an der Rosenheimer Straße, gibt es längst nicht mehr. Und auch Udo Jürgens kam nach 2015 nicht mehr nach München.
Bei seinem letzten Konzert gab’s die Standing Ovations der Fans nicht wie bei anderen Stars am Ende der Show – sondern gleich am Anfang.
"So war’s noch nie", bedankte sich der Maestro gerührt. Und so wurde es nie mehr.
Merci, Udo! München hätte so gerne Deinen 90. Geburtstag mit Dir gefeiert. 🥳
Ohrwürmer, Klassiker und ein Skandal - eine komplett subjektive "Top 15"-Hitliste:
- Immer wieder geht die Sonne auf (1967)
Erst die Geigen, dann das Klavier, dann Udos Stimme – und im Refrain reißen die Wolken auf.
Mit himmlischen Chören singt Udo Jürgens von der Hoffnung: "Denn Dunkelheit für immer gibt es nicht.“
Das kraftstrotzende Arrangement und der Text von Thommy Hörbiger sorgen für drei Minuten musikalische Perfektion.
- Illusionen (1973)
Wer das Lied mit dem hinreißenden Refrain hört, hat die tragisch früh verstorbene Taiga-Prinzessin Alexandra im Ohr.
Sie hatte damit 1968 einen Riesenhit. Geschrieben hat ihn Udo Jürgens – eigentlich für Frank Sinatra.
Später landet er als "If I never sing another Song“ bei Sammy Davis Jr. und Shirley Bassey.
1973 nimmt Udo seine Komposition selbst auf, und sorgt für die beste Version des Klassikers.
- Ich weiß, was ich will (1979)
Udo goes Disco. Der geniale Marianne-Rosenberg-Produzent Joachim Heider verpasst dem Superstar ein musikalisches Gewand im Stil von Gloria Gaynor.
"Ich will, dass endlich etwas Neues beginnt“, fordert Udo mit 45. Besonders tanzflächentauglich ist der Ohrwurm in der achtminütigen "Long Version“.
Die Maxi gibt es heute nicht unter 50 Euro.
- Lieb Vaterland (1971)
Udo rechnet mit dem Nachkriegsdeutschland ab. Es klingt zu Motiven der "Wacht am Rhein“ beinahe nach 2024:
"Wo Schulen fehlen, Lehrer und noch mehr. Konzerne dürfen maßlos sich entfalten. Im Dunkeln stehen die Schwachen und die Alten.
Für Krankenhäuser fehlen dir Millionen.“
1971 gibt es eine ARD-Sondersendung zu dem Skandallied, heute erscheint es visionär.
- Griechischer Wein (1974)
Womöglich der größte Schlager, der je gesungen wurde. Doch zuvor quält sich Udo zwei Jahre damit herum.
Dass seine Melodie aus dem Rhodos-Urlaub ein "Knaller“ ist, weiß er gleich. Doch niemandem fällt ein passender Text ein.
Nach Fehlversuchen wie "Sonja, wach auf“ drängt Produzent Ralph Siegel auf eine Veröffentlichung.
Dann hat Autor Michael Kunze die brillante Idee mit der Gastarbeiter-Hymne aus dem Ruhrgebiet. (siehe auch weiter oben)
- Was ich dir sagen will (1967)
Eine Ode an Udos ewigen musikalischen Begleiter. "Was ich dir sagen will, sagt mein Klavier“, singt er mit einem brillanten Text, den Blacky Fuchsberger für ihn schreibt.
Selbst Elton John gibt zu, dass er auf diesen Song neidisch ist, mit dem Udo auch in Japan ("Wakare no asa“) berühmt wird.
- Wort (1979)
Österreichs Giganten unter sich. Udo spielt die prunkvolle Mini-Oper über die Macht der Sprache mit den Berliner Philharmonikern unter Herbert von Karajan ein.
Der Maestro muss zunächst prüfen, ob die Komposition seinen Ansprüchen genügt. Sie genügt. Laut Udo der musikalische Höhepunkt seines Schaffens.
- Wer hat meine Zeit gefunden? (1971)
Udo swingt lässig und hadert bereits mit 37 mit dem Älterwerden:
"Schon als Kind hab’ ich so viel von meiner kleinen Zeit vertan. Niemals hätte ich geglaubt, dass man sie wirklich brauchen kann.“
Das Klavier tickt wie eine Uhr. Der Sänger findet das Stück so klasse, dass er es fast 40 Jahre später neu aufnimmt (ebenso wie Annett Louisan).
- Aber bitte mit Sahne (1976)
Mitte der 70er verpackt niemand Kritik an der Konsumgesellschaft so unterhaltsam wie Udo Jürgens.
Nur der Bayerische Rundfunk ist nicht amüsiert über Mathilde, Ottilie, Marie und Liliane.
Er spielt den Hit wegen der Zeile "Dass der Herrgott den Weg in den Himmel ihr bahne“ nicht. Gotteslästerung!
Vielleicht stört sich die CSU auch daran, dass Udo das Lied auf einem Blüthner-Flügel aus Leipzig komponiert hat – seine Gage aus der DDR.
- Der gekaufte Drachen (1981)
Großes Vater-Sohn-Drama. Der eiskalte Fabrikanten-Vater kauft seinem Sohn einen Drachen, statt ihn gemeinsam zu basteln.
"Ich will mit Dir einen Drachen bau’n. Denn ein gekaufter Drache fliegt nicht mal halb so weit“, wünscht sich der Sohn traurig. Gänsehaut garantiert!
- Siebzehn Jahr‘, blondes Haar (1965)
Baggert Udo, der Sehr-Schwere-Nöter, mit 31 eine Minderjährige an? Wer genau hinhört, versteht, dass es um eine längst vergangene Schwärmerei geht.
Auf Italienisch muss die Hübsche trotzdem erwachsen werden.
Hier stürmt das jugendfreie "Diciotto anni, capelli biondi“ ("Achtzehn Jahr’, blondes Haar“) die Hitparaden.
- Sag ihr, ich lass sie grüßen (1965)
Ein Jahr, bevor Udo mit "Merci Chérie“ den Grand Prix gewinnt, belegt er Platz vier – mit dem viel schöneren Chanson.
Statt der Verflossenen seinen Schmerz persönlich mitzuteilen, spannt er einen Freund ein. Cleverer Text, getragen von Udos perlendem Klavierspiel.
In einer Zeit, in der Schlager nett und fröhlich sein sollen, zeigt er seine Ambitionen als Chansonnier.
- Ein ehrenwertes Haus (1974)
Heuchelei und Doppelmoral – das könnte schwere Kost werden.
Doch Udo verpackt seine Abrechnung in ein schmissiges Boogie-Woogie-Stück – und demaskiert muffige, rassistische Spießbürger damit um so eindrucksvoller.
Abzüge gibt’s, weil der Hit doch arg vom Country-Hit "Harper Valley P.T.A.“ inspiriert ist.
- Jetzt oder nie (2005)
Zumindest, was seine musikalischen Partner betrifft, war Udo Jürgens eine treue Seele.
Produzent Peter Wagner und Texter Wolfgang Hofer (der mit dem "Trödler Abraham“) bleiben jahrzehntelang an seiner Seite, bis ans Ende 2014.
Lässige Schlager wie dieser gelingen Udo auch mit 71 noch. Und ein bisschen anzüglich darf’s nach wie vor sein.
"Drum lass uns die Sonne fangen, dem Glück in die Bluse langen“, singt er.
- Sag mir wie (1966)
Udo auf den Spuren von Soul und Motown. "Sag mir, wie wird aus Tränen Sonnenschein?“, fragt er in Gedanken an seine einstige Holde.
Dazu blasen Trompeten, das Schlagzeug scheppert. Das Video aus der ZDF-"Drehscheibe“ zeigt den gar nicht mehr so jungen Udo mit 32 in Bestform.
Quellen: Ippen-Digital