Viele Menschen sind der Meinung, dass diese Gegenstände recycelbar seien, sind sie aber nicht!

SteveJ

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Wie die meisten Verbraucher seid wahrscheinlich auch grundsätzlich bereit, zu recyceln.
Das Problem ist jedoch, dass es einige Dinge gibt, von denen man wahrscheinlich denkt, dass sie recycelbar sind, die es aber in Wirklichkeit nicht sind.

Ein häufiger Fehler ist es zum Beispiel, Taschentuchschachteln in die Recyclingtonne zu werfen, ohne vorher den Plastikeinsatz zu entfernen, oder einen alten, fettigen Pizzakarton zu recyceln.
Das Problem ist, dass diese Gegenstände die übrigen Wertstoffe verunreinigen, was dazu führt, dass in der Recyclinganlage eine Menge Material einfach weggeworfen wird! 🙈

Um also weiteres Chaos zu vermeiden, hier einige überraschenden Dinge, von denen Ihr vielleicht geglaubt habt, dass sie recycelbar sind:​

  • Deckel
    Die meisten Deckel und Verschlüsse von Wasser-, Getränke- und Waschmittelflaschen bestehen aus Polypropylen, das nicht recycelt werden kann.
    Daher sind auch die neuen, fest mit den Behältern verbundenen Deckel eigentlich kompletter Unsinn... :rolleyes:

  • Plastikstrohhalme und -utensilien
    Plastikstrohhalme und -utensilien gehören zu den umweltschädlichsten Produkten, die man kaufen kann.
    Sie bestehen aus Polystyrol, einer Art Kunststoff, und können nicht recycelt werden.
    Außerdem können sie Wildtieren schaden, wenn sie in den Müll geworfen werden.
    Daher sind inzwischen zumindest Strohhalme nicht mehr erlaubt.

  • Plastiktüten
    Diese werden nicht zum Recycling angenommen, da sich das leichte Material verheddern, verstopfen und möglicherweise die in den Recyclingzentren eingesetzten Maschinen beschädigen kann.
    Bleibt daher beim Einkaufen besser bei einer wiederverwendbaren Tragetasche.

  • Einkaufsbelege
    Quittungen werden aus Thermopapier hergestellt, das Bisphenol A enthält, eine Industriechemikalie, die zur Herstellung bestimmter Kunststoffe verwendet wird.
    Es ist besser, nach Möglichkeit eine elektronische Quittung anzufordern.

  • Aerosoldosen
    Obwohl Aerosoldosen (z.B. für Deos) aus Metall bestehen, könnte der unter Druck stehende Inhalt die Recyclingmaschinen beschädigen.
    Aus diesem Grund sollten diese Gegenstände mit dem normalen Müll entsorgt werden.

  • Wachspapier und Kartons (Tetrapack)
    Kauft Ihr auch Saft und Milch in Kartons?
    Diese praktischen Verpackungen sollten nicht recycelt werden, da sich die Wachsfasern der Beschichtung nicht richtig zersetzen.
    Andere Produkte mit Wachsbeschichtungen wie Wachspapier, Silikonbackpapier und die meisten Tiefkühlverpackungen können ebenfalls nicht recycelt werden.

  • Luftpolsterfolie
    Die Art von Kunststoff, aus der Luftpolsterfolie hergestellt wird, kann nicht recycelt werden.
    Das liegt daran, dass sich die dünne Folie in den Recyclingmaschinen verfangen kann.

  • Taschentuchbox
    Diese bestehen aus Pappe und können daher zusammen mit größeren Kartonverpackungen recycelt werden.
    Vergesst dabei aber nicht, den Plastikeinsatz zu entfernen!

  • Pizzakartons zum Mitnehmen
    Wenn der Karton zu fettig oder mit Lebensmittelabfällen verunreinigt ist, z. B. mit Käse, der am Deckel klebt, kann er nicht recycelt werden.
    Das liegt daran, dass die Fett- und Speisereste die Recyclinggeräte beschädigen oder andere Materialien in der Tonne verunreinigen könnten.

  • Spezialpapier
    Spezialpapier ist jedes Papier, das einen metallischen, glitzernden oder samtigen Griff hat.
    Dazu gehören Geschenkpapier, Geschenktüten oder Grußkarten. Hebt es stattdessen für coole Kunstprojekte auf!

  • Gebundene Bücher
    Da Bücher aus Papier bestehen, gehen viele Menschen davon aus, dass sie vollständig recycelbar sind.
    Die stabilen Einbände von Hardcover-Büchern enthalten jedoch papierfremde Bestandteile, die bei der Wiederverwertung entfernt werden müssen.

  • Drahtbügel
    Die meisten Recyclingzentren sind nicht in der Lage, Draht zu recyceln.
    Die meisten Textilreinigungen und Secondhand-Läden nehmen sie jedoch gerne ab.

  • Papierhandtücher und Papierservietten
    Gebrauchte Papiertücher und Papierservietten können nicht recycelt werden, weil sie in der Regel zu viel Rückstände enthalten.
    Lebensmittelreste und andere Substanzen auf ihnen würden den Recyclingprozess verunreinigen.

  • Behälter aus Styropor und Polystyrol
    Styropor- und Polystyrolbehälter, wie z. B. bestimmte Eierkartons, Fast-Food-Verpackungen und Kaffeebecher, sind nicht recycelbar.
    Und was noch schlimmer ist: Sie bauen sich in Mülldeponien nicht biologisch ab.

  • Plastikspielzeug
    Plastikspielzeuge bestehen aus einer Vielzahl von Kunststoffen, weshalb sie nicht recycelt werden dürfen.
    Gebt sie stattdessen in Secondhand-Läden, Heimen und Kindertagesstätten ab, sofern sie noch in Ordnung sind.

  • Kabel
    Zwar sind alle Teile eines Kabels recycelbar, es ist aber schwierig, diese Teile zu trennen.
    Es gibt jedoch Stellen finden, die Elektronik und Kabel recyceln können.

  • Verpackungschips
    Verpackungschips bestehen aus expandiertem Polystyrol und können daher nicht recycelt werden.
    Anstatt sie wegzuwerfen, sollte man sie vermeiden oder wiederverwenden.

  • Keramische oder ofenfeste Servierstücke
    Keramik- und ofenfestes Geschirr ist für große Hitze ausgelegt und hat daher einen höheren Schmelzpunkt als herkömmliches Glas.
    Aus diesem Grund werden sie von den meisten Recyclingzentren nicht angenommen.

  • Fenster und Spiegel
    Zwar sind fast alle Gläser und Behälter recycelbar, aber Glas ist nicht gleich Glas.
    Die Beschichtung, die zur Herstellung dieser reflektierenden Gläser verwendet wird, ist nicht recycelbar.

  • Glasflaschen von Parfüms etc.
    Die meisten Gläser, die nicht für Getränke oder Lebensmittel benutzt werden, haben einen anderen Schmelzpunkt und sollten daher in den Restmüll und nicht in den Glascontainer.

  • Duschvorhänge und -bezüge aus Kunststoff
    Die meisten Duschvorhänge und -bezüge aus Kunststoff bestehen aus Polyvinylchlorid (PVC), das Chemikalien enthält, die nicht abgebaut und recycelt werden können.

  • Medizinische Abfälle
    Nadeln, Plastikspritzen und Rezeptbehälter werden als biologische Gefahrstoffe eingestuft und können daher nicht recycelt werden.
    Wendet Euch am besten an eine Apotheke oder das örtliche Krankenhaus, um zu erfahren, wie sie entsorgt werden können.

  • Abgelaufene und nicht verwendete Arzneimittel
    Auch das ist ein großes Recycling-Verbot.
    Am besten wendet man sich an eine Apotheke, um verschreibungspflichtige und rezeptfreie Medikamente sicher zu entsorgen.

  • Reinigungsmittel
    Überprüft besser das Etikett, bevor Ihr Reinigungsmittel entsorgt.
    Wasserlösliche Mittel können mit Wasser gemischt und in den Abfluss geschüttet werden.
    Scheuerpads, Schwämme und Einweg-Staubtücher können weggeworfen werden.
    Und alles, was Bleichmittel oder Ammoniak enthält, sollte in der Toilette heruntergespült werden, aber natürlich nur in kleinen Mengen.

  • Behandeltes Holz
    Man kann kein Holz recyceln, das mit irgendeinem Finish behandelt wurde.
    Der Grund dafür ist, dass die in diesen Produkten verwendeten Chemikalien die Wasserversorgung verunreinigen können.
    Wenn Ihr behandeltes Holz entsorgen müsst, wendet Euch zuerst an die Abfallwirtschaft Eurer Stadt oder Gemeinde.

  • Geschreddertes Papier
    Während das meiste Normalpapier recycelt werden kann, ist es für die Recyclingzentren schwierig, die Papiersorte zu bestimmen, wenn es geschreddert ist.
    Geschreddertes, normales Papier kann man jedoch auch im Kompost verwenden.

  • Biobasierte Kunststoffe
    Biobasierte Kunststoffe werden ganz oder teilweise aus ⁠biogenen Rohstoffen (z.B. aus Mais und Zuckerrohr) hergestellt.
    Einige biobasierte Kunststoffe weisen dieselbe chemische Struktur auf wie ihre fossilbasierten Pendants und Sortierung sowie Recycling sind mit den etablierten Verfahren möglich.
    Biobasierte Kunststoffe, welche nicht dieselbe chemische Struktur aufweisen wie fossilbasierte Kunststoffe, werden nach dem aktuellen Stand der Praxis in der Regel in Sortieranlagen nicht sortiert, auch wenn sie theoretisch sortierbar wären.
    Deshalb landen diese biobasierten Kunststoffe, die nicht dieselbe chemische Struktur wie fossilbasierte Kunststoffe aufweisen, meist in der energetischen Verwertung.

    Kunststoff, der als kompostierbar gekennzeichnet ist, soll im Allgemeinen an eine industrielle oder gewerbliche Kompostierungsanlage geschickt werden, in der höhere Temperaturen und andere Zersetzungsbedingungen herrschen als in einem typischen Kompostbehälter für Privathaushalte.
 

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Naja das allermeiste dieser Liste ist irgendwie auch klar. Was viele auch nicht wissen ist wie man den Müll trennt. Z.B. dürfen Pizzakartons nicht in das Altpapier, weil Essen-Reste drin sind. Die sind dann auch nicht receycelbar
 

anmabu

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Schwarzes Plastik ist nicht wiederverwendbar.Dies hat zur Folge, dass sämtliches schwarzes Plastik auf den Recyclinghöfen gar nicht erst wiederverwendet, sondern geradewegs in den Restmüll sortiert und meistens verbrannt wird
 
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