SteveJ
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Wie die Nachrichtenagentur dpa am Sonntag bestätigt, ist Schauspielerin Ruth Maria Kubitschek gestorben.
Sie wurde 92 Jahre alt und starb nach Angaben einer Sprecherin am Samstag.
"Die Grande Dame des deutschen Film- und Fernsehschauspiels hat in ihrer Wahlheimat der Schweiz nach kurzer, schwerer Krankheit leise Abschied vom Leben genommen".
Kubitschek startete ihre Karriere als Schauspielerin in den Fünfzigerjahren. Über 160 Engagements hatte sie im Laufe der Jahre.
So trat sie unter anderem in "Das Erbe der Guldenburgs", "Frau Ella", "Sperrbezirk", "Kir Royal" oder "Monaco Franze – Der ewige Stenz" auf.
Auch in den beliebten Serien "Tatort" und "Traumschiff" war sie zu sehen.
2013 spielte sie in dem Kinofilm "Frau Ella" schließlich ihre letzte Rolle. Danach zog sich Kubitschek aus dem Film- und Fernsehgeschäft zurück.
Am Anfang sei ihr der Rückzug von einem Leben mit eiserner Termin- und Studiodisziplin durchaus manchmal schwergefallen, verriet Kubitschek zwei Jahre später.
"Ich fühle mich hier wirklich zu Hause"
Geboren wurde sie 1931 in Komotau, im heutigen Tschechien, am Rande des Erzgebirges.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges floh die Familie aus dem "Protektorat Böhmen und Mähren" nach Norden, in Sachsen-Anhalt bekam sie einen Neubauernhof.
Ihren Bühnenwunsch musste Ruth Maria Kubitschek gegen den Willen der Eltern durchsetzen.
Nach dem Besuch von Schauspielschulen in Halle und Weimar gab sie ihr Debüt als Fina in Brechts "Herr Puntila und sein Knecht Matti" in Halle.
Innerhalb weniger Jahre wurde sie zu einem Star des DDR-Fernsehens und des Defa-Films.
Doch die junge Frau wollte mehr.
"Ich bin zu allen Kulturbehörden gegangen und habe erklärt, dass ich andere Rollen spielen wollte, als es in diesem Land möglich war", sagte sie mal in einem Gespräch mit der "Welt".
Immer wieder sei ihr das verwehrt worden. 1959 ging sie mit dem Sohn Alexander in den Westen.
Ihr damaliger Mann, der Opern- und Theaterregisseur Götz Friedrich, blieb in der DDR, durfte aber auch im Westen inszenieren.
Er starb am 12. Dezember 2000 in Berlin.
Am Schlosstheater in Celle begann Kubitscheks zweite deutsche Karriere.
Gefördert wurde sie dabei von dem großen österreichischen Theatermann Fritz Kortner.
Schon bald folgten Rollen in bundesdeutschen Fernsehproduktionen – dank derer sie auch beim mehr oder weniger heimlich zuschauenden Ost-Publikum populär blieb.
Wenig später bricht sie auf nach München.
Sie drehte dort u.a. 1985 mit Helmut Dietl auch die Kult-Serie "Kir Royal", in der die Münchner Schickeria auf die Schippe genommen wurde.
Die Landeshauptstadt wird ihr über mehrere Jahrzehnte zur Heimat, bevor sie als neuen Lebensmittelpunkt den Schweizer Bodensee wählt.
Einen gewissen Kultstatus erlangte Kubitschek an der Seite von Helmut Fischer als Annette von Soettingen alias "Spatzl" in der TV-Serie "Monaco Franze – Der ewige Stenz" des Bayerischen Rundfunks.
Eine weitere bekannte Rolle ist die der hanseatischen Brauereibesitzerin Margot Balbeck in "Das Erbe der Guldenburgs".
Für ihre Arbeit wurde Ruth Maria Kubitschek mehrfach ausgezeichnet.
Die Wahl-Schweizerin (Einbürgerung 2013) wurde unter anderem mit der "Goldenen Kamera" und dem Bundesverdienstkreuz geehrt.
Ein tiefer Einschnitt in ihrem Leben ist der Verlust des Lebensgefährten Wolfgang Rademann.
40 Jahre lang ist sie mit dem Erfinder des Traumschiffs liiert, bis dieser Anfang des Jahres 2016 stirbt.
Sie selbst betonte stets, keine Angst vor Krankheit und Tod zu haben.
Ihre Kraft schöpfte sie dabei aus einem tiefen Glauben und aus der Meditation, die ja eigentlich nichts anderes als Gebet sei.
Laut ihrer Sprecherin Yvonne von Stempel sollen das ihre letzten Worte gewesen sein:
"Die Erde gab mir ein wunderschönes Zuhause auf dieser Welt. In tiefer Dankbarkeit wechsele ich in die andere Welt. Es gibt sie, Sie können es mir glauben."
R.I.P. Ruth Maria Kubitschek 🕯️
Quellen: T-Online, Spiegel, Welt, dpa, BR
Sie wurde 92 Jahre alt und starb nach Angaben einer Sprecherin am Samstag.
"Die Grande Dame des deutschen Film- und Fernsehschauspiels hat in ihrer Wahlheimat der Schweiz nach kurzer, schwerer Krankheit leise Abschied vom Leben genommen".
Kubitschek startete ihre Karriere als Schauspielerin in den Fünfzigerjahren. Über 160 Engagements hatte sie im Laufe der Jahre.
So trat sie unter anderem in "Das Erbe der Guldenburgs", "Frau Ella", "Sperrbezirk", "Kir Royal" oder "Monaco Franze – Der ewige Stenz" auf.
Auch in den beliebten Serien "Tatort" und "Traumschiff" war sie zu sehen.
2013 spielte sie in dem Kinofilm "Frau Ella" schließlich ihre letzte Rolle. Danach zog sich Kubitschek aus dem Film- und Fernsehgeschäft zurück.
Am Anfang sei ihr der Rückzug von einem Leben mit eiserner Termin- und Studiodisziplin durchaus manchmal schwergefallen, verriet Kubitschek zwei Jahre später.
"Ich fühle mich hier wirklich zu Hause"
Geboren wurde sie 1931 in Komotau, im heutigen Tschechien, am Rande des Erzgebirges.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges floh die Familie aus dem "Protektorat Böhmen und Mähren" nach Norden, in Sachsen-Anhalt bekam sie einen Neubauernhof.
Ihren Bühnenwunsch musste Ruth Maria Kubitschek gegen den Willen der Eltern durchsetzen.
Nach dem Besuch von Schauspielschulen in Halle und Weimar gab sie ihr Debüt als Fina in Brechts "Herr Puntila und sein Knecht Matti" in Halle.
Innerhalb weniger Jahre wurde sie zu einem Star des DDR-Fernsehens und des Defa-Films.
Doch die junge Frau wollte mehr.
"Ich bin zu allen Kulturbehörden gegangen und habe erklärt, dass ich andere Rollen spielen wollte, als es in diesem Land möglich war", sagte sie mal in einem Gespräch mit der "Welt".
Immer wieder sei ihr das verwehrt worden. 1959 ging sie mit dem Sohn Alexander in den Westen.
Ihr damaliger Mann, der Opern- und Theaterregisseur Götz Friedrich, blieb in der DDR, durfte aber auch im Westen inszenieren.
Er starb am 12. Dezember 2000 in Berlin.
Am Schlosstheater in Celle begann Kubitscheks zweite deutsche Karriere.
Gefördert wurde sie dabei von dem großen österreichischen Theatermann Fritz Kortner.
Schon bald folgten Rollen in bundesdeutschen Fernsehproduktionen – dank derer sie auch beim mehr oder weniger heimlich zuschauenden Ost-Publikum populär blieb.
Wenig später bricht sie auf nach München.
Sie drehte dort u.a. 1985 mit Helmut Dietl auch die Kult-Serie "Kir Royal", in der die Münchner Schickeria auf die Schippe genommen wurde.
Die Landeshauptstadt wird ihr über mehrere Jahrzehnte zur Heimat, bevor sie als neuen Lebensmittelpunkt den Schweizer Bodensee wählt.
Einen gewissen Kultstatus erlangte Kubitschek an der Seite von Helmut Fischer als Annette von Soettingen alias "Spatzl" in der TV-Serie "Monaco Franze – Der ewige Stenz" des Bayerischen Rundfunks.
Eine weitere bekannte Rolle ist die der hanseatischen Brauereibesitzerin Margot Balbeck in "Das Erbe der Guldenburgs".
Für ihre Arbeit wurde Ruth Maria Kubitschek mehrfach ausgezeichnet.
Die Wahl-Schweizerin (Einbürgerung 2013) wurde unter anderem mit der "Goldenen Kamera" und dem Bundesverdienstkreuz geehrt.
Ein tiefer Einschnitt in ihrem Leben ist der Verlust des Lebensgefährten Wolfgang Rademann.
40 Jahre lang ist sie mit dem Erfinder des Traumschiffs liiert, bis dieser Anfang des Jahres 2016 stirbt.
Sie selbst betonte stets, keine Angst vor Krankheit und Tod zu haben.
Ihre Kraft schöpfte sie dabei aus einem tiefen Glauben und aus der Meditation, die ja eigentlich nichts anderes als Gebet sei.
Laut ihrer Sprecherin Yvonne von Stempel sollen das ihre letzten Worte gewesen sein:
"Die Erde gab mir ein wunderschönes Zuhause auf dieser Welt. In tiefer Dankbarkeit wechsele ich in die andere Welt. Es gibt sie, Sie können es mir glauben."
R.I.P. Ruth Maria Kubitschek 🕯️
Quellen: T-Online, Spiegel, Welt, dpa, BR
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