SteveJ
V:I:P
- Registriert
- 21 Apr. 2010
- Themen
- 1.065
- Beiträge
- 3.282
- Reaktionen
- 8.482
Sie sind legendär und spätestens seit der TV-Serie "MacGyver" weltbekannt: die Schweizer Taschenmesser.
Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen, meist mit der typischen roten Außenschale, kleiner, größer, mit Schere, Zange, Säge, Feile, Korkenzieher und natürlich mindestens einer Klinge.
Letzteres soll sich aber jetzt ändern, sagt Carl Elsener (65) im Interview mit dem Schweizer "Blick".
Der Chef des Traditionsunternehmens Victorinox (sein Urgroßvater gründete die Firma) sieht diese Entscheidung als Folge von weltweiten Einschränkungen über das Tragen von Messern.
"In England oder gewissen Ländern Asiens darf man teils nur noch ein Messer an sich tragen, wenn man es für die Ausübung seines Berufs braucht oder im Outdoorbereich unterwegs ist.
In der Stadt hingegen, wenn man in die Schule geht, ins Kino, zum Einkaufen, wird das Tragen von Taschenmessern stark eingeschränkt“, bemängelt er.
"Die Klinge führt in einigen Märkten zu einem Waffen-Image", sagte Elsener.
Und dies sei, obwohl das Unternehmen mit seinen "Soldaten-" und "Offiziersmessern" auch ganze Armeen beliefere, nicht mehr gewünscht.
So kündigte Österreichs Innenminister Gerhard Karner einen Gesetzesvorschlag für ein generelles Waffenverbot und insbesondere ein Trageverbot von Messern im öffentlichen Raum an.
Auch derzeit können österreichische Behörden bereits an bestimmten Orten Waffenverbotszonen definieren.
Weniger reguliert sieht es derzeit noch in Deutschland aus.
Wenn sich die Klinge ausschließlich mit beiden Händen ausklappen lässt, sind Taschenmesser laut Waffengesetz nicht verboten.
Gleichwohl gelten aber auch hierzulande punktuell komplette Waffenverbote, die ebenfalls Taschenmesser einschließen.
So gibt es z.B. das Rescue Tool von Victorinox u.a. mit Scheibenzertrümmerer und Gurtschneider in zwei Ausführungen:
Noch weniger Einschränkungen für Taschenmesser gibt es im Moment nur in der Schweiz.
Verboten sind dort lediglich Messer, die "einhändig geöffnet werden, wie Spring- und Schmetterlingsmesser, zudem Dolche mit symmetrischer Klinge", fasst das Portal Swissinfo zusammen.
Doch darauf will er seine Firma einstellen. "Wir arbeiten tatsächlich an Taschentools ohne Klingen."
Ein Schweizer Taschen"messer" ohne Messer? Klingt irgendwie schräg...
Elsener erklärt: "Mir schwebt zum Beispiel ein cooles Tool für Velofahrer vor. (…) Velofahrer brauchen wohl besonderes Werkzeug, aber nicht unbedingt eine Klinge.
Die Klinge führt in einigen Märkten zu einem Waffen-Image.“
Bei Radfahrern verständlich, da will sich ja auch niemand die Reifen aufstechen.
Alle Hobby-MacGyvers werden wohl auch weiterhin ihr Alleskönner-Taschenmesser bei sich tragen …
Victorinox produziert im Moment 135.000 Messer täglich.
Neben den Taschenmessern gehören dazu auch Küchenmesser und solche für berufliche Zwecke.
2.200 Mitarbeiter arbeiten für das Traditionsunternehmen, 1.200 von ihnen in der Schweiz.
Quellen: Blick, Stern, Bild
Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen, meist mit der typischen roten Außenschale, kleiner, größer, mit Schere, Zange, Säge, Feile, Korkenzieher und natürlich mindestens einer Klinge.
Letzteres soll sich aber jetzt ändern, sagt Carl Elsener (65) im Interview mit dem Schweizer "Blick".
Der Chef des Traditionsunternehmens Victorinox (sein Urgroßvater gründete die Firma) sieht diese Entscheidung als Folge von weltweiten Einschränkungen über das Tragen von Messern.
"In England oder gewissen Ländern Asiens darf man teils nur noch ein Messer an sich tragen, wenn man es für die Ausübung seines Berufs braucht oder im Outdoorbereich unterwegs ist.
In der Stadt hingegen, wenn man in die Schule geht, ins Kino, zum Einkaufen, wird das Tragen von Taschenmessern stark eingeschränkt“, bemängelt er.
"Die Klinge führt in einigen Märkten zu einem Waffen-Image", sagte Elsener.
Und dies sei, obwohl das Unternehmen mit seinen "Soldaten-" und "Offiziersmessern" auch ganze Armeen beliefere, nicht mehr gewünscht.
So kündigte Österreichs Innenminister Gerhard Karner einen Gesetzesvorschlag für ein generelles Waffenverbot und insbesondere ein Trageverbot von Messern im öffentlichen Raum an.
Auch derzeit können österreichische Behörden bereits an bestimmten Orten Waffenverbotszonen definieren.
Weniger reguliert sieht es derzeit noch in Deutschland aus.
Wenn sich die Klinge ausschließlich mit beiden Händen ausklappen lässt, sind Taschenmesser laut Waffengesetz nicht verboten.
Gleichwohl gelten aber auch hierzulande punktuell komplette Waffenverbote, die ebenfalls Taschenmesser einschließen.
So gibt es z.B. das Rescue Tool von Victorinox u.a. mit Scheibenzertrümmerer und Gurtschneider in zwei Ausführungen:
- "One Hand"
Die Hauptklinge besitzt eine "Daumenöse" und kann daher mit einer Hand geöffnet werden.
Es darf nur von professionellen Rettungskräften im Einsatz mitgeführt und benutzt werden.
Für Privatpersonen ist das Mitführen auch im Auto verboten, weil es als Waffe zählt.
- "Two Hand"
Gleiche Ausstattung wie die "One Hand"-Version, aber das Messer muss mit zwei Händen aufgeklappt werden.
Noch weniger Einschränkungen für Taschenmesser gibt es im Moment nur in der Schweiz.
Verboten sind dort lediglich Messer, die "einhändig geöffnet werden, wie Spring- und Schmetterlingsmesser, zudem Dolche mit symmetrischer Klinge", fasst das Portal Swissinfo zusammen.
Doch darauf will er seine Firma einstellen. "Wir arbeiten tatsächlich an Taschentools ohne Klingen."
Ein Schweizer Taschen"messer" ohne Messer? Klingt irgendwie schräg...
Elsener erklärt: "Mir schwebt zum Beispiel ein cooles Tool für Velofahrer vor. (…) Velofahrer brauchen wohl besonderes Werkzeug, aber nicht unbedingt eine Klinge.
Die Klinge führt in einigen Märkten zu einem Waffen-Image.“
Bei Radfahrern verständlich, da will sich ja auch niemand die Reifen aufstechen.
Alle Hobby-MacGyvers werden wohl auch weiterhin ihr Alleskönner-Taschenmesser bei sich tragen …
Victorinox produziert im Moment 135.000 Messer täglich.
Neben den Taschenmessern gehören dazu auch Küchenmesser und solche für berufliche Zwecke.
2.200 Mitarbeiter arbeiten für das Traditionsunternehmen, 1.200 von ihnen in der Schweiz.
Quellen: Blick, Stern, Bild