SteveJ
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Wer kennt es nicht:
Kaum ist Gewährleistung oder Garantie abgelaufen, schon geht das Elektrogerät kaputt...
Was nun: Reparieren oder gleich was Neues kaufen?
Immer mehr Verbrauchern widerstrebt die Wegwerfmentalität (mir auch... )
Neue Regelungen helfen umweltbewussten Kunden.
Seit 2017 findet an jedem dritten Samstag im Oktober der von der Open Repair Alliance ins Leben gerufene Internationale Tag der Reparatur statt.
Der Interessenverband hat sich zum Ziel gesetzt, eine längere Haltbarkeit und bessere Reparaturfähigkeit von Produkten zu erreichen und die Möglichkeit und Wichtigkeit des Reparierens ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.
Denn allein in der EU entstehen nach Angaben der Kommission "pro Jahr bei der vorzeitigen Entsorgung noch brauchbarer Konsumgüter 261 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent, und dabei werden 30 Millionen Tonnen Ressourcen unnötig verbraucht und 35 Millionen Tonnen Abfall verursacht".
Darüber hinaus entstehen den Verbrauchern durch Neukäufe statt Reparaturen "jährlich Verluste in Höhe von etwa 12 Milliarden Euro".
Soll der ökologische Wandel gelingen, muss sich daran dringend etwas ändern:
Kaum ist Gewährleistung oder Garantie abgelaufen, schon geht das Elektrogerät kaputt...
Was nun: Reparieren oder gleich was Neues kaufen?
Immer mehr Verbrauchern widerstrebt die Wegwerfmentalität (mir auch... )
Neue Regelungen helfen umweltbewussten Kunden.
Seit 2017 findet an jedem dritten Samstag im Oktober der von der Open Repair Alliance ins Leben gerufene Internationale Tag der Reparatur statt.
Der Interessenverband hat sich zum Ziel gesetzt, eine längere Haltbarkeit und bessere Reparaturfähigkeit von Produkten zu erreichen und die Möglichkeit und Wichtigkeit des Reparierens ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.
Denn allein in der EU entstehen nach Angaben der Kommission "pro Jahr bei der vorzeitigen Entsorgung noch brauchbarer Konsumgüter 261 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent, und dabei werden 30 Millionen Tonnen Ressourcen unnötig verbraucht und 35 Millionen Tonnen Abfall verursacht".
Darüber hinaus entstehen den Verbrauchern durch Neukäufe statt Reparaturen "jährlich Verluste in Höhe von etwa 12 Milliarden Euro".
Soll der ökologische Wandel gelingen, muss sich daran dringend etwas ändern:
- Hersteller
Geben etwa Staubsauger oder Bügeleisen ihren Geist auf, sollte man sich über den Handel oder direkt an den Hersteller wenden.
Liegt kein Eigenverschulden vor, ist die Reparatur während der mindestens zweijährigen Gewährleistung kostenlos.
Ist die bereits abgelaufen, ist ein Kostenvoranschlag sinnvoll.
Falls dafür eine aufwendigere Diagnose nötig ist, wird in der Regel eine Pauschale verlangt, die meist mit den Reparaturkosten verrechnet wird.
Gleiches gilt, wenn für Waschmaschine, Kühlschrank und Co. ein Techniker ins Haus kommt. Hier werden dann noch Fahrtkosten fällig.
- Werkstätten
Liegt keine Gewährleistung mehr vor, kann man Haushaltsgeräte, Smartphone oder Tablet auch bei unabhängigen Werkstätten reparieren lassen.
Sie sind entweder im entsprechenden Fachhandel angesiedelt oder reine Reparaturbetriebe.
Man findet sie entweder direkt im Internet oder über Plattformen wie MeinMacher oder serviceguide24.
Bei ReparierMich kann man für bestimmte Marken einen Service-Partner vor Ort suchen, sich einen Kostenvoranschlag holen und das Gerät abholen lassen oder kostenlos einsenden.
- Repair-Cafés
Seit Martine Postma 2009 in Amsterdam das erste Repair-Café mit ehrenamtlichen Tüftlern und gespendeten Knabbereien organisiert hat, fand sie in kürzester Zeit überall in Europa und mittlerweile weltweit engagierte Nachahmer.
Allein in Deutschland gibt es heute rund 1200 Repair-Cafés.
In den Cafés bieten ehrenamtliche Mitarbeiter einen kostenlosen Reparatur-Service für Haushaltsgeräte, Elektronik, Kleinmöbel, Fahrräder oder auch Kleidung an.
Während sie sich den kaputten Gegenständen widmen, können die "Kunden" sich die Zeit bei Kaffee und Kuchen vertreiben, zuschauen oder assistieren, um die nächste Reparatur vielleicht selbst zu erledigen.
Was genau angeboten wird und alle weiteren wichtigen Informationen findet man auf der Internetseite reparatur-initiativen.de oder repaircafe.org/de.
Die meisten von ihnen werden am 19. Oktober geöffnet sein und mit besonderen Aktionen auf den Tag der Reparatur aufmerksam machen.
- Selber machen
Am einfachsten wäre es natürlich, man könnte den Akku des Smartphones selbst austauschen oder das Bügeleisen wieder zum Dampfen bringen.
Einerseits versuchen viele Hersteller genau dies durch alle möglichen Tricks zu verhindern, doch andererseits ermöglicht das Internet jedem Laien auf unkomplizierte Weise Fertigkeiten zu erwerben.
Egal ob Handwerker-Tätigkeiten beim Renovieren oder Reparaturen aller Art – auf YouTube findet man Tutorials zu fast jedem Problem.
Und die weltweit größte Reparatur Community iFixit stellt auf ihrer Website kostenlos zigtausende Reparaturanleitungen zur Verfügung und verkauft Ersatzteile und Spezialwerkzeuge.
Ich habe so z.B. erst kürzlich mein TomTom-Navi repariert.
Der Austausch-Akku hat 9,95 Euro gekostet und war in 10 Minuten getauscht.
Jetzt funktioniert es wieder einwandfrei.
- Recht auf Reparatur
In Zukunft wird man aber nicht mehr alleine auf solche Angebote angewiesen sein.
Denn die im Juli vom EU-Parlament verabschiedete Richtlinie zum Recht auf Reparatur verpflichtet die Hersteller bestimmter Produktgruppen genau dazu:
Sie müssen Reparaturanleitungen, Ersatzteile und falls nötig Spezialwerkzeuge zur Verfügung stellen, aber auch selbst nach der gesetzlichen Gewährleistung ihre Produkte zu angemessenen Preisen reparieren.
Darüber hinaus müssen die Mitgliedsländer Anreize für Reparaturen schaffen und eine Plattform mit allen Informationen zu Reparaturbetrieben auf die Beine stellen.
Dazu haben sie nun zwei Jahre Zeit.