Quiz: Die deutsche Sprache

SteveJ

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Meist sprechen wir, wie uns "der Schnabel gewachsen ist".
Beim Schreiben geht uns die Sprache jedoch oft nicht so leicht von der Hand.
Testet hier Euer Wissen rund um die deutsche Sprache!
  1. Eine Datei aus dem Netz herunterzuladen geht heute meist problemlos.
    Probleme bereitet manch einem das englische Lehnwort für diese Aktion, besonders in der Vergangenheitsform.
    Wie muss es heißen? Die Datei wurde ...
    1. ... gedownloadet
    2. ... downgeloadet
    3. Beides ist zulässig.

  2. Fugenelemente im Deutschen wie das zwischengeschobene -s- bieten viel Raum für Spekulation.
    Heißt es nun Tagesdieb oder Tagedieb, Tagesform oder Tagform? Einige Komposita scheinen da eindeutiger:
    "Gestern hat mir ein Freund sehr geholfen. Ich war froh über diesen ...
    1. ... Freundschaftbeweis."
    2. ... Freundschaftsbeweis."
    3. Beides ist möglich.

  3. "Ike", "Hugo", "Katrina": Jeder für sich ein Hurrikan, also ein Wirbelsturm, oft verheerend für Land und Leute.
    Doch wie bildet man im Deutschen die Mehrzahl von "Hurrikan"?
    1. Hurrikans
    2. Hurrikane
    3. Beides ist möglich.

  4. Bei der Vergangenheitsform des Wörtchens "hängen" kommt so mancher ins Straucheln:
    "Das Gemälde von van Gogh ...
    1. ... hing an der Wand."
    2. ... hängte an der Wand."
    3. Beides ist möglich.

  5. Eine Prof. Dr. Marion Maria Musterfrau ist natürlich eine Frau. Der Name lässt da keinen Zweifel.
    Aber wie spricht man sie korrekt an?
    1. Frau Professorin
    2. Frau Professor
    3. Beides ist möglich.

  6. "Was für ein Tohuwabohu!", sagen viele, wenn sie ein großes Durcheinander erkannt haben wollen.
    Doch woher stammt dieses seltsame Wort Tohuwabohu ursprünglich?
    1. aus dem Tonganischen
    2. aus dem Hebräischen
    3. aus dem Japanischen

  7. Nein, die Philosophie wagte noch keiner zur Filosofie zu machen. Das Foto aber geht längst durch und hat das alte Photo schon fast ersetzt.
    Wie stehts bei Flipper?
    1. Delfin
    2. Delphin
    3. Beides ist möglich.

  8. Wer masslos falsch schreibt, bekommt mitunter in einer Gesellschaft Probleme.
    Jedoch sind Rechtschreibregelungen zum Glück keine Gesätze: Niemand wird inhaftgenommen, weil er vorgeblich inkorrect schreibt.
    Daraus folgt, daß grundsetzlich jeder schreiben kann, wie er will. Es gibt jedoch verbintliche Regelungen für Schulen und Ämter.
    Infrage stellen lässt sich aber auch das. Wie viele Rechtschreibfehler stecken in den vorigen Sätzen?
    1. Fünf
    2. Sieben
    3. Neun

  9. Kommaregeln: Schüler hassen sie, Bewerber fürchten sie. Dabei ist einiges liberalisiert worden.
    Es gibt viel weniger "Entweder-Oder" und viel mehr "Sowohl-als-Auch".
    Was ist mit dem Folgenden: ohne Komma, mit Komma, oder ist beides möglich?
    1. Ihm fiel nichts Besseres ein als nach Hause zu gehen.
    2. Ihm fiel nichts Besseres ein, als nach Hause zu gehen.
    3. Ihm fiel nichts Besseres ein(,) als nach Hause zu gehen.

  10. Klar: Ein Bayer spricht Deutsch anders als ein Friese. Es gibt aber Ausspracheregeln, sinnvoll zum Beispiel für Nachrichtensprecher.
    Wie spricht man das -ig bei "König" standardsprachlich aus?
    1. Wie "ich"
    2. Wie "ik"
    3. Beides ist gleich gut.

  11. "Ich frug dich nach deinem Namen": Das klingt veraltet, ist aber noch richtig.
    Wie ist es mit der Vergangenheit von "backen"? Der Bäcker ...
    1. ... backte
    2. ... buk
    3. Beides ist möglich.

  12. Manch einer greift in der Schriftsprache lieber gleich zum "Geldbeutel" als zu seinem französischen Pendant, von dem kaum einer weiß, wie man es schreibt.
    Welche der folgenden drei Schreibweisen ist garantiert falsch:
    1. Portmonee
    2. Portmonä
    3. Portemonnaie

  13. Groß- oder Kleinschreibung?
    Die Frage stellt sich im Deutschen nicht nur bei reinen Substantiven, sondern auch bei Substantivierungen, zum Beispiel hier:
    1. Er hat viel Bedeutendes gesagt.
    2. Er hat viel bedeutendes gesagt.
    3. Beides ist möglich

  14. Eine fremde Sprache zu erlernen, macht Mühe.
    Vielleicht geht eine Antwort zum Problem der Adjektivendungen -ig oder -lich da schon leichter von der Hand.
    Englisch an der Schule ist ein ...
    1. ... fremdsprachiger Unterricht.
    2. ... fremdsprachlicher Unterricht.
    3. Beides ist möglich.

  15. Abschließend eine etwas andere Wissensfrage rund um Sprache.
    Neben dem Deutschen gibt es noch eine andere Sprache, in der bis nach dem Zweiten Weltkrieg Substantive groß geschrieben wurden. Welche?
    1. Hindhi
    2. Russisch
    3. Dänisch
1.3. | 2.2. | 3.3. | 4.1. | 5.3. | 6.2. | 7.3. | 8.2. | 9.2. | 10.3. | 11.3. | 12.2. | 13.1. | 14.2. | 15.3.
  1. Ins Deutsche übernommene Wörter aus dem Englischen, so genannte Anglizismen, haben oft eine freiere, eben noch nicht "eingespielte" Grammatik.
    Bis sich das Fremdwort in Aussprache, Flexion und Schreibung dem Deutschen angepasst hat, können verschiedene Möglichkeiten der Konjugation nebeneinander existieren.
    Und auch wenn der Duden gedownloadet empfiehlt, so sind die genannten nur zwei von bis zu fünf gebrauchten möglichen Schreibweisen:
    downgeloadet, downgeloaded, gedownloadet, gedownloaded, downloaded.

  2. Zwar bleiben im Deutschen beim Fugen-S viele Zweifelsfälle, doch haben sich Gewohnheitsregeln herausgebildet.

  3. Bei ins Deutsche übernommenen fremden Nomina (bzw. Substantiven oder Hauptwörtern) ist die Bildung der Mehrzahl nicht immer eindeutig.
    Der s-Plural ist zwar ursprünglich fremd, hat sich aber inzwischen im Deutschen eingebürgert.

  4. Beim Verb "hängen" teilt sich die Vergangenheitsform auf, je nachdem, ob ein Zustand oder eine Handlung angezeigt wird.
    Also: "Das Bild hing an der weißen Wand" (Zustand), "dann hängte er es an die gelbe Wand" (Handlung).

  5. Laut dem "Duden. Richtiges und gutes Deutsch. Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle" von 2007 ist als Anrede beides möglich.
    Bei Funktions- oder Berufsbezeichnungen sollten jedoch immer die weiblichen Formen bevorzugt werden.

  6. Tohuwabohu ist entlehnt aus dem hebräischen Tohu wavohu, was so viel heißt wie "wüst und leer".

  7. Laut Duden ist nach wie vor beides möglich.
    Im Prozess der Integration entlehnter Wörter können fremdsprachige und integrierte Schreibung nebeneinander stehen.
    Trotzdem scheint der Delfin langsam, aber sicher das Rennen zu machen.

  8. Korrekte Version:
    Wer maßlos falsch schreibt, bekommt mitunter in einer Gesellschaft Probleme.
    Jedoch sind Rechtschreibregelungen zum Glück keine Gesetze: Niemand wird in Haft genommen, weil er vorgeblich inkorrekt schreibt.
    Daraus folgt, dass grundsätzlich jeder schreiben kann, wie er will. Es gibt jedoch verbindliche Regelungen für Schulen und Ämter.

  9. Die Kommaregeln, früher in Deutschland eine Sache für Experten, sind durch die Rechtschreibreformen tatsächlich einfacher geworden.
    Denn vieles ist nun optional. In diesem Fall sind die amtlichen Regeln der deutschen Rechtschreibung (§ 75) jedoch eindeutig:
    "Infinitivgruppen grenzt man mit Komma ab, wenn eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist: die Infinitivgruppe ist mit um, ohne, statt, anstatt, außer, als eingeleitet."

  10. In Teilen des deutschen Sprachraumes wird der Konsonant am Silbenende hart ausgesprochen, wie ein [k].
    Bereits Theodor Siebs Aussprachewörterbuch "Deutsche Bühnenaussprache" von 1898, aber auch der aktuelle Aussprache-Duden empfehlen jedoch, das auslautende -g wie den Reibelaut in dem Wort "ich" auszusprechen.

  11. Wer "Der Bäcker buk ein Brot" sagt oder schreibt, riskiert zwar, einen Schuss vor den Bug zu bekommen, weil er nicht verstanden oder als elitärer Nostalgiker verschrien wird; dennoch ist diese alte Vergangenheitsform noch korrekt.

  12. Eindeutig falsch ist nur "Portmonä". Der Duden empfiehlt "Portemonnaie", aber dies ist, wie gesagt, nur eine Empfehlung. "Portmonee" ist ebenso korrekt.

  13. Die amtlichen Regeln schreiben bei vielen substantivierten Adjektiven wie "das Bedeutende" Großschreibung vor, insbesondere in Verbindung mit Wörtern wie alles, allerlei, etwas, genug, nichts, wenig und viel.

  14. Englisch an der Schule ist natürlich ein fremdsprachiger Unterricht, denn es geht um eine Fremdsprache.
    Wenn die Unterrichtssprache ebenfalls Englisch ist (früher weniger üblich als heute), dann ist dies zugleich ein fremdsprachlicher Unterricht.

  15. Im Dänischen gab es bis zur Rechtschreibreform von 1948 eine geregelte Groß- und Kleinschreibung.
    Danach führte man die gemäßigte Kleinschreibung ein. Proteste dagegen nahmen nie das Ausmaß deutscher "Rechtschreibkriege" an.
 
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