Neuzugang: Traci Lind @Codename Wolverine

Spezi30

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Codename Wolverine







OT: Code Name: Wolverine
Herstellungsland: USA
Jahr: 1996
Regie: David Jackson
Cast: Antonio Sabato Jr., Traci Lind, Danny Quinn, Matthew Cox u. a.




Der Koffer des Touristen Harry (Antonio Sabato Jr.) wird am Flughafen vertauscht. Statt einer Tauchausrüstung besitzt er nun Drogen im Wert von 200 Mio. . Als er die Verwechslung bemerkt, ist das Schicksal des Ex-Elitesoldaten längst besiegelt: Harry und seine Familie sollen sterben…



Nachdem ich gestern das etwas zweifelhafte Vergnügen hatte, einen eher bescheidenen B-Actioner zu sehen, will ich euch diese „Perle“ auch nicht vorenthalten...


Kennt ihr sie...also ich meine diese sogenannten Filmfreaks, die bei Actionern immer alles ganz genau erklärt haben müssen und geradezu mit der Stecknadel danach suche, wo es an Logik hapert? - Genau für die muss dieser Film gemacht worden sein. Regisseur David Jackson verschwendet eine gefühlte Zeit von zwei Stunden darauf, die Bösewichte der Familie hinterherreisen zu lassen. Das ganze ist ungefähr so spannend wie ein Spaziergang auf einem Feld von etwa drei Quadratmetern und in etwa damit vergleichbar: Die Filmhandlung dreht sich nahezu 45 Minuten (von insgesamt 86 Minuten) nur im Kreis. Leider ist das ganze zudem auch noch unheimlich langatmig und langweilig inszeniert. Suspense? - Brauchen wir nicht. Witz? - Wozu das denn?! - Da nützt es auch gar nichts, dass die gejagte Familie recht sympathisch dargestellt wird. Dämliche Dialoge und eine lahme Inszenierung machen die erste Hälfte zu einer echten Tortur für den Actionfan.


Einzig Traci Lind weiß optisch zu gefallen, ok, die hat wirklich was, aber – und das ist der nächste Kritikpunkt – die eigentlich interessanten Charaktere werden nicht ausgeschöpft. Die Frau soll beim Secret Service gearbeitet haben? - Klingt spannend. Ist es aber einfach nicht. Dann – ein Hoffnungsschimmer: Es wird erklärt, warum der Film Wolverine heißt. Stereotyper könnte diese Erklärung, dass eben der Held ein Super-Super-Super-Held ist, der mit seinen Leute vor x Jahren auf Insel X gelandet ist und X....äh ich meine 52 Feinde gekillt hat, ebenso wie ein Wolf, der Hunger hat (sorry, dass das so dämlich klingt, ich hab das Drehbuch nicht geschrieben ;) kaum sein – aber sie lässt doch hoffen. Denn normalerweise laufen solche Filme dann zumindest darauf hinaus, dass dieser benannte Held mit nem tollen Waffenarsenal loszieht und wie Rambo auf Droge (der geneigte Leser meiner Revies erkennt den Satz wieder, zu finden in „Stirb an einem anderen Tag“ :-D) erstmal jede Menge Leute plattmacht und mit einer Flut an orangefarbenen üppigen Feuerbällen zeigt, dass er das Verhalten der Bösewichte, sagen wir einfach mal, etwas grenzwertig findet.

Und so scheint es auch hier zunächst zu sein – nach einer Ewigkeit von Film, der dümmer und langweiliger kaum inszeniert sein könnte und bei dem allenfalls ein paar schöne Shots von Traci Lind einen Hauch von Unterhaltsamkeit erzeugen konnten – geht unser Held auf Entdeckungsreise – also nicht bei Traci Lind, denn die ist ja inzwischen zusammen mit dem Sohnemann (der übrigens den dämlichsten Spruch des ganzen Filmes bringen darf! ;) auf einem Boot gefangen. - Jetzt sollte man meinen, wenn es um x Millionen für einen Drogenfreak geht, dass der das Boot dann auch mordsmäßig scharf bewachen lässt. Aber dafür war wohl entweder der Drogenfreak extrem zu dämlich oder die Produktion hatte einfach kein mehr für 30 Leute, die sich gerne für zwei Dollar fünfzig eine reindonnern lassen würden. So trifft unser Held dann also auf rund eine Handvoll Leute, die er unspektakulär ausschaltet. Er befreit seine Familie und dann endlich – ein Hauch von Action und sogar zwei nette Schusseffekte. Endlich geht’s los...

Ha, falsch gedacht, denn was folgt, ist so ziemlich die Explosion, die ich in den letzten Monaten gesehen habe. Um sie euch zu zeigen, müsste ich den Film allerdings brennen und das war es mir dann doch nicht wert. Also hier die ultimate Do it yourself-:

Man nehme ein Modellboot, zünde es an, schmeiße zwei Böller rein und fertig gg

Irgendwann passiert natürlich das unvermeidliche – der Held landet mit seiner Frau im Bette. Das ist nett anzusehen, allerdings – ich meine, es muss nicht immer alles zu sehen sein – aber für eine etwas heißere Szene mit Traci Lind war wohl auch kein Geld. Dann werden sie auch noch von ihrem Jungen überrascht und der bringt den wohl dämlichsten Spruch der gesamten B-Movie-Geschichte: „Daddy, Mum und du, ihr seid ja nackt!“ - Da fragt man sich doch, wie der junge Mann denn wohl denkt, seine eigene Existenz zu begründen ist! Ich meine ist ja auch ganz selten, dass Päärchen mal miteinander im Bett liegen und schlafen...

Die beste Actionszene ist übrigens der vorhergende Angriff aus Motel, wo die Familie untergekommen ist, die ist allerdings nicht von den Bösewichtern ausgelöst worden, ich hab ja die Theorie, dass sie vor allem dafür ist, weil Regisseur David Jackson den bereits eingeschlafenen Zuschauern nicht nur den Filmabend sondern auch die wohlverdiente Nachtruhe verderben wollte.

Was fehlt noch? Ahklar, der Showdown. Nachdem die Guten dann mal wieder zu dämlich waren, wird der Sohn erneut entführt. Was für ein genialer Clou im Drehbuch ironie off. Ein Cop riskiert seine Karriere, was in dem Genre auch absolut neu und innovativ ist, und wir nähern uns dem Showdown. Ein letzter Hoffnungsschimmer...von wegen – ein selten billiger und langweiliger Showdown schließt diesen schleeechten Film ab.

Fazit: Es gibt doch tatsächlich Trash-B-Actioner, bei denen es nicht mal knallt...




und hier noch die pics ;)

 

Rolli

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