SteveJ
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Nach einem stetigen Niedergang in den letzten Jahren wird es sich 2024 aber weitgehend ausgesimst haben.
Denn nach langem Widerstand akzeptiert nun auch Apple den offiziellen SMS-Nachfolger RCS.
Die wichtigsten Fragen und Antworten:
Was ist unter RCS zu verstehen?
Das Kürzel steht für "Rich Communication Services", also für "Reichhaltige Kommunikations-Dienste".
Das "reichhaltig“ bedeutet moderne Multimedia-Inhalte wie Bilder, Videos, Audio-Nachrichten, Standortdaten oder QR-Codes.
Sie lassen sich mit RCS kostenlos verschicken und empfangen – im Gegensatz zu den reinen 160-Zeichen-Textnachrichten der SMS.
Auch Funktionen wie beispielsweise Lesebestätigungen werden so möglich.
Der Weltverband der Mobilfunkanbieter (GSMA) hat RCS offiziell als Nachfolger der SMS ausgewählt.
Lässt sich RCS bereits nutzen?
Ja, denn der Dienst ist auf jedem neueren Android-Handy standardmäßig installiert.
Dafür sorgt Android-Hersteller Google durch seine Unterstützung des Formats.
Allerdings muss RCS häufig erst noch aktiviert werden:
Dafür öffnen Nutzer die Nachrichten-/Messages-App auf ihrem Handy, tippen auf ihr Profilbild und damit auf die Nachrichteneinstellungen.
Wer dort RCS-Chats aktiviert, verschickt künftig das moderne Format und nicht mehr SMS. Und so klappt auch der RCS-Empfang.
Aber, das funktioniert doch mit WhatsApp auch schon?
Klar. Aber WhatsApp gehört mit Meta/Facebook einem US-Konzern, der mit den Nachrichten Geld verdienen will und der in Sachen Privatsphäre und Datenschutz einen zweifelhaften Ruf hat.
Wer sichergehen will, dass seine Nachrichten nicht ausgespäht und seine Daten nicht weiterverkauft werden, ist mit dem quasi "amtlichen" und werbefreien RCS wesentlich besser bedient.
Auch das Adressbuch auf dem Handy wird bei RCS nicht angezapft und weitergegeben.
Und RCS dürfte bald auf jedem Smartphone zu finden sein, im Gegensatz zu WhatsApp.
Was ist der Unterschied zur MMS?
Die in Deutschland 2002 gestarteten Multimedia-Nachrichten (Multimedia Messaging Service) haben sich nie wirklich durchgesetzt.
Denn sie ermöglichen nur kleine Dateianhänge bis zu 300 kB, während die Daten bei RCS unbegrenzt sind. Und der Versand kostet bis heute 39 Cent pro MMS.
Das Senden und Empfangen aus dem Ausland kann noch teurer sein.
Deshalb hat Vodafone die Totgeburt MMS bereits letzten Januar eingestellt, die Telekom folgt am 31. Dezember 2023.
Welche Rolle spielt Apple dabei?
Der iPhone-Hersteller hat sich seit Jahren geweigert, RCS auf seine Geräte zu bringen.
Noch 2022 beantwortete Apple-Chef Tim Cook Fragen nach RCS schnippisch mit: "Dann kauf deiner Mutter ein iPhone!"
Apple setzte stattdessen auf seinen eigenen Standard iMessage.
Doch nun kam überraschend die Wende. Vor allem auf Druck der EU, die den US-Konzern zunehmend zur Öffnung seiner hermetisch abgeschotteten Welt zwingt, kündigte Apple letzte Woche an, 2024 RCS auf seine Geräte zu bringen – in einer gemeinsamen Nachrichten-App mit iMessage.
Was bedeutet die Apple-Wende?
Bisher können nur Apple-Nutzer untereinander per iMessage Fotos oder Videos austauschen. Solche Chats sind an den blauen Sprechblasen zu erkennen.
Sobald ein Android-Handy im Spiel ist, färben sich die Blasen grün – und das iPhone verschickt automatisch SMS oder MMS.
Umgekehrt konnten Android-Nutzer auf diesem Weg auch keine Multimedia-Dateien an iPhones schicken.
Mit RCS klappt der Datenaustausch künftig plattformübergreifend – die Grenze zwischen Apple- und Android-Geräten fällt.
Google begrüßt das: "Jeder hat das Recht, auf moderne und sichere Weise miteinander zu kommunizieren, unabhängig davon, welches Telefon er besitzt."
Allerdings bleiben die oft als elitär empfundenen "blauen" Chats weiterhin Apple-Nutzern vorbehalten.
Chats mit Android bleiben grün und werden auch nicht komplett verschlüsselt.
Wie geht es mit der SMS weiter?
Sobald Apple mit RCS startet, gibt es kaum mehr einen Grund, SMS zu verschicken. Die Retro-Technik bleibt aber erhalten.
Denn im Gegensatz zu RCS oder WhatsApp funktionieren die Kurznachrichten übers Mobilfunknetz auch ohne Internetverbindung.
Aus diesem Grund ist das Simsen mit iPhone und Android fürs Erste weiterhin möglich.
Quellen: Ippen-Digital, Wikipedia, heise
Denn nach langem Widerstand akzeptiert nun auch Apple den offiziellen SMS-Nachfolger RCS.
Die wichtigsten Fragen und Antworten:
Was ist unter RCS zu verstehen?
Das Kürzel steht für "Rich Communication Services", also für "Reichhaltige Kommunikations-Dienste".
Das "reichhaltig“ bedeutet moderne Multimedia-Inhalte wie Bilder, Videos, Audio-Nachrichten, Standortdaten oder QR-Codes.
Sie lassen sich mit RCS kostenlos verschicken und empfangen – im Gegensatz zu den reinen 160-Zeichen-Textnachrichten der SMS.
Auch Funktionen wie beispielsweise Lesebestätigungen werden so möglich.
Der Weltverband der Mobilfunkanbieter (GSMA) hat RCS offiziell als Nachfolger der SMS ausgewählt.
Lässt sich RCS bereits nutzen?
Ja, denn der Dienst ist auf jedem neueren Android-Handy standardmäßig installiert.
Dafür sorgt Android-Hersteller Google durch seine Unterstützung des Formats.
Allerdings muss RCS häufig erst noch aktiviert werden:
Dafür öffnen Nutzer die Nachrichten-/Messages-App auf ihrem Handy, tippen auf ihr Profilbild und damit auf die Nachrichteneinstellungen.
Wer dort RCS-Chats aktiviert, verschickt künftig das moderne Format und nicht mehr SMS. Und so klappt auch der RCS-Empfang.
Aber, das funktioniert doch mit WhatsApp auch schon?
Klar. Aber WhatsApp gehört mit Meta/Facebook einem US-Konzern, der mit den Nachrichten Geld verdienen will und der in Sachen Privatsphäre und Datenschutz einen zweifelhaften Ruf hat.
Wer sichergehen will, dass seine Nachrichten nicht ausgespäht und seine Daten nicht weiterverkauft werden, ist mit dem quasi "amtlichen" und werbefreien RCS wesentlich besser bedient.
Auch das Adressbuch auf dem Handy wird bei RCS nicht angezapft und weitergegeben.
Und RCS dürfte bald auf jedem Smartphone zu finden sein, im Gegensatz zu WhatsApp.
Was ist der Unterschied zur MMS?
Die in Deutschland 2002 gestarteten Multimedia-Nachrichten (Multimedia Messaging Service) haben sich nie wirklich durchgesetzt.
Denn sie ermöglichen nur kleine Dateianhänge bis zu 300 kB, während die Daten bei RCS unbegrenzt sind. Und der Versand kostet bis heute 39 Cent pro MMS.
Das Senden und Empfangen aus dem Ausland kann noch teurer sein.
Deshalb hat Vodafone die Totgeburt MMS bereits letzten Januar eingestellt, die Telekom folgt am 31. Dezember 2023.
Welche Rolle spielt Apple dabei?
Der iPhone-Hersteller hat sich seit Jahren geweigert, RCS auf seine Geräte zu bringen.
Noch 2022 beantwortete Apple-Chef Tim Cook Fragen nach RCS schnippisch mit: "Dann kauf deiner Mutter ein iPhone!"
Apple setzte stattdessen auf seinen eigenen Standard iMessage.
Doch nun kam überraschend die Wende. Vor allem auf Druck der EU, die den US-Konzern zunehmend zur Öffnung seiner hermetisch abgeschotteten Welt zwingt, kündigte Apple letzte Woche an, 2024 RCS auf seine Geräte zu bringen – in einer gemeinsamen Nachrichten-App mit iMessage.
Was bedeutet die Apple-Wende?
Bisher können nur Apple-Nutzer untereinander per iMessage Fotos oder Videos austauschen. Solche Chats sind an den blauen Sprechblasen zu erkennen.
Sobald ein Android-Handy im Spiel ist, färben sich die Blasen grün – und das iPhone verschickt automatisch SMS oder MMS.
Umgekehrt konnten Android-Nutzer auf diesem Weg auch keine Multimedia-Dateien an iPhones schicken.
Mit RCS klappt der Datenaustausch künftig plattformübergreifend – die Grenze zwischen Apple- und Android-Geräten fällt.
Google begrüßt das: "Jeder hat das Recht, auf moderne und sichere Weise miteinander zu kommunizieren, unabhängig davon, welches Telefon er besitzt."
Allerdings bleiben die oft als elitär empfundenen "blauen" Chats weiterhin Apple-Nutzern vorbehalten.
Chats mit Android bleiben grün und werden auch nicht komplett verschlüsselt.
Wie geht es mit der SMS weiter?
Sobald Apple mit RCS startet, gibt es kaum mehr einen Grund, SMS zu verschicken. Die Retro-Technik bleibt aber erhalten.
Denn im Gegensatz zu RCS oder WhatsApp funktionieren die Kurznachrichten übers Mobilfunknetz auch ohne Internetverbindung.
Aus diesem Grund ist das Simsen mit iPhone und Android fürs Erste weiterhin möglich.
Quellen: Ippen-Digital, Wikipedia, heise