Magdalena Neuner denkt über Rücktritt nach

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Claudia

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Biathlon-Star Magdalena Neuner hat sich Gedanken über ihre Zukunft gemacht. "Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, ob ich in Nove Mesto noch dabei bin", sagte die zweimalige Olympiasiegerin gegenüber "Bild". In dem tschechischen Wintersport-Ort findet 2013 die WM statt.

"Das heißt aber nicht, dass ich definitiv aufhöre", so Neuner weiter. Zuvor sagte die 24 Jahre alte Rekord-Weltmeisterin dem "NDR": "Die Leute müssen sich darauf einstellen, dass ich nicht ewig lange im Biathlon sein werde. Ich denke, dass es bei mir relativ schnell vorbei sein wird. Es gibt für mich auch ein anderes Leben. Ich habe tausend andere Dinge, die ich gerne mache", betonte sie.
Neuner, die kommendes Jahr bei der Heim-WM in Ruhpolding weitere Titel sammeln will, hatte zuletzt häufiger über ihren Rücktritt nachgedacht. "Ich werde nicht ewig alt im Sport, weil ich schon viel erreicht habe", sagte Neuner: "Ich kenne viele, die haben mit 35 Jahren aufgehört und stehen da: Was soll ich mit meinem Leben anfangen. Ich weiß gar nicht, was ich machen soll? So wird es mir nicht gehen."
Kampfziel von sechs Goldmedaillen
Die Stimme der Wallgauerin ist ruhig und gefestigt, der Blick geht klar nach vorn, als sie knapp zwei Wochen vor dem Auftakt des Weltcup-Winters im schwedischen Östersund (28. November bis 4. Dezember) von einem etwaigen Abschied spricht: "Es gibt viele Sportler, die sagen: 'Ich habe gar nichts anderes im Leben außer Sport. Wenn ich frei habe, dann mach' ich auch nur Sport.' Das ist bei mir überhaupt nicht so."
Neuner schaffte den Aufstieg zur besten Biathletin der Welt in jungen Jahren. "Ich musste in unheimlich kurzer Zeit reif werden und ziemlich viel lernen", sagt sie heute und spricht auch über die Schattenseiten des Erfolgs: "Mich hat das so aufgeregt, dieses Goldmädel zu sein, die kleine blonde Lena, die Süße aus Wallgau." Um aus dieser Rolle auszubrechen, habe sie sich 2007 ihre Haare dunkel gefärbt. "Ich war damals 19, da ist man vielleicht auch noch so ein bisschen in einer Trotzphase", sagte Neuner.
Die Rücktrittsgedanken lassen die Zollbeamtin aber nicht ihren Fokus verlieren. Bei der Heim-WM hat sie den Gewinn von sechs Goldmedaillen als Kampfziel ausgegeben und will damit ihre eigene Bestmarke von fünf Titeln aus diesem Jahr im russischen Chanty-Mansijsk noch überbieten. Unter Anspannung steht sie deswegen nicht. "Ich weiß, was bei mir zu Hause in der Vitrine steht - und das ist nicht wenig. Es gibt eigentlich nichts mehr, was ich unbedingt gewinnen muss", hatte Neuner im September gesagt.
Vorbereitung in der Heimat
Auf den Weltcup-Winter hat sich "Gold-Lena" fernab von der deutschen Mannschaft im heimischen Wallgau vorbereitet. Während ihre Teamkolleginnen unter anderem im finnischen Muonio trainierten, zog Neuner die Übungseinheiten mit ihrem Heim-Trainer Bernhard Kröll in Bayern und der Alpenregion vor. "Ich bin sehr zufrieden und glücklich mit meinem Training. Ich glaube, dass ich auf einem guten Weg bin", sagte sie.
Ihr Ziel sei es, endlich fit in die Weltcups zu starten: "Gelingt das, wäre ich schon sehr glücklich." In den vergangenen Jahren scheiterte dieses Vorhaben. Neuner wurde dreimal im Trainingslager in Muonio krank und musste mit einem Handicap in die Saison starten.
 
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