SteveJ
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Gestern ist sie wieder losgegangen: die närrische Jahreszeit.
Die Kölner Karnevalsband Brings hat angekündigt, heuer ihr Lied “Indianerland“ nicht zu singen und das ist kein Karnevalsscherz.
Das Lied könne zu Missverständnissen führen, sagte Bandleader Peter Brings der “Rheinischen Post“ zum gestrigen Karnevalsbeginn.
Missverständnisse?
Erst vor wenigen Tagen hatte es eine Diskussion um das Wort “Oberindianer“ in Udo Lindenbergs Lied “Sonderzug nach Pankow“ gegeben.
Die Debatte reiht sich ein in die um andere Wörter wie “Negerkuss“ und “Zigeunerschnitzel“, die nach Meinung mancher heutzutage besser nicht mehr benutzt werden sollte, weil sich bestimmte Bevölkerungsgruppen diskriminiert fühlen könnten... 🙈
In der Diskussion um das Wort “Oberindianer“ hatte sich zuletzt auch die Native American Association of Germany geäußert.
“Das Wort Oberindianer würde ich in einem solchen Zusammenhang heute nicht mehr verwenden“, sagte die Vorsitzende Carmen Kwasny.
Die Vertretung der amerikanischen Ureinwohner sprach sich aber dagegen aus, das Wort Indianer ganz aus dem Wortschatz zu streichen.
“Das Wort 'Indian' als rassistisch zu bezeichnen, ist sehr problematisch, da es von vielen Native Americans verwendet wird“, erklärte die Vorsitzende.
“Ein Verbot ist ein Schlag ins Gesicht dieser Menschen, denn sie identifizieren sich mit ihrer Tribal Nation oder Community.“
Indianer ist die Übersetzung des Wortes Indian.
Bei sehr vielen Stammesnationen und Communities ist das Wort “Indian“ bis heute ein Teil ihres Namens.
Begonnen hatte die Indianer-Diskussion, weil bei einem Auftritt mehrerer Chöre im Berliner Humboldt Forum bei Lindenbergs “Sonderzug nach Pankow“ Änderungen im Text vorgenommen werden.
Bei dem geplanten Chorwochenende “Vielstimmig“ am 16. und 17. November solle das Wort “Oberindianer“ nicht ganz ausgesprochen werden... 🙈
1983 hatte Lindenberg mit dem Lied an “Oberindianer“ DDR-Staatschef Erich Honecker appelliert, ihn in der DDR auftreten zu lassen.
Der Hamburger Rocker singt in seinem Song unter anderem:
“Ich muss da was klären, mit eurem Oberindianer. Ich bin ein Jodeltalent und will da spielen mit ‘ner Band.“
“Auch wenn das Wort in dem Lied 'Sonderzug nach Pankow' in seiner Entstehungszeit 1983 eine metaphorische Konnotation hatte – und es sich damals satirisch-kritisch auf Erich Honecker bezog – sind wir uns auch bewusst, dass in dem Wort die Gewaltgeschichte der Kolonisierung indigener Bevölkerungsgruppen nachklingt“, teilte die Stiftung weiter mit.
Das Wort werde von vielen indigenen Menschen und von vielen Besuchern als diskriminierend und rassistisch wahrgenommen.
Zu viel Politische Korrektheit?
Die Meldung stieß deutschlandweit auf viel Resonanz, mehrheitlich aber auf Unverständnis.
Mittlerweile haben sich auch einige Politiker zu Wort gemeldet, darunter FDP-Politiker Wolfgang Kubicki.
Er zeigte sich gegenüber “Bild“ verärgert:
“Wie kulturlos ist es eigentlich, einen über vier Jahrzehnte alten Liedtext eigenmächtig zu zensieren und damit Udo Lindenbergs Kunst in eine Reihe mit schweren Verbrechen in der amerikanischen Kolonialgeschichte zu stellen?“
Gerade eine “üppig mit staatlichen Mitteln finanzierte Einrichtung wie das Humboldt Forum“ müsse, so Kubicki weiter, doch ein eigenes Interesse haben, dass die Kunstfreiheit des Grundgesetzes “unter Schutz steht und alles bekämpft werden muss, was diesen ehernen Grundsatz zu beeinträchtigen sucht“.
Auch die Schriftstellerin Elke Heidenreich sagte in einem am Wochenende veröffentlichten Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur zum strittigen Fall der “Oberindianer“:
“Das macht mich nicht nur unglücklich, sondern empört. Ich finde, das ist Schwachsinn. So wie man die Musik von Wagner nicht ändert, hat man auch nicht in Literatur herumzupfuschen.“
Bitte gesittet antworten / diskutieren und nicht politisieren!
Die Kölner Karnevalsband Brings hat angekündigt, heuer ihr Lied “Indianerland“ nicht zu singen und das ist kein Karnevalsscherz.
Das Lied könne zu Missverständnissen führen, sagte Bandleader Peter Brings der “Rheinischen Post“ zum gestrigen Karnevalsbeginn.
Missverständnisse?
Erst vor wenigen Tagen hatte es eine Diskussion um das Wort “Oberindianer“ in Udo Lindenbergs Lied “Sonderzug nach Pankow“ gegeben.
Die Debatte reiht sich ein in die um andere Wörter wie “Negerkuss“ und “Zigeunerschnitzel“, die nach Meinung mancher heutzutage besser nicht mehr benutzt werden sollte, weil sich bestimmte Bevölkerungsgruppen diskriminiert fühlen könnten... 🙈
In der Diskussion um das Wort “Oberindianer“ hatte sich zuletzt auch die Native American Association of Germany geäußert.
“Das Wort Oberindianer würde ich in einem solchen Zusammenhang heute nicht mehr verwenden“, sagte die Vorsitzende Carmen Kwasny.
Die Vertretung der amerikanischen Ureinwohner sprach sich aber dagegen aus, das Wort Indianer ganz aus dem Wortschatz zu streichen.
“Das Wort 'Indian' als rassistisch zu bezeichnen, ist sehr problematisch, da es von vielen Native Americans verwendet wird“, erklärte die Vorsitzende.
“Ein Verbot ist ein Schlag ins Gesicht dieser Menschen, denn sie identifizieren sich mit ihrer Tribal Nation oder Community.“
Indianer ist die Übersetzung des Wortes Indian.
Bei sehr vielen Stammesnationen und Communities ist das Wort “Indian“ bis heute ein Teil ihres Namens.
Begonnen hatte die Indianer-Diskussion, weil bei einem Auftritt mehrerer Chöre im Berliner Humboldt Forum bei Lindenbergs “Sonderzug nach Pankow“ Änderungen im Text vorgenommen werden.
Bei dem geplanten Chorwochenende “Vielstimmig“ am 16. und 17. November solle das Wort “Oberindianer“ nicht ganz ausgesprochen werden... 🙈
1983 hatte Lindenberg mit dem Lied an “Oberindianer“ DDR-Staatschef Erich Honecker appelliert, ihn in der DDR auftreten zu lassen.
Der Hamburger Rocker singt in seinem Song unter anderem:
“Ich muss da was klären, mit eurem Oberindianer. Ich bin ein Jodeltalent und will da spielen mit ‘ner Band.“
“Auch wenn das Wort in dem Lied 'Sonderzug nach Pankow' in seiner Entstehungszeit 1983 eine metaphorische Konnotation hatte – und es sich damals satirisch-kritisch auf Erich Honecker bezog – sind wir uns auch bewusst, dass in dem Wort die Gewaltgeschichte der Kolonisierung indigener Bevölkerungsgruppen nachklingt“, teilte die Stiftung weiter mit.
Das Wort werde von vielen indigenen Menschen und von vielen Besuchern als diskriminierend und rassistisch wahrgenommen.
Zu viel Politische Korrektheit?
Die Meldung stieß deutschlandweit auf viel Resonanz, mehrheitlich aber auf Unverständnis.
Mittlerweile haben sich auch einige Politiker zu Wort gemeldet, darunter FDP-Politiker Wolfgang Kubicki.
Er zeigte sich gegenüber “Bild“ verärgert:
“Wie kulturlos ist es eigentlich, einen über vier Jahrzehnte alten Liedtext eigenmächtig zu zensieren und damit Udo Lindenbergs Kunst in eine Reihe mit schweren Verbrechen in der amerikanischen Kolonialgeschichte zu stellen?“
Gerade eine “üppig mit staatlichen Mitteln finanzierte Einrichtung wie das Humboldt Forum“ müsse, so Kubicki weiter, doch ein eigenes Interesse haben, dass die Kunstfreiheit des Grundgesetzes “unter Schutz steht und alles bekämpft werden muss, was diesen ehernen Grundsatz zu beeinträchtigen sucht“.
Auch die Schriftstellerin Elke Heidenreich sagte in einem am Wochenende veröffentlichten Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur zum strittigen Fall der “Oberindianer“:
“Das macht mich nicht nur unglücklich, sondern empört. Ich finde, das ist Schwachsinn. So wie man die Musik von Wagner nicht ändert, hat man auch nicht in Literatur herumzupfuschen.“
Bitte gesittet antworten / diskutieren und nicht politisieren!