SteveJ
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Das Geheimnis seines Erfolges sei sein Haarspray, hat Richard Gere einmal flapsig dahingesagt, leicht genervt davon, dass er immer auf sein Äußeres reduziert wird.
Er ist einer von diesen zeitlos attraktiven Archetypen, die unverschämterweise mit dem Alter eher noch gewinnen. Gere, aus bescheidenen Verhältnissen stammend, weiß, dass er Glück hat, aber das reicht ihm nicht.
Er will Anerkennung für das, was er tut, nicht für sein Aussehen.
Er versteht sich als Künstler und hat anders als viele andere Jungschauspieler Interesse an anderen Kunstformen.
Einer seiner besten Freunde ist der Fotograf Herb Ritts, der 1976 an einer Tankstelle im Nirgendwo ein paar laszive Aufnahmen von Gere im Unterhemd macht, die für Aufsehen sorgen.
Gere hat gerade mit dem Regieexzentriker Terrence Malick “In der Glut des Südens“ gedreht und hofft auf den Durchbruch.
Aber Malick wird noch zwei Jahre an dem Film schneiden und so bleibt Gere erst mal der Beau – einer von vielen Schönlingen, die durch Hollywood treiben.
Als “In der Glut des Südens“ 1978 in die Kinos kommt und die Kritik umbläst, hat Gere Glück.
Er wird mit zwei Filmen, die John Travolta ablehnt, zum Sexsymbol der frühen Achtziger:
“Ein Mann für gewisse Stunden“ (1980) und “Ein Offizier und Gentleman“ (1982).
Die Kritik nimmt ihn als Schauspieler nicht ernst, aber Gere wird als neuer Superstar gehandelt.
In der Folge gelingen ihm keine Erfolge mehr, verkrampft versucht er in erfolglosen Projekten zu beweisen, dass er ein guter Schauspieler ist. Vergeblich...
1990 meldet er sich dann mit einem überraschenden Doppelschlag zurück:
In “Internal Affairs“, seiner vielleicht besten Darstellung, verblüfft er als korrupter Polizist, der rücksichtslos über Leichen geht; und mit “Pretty Woman“ landet er einen modernen Klassiker.
Regt sich Gere zu Beginn seiner Karriere noch auf, wenn ihm etwa Kolleginnen wie Debra Winger in “Ein Offizier und Gentleman“ die Show stehlen, duldet er in “Pretty Woman“ langmütig, dass die junge Julia Roberts den Film an sich reißt.
Gere hat seinen Frieden mit dem Geschäft gemacht und beschlossen, es hinzunehmen.
Der praktizierende Buddhist schweigt, wenn man ihn als talentlosen Kleiderständer bezeichnet, er kommentiert die Gerüchte, er sei homosexuell, nicht und meidet die meisten großen Hollywoodevents.
Er engagiert sich lieber ehrenamtlich, heiratet das Supermodel Cindy Crawford und dreht unbeirrt weiter, wobei er oft ein feines Gespür für interessante Stoffe beweist.
1996 überlässt er im Psychothriller “Zwielicht“ dem blutjungen Edward Norton bereitwillig die Bühne, 2002 überrascht er in dem Oscar-Abräumer “Chicago“ mit Gesangs- und Tanzeinlagen, 2007 stellt er in “I’m not there“ Bob Dylan dar und rührt 2009 in “Hachiko“ das Publikum zu Tränen.
Mit 50 gründet er mit seiner zweiten Frau eine Familie, ist mittlerweile zum dritten Mal verheiratet, insgesamt dreifacher Vater und längst eine Art Elder Statesman in Hollywood.
Dass er nach 1993 von den Oscarverleihungen ausgeschlossen wurde, weil er die Preisverleihung nutzt, um gegen die Tibetpolitik Chinas zu wettern, vergessen sowohl Gere als auch die Academy schnell wieder.
Gary Marshall, Regisseur von “Pretty Woman“, hat einmal gesagt, bei Gere suche man immer nach dem Haken, aber es gebe eben keinen. 🤷♂️
An diesem Samstag wird Richard Gere, die personifizierte Silberlocke des Kinos und zurückhaltender Glückspilz, 75.
Und er sieht immer noch gut aus.
Herzlichen Glückwunsch! 🥳
Er ist einer von diesen zeitlos attraktiven Archetypen, die unverschämterweise mit dem Alter eher noch gewinnen. Gere, aus bescheidenen Verhältnissen stammend, weiß, dass er Glück hat, aber das reicht ihm nicht.
Er will Anerkennung für das, was er tut, nicht für sein Aussehen.
Er versteht sich als Künstler und hat anders als viele andere Jungschauspieler Interesse an anderen Kunstformen.
Einer seiner besten Freunde ist der Fotograf Herb Ritts, der 1976 an einer Tankstelle im Nirgendwo ein paar laszive Aufnahmen von Gere im Unterhemd macht, die für Aufsehen sorgen.
Gere hat gerade mit dem Regieexzentriker Terrence Malick “In der Glut des Südens“ gedreht und hofft auf den Durchbruch.
Aber Malick wird noch zwei Jahre an dem Film schneiden und so bleibt Gere erst mal der Beau – einer von vielen Schönlingen, die durch Hollywood treiben.
Als “In der Glut des Südens“ 1978 in die Kinos kommt und die Kritik umbläst, hat Gere Glück.
Er wird mit zwei Filmen, die John Travolta ablehnt, zum Sexsymbol der frühen Achtziger:
“Ein Mann für gewisse Stunden“ (1980) und “Ein Offizier und Gentleman“ (1982).
Die Kritik nimmt ihn als Schauspieler nicht ernst, aber Gere wird als neuer Superstar gehandelt.
In der Folge gelingen ihm keine Erfolge mehr, verkrampft versucht er in erfolglosen Projekten zu beweisen, dass er ein guter Schauspieler ist. Vergeblich...
1990 meldet er sich dann mit einem überraschenden Doppelschlag zurück:
In “Internal Affairs“, seiner vielleicht besten Darstellung, verblüfft er als korrupter Polizist, der rücksichtslos über Leichen geht; und mit “Pretty Woman“ landet er einen modernen Klassiker.
Regt sich Gere zu Beginn seiner Karriere noch auf, wenn ihm etwa Kolleginnen wie Debra Winger in “Ein Offizier und Gentleman“ die Show stehlen, duldet er in “Pretty Woman“ langmütig, dass die junge Julia Roberts den Film an sich reißt.
Gere hat seinen Frieden mit dem Geschäft gemacht und beschlossen, es hinzunehmen.
Der praktizierende Buddhist schweigt, wenn man ihn als talentlosen Kleiderständer bezeichnet, er kommentiert die Gerüchte, er sei homosexuell, nicht und meidet die meisten großen Hollywoodevents.
Er engagiert sich lieber ehrenamtlich, heiratet das Supermodel Cindy Crawford und dreht unbeirrt weiter, wobei er oft ein feines Gespür für interessante Stoffe beweist.
1996 überlässt er im Psychothriller “Zwielicht“ dem blutjungen Edward Norton bereitwillig die Bühne, 2002 überrascht er in dem Oscar-Abräumer “Chicago“ mit Gesangs- und Tanzeinlagen, 2007 stellt er in “I’m not there“ Bob Dylan dar und rührt 2009 in “Hachiko“ das Publikum zu Tränen.
Mit 50 gründet er mit seiner zweiten Frau eine Familie, ist mittlerweile zum dritten Mal verheiratet, insgesamt dreifacher Vater und längst eine Art Elder Statesman in Hollywood.
Dass er nach 1993 von den Oscarverleihungen ausgeschlossen wurde, weil er die Preisverleihung nutzt, um gegen die Tibetpolitik Chinas zu wettern, vergessen sowohl Gere als auch die Academy schnell wieder.
Gary Marshall, Regisseur von “Pretty Woman“, hat einmal gesagt, bei Gere suche man immer nach dem Haken, aber es gebe eben keinen. 🤷♂️
An diesem Samstag wird Richard Gere, die personifizierte Silberlocke des Kinos und zurückhaltender Glückspilz, 75.
Und er sieht immer noch gut aus.
Herzlichen Glückwunsch! 🥳