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„Ich mach mein Ding“ - dieser Song von Udo Lindenberg könnte für sein Lebensmotto stehen.
Udo hat schon immer sein Ding gemacht, am 17. Mai 1946 in Gronau (Westfalen) geboren und lebte nie angepasst.Er wuchs mit 3 Geschwistern auf und wollte sich so gar nicht dem Lebensplan, den seine Eltern für ihn hatten, fügen. Seine Eltern verehrt er bis heute sehr, ihnen hat er auch jeweils ein Album gewidmet.
Trommeln war seine Leidenschaft von klein auf, er trommelte auf allem, was ihm unterkam, von Kochtöpfen bis hin zu Benzinfässern.
Vom Kellner zum Musiker
Er machte eine Kellnerlehre, wollte auf Kreuzfahrtschiffen hinaus in die weite Welt. Das mit der Kellnerei ließ er bald bleiben, spielte aber schon nebenbei Schlagzeug in diversen Clubs, zog als Schlagzeuger durch die Welt, landete schließlich in Hamburg, schlug sich als Studiomusiker durch und spielte unter anderen mit Klaus Doldinger diverse Filmmusiken ein.Die bekannteste bis heute ist wohl die Titelmusik der Tatort Folgen.
Die ersten Songs
Udo begann nebenher auch eine Gesangskarriere, die zunächst nur langsam voranschritt, bis er anfing, in deutsch zu singen. 1971 erschienen die ersten Songs und verhalfen ihm zum Durchbruch. Wir erinnern uns alle an „Hoch im Norden“ und 2 Jahre später an die „Andrea Doria“. Durch seine unverwechselbare Art, seinen außergewöhnlichen Umgang mit der deutschen Sprache in seinen Texten besetzte Udo Lindenberg eine Nische in der deutschen Rockmusik auffallend, sehr oft sind seine Songs mit politischen oder gesellschaftskritischen Statements verbunden.Abrüstung („Wozu sind Kriege da“), früher die innerdeutschen Beziehungen („Mädchen aus Ostberlin“) sind bis heute Thema in seinen Songs. Seine eigene „East Side Story“ verarbeitete er in dem Musical „Hinterm Horizont“, das im Januar 2011 in Berlin Premiere feiert. Dieses Musical ist auch Grundlage für ein Schulprojekt, das seit einigen Jahren über seine eigene Stiftung bundesweit in Schulen durchgeführt wird. Auch im Harz machte dieses Projekt bereits Station.
Wettbewerb für Nachwuchsmusiker:innen
Aber seine Stiftung unterstützt noch mehr Projekte, seit 15 Jahren gibt es den Panik Preis, ein Wettbewerb für Nachwuchsmusiker:innen, die sich auf ungewöhnliche Weise mit Musik auseinandersetzen. In dieser Beziehung zeigt sich auch, dass Lindenberg ein großer Bewunderer von Hermann Hesse ist. Der Panikpreis wird in Hesses Geburtsstadt Calw ausgelobt und es wird auch ein gesonderter Hermann- Hesse- Preis verliehen.Außerdem unterstützt die Lindenberg Stiftung in Kenia Schulneubauten, diverse Wasserprojekte und bildet junge Leute in einer KFZ Werkstatt aus.
Udo als Schauspieler im Tatort
Der Film hat es Udo neben seiner Gesangskarriere besonders angetan. Bereits Anfang der 80er stand er bei „Panische Zeiten“ vor der Kamera, auch war er damals schon einmal in einer Tatort Folge zu sehen. Dieser Kreis schließt sich in diesem Jahr, es wird wieder eine Tatort Folge mit ihm geben, in der er sich selbst spielt. Große Erfolge feierte im vergangenen Jahr der Film „Ich mach mein Ding“ über sein Leben.Die berühmten Likörelle
Eine weitere große Leidenschaft ist die Malerei. Seine Bilder sind inzwischen sehr gefragt und finden weltweit Beachtung. 1996 stellte er das erste Mal aus. Seine Bilder sind immer eine Karrikatur seiner Welt als Musiker, seiner Songs und seiner Texte. Eine Art Selbstironie, die wohl auch in der Verwendung von Likören gipfelt, mit denen er seine Farben verdünnte.Zahlreiche Auszeichnungen
Udo Lindenberg bekam für sein Schaffen zahlreiche Auszeichnungen bis hin zum Bundesverdienstkreuz.77 Jahre und kein bisschen leise
Udo hat den Club der 100jährigen aufgemacht und steckt für die mindestens nächsten 23 Jahre voller Pläne.In diesem Sinne: Happy Birthday, Du Panikpräsident – und mach weiter Dein Ding!